BKA und Medien bauschen linksextreme Straftaten auf

Erpan

Literotica Guru
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Nov 17, 2006
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Es ist offenbar sehr leicht, Angst vor Linksextremisten zu schüren - selbst wenn die eigene Polizeistatistik dagegen spricht. Und die Medien machen mit, stellen Balkendiagramme ins Netz, die die Gefahr von recht und links als gleich stark darstellen, obwohl die Zahl der politisch motivierten Straftaten von links nur ein Fünftel derer von rechts ausmacht.

Fest scheint zu stehen: Wenn sich jemand nur von Medien wie Bild oder auch ZDF informieren lässt, bekommt zwangsläufig ein verzerrtes Bild der Realität geliefert - ich vermute, unser Freund rosettenfreak ist so ein Fall.
 
Ich wage mal zu behaupten, dass das Thema Sicherheit IMMER aufgepauscht wird. Also in den letzten 20 Jahren kann ich mich nie erinnern, dass von einer sinkenden Bedrohungslage etc gesprochen wurde. Und wenn es stimmen würde, dann müssten wir heute schon in totaler Anarchie leben.

Das Statistiken und vorallem Diagramme fast immer subjektiv sind, kann man recht leicht an der Börse sehen. Da werden gewaltige Ausschläge manchmal auf der Fiberkurve gezeigt, auch wenn sich der aktienkurs nur im betrachtungszeitraum nur um 1% bewegt hat, einfach weil man den maßstab so anlegt.

Das Problem mit den Medien und der Realität ist so alt wie das jeweilige Medium. Seit es die Druckerpresse gibt, wurden damit Wahrheiten, Teilwahrheiten und bewusste Lügen verbreitet.
Ohne die Druckerpresse gäbe es vermutlich weder die Reformation unter Luther, noch den Hexenhammer, usw.
Das gleiche könnte man über Film+Nazis sagen.

Es ist zwar löblich auf das Problem hinzuweisen, aber ungefähr so erfolgsversprechend, wie der Wunsch nach einer vereinten Welt, in welcher der Mensch nicht des Menschen Wolf ist.
 
Es ist zwar löblich auf das Problem hinzuweisen, aber ungefähr so erfolgsversprechend, wie der Wunsch nach einer vereinten Welt, in welcher der Mensch nicht des Menschen Wolf ist.
Zugegeben, Erfolg eines solchen Beitrags wird nicht leicht festzustellen sein – ich bin schon froh, wenn man die Leute für dieses Problem sensibilisiert: Obwohl ich wusste, dass z.B. das ZDF im Zweifel eher rechts steht, hätte ich nicht für möglich gehalten, dass es eine solche Manipulation der Öffentlichkeit begeht.
 
Bist du sicher, dass dies ein Gesinnungsbedingte Grafik ist? Es geht hier um eine Steigerung, und nicht um einen Vergleich der absoluten Werte.
Zumal ein Vergleich der "Absoluten Werte" kaum Sinn macht, da die Straftaten des jeweiligen Spektrums recht unterschiedlich sind. Hitlergruß, NS Symbole/Verherrlichung, macht eben viel der "Rechten" Straftaten aus.

Ich würde hier also nicht voreilig böse Absicht unterstellen, denn wenn es nur darum geht die Steigerung der jeweiligen Straftaten zu vergleichen, dann ist es schon irgendwie korrekt.
Das ist aber ein altes Problem beim Lesen und der Grafischen Aufarbeitung von Statistiken. Denn es würde ja auch keinen Sinn machen die Steigerung darzustellen, da man die eine Grafik aufgrund der vollkommen unterschiedlichen Fallzahl einfach unleserlich wäre.

Daraus jetzt ein Thema zu machen ist wie bei den Österreichern, wo die Bundeshymne jetzt geändert wird. Aus: "Heimat bist du großer Söhne..." wird "Heimat bist du großer Töchter,Söhne...."
Ein Typischer Fall von Phantomdiskussion zum Thema Gleichberechtigung, denn ich behaupte mal, dass dies wirklich mit abstand das bedeutungsloseste Problem für die Österreichschichen Frauen wahr :D
Und bei dieser Grafik ist es glaube ich auch nur jemanden aufgefallen, der wirklich, intensiv nach einem Haar in der Suppe gesucht hat.
 
Und bei dieser Grafik ist es glaube ich auch nur jemanden aufgefallen, der wirklich, intensiv nach einem Haar in der Suppe gesucht hat.
Die besagte Manipulation hat bildblog.de aufgedeckt. Die Seite beschäftigt sich zwar vornehmlich mit BILD-„Berichterstattung“, ist aber auch für „Fehler“ anderer Medien nicht blind.

Das Publizieren solcher Dinge zeigt manchmal auch Wirkung – so auch bei diesem ZDF-Fall: Nach anfänglichem Widerstand hat das ZDF seinen „Fehler“ eingesehen und die Grafik berichtigt.

Beide Fälle bestätigen für mich: ZDF ist ein regierungsfreundlicher Sender, der die Dinge gern so darstellt, wie die Regierung sie sieht oder zumindest wünscht, dass sie von der Bevölkerung gesehen würden.
 
Last edited:
Die besagte Manipulation hat bildblog.de aufgedeckt. Die Seite beschäftigt sich zwar vornehmlich mit BILD-„Berichterstattung“, ist aber auch für „Fehler“ anderer Medien nicht blind.

Das Publizieren solcher Dinge zeigt manchmal auch Wirkung – so auch bei diesem ZDF-Fall: Nach anfänglichem Widerstand hat das ZDF seinen „Fehler“ eingesehen und die Grafik berichtigt.

Beide Fälle bestätigen für mich: ZDF ist ein regierungsfreundlicher Sender, der die Dinge gern so darstellt, wie die Regierung sie sieht oder zumindest wünscht, dass sie von der Bevölkerung gesehen würden.

Ganz toll, vielleicht bin ich der einige Mensch auf Erden den das nicht beeindruckt, denn egal wie du die Grafik jetzt drehst und wendest, an der Tatsache dass die Staatsverschuldigung in praktisch allen Ländern Weltweit so stark zunimmt, dass man vermutlich niemals das Geld zurückzahlen wird, ändert weder das eine noch das andere etwas. Wie steil die Grafik ist, und wie allamierend die Nachrichten sind, ist in dem Fall wohl wirklich dahin gestellt.

Jeder der sich damit beschäftigt oder ein hauch interesse an dem Thema hat, weiß das auch. Schließlich wird die Schuldenuhr und die bereichte über den Bund der Steuerzahler, .... oft genug in allen Medien gezeigt.

Was die nähe des ZDF zum Konservativen Lager angeht, so ist das eine Tatsache, die ich schon vor 20 Jahren von unserer Sozialkundelehrerin erzählt, als sie die entstehungsgeschichte von ARD und ZDF durchgekaut hat. Ist also wohl nichts neues ;)

PS: So wie andere öffentlich rechtliche Sender eben in die andere Richtung gehen ;) Denn Extra3 ist z.B. definitiv nicht wertkonservativ, und eine meiner Lieblingssendungen beim Öffentlichrechtlichen ;) Deswegen finde ich, es ist nicht so schimm, wenn ein Sender in die eine und einer in die andere Richtung wertet, solange die Meinungsvielfallt gewahrt bleibt. Die "Wahrheit" hat sowieso keiner für sich gepachtet.
 
Last edited:
@Erpan

Es ist offenbar sehr leicht, Angst vor Linksextremisten zu schüren - selbst wenn die eigene Polizeistatistik dagegen spricht. Und die Medien machen mit, stellen Balkendiagramme ins Netz, die die Gefahr von recht und links als gleich stark darstellen, obwohl die Zahl der politisch motivierten Straftaten von links nur ein Fünftel derer von rechts ausmacht.

Fest scheint zu stehen: Wenn sich jemand nur von Medien wie Bild oder auch ZDF informieren lässt, bekommt zwangsläufig ein verzerrtes Bild der Realität geliefert - ich vermute, unser Freund rosettenfreak ist so ein Fall.

Diesen schönen Thread und dieses Posting von dir hab ich eben erst entdeckt, und du kannst dir natürlich vorstellen: "Das Imperium schlägt zurück." (Lach)
Ich meine deinen schönen Satz: "....ich vermute, unser Freund rosettenfreak ist soein Fall"
Wie bei so vielem, "Erpan", vermutest du auch hier falsch.

Das ZDF war schon immer ein "schwarzer Sender" und regierungsfreundlich. Vorausgesetzt, die CDU stellte die Regierung.

Du scheinst mir ein Statistikfetischist zu sein oder hast zumindest viel Vertrauen in die (angeblich) richtige Statistik.

"Erpan", in einem Soziologiestudium kommt man um Statistik und Methoden der empirischen Sozialforschung nicht herum.
Du kannst also beruhigt sein: ich kann Statistiken mindestens ebenso gut lesen und interpretieren wie du. Und ich kenn wohl auch die meisten Kniffe, wie man mit ein und derselben Statistik eine These und ihr genaues Gegenteil beweist.

Du machst bei Statistiken einen Denkfehler: mit dem Hinweis auf die angeblich richtige oder falsche Statistik gewinnst du auf keinem Marktplatz dieser Republik einen Blumentopf, sprich: eine Wählerstimme. Da wärst du ein Totalausfall, "Erpan."

Es gibt rechtsextremistische und linksextremistische Straftaten. Der Streit darber, wer nun de schlimmeren Buben sind, ist müßig.

So wie es "gefühltes Wetter" und die tatsächliche Temperatur gibt, so gibt es die "echte (statistische) Kriminalität" und die "gefühlte Kriminalität."
So ist es auch beim Thema Integration und allen anderen Themen, die den Leuten unter den Nägeln brennen.
Auf dieses "Gefühl" muss man eingehen, will man die Menschen erreichen.
Mit einem langweiligen Hinweis auf ne Statistik funktioniert es garantiert nicht.
lg
"rosi" (Johannes)
 
Das ZDF war schon immer ein "schwarzer Sender" und regierungsfreundlich. Vorausgesetzt, die CDU stellte die Regierung.
Klar war das ZDF schon immer schwarzer Sender, aber dass er Statistiken so dreist falsch darstellen würde, habe ich nicht für möglich gehalten.

Um sich umfassend zu informieren, muss man schon auch andere Sender als ZDF sehen bzw. hören (mein Lieblingssender ist Deutschlandfunk). So ist es kein Wunder, dass Folgendes in einer linken Zeitung publiziert wurde - Zitat:

Die New York Times etwa fragt diesmal ausführlich nach den Wurzeln und dem gesellschaftlichen Nährboden der Terrortat. Sie benennt islamfeindliche und rassistische US-amerikanische Stimmen, die Breivik beeinflusst haben. Die Zeitung zitiert sogar einen hohen US-Sicherheitsbeamten, der meint, ein Massaker wie das in Norwegen sei in den USA jederzeit möglich. In Michigan etwa wurde im vergangenen Jahr eine apokalyptische christliche Miliz, die sogenannten Hutaree, vom FBI infiltriert und bei der Planung eines Bombenanschlags verhaftet; diese Gruppe besaß ein größeres Waffenarsenal als alle seit dem 11. September 2001 verhafteten islamischen Terrorverdächtigen zusammengenommen.
 
@Erpan

Klar war das ZDF schon immer schwarzer Sender, aber dass er Statistiken so dreist falsch darstellen würde, habe ich nicht für möglich gehalten.

Um sich umfassend zu informieren, muss man schon auch andere Sender als ZDF sehen bzw. hören (mein Lieblingssender ist Deutschlandfunk). So ist es kein Wunder, dass Folgendes in einer linken Zeitung publiziert wurde - Zitat:

Die New York Times etwa fragt diesmal ausführlich nach den Wurzeln und dem gesellschaftlichen Nährboden der Terrortat. Sie benennt islamfeindliche und rassistische US-amerikanische Stimmen, die Breivik beeinflusst haben. Die Zeitung zitiert sogar einen hohen US-Sicherheitsbeamten, der meint, ein Massaker wie das in Norwegen sei in den USA jederzeit möglich. In Michigan etwa wurde im vergangenen Jahr eine apokalyptische christliche Miliz, die sogenannten Hutaree, vom FBI infiltriert und bei der Planung eines Bombenanschlags verhaftet; diese Gruppe besaß ein größeres Waffenarsenal als alle seit dem 11. September 2001 verhafteten islamischen Terrorverdächtigen zusammengenommen.

- Vielleicht fälscht das ZDF deshalb immer dreister die Statistiken, weil die derzeitige Regierung immer mehr an Zustimmung verliert???

- USA
Ein Massaker wie in Norwegen ist jederzeit überall möglich.
Etwas Ähnliches gab es in den USA doch bereits 1995. Timothy Mc Veigh und sein Anschlag in Oklahoma City.
Gut, dieser Anschlag hatte keine rassistische Motivation. Er war gegen das System in Washington gerichtet.
Aber er war heftig.

Aber in den USA gibt es meines Wissens keine grosse rassistische bzw antiislamische Einstellung.
Es blieb doch nach "09/11" in den USA ziemlich friedlich und das Miteinander von US-Bürgern und Muslimen hat funktioniert und funktioniert weiter.

Und die "Fundamentalen Christen" in den USA haben kein weltweites Terrornetzwerk wie "Al Qaida", und ich denke, die haben auch nicht vor, so eines aufzubauen.
Weißt du, das hab ich doch bei der ganzen Diskussion immer kritisiert.
Es gibt christliche Fundis, aber qualitativ ist die Gefahr durch den Islamismus viel höher.
Eine Gleichsetzung christlicher Fundis und Islamisten bezüglich des Bedrohungspotentials (und auch hinsichtlich tatsächlich ausgeführter Anschläge) wird von den Tatsachen widerlegt.

-Dasselbe gilt doch bezüglich Integrationsprobleme.
"PB57" hat es doch heute (oder gestern) in einem Posting in einem anderen Thread gesagt: Probleme gibt es in Germany hauptsächlich mit Migranten islamischen Glaubens.
Das ist einfach nur die Feststellung einer Tatsache und weder diskriminierend noch rassistisch.
Nun kann man verschiedener Meinung über die Gründe dafür sein. Und es gibt sicher nicht nur einen Königsweg, dieses Problem zu lösen.
Aber rational lösen kann man ein Problem erst dann, wenn es erlaubt ist, es auch zu benennen.


So, ich für meinen Teil würd mal sagen: Schluß (oder wenigstens ne längere Pause) mit der "Migations/Islamismus-Diskussion". Ich kann das Wort "Kopftuch" inzwischen nämlich nicht mehr lesen! Das hab ich euch "Stooges" zu verdanken! So weit habt ihr es gebracht! (Hey, "Erpan", das mit den "Stooges" war Ironie/Sarkasmus).
Na, zum "Kopftuch" fehlt noch ein längeres Posting, wo ich erläutere, wann es islamistisch ist und wann nicht.
Aber das tu ich nicht heute. Und morgen nicht gleich...
lg
"rosi" (Johannes)
 
Last edited:
So, ich für meinen Teil würd mal sagen: Schluß (oder wenigstens ne längere Pause) mit der "Migations/Islamismus-Diskussion". Ich kann das Wort "Kopftuch" inzwischen nämlich nicht mehr lesen!
[...]
Na, zum "Kopftuch" fehlt noch ein längeres Posting, wo ich erläutere, wann es islamistisch ist und wann nicht.
Wollte ich auch meinen: Auf das Stichwort Kopftuch gehst du ab wie ein Stier auf rotes Tuch – vielleicht sollten wir es nicht mehr Kopftuch, sondern Rottuch nennen. :D
 
@Rottuch????

Wollte ich auch meinen: Auf das Stichwort Kopftuch gehst du ab wie ein Stier auf rotes Tuch – vielleicht sollten wir es nicht mehr Kopftuch, sondern Rottuch nennen. :D

Nö, "Erpan"- GRÜNTUCH ! Helles grün ist das Alarmsignal, was die Kopftuchfarbe betrifft. (Lach). Das ist bekanntlich die Farbe das Islam.
lg
"rosi (Johannes)
 
Im Lauf der Zeit kommt alles heraus – auch die gezielte Tötung von Benno Ohnesorg samt der Vertuschung hinterher.

Wie man weiß, bewirkte dieser Tod eine Radikalisierung der Studentenbewegung, was nach Lage der Dinge wenn nicht politisch, so doch zumindest von der Polizei gewollt war, um ordentlich draufhauen zu können. Man darf nicht vergessen, dass die Polizeiorgane bis hin zum Bundeskriminalamt von ehemaligen Nazis, Gestapo- und SS-Mitgliedern durchsetzt waren, den "natürlichen" Gegnern der linken Studentenbewegung.

Vielleicht sollte man diesen Thread umbenennen – Polizeiorgane provozierten schon immer linksextreme Straftaten.
 
In Berlin gibt es den Verein
"BÜRGER BEOBACHTEN DIE POLIZEI";
vllt. solltest du in München eine
Dependance eröffnen.
 
Im Lauf der Zeit kommt alles heraus – auch die gezielte Tötung von Benno Ohnesorg samt der Vertuschung hinterher.

Wie man weiß, bewirkte dieser Tod eine Radikalisierung der Studentenbewegung, was nach Lage der Dinge wenn nicht politisch, so doch zumindest von der Polizei gewollt war, um ordentlich draufhauen zu können. Man darf nicht vergessen, dass die Polizeiorgane bis hin zum Bundeskriminalamt von ehemaligen Nazis, Gestapo- und SS-Mitgliedern durchsetzt waren, den "natürlichen" Gegnern der linken Studentenbewegung.

Vielleicht sollte man diesen Thread umbenennen – Polizeiorgane provozierten schon immer linksextreme Straftaten.

"Polizeiorgane provozierten schon immer linke Straftaten" ("Erpan")

Ist vorgekommen- aber viele "linke Straftaten" wurden (und werden) von den Straftätern auch freiwillig begonnen.
Und "linke Straftaten" sind moralisch nicht weniger verwerflich als "rechte Straftaten" oder anders motivierte Straftaten.

Dass sich Polizisten bei Verfehlungen gegenseitig decken ist nichts neues und kein exklusives Merkmal des Berufsstandes "Polizist."
Das tun beispielsweise auch Ärzte bei Kunstfehlern.

Die Behandlung des Falles Ohnesorg/Kurras (die Gerichtsverhandlung) war schon damals skandalös.
Und vieles über Kurras ist schon lange bekannt.

Und was jetzt herauskommt ist neuen wissenschaftlichen Techniken zu verdanken, die es damals noch nicht gab. Ähnlich dem genetischen Fingerabdruck, mit dem es heute möglich ist, lang zurückliegende Morde aufzuklären.

Die Polizei heute ist ne andere Generation als die damals zur Zeit von Kurras und Ohnesorg.
Und zu behaupten, die Berliner Polizei von 1967 wäre repräsentativ für die Polizei der BRD gewesen, ist ne gewagte Hypothese.


Man sollte sich vor Verallgemeinerungen hüten, von wegen: Die meisten Polizisten und Kriminalbeamten haben ne rechte Gesinnung und/oder sympathisieren mit den Rechten.
Dem ist nicht so.
Die meisten Polizisten machen nen ziemlichen anstrengenden Job und sie machen ihn gut.
Und das bei recht bescheidener Bezahlung und einem recht geringen sozialen Status, den sie zu Unrecht haben.

lg
"rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Ist das Anzünden von Autos eine Domäne der Rechten ???
Ist das Abziehen von Handys u. Klamotten eine rechte Straftat ???

Natürlich gibt es rechte Straftaten und davon nicht zu knapp,
aber daraus abzuleiten, sie wären in der Überzahl gegenüber
links gelisteten Straftaten ist dochrecht abenteuerlich.

Das Polizisten einen "CORPS-GEIST" ist ja nun nichts Neues,
verständlich allemal, allein auf Grund der ewigen Anzeigen
durch Beschuldigte nach der Festnahme.

Last, but not least: Schwarze Schafe gibt es in jeder Truppe,
selbst bei der Feuerwehr, im Kloster, oder im Krkhs.
 
@Sicherheit

Wie "PB57" in P 17 richtig sagt, gibt es Corpsgeist in jedem Berufsstand, ebenso wie schwarze Schafe.
Das ist kein exklusives Merkmal der Polizei.

Die Sicherheit und der Wohlstand der BRD sind heute nicht ernsthaft von lins oder rechts gesinnten Terroristen bedroht, sondern von verantwortungslosen gierigen Bänkern und Finanzhaien.

lg
"rosi" (Johannes)
 
Wie "PB57" in P 17 richtig sagt, gibt es Corpsgeist in jedem Berufsstand, ebenso wie schwarze Schafe.
Das ist kein exklusives Merkmal der Polizei.
Korpsgeist hin oder her, aber das geht zu weit. Merkt ihr nicht, dass ihr damit Leute verteidigt, die einen Mörder deckten?
 
Last edited:
@Erpan

Korpsgeist hin oder her, aber das geht zu weit. Merkt ihr nicht, dass ihr damit Leute verteidigt, die einen Mörder deckten?

Jetzt lass mal die Pferde im Stall; von wegen: Wir "Wahrhaftigen" würden Leute verteidigen, die einen mutmaßlichen Mörder (KURRAS) deckten.
(Du schreibst "Mörder", was noch längst nicht raus ist. "BILD" wäre stolz auf dich, "Erpan", und würde dich sofort einstellen!)

Was heute bekannt ist, ist nur aufgrund neuer wissenschaftlicher Methoden bekannt, und war 1967 nicht möglich zu erkennen.
Wäre es bekannt gewesen, dann wäre KURRAS wohl wegen Totschlag verurteilt worden, wie "PB57" in P 20 richtig sagt.
(Anmerkung: "Totschlag" ist kein Mord).

Wir haben Gott sei Dank keine "Wer-zieht-schneller-den-Colt-Polizei."

Der Gebrauch der Waffe ist für die deutsche Polizei an penible Gesetze und Vorschriften gebunden.
Und selbst wenn sie die Waffe rechtmässig ziehen und gebrauchen (bsp. Notwehr) zieht dies lange Untersuchungen nach sich.
Und jeder Polizist, der von der Schusswaffe Gebrauch machen musste hat daran zu knabbern.
Vor allem, wenn es tödlich ausging.
Ich kenne 2 Polizisten, denen das vor einigen Jahren passiert ist.

"Erpan", du versuchst hier in diesem Thread und im Thread "Die Rechte auf dem Vormarsch" schon länger gezielt das Bild einer deutschen Schutz-und Kriminalpolizei zu vermitteln, die rechtsradikal denkt und rechte Straftaten verdeckt und verharmlost.
Dieses Bild ist falsch.
Allen Fehlern zum Trotz, die bsp. bei der Ermittlung der "Döner-Mörder"gemacht wurden: Der Großteil der deutschen Polizei steht auf dem Boden des GG und handelt auch danach.

lg
"rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Was heute bekannt ist, ist nur aufgrund neuer wissenschaftlicher Methoden bekannt, und war 1967 nicht möglich zu erkennen.
Von wegen neue wissenschaftliche Methoden! Lies bitte mal diesen Artikel in der Süddeutschen - Zitat:

In West-Berlin regierte 1967 kein Polizeistaat, in dem auf Menschen geschossen wurde, die gegen durchreisende Gewalthaber demonstrierten. Und doch herrschte noch vor 45 Jahren in der Bundesrepublik eine rechtsfreie Willkür, die sich sonst nur Diktaturen leisten.

In seiner an diesem Montag erscheinenden Ausgabe bringt der Spiegel eine umfangreiche Recherche, in der gezeigt wird, wie konsequent 1967 Dokumente verfälscht, Beweise missachtet, Zeugenaussagen übergangen wurden, um Kurras' gezielten Schuss als Unfall darzustellen, den Tod Ohnesorgs gar als Werk linksradikaler Studenten. Die geballte Presse-Macht der Springer-Zeitungen half dabei mit. "Sie müssen Blut sehen", behauptete Bild nicht von den rabiaten Polizisten, sondern von den Studenten. "Was in Berlin geschah - es hat mit Politik nichts mehr zu tun," kommentierte die B. Z.; "wer Terror produziert, muss Härte in Kauf nehmen", meinte das ebenfalls aus dem Hause Springer stammende Blatt.

Diesem Motto folgte auch die Berliner Polizei: leidenschaftlichen Einsatz forderte Polizeipräsident Erich Duensing von den Beamten. Und tat dann alles, um Kurras' fanatischen Einsatz zu vertuschen. Mit krimineller Akribie gelang es, den Todesschützen zum Opfer zu machen, das mehr oder weniger zufällig an den Schauplatz vor der Deutschen Oper in Berlin geraten war.
[…]
Kurras wurde in zwei Verfahren freigesprochen und konnte im Schutz seiner allzeit solidarischen Kollegen den Dienst an der Polizeiwaffe bis zur Pensionierung fortsetzen. In einem Feature für den NDR gab Anfang 1968 eine Journalistin ihre Verzweiflung über den Fall Kurras bekannt: "Wo Journalismus nur noch dazu da ist, Polizeieinsätze zu beschreiben, wo Polizeiknüppel, Wasserwerfer und Dienstpistole die logische, die ununterbrochene Fortsetzung von Journalismus sind (...), da hat die Demokratie aufgehört. Da hat der Polizeistaat begonnen." Die Autorin hieß Ulrike Meinhof.


So sah es damals aus - und heute? Bis zum 4.November 2011 war die Polizei auf dem rechten Auge blind, sonst könnte das Zwickauer-Trio nicht 10 Jahre lang in der ganzen Republik rauben und morden. Jetzt wird zwar einiges getan, um diese Blindheit zu beseitigen, aber ob sich hier grundsätzlich was ändert, muss sich noch zeigen.
 
Zitat von Erpan
In West-Berlin regierte 1967 kein Polizeistaat, in dem auf Menschen geschossen wurde, die gegen durchreisende Gewalthaber demonstrierten. Und doch herrschte noch vor 45 Jahren in der Bundesrepublik eine rechtsfreie Willkür, die sich sonst nur Diktaturen leisten.

BWM ON:
In Berlin galt von 1945 bis 1990 der Allierte Vorbehalt,
alle Waffenscheine der Berliner Polizei mussten bei der
Allierten Kommandantura beantragt werden.
BWM OFF:
 
@Erpan

Von wegen neue wissenschaftliche Methoden! Lies bitte mal diesen Artikel in der Süddeutschen - Zitat:

In West-Berlin regierte 1967 kein Polizeistaat, in dem auf Menschen geschossen wurde, die gegen durchreisende Gewalthaber demonstrierten. Und doch herrschte noch vor 45 Jahren in der Bundesrepublik eine rechtsfreie Willkür, die sich sonst nur Diktaturen leisten.

In seiner an diesem Montag erscheinenden Ausgabe bringt der Spiegel eine umfangreiche Recherche, in der gezeigt wird, wie konsequent 1967 Dokumente verfälscht, Beweise missachtet, Zeugenaussagen übergangen wurden, um Kurras' gezielten Schuss als Unfall darzustellen, den Tod Ohnesorgs gar als Werk linksradikaler Studenten. Die geballte Presse-Macht der Springer-Zeitungen half dabei mit. "Sie müssen Blut sehen", behauptete Bild nicht von den rabiaten Polizisten, sondern von den Studenten. "Was in Berlin geschah - es hat mit Politik nichts mehr zu tun," kommentierte die B. Z.; "wer Terror produziert, muss Härte in Kauf nehmen", meinte das ebenfalls aus dem Hause Springer stammende Blatt.

Diesem Motto folgte auch die Berliner Polizei: leidenschaftlichen Einsatz forderte Polizeipräsident Erich Duensing von den Beamten. Und tat dann alles, um Kurras' fanatischen Einsatz zu vertuschen. Mit krimineller Akribie gelang es, den Todesschützen zum Opfer zu machen, das mehr oder weniger zufällig an den Schauplatz vor der Deutschen Oper in Berlin geraten war.
[…]
Kurras wurde in zwei Verfahren freigesprochen und konnte im Schutz seiner allzeit solidarischen Kollegen den Dienst an der Polizeiwaffe bis zur Pensionierung fortsetzen. In einem Feature für den NDR gab Anfang 1968 eine Journalistin ihre Verzweiflung über den Fall Kurras bekannt: "Wo Journalismus nur noch dazu da ist, Polizeieinsätze zu beschreiben, wo Polizeiknüppel, Wasserwerfer und Dienstpistole die logische, die ununterbrochene Fortsetzung von Journalismus sind (...), da hat die Demokratie aufgehört. Da hat der Polizeistaat begonnen." Die Autorin hieß Ulrike Meinhof.


So sah es damals aus - und heute? Bis zum 4.November 2011 war die Polizei auf dem rechten Auge blind, sonst könnte das Zwickauer-Trio nicht 10 Jahre lang in der ganzen Republik rauben und morden. Jetzt wird zwar einiges getan, um diese Blindheit zu beseitigen, aber ob sich hier grundsätzlich was ändert, muss sich noch zeigen.


"Erpan", du zitierst mich in deinem Posting 22 verkürzt (aus meinem Posting 16) und nicht vollständig, und erweckst so den Eindruck, meine Aussage dort wäre falsch, und du hättest das mit deinem P 22 nun richtig gestellt.

Dem ist nicht so, und dein Vorgehen ist nicht seriös.
Das ist Propaganda.
Dir ist jedes Mittel Recht, um das alles zu einer Sensation aufzubauschen. Als müsse die "Ohnesorg/Kurras-Story" nach dem "Spiegel" dieser Woche völlig neu geschrieben werden.
Auch dem ist keineswegs so.

Zum Einzelnen.
- Du zitierst aus P 16 nur meinen Satz: "Und was jetzt herauskommt, ist neuen wissenschaftlichen Techniken zu verdanken, die es damals noch nicht gab."

Das bezieht sich auf eine Passage, des neuen "Spiegel", in dem es heisst: "Kurras hatte sich bisher stets auf Notwehr berufen und beteuert, er sei von Demonstanten mit Messern bedroht worden.
Eine neue Auswertung alter Filme und Fotos MITTELS HOCHAUFLÖSENDER ABTASTUNG zeigt, dass dies nicht den Tatsachen entspricht."

Diese Technik gab es damals zur Zeit der Gerichtsverhandlung noch nicht.

Und alles Andere, was du in diesem Posting so aufbauschst- dass die Polizei und andere Behörden die Dinge vertuschten und das Opfer zum Täter machen wollten und die Schuld auf die Demonstranten schoben- ist in den wichtigsten Grundzügen schon lange bekannt und wurde von mir nie bestritten.

Auch das steht in meinem Posting 16.
Da heißt es weiter: "Die Behandlung des Falles Ohnesorg/Kurras (die Gerichtsverhandlung) WAR SCHON DAMALS SKANDALÖS. Und vieles über Kurras ist schon längst bekannt" ("Rosi" in P 16)

Was jetzt bekannt wird, sind ausschliesslich neue Details der Vertuschung. Es ist aber nicht so, als müsste die gesamte Ohnesorg-Geschichte deshalb neu geschrieben werden.

Ebenfalls schon lange bekannt ist die unselige Rolle und das Verhalten der "Springer-Presse" damals.

Und der schöne Artikel von damals von ULRIKE MEINHOF, den du ausführlich aus der "SZ" zitierst, ist ein alter Hut.
MEINHOF war ne ganz passable Jounalistin, bevor sie in den RAF-Terrorismus abdriftete, was nicht heißt, dass die Darstellungen und Schlußfplgerungen ihrer Artikel immer richtig waren. Das waren sie nicht.
So auch in diesem Fall, von wegen:"...da hat die Demokratie aufgehört. Da hat der Polizeistaat begonnen." (ULRIKE MEINHOF)
Kompletter Blödsinn.

Das Beste, was ULRIKE MEINHOF in ihrem beruflichen Leben gemacht hat, ist der Film "BAMBULE."
Das war ebenfalls noch in ihrer Zeit vor der R.A.F.
Diesen wirklich sehenswerten Film hat das deutsche Fernsehen unnötigerweise Jahrzehnte unter Verschluß gehalten und nicht gezeigt, und sogar heute wird er nur ganz selten ausgestrahlt.

Es führte kein zwangsläufiger Weg von der Demo 1967 zur RAF und nach Stammheim und zur 2. und 3. Generation der R.A.F.
So stellen es viele Altlinke und R.A.F.-Sympathisanten noch heute gerne dar, und auch der Prolet ANDREAS BADER wollte seinerzeit als "Politischer Häftling" gesehen und behandelt werden.
Die Regierung SCHMIDT hat ihm was gehustet.
HELMUT SCHMIDTs knapper und korrekter Kommentar zur R.A.F. lautet bis heute: "Politische Anliegen? Das waren gemeine Mörder, und nicht mehr."
Right.


Was jetzt neues bekannt wird, ist nicht annähernd so sensationell, wie du hier glauben machen möchtest.

"Erpan", deine Art, mit den Postings anderer umzugehen, ist nicht seriös.
"Erpan", du bist nicht seriös.

lg
"rosi" (Johannes)
 
Last edited:
@Und täglich grüsst das Murmeltier
@Das LIT-Hamsterrad

Auch hier dasselbe Bild wie beim Thema "Pornografie/Erotik/Kunst" (Thread: "Zur Pornoproblematik"):

Der Thread hier ist inhaltlich ziemlich identisch mit den Threads "Die Rechte auf dem Vormarsch?" ("Erpan") und "Die Rechte auf dem Vormarsch - Neuauflage-"
(ebenfalls "Erpan")
Derselbe Tenor, dieselben Thesen: Die deutschen Kriminalbehörden waren von Beginn der Geschichte der BRD angeblich nazistisch unterwandert, die Justiz ist heute angeblich auf dem rechten Auge blind, und auch das Thema "Studentenbewegung/R.A.F./Ulrike Meinhof, etc...) findet man in den erwähnten Threads ebenfalls.
Plus die Gegenargumente, die hier geäussert werden.

Fehlt jetzt eigentlich nur noch der Papst und die Katholische Kirche und deren so verderbliche Sexualmoral, dann wäre "Erpans" Themen-Palette komplett.
Ich warte nur noch auf das Posting, dass auch Papst Benedikt/Kardinal Ratzinger in den Tod von Benno Ohnesorg involviert war....

lg
"rosi" (Johannes)
 
Last edited:
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