Die Piraten bundesweit auf Erfolgskurs

Erpan

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Nov 17, 2006
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Es tut sich was in der Parteienlandschaft – Zitat aus Spiegelonline:

Die Piraten auf Erfolgskurs: Nach ihrem Triumph im Saarland erreicht ihre Zustimmung bundesweit Spitzenwerte. Einer Umfrage zufolge verbuchen die Politikneulinge zwölf Prozent - der höchste Wert seit Gründung der Partei. Sie liegt damit nur einen Prozentpunkt hinter den Grünen.


Wenn es so weiter geht, wird es böses Erwachen bei den etablierten Parteien geben. Und das völlig zu Recht. Wer über einen Laptop verfügt, kann in dieser Partei schnell Karriere machen, denn sie wird bei diesem Tempo Schwierigkeiten haben, genügend Kandidaten für verschiedene Wahlen, die dieses Jahres anstehen, aufzustellen.

Will sagen: Man kann mit Hilfe dieser Partei ganz schnell Abgeordneter werden und dieses Land, das dringend einer Renovierung bedarf, umzugestalten helfen, statt in Foren wie diesem nur darüber zu motzen.
 
Was nutzt es aus Protest eine Partei zu wählen die zu den meisten politischen Themen nicht einmal eine Meinung hat?

Für mich ist es einfach nur Dummheit so eine Partei zu wählen, weil sie politisch nicht viel Ahnung hat und sie nicht regierungsfähig ist.

Und solche Aussagen, alle Drogen sollen freigeben werden oder alle sollen das gleiche Gehalt bekommen sind für mich einfach nur lächerlich.
Wer eine bessere Ausbildung hat, sich weiterbildet usw. verdient einfach auch mehr.
 
Sehe ich genau so Ava.

Aber sehen wir es doch so, Drogen für alle frei erhätlich? Prima, dann brauchen wir nicht mehr so viele Renten zahlen, weil die meisten vorher an den Drogen eingehen.

Und Geld für Uni etc können wir uns auch sparen, reicht doch Grundschule und dann ab in die Arbeit, wenn eh alle das Gleiche verdienen sollen. :D
 
Was eine unbegrenzte Freigabe von Drogen betrifft,
frage man am besten mal die Polizei in Holland, seit
dort die Drogen freigegeben worden sind.

Die Beschaffungskriminalität ist gestiegen und
die Kosten für die medizinische Versorgung sind
regelrecht explodiert.

Sollte das der Deutsche Weg werden, dann
bedaure ich jetzt schon meine ehemaligen
Kameraden, die werden einen Großteil ihrer
Arbeitszeit damit zubringen die diversen
Bahnhofstoiletten zu räumen und unsere
Solidargemeinschaft kann sich schon mal
auf steigende Beiträge in der KV freuen.
 
Ich weiß nicht, was ihr alle habt?

1. Die Grünen haben anfangs auch nur Ökologie im Programm gehabt und haben sich später zu einer richtigen Partei gemausert
2. Die meisten Kosten und Tote verursacht Alkohol, die meiste Kriminalität verschaffen uns die illegalen Drogen. Es ist nicht anzusehen, dass manche Drogen erlaubt sind trotz ihrer tödlichen Wirkungen und andere nicht, selbst wenn sie weniger gefährlich sind.
3. Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) würde jedem ein würdiges Leben ohne Existenzangst ermöglichen - wer sich schulte und/oder mehr arbeitete, würde natürlich Zusatzeinkommen bekommen, das wie bisher an seiner Leistung/Fähigkeiten bemessen wäre.

Was daran ist falsch?
 
Es geht darum, dass die Piraten zu wichtigen Themen in der Politik keine Meinung haben, Europa, Wirtschaft usw.

Das ist eine Träumerpartei in meinen Augen. Ist ja niedlich mit anzusehen was sie wollen, aber nicht realistisch.

Viele Mitglieder die in den Landtag eingezogen sind wussten ja nicht einmal was die Aufgaben eines Landtagabgeordneten sind.

Und bedingungsloses Grundeinkommen? Wer soll das denn finanzieren? Die Piraten mit ihrem Privatvermögen? Und warum soll z.B. jemand der nicht arbeiten will so ein Einkommen bekommen? Faulheit unterstützen?

Klar LSD für alle am Kiosk, vielleicht auch schon für Kinder? Oder bißchen Kokain?
Ja und Alkohol ist die schlimmste Droge WEIL sie frei verkäuflich ist und das würde sich sehr schnell ändern , wenn die anderen Drogen legalisiert werden.

Aus Trotz nicht qualifizierte Parteien zu wählen hat noch nie etwas gebracht.
 
So lange die Piraten kein anständiges Wahlprogramm haben was ein bißchen realistisch ist sind sie für mich uninteressant.
Luftschlösser bauen kann ich allein:D.
 
@Erpan

Es tut sich was in der Parteienlandschaft – Zitat aus Spiegelonline:

Die Piraten auf Erfolgskurs: Nach ihrem Triumph im Saarland erreicht ihre Zustimmung bundesweit Spitzenwerte. Einer Umfrage zufolge verbuchen die Politikneulinge zwölf Prozent - der höchste Wert seit Gründung der Partei. Sie liegt damit nur einen Prozentpunkt hinter den Grünen.


Wenn es so weiter geht, wird es böses Erwachen bei den etablierten Parteien geben. Und das völlig zu Recht. Wer über einen Laptop verfügt, kann in dieser Partei schnell Karriere machen, denn sie wird bei diesem Tempo Schwierigkeiten haben, genügend Kandidaten für verschiedene Wahlen, die dieses Jahres anstehen, aufzustellen.

Will sagen: Man kann mit Hilfe dieser Partei ganz schnell Abgeordneter werden und dieses Land, das dringend einer Renovierung bedarf, umzugestalten helfen, statt in Foren wie diesem nur darüber zu motzen.

Absolute Zustimmung.
Allerdings ist der Einwand von "Freddy" berechtigt.
Das Wahlprogramm der "Piraten" ist noch zu dürftig.
Dürfte sich aber recht leicht ändern lassen.

lg
"rosi" (Johannes)
 
So lange die Piraten kein anständiges Wahlprogramm haben was ein bißchen realistisch ist sind sie für mich uninteressant.
Luftschlösser bauen kann ich allein:D.

Das ist wohl das wesentliche Problem der Piratenpartei. Sie müssen sich erst finden. Das gute wird aber sein, dass sich themen die gerade die jüngere Onlinegeneration bewegt nun auch durch diese Partei in die anderen Parteien getragen wird. Bis jetzt wurden diese Themen ja großteils von Parteipolitikern abgehandelt, die der modernen Digitalen Wirklichkeit so viel Ahnung haben, wie ein Teeblatt von der Geschichte der Eastindien Company.

Ich erinnere mich da nur an die Aufregerthemen wie "Killerspiele", Personalausweispflicht für Internetforen, ....

Vielleicht werden wir nach dem mit den Grünen Bürgerrechte und Umweltpolitik einzug in die Parteiprogramme gehalten hat, nun mit den Piraten auch eine vernünftige Netzpolitik erleben.
 
Ich weiß nicht, was ihr alle habt?

1. Die Grünen haben anfangs auch nur Ökologie im Programm gehabt und haben sich später zu einer richtigen Partei gemausert

Genau, da hoffe ich im Bezug auf die Netzpolitik auf eine Verbesserung. Da sind die Piraten ja auch noch nicht führend, aber sie können zumindest Impulse setzen.

2. Die meisten Kosten und Tote verursacht Alkohol, die meiste Kriminalität verschaffen uns die illegalen Drogen. Es ist nicht anzusehen, dass manche Drogen erlaubt sind trotz ihrer tödlichen Wirkungen und andere nicht, selbst wenn sie weniger gefährlich sind.

Letztlich ist jede Droge gefährlich. Ganz ohne Rausch kommen wir Menschen schreinbar nicht aus, aber die freie Verfügbarkeit einer großen Anzahl von Drogen würde die Sache nicht umbedingt verbessern. Früher war die relativ schwere Verfügbarkeit noch ein eindemmendes Hindernis. Wenn du jetzt jedoch den Markt für Drogen freigeben würdest, könnte sich jeder, der irgendein Problem hat, sich dieses Problem wegrauchen, spritzen, schlucken, ...
Alkohol ist schlimm genug, aber kein Alkohol scheint auch keine Lösung zu sein.

Hier muss man zwischen vielen Aspekten einen Kompromis finden. Ich muss gestehen, ich bin mir selbst nicht sicher, wie der Königsweg da aussieht. Vermutlich gibt es keinen.

Letztlich beruht die Idee auf der Freiheit des Einzelnen. Eine vollständige Freigabe wäre an dieser Stelle gleichbedeutend mit totaler Freiheit und Eigenverantwortung.

3. Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) würde jedem ein würdiges Leben ohne Existenzangst ermöglichen - wer sich schulte und/oder mehr arbeitete, würde natürlich Zusatzeinkommen bekommen, das wie bisher an seiner Leistung/Fähigkeiten bemessen wäre.
Hier haben wir jedoch genau das Gegenteil. Diese Forderung besagt, dass man die Eigenverantwortung vollständig aufgeben will. Jeder kann sich vollkommen in die Arme der Gemeinschaft legen und wird aufgefangen. Er kann sich die Birne mit Spielen, Drogen, und was auch immer zu kleistern, da er ja sowieso nichts leisten muss, und niemand etwas von ihm erwartet.

Was daran ist falsch?
Das Problem sind die offensichtlichen Denkfehler und Widersprüche. Die kommen daher, dass das Programm der Piraten im Moment eben vorallem eine Stoffsammlung von all den beteiligten Interessengruppen ist. Die Ideen und Stoffsammlung ist als solche ja ok, aber letztlich muss soetwas dann erst mal ausgearbeitet werden. Zumindest wenn diese Partei jemals auch Verantwortung übernehmen will.

Genau an dieser Stelle kommen wir zum Problem. Wir haben mit den Piraten jetzt schon 3 Parteien die genau die selbe Schiene Fahren.
Die Linken, die FDP und jetzt die Piraten. Die Linken wollen es den "Reichen" nehmen und den Armen geben, die FDP will es den Armen nehmen und den "Reichen" geben(kommt irgendwie nicht an), und die Piraten wollen allen etwas geben(Sie haben leider noch nicht bemerkt, dass STRG+V im RL nicht genau so funktioniert, wie in der Digitalen Welt.)

Allerdings, und das muss man den Piraten zugute halten. Sie mischen die Politik auf und so kann ja was gutes sein.
 
Letztlich ist jede Droge gefährlich.
[…]
Alkohol ist schlimm genug, aber kein Alkohol scheint auch keine Lösung zu sein.

Hier muss man zwischen vielen Aspekten einen Kompromis finden. Ich muss gestehen, ich bin mir selbst nicht sicher, wie der Königsweg da aussieht. Vermutlich gibt es keinen.

Letztlich beruht die Idee auf der Freiheit des Einzelnen. Eine vollständige Freigabe wäre an dieser Stelle gleichbedeutend mit totaler Freiheit und Eigenverantwortung.
Beim Alkohol haben wir ja diese totale Freiheit (ab 18) und setzen auf Eigenverantwortung, warum nicht bei anderen Drogen?

Diese Forderung besagt, dass man die Eigenverantwortung vollständig aufgeben will. Jeder kann sich vollkommen in die Arme der Gemeinschaft legen und wird aufgefangen. Er kann sich die Birne mit Spielen, Drogen, und was auch immer zu kleistern, da er ja sowieso nichts leisten muss, und niemand etwas von ihm erwartet.
Dieses Argument wird auch jetzt schon bei Hartz IV gebracht, obwohl die wenigsten tatsächlich Schmarotzer wie der Sarrazins Sohn sind. Nein, Grundeinkommen würde die Arbeitnehmer stärken, weil sie sich nicht mehr alles gefallen lassen müssten.

Die Finanzierung könnte man allein aus Verbrauchssteuern von vielleicht 50% bestreiten, dafür könnte man auf fast alle anderen Steuern verzichten, was Lohnstückkosten gewaltig senken würde, was wiederum die deutschen Wirtschaft fast konkurrenzlos machte. Natürlich: Bei den Preisen im Laden würde sich nichts ändern. Und: Wer mehr und/oder teure Sachen verbraucht, zahlt dadurch mehr steuern. Bessere Gerechtigkeit gibt es nicht.
 
- Bedingungsloses Grundkeinkommen: Da bin ich skeptisch. Da fällt jede Motivation zum arbeiten weg.
Mit 1000 Euro Grundeinkommen (Götz Werner, "dm") lässt es sich nämlich prima leben.
Das diskutiere ich noch genauer im SARRAZIN-Thread

-Drogen:
Da bin ich voll bei "Erpan."
Wenn man die moralischen Scheuklappen wegnimmt, dann ist es schlicht ein ökonomisches Problem und am Rationalsten ökonomisch zu lösen.
Das Problem liegt auf der Angebotsseite.
Da Drogen kriminalisiert sind, machen die illegalen Anbieter horrende Gewinne.
Dem kann der Staat nur wirksam entgegen treten, wenn er dieses Angebotsmonopol bricht und Drogen legal anbietet und das Ganze kontrolliert abgibt.
Das würde auch die Beschaffungskriminalität verringern und Drogenabhängige aus der Stigmatisierung und der Illegalität befreien.

Man hört immer wieder als Einwand, der Staat dürfe nicht zum Dealer werden.
Das hat man auch gegen Methadon vorgebracht, und heute zeigt sich, dass die kontrollierte Methadonabgabe den Betroffenen hilft.

lg
"rosi"(Johannes)
 
Betreff Post # 6 von Ava39

Ich kann dieser Argumntation absolut folgen und Jeder der für die Freigabe weicher Drogen ist, ist in meinen Augen ein medizinischer Vollpfosten, der
sein Staatsexamen bei WIKI gecopypastet hat.

Sprecht doch mal mit uns Praktikern, fragt doch mal in der nächsten Notaufnahme ob ihr da ein Wochendpraktikum machen könnt und ihr
werdet euch wundern welches Drogenproblem jetzt schon existiert.

Zum Thema Grundeinkommen: 1000 €uro Grundeinkommen und aus diesem wäre alles zu zahlen, z.B. Krankenversicherung, Rentenbeiträge, Miete etc.
Da würden sich einige Leute aber ganz schnell umgucken.
 
Also ich persönlich halte die Piraten für eine vergleichsweise pragmatische Partei. Das klingt gut, ist aber eigentlich ihr Hauptproblem: Die Grünen hatten nach ihrer Gründung hunderttausende Vorstellungen, was man alles machen müsste, und die Realität, die Sachzwänge und eine pragmatisch denkende Parteispitze hat das ganze dann langsam auf das Machbare zurechtgestutzt. Bei den Piraten ist das insofern anders, als dass ihre Mitglieder eigentlich kaum eigene Vorstellungen und Visionen haben. Die ganzen hier genannten angeblichen Piraten-Ideen waren vor Jahren mal grüne Ideen, die sich als nicht realisierbar oder letztendlich nicht wirklich wünschenswert herausgestellt haben. Das ist den Piraten aber wurscht, weil nicht die Spitze die Partei lenkt, sondern, aufgrund ihrer Transparenz, der starken Basisdemokratie und der exzellenten Vernetzung, die Mitglieder das Programm machen. Heute so, morgen so. Hauptsache, es hat eine Mehrheit.

Die Piraten profitieren momentan noch davon, dass sie keinerlei Regierungsverantwortung übernehmen müssen und deshalb stänkern dürfen. Das kann durchaus seine Vorteile haben, und vor allen macht es den anderen etablierten Parteien klar, womit sie sich in Zukunft auseinander setzen müssen. Die Piraten haben sich aber mehr damit beschäftigt, wie sie das, was sie wollen, durchsetzen wollen, als damit, was sie eigentlich wollen. Deswegen pragmatisch. Aber eben auch beliebig. Deswegen denke ich, dass sie noch länger bleiben werden. Aber ohne wirklich nennenswerte Visionen. Das BGE ist ja eigentlich eine Idee, die schon seit Jahren durchgerechnet wird, auch abseits der Piraten. Man hat sich darauf geeinigt, weil die Idee gut klingt und so schön zur Umsonst-Kultur der Piraten passt.
 
Die müssen erst mal versuchen ihre Fantasterein
in ein Wahlprogramm umzumünzen, ansonsten
gilt wie in jeder Partei: "Jeder für sich und der
Vorsitzende gegen Alle."
 
Die ganzen hier genannten angeblichen Piraten-Ideen waren vor Jahren mal grüne Ideen, die sich als nicht realisierbar oder letztendlich nicht wirklich wünschenswert herausgestellt haben. Das ist den Piraten aber wurscht, weil nicht die Spitze die Partei lenkt, sondern, aufgrund ihrer Transparenz, der starken Basisdemokratie und der exzellenten Vernetzung, die Mitglieder das Programm machen. Heute so, morgen so. Hauptsache, es hat eine Mehrheit.
So ist das: In der Piratenpartei regiert die Basis, allerdings sind Parteiprogrammänderungen nur mit Zweidrittelmehrheit möglich. Abgestimmt wird per Internet, jedes Mitglied hat nur eine Stimme, es zählen Argumente und weniger, wer was sagt. Die Entscheidungen werden sehr schnell getroffen, d.h. man muss nicht auf Parteitage warten, und die Executive bestimmt nichts, hat nur das auszuführen, was vorher basisdemokratisch beschlossen wurde.

So soll es sein, wenn man Leute wieder für die Politik begeistern will: Sie müssen das Gefühl bekommen, dass sie wirklich etwas bewirken können. Das Problem der etablierten Parteien ist nach wie vor, dass die Parteispitzen das Parteivolk bevormunden und manipulieren – z.B. durch Aufstellung der Tagesordnungspunkte, Redezeitbeschränkungen für „unbotmäßige“ Mitglieder, etc.

Und das viel zitierte Gegenargument, nicht jedes Mitglied könne sich in alle Themen so einarbeiten, dass er kompetent darüber entscheiden könnte, gilt auch für andere Parteien: Auch da werden Entscheidungen gefällt, obwohl nicht alle richtig Bescheid wissen. Das gilt sogar für die Parlamentarier: Sie wissen oft nicht genau, worüber sie gleich entscheiden werden – und stimmen trotzdem ab.
 
Sprecht doch mal mit uns Praktikern, fragt doch mal in der nächsten Notaufnahme ob ihr da ein Wochendpraktikum machen könnt und ihr
werdet euch wundern welches Drogenproblem jetzt schon existiert.
Das ist Jetztzustand, bestimmt durch illegalen Handel mit unsauberen Drogen und Begleitkriminalität. Die meisten Krankheiten und Toten in diesem Milieu sind Folge der Klandestinität, in der die Drogenabhängigen aufgrund der Gesetzeslage leben müssen.


Zum Thema Grundeinkommen: 1000 €uro Grundeinkommen und aus diesem wäre alles zu zahlen, z.B. Krankenversicherung, Rentenbeiträge, Miete etc.
Da würden sich einige Leute aber ganz schnell umgucken.
Wenn man die Sache so sieht, wäre das natürlich ein Problem. Aber zum BGE gehörten auch begleitenden Maßnahmen – z.B. die Abschaffung von Privatkrankenversicherungen: Es ist ein Unding, dass sehr gute verdienende junge Leute 150 € pro Monat zahlen, während die kranken und alten bei den Gesetzlichen landen oder horrende Beiträge zahlen müssen*. Krankenkassen sind vom Prinzip her eine Solidargemeinschaft sein, in die jeder nach seiner Möglichkeiten einzahlt, um im Fall eines Falles Nutzen daraus zu ziehen. Aber die Privatkrankenkassen sind nur am Gewinn interessiert, die Menschen und ihre Schicksale interessieren sie nicht oder nur insofern, wie ein zu versichernder Objekt (z.B. Haus) sie interessiert.

* mir ist ein Fall aus meiner Bekanntschaft bekannt: Ein Mann, der in seinen erfolgreichen Jahren – zuletzt Vetriebsschef Südeuropa mit einem Einkommen von mehr als 10.000 Euro/Monat - lächerliche Krankenkassenbeiträge zahlte, wurden ihm eben diese Beiträge in den letzten Jahren fast im Halbjahresrhythmus ständig erhöht, so dass er jetzt als Rentner über 1000 € / Monat zahlen muss. Okay, er kann sich das immer noch leisten, aber es gibt viele, die das nicht (mehr) können und in der Folge in der Privatinsolvenz landen und zuletzt der Gemeinde zur Last fallen.

Das Prinzip, Gewinne werden privatisiert und die Verluste sozialisiert, muss aufhören!
 
Das ist Jetztzustand, bestimmt durch illegalen Handel mit unsauberen Drogen und Begleitkriminalität. Die meisten Krankheiten und Toten in diesem Milieu sind Folge der Klandestinität, in der die Drogenabhängigen aufgrund der Gesetzeslage leben müssen.

Das große Problem der Drogen ist aber auch nicht die Kriminalität, sondern die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen Erpan. Ich weiß, ab und an im Hinterzimmer ein Tütchen rauchen ist nicht schlimm. Aber glaubst du, dass es so bleiben würde, wenn es legal wäre?


Und dazu kommt noch die von dir zuvor kritisierte Sozialisierung der Folgen. Im Falle von Drogen passiert nämlich genau das.
 
So sehr ich es begrüße, dass die Piraten es immer häufiger schaffen, in Parlamente einzuziehen, so leid tut es mir, dass sie dadurch Wähler bei den Parteien abziehen, die in Grundzügen ein vergleichbares Programm haben. Es wählen kaum CDU-Wähler die Piraten, sondern SPD und Grüne Wähler entscheiden sich für diesen Wechsel.

Zur Drogenfreigabe in den Niederlanden würde ich gerne wissen, welche Quelle das belegt. Weil meine Info ist, dass die Freigebe von Canabis nicht zu mehr Drogenopfern gesorgt hat, dass aber die örtlichen Koffieshops Dealer harter Drogen anziehen, um Grasraucher zu aquirieren. Des weiteren hab ich gehört, dass mit den Koffieshops 2013 Schluss sein soll.
 
So sehr ich es begrüße, dass die Piraten es immer häufiger schaffen, in Parlamente einzuziehen, so leid tut es mir, dass sie dadurch Wähler bei den Parteien abziehen, die in Grundzügen ein vergleichbares Programm haben. Es wählen kaum CDU-Wähler die Piraten, sondern SPD und Grüne Wähler entscheiden sich für diesen Wechsel.

Zur Drogenfreigabe in den Niederlanden würde ich gerne wissen, welche Quelle das belegt. Weil meine Info ist, dass die Freigebe von Canabis nicht zu mehr Drogenopfern gesorgt hat, dass aber die örtlichen Koffieshops Dealer harter Drogen anziehen, um Grasraucher zu aquirieren. Des weiteren hab ich gehört, dass mit den Koffieshops 2013 Schluss sein soll.

Nähere Infos findest du hier und ich finde
diese Maßnahmen absolut vernünftig.


http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/46886

http://german.shayanashop.com/news-48-Coffeeshops_nur_noch_f_r_Niederl_nder.aspx

http://www.shortnews.de/id/927554/Ab-erstem-Januar-2012-gibts-Cannabis-in-den-Niederlanden-nur-noch-fuer-Einheimische-Update
 
Was nutzt es aus Protest eine Partei zu wählen die zu den meisten politischen Themen nicht einmal eine Meinung hat?

Was nutzt es eine Partei zu wählen, die zu den meisten politischen Themen zwar viele Meinungen hat, sich aber selten zu klaren Positionen durchringen kann. Die Parteiprogramme der großen Parteien sind übrigens auch nur "Ich-Machs-Allen-Recht"-Programme, die im politischen Tagesgeschäft praktisch ohne Wert sind. Positionen werden ständig überdacht, meist durch Meinungsforschungen überprüft und schnell wieder geändert. Der Unterschied zum Liqiuid-Feedback der Piraten ist da nur maginal. Allerdings ist der Ansatz der Piraten viel transparenter.


Für mich ist es einfach nur Dummheit so eine Partei zu wählen, weil sie politisch nicht viel Ahnung hat und sie nicht regierungsfähig ist.

Der Begriff "Politische Ahnung" ist reichlich schwammig. Was genau muss man den vorweisen können, um politische Ahnung attestiert zu bekommen? Außerdem besteht ja nicht gleich die Gefahr, dass die Piraten die Regierung übernehmen. Deswegen ist die Forderung nach Regierungsfähigkeit sowieso recht abstrakt. Zudem ist das eine rein spekulative Behauptung. So ganz ohne Kompetenz können die Piraten ja nun auch wieder nicht sein, sonst hätten sie ja gar keine Partei gründen können und es auch nicht auf die Wahllisten gebracht.

Dummheit sieht da für mich ganz anders aus.


Und solche Aussagen, alle Drogen sollen freigeben werden oder alle sollen das gleiche Gehalt bekommen sind für mich einfach nur lächerlich.
Wer eine bessere Ausbildung hat, sich weiterbildet usw. verdient einfach auch mehr.

Lassen wir mal die Sache mit den Drogen außen vor. Das bedingungslose Grundeinkommen bedeutet ja nicht das alleinige Einkommen, sondern mehr oder weniger erstmal Hartz für alle und dann den Verdienst oben drauf. Ich halte das für eine recht interessante Alternative, zumal, wenn damit andere Subventionen wegfallen würden und man es mit einer Steuerreform kombiniert.

Wenn das eigene Denken natürlich nur bis zu Schlagworten reicht und dann schon der Vorhang fällt, dann wird es düster. Gesetze entstehen ja nicht direkt aus einer Idee heraus. Sie sind vielmehr das Ergebnis eines komplexen Prozess, indem die Idee diskutiert und schließlich eine Mehrheit dafür gefunden wird. Das ist ein klein wenig komplizierter, als der Stammtischansatz.

Ich bin durchaus der Ansicht, dass die Piraten eine begüßenswerte Bewegung sind. Sie geben zumindest ganz vielen Nichtwählern wieder eine Stimme.

Gruß

Dusty
 
Danke für die Links. Ich meinte eher die Link, die dieses Zitat belegen:

Was eine unbegrenzte Freigabe von Drogen betrifft,
frage man am besten mal die Polizei in Holland, seit
dort die Drogen freigegeben worden sind.

Die Beschaffungskriminalität ist gestiegen und
die Kosten für die medizinische Versorgung sind
regelrecht explodiert.
 
Was nutzt es eine Partei zu wählen, die zu den meisten politischen Themen zwar viele Meinungen hat, sich aber selten zu klaren Positionen durchringen kann. Die Parteiprogramme der großen Parteien sind übrigens auch nur "Ich-Machs-Allen-Recht"-Programme, die im politischen Tagesgeschäft praktisch ohne Wert sind. Positionen werden ständig überdacht, meist durch Meinungsforschungen überprüft und schnell wieder geändert. Der Unterschied zum Liqiuid-Feedback der Piraten ist da nur maginal. Allerdings ist der Ansatz der Piraten viel transparenter.



Der Begriff "Politische Ahnung" ist reichlich schwammig. Was genau muss man den vorweisen können, um politische Ahnung attestiert zu bekommen? Außerdem besteht ja nicht gleich die Gefahr, dass die Piraten die Regierung übernehmen. Deswegen ist die Forderung nach Regierungsfähigkeit sowieso recht abstrakt. Zudem ist das eine rein spekulative Behauptung. So ganz ohne Kompetenz können die Piraten ja nun auch wieder nicht sein, sonst hätten sie ja gar keine Partei gründen können und es auch nicht auf die Wahllisten gebracht.

Dummheit sieht da für mich ganz anders aus.



Lassen wir mal die Sache mit den Drogen außen vor. Das bedingungslose Grundeinkommen bedeutet ja nicht das alleinige Einkommen, sondern mehr oder weniger erstmal Hartz für alle und dann den Verdienst oben drauf. Ich halte das für eine recht interessante Alternative, zumal, wenn damit andere Subventionen wegfallen würden und man es mit einer Steuerreform kombiniert.

Wenn das eigene Denken natürlich nur bis zu Schlagworten reicht und dann schon der Vorhang fällt, dann wird es düster. Gesetze entstehen ja nicht direkt aus einer Idee heraus. Sie sind vielmehr das Ergebnis eines komplexen Prozess, indem die Idee diskutiert und schließlich eine Mehrheit dafür gefunden wird. Das ist ein klein wenig komplizierter, als der Stammtischansatz.

Ich bin durchaus der Ansicht, dass die Piraten eine begüßenswerte Bewegung sind. Sie geben zumindest ganz vielen Nichtwählern wieder eine Stimme.

Gruß

Dusty

Sehe ich leider völlig anders. Wer soll das mit dem Grundeinkommen alles finanzieren?
Die Piraten sagen ja selber, dass sie überfordert sind. Und da soll Vertrauen entstehen die zu wählen? Bei mir mit Sicherheit nicht.
Und ich denke die Nichtwähler wählen die nicht, sondern die ziehen Wähler von anderen Parteien ab. Das Ende vom Lied wird sein, dass keine der "kleinen" Parteien mit den Großen eine Mehrheit haben werden und so SPD und CDU eine große Koalisation haben werden. Und was haben die Wähler der Piraten dann davon?
Wir werden es sehen, denke der Hype wird nächstes Jahr nicht mehr da sein

Und auf Wahllisten kann man sich schnell bringen, da waren schon ganz andere Parteien, wie die Tierschutzpartei usw. Das ist keine Kunst.

[FONT]
 
Sehe ich genauso Ava, CDU und SPD regieren dann zusammen und die anderen schauen in die Röhre , weil Deutschland mal wieder dumm gewählt hat,
 
Eine große Koalition steht für rückgewandte Politik,
eine Opposition gibt es nicht bzw. ist kalt gestellt,
siehe 1966 u. 2005, beides war der Demokratie
nicht dienlich.
 
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