Welche Figuren lest/schreibt ihr gerne?

Deswegen genieße ich auch 0815. Ich find es sogar angenehm wenn ein "normaler" Charakter erst durch die Geschichte besonders wird. Besondere Charaktere die eine "normale" Geschichte durchleben finde ich dabei eher uninteressant.

Na das ist aber auch beinahe so alt, wie Vampire, Drachen und Elfen.
Nimm 'der Lehrling des Magiers' von Feist.
Oder den Herrn der Ringe, was das angeht... ;)
 
ich glaube es ist aber sowieso immer recht wahrscheinlich, dass etwas in irgendeiner art schon mal geschrieben wurde...
 
Stimmt.
Ich glaube ja, dass es weniger eine Frage des Themas an sich ist und mehr eine Frage der sich verändernden Präsentation.
Ich bin mit einem bestimmten Vampirbild großgeworden und nun verändert sich dieses Vampirbild, denn die neuesten Generation hat ihre eigenen Vorstellungen.
Und da mir diese Vorstellungen bei vielen Themen komisch vorkommen, ist es kein Wunder, dass auch ihr Vampirbild sich seltsam anfühlt.
Es ist der Zeitgeist.

Kack Zeitgeist, der Blöde...
 
@"Munachi," so ist es!

ich glaube es ist aber sowieso immer recht wahrscheinlich, dass etwas in irgendeiner art schon mal geschrieben wurde...

Im Grunde gibt es nur wenige Themen, die interessant sind für ne Story.
Es sind seit Menschengedenken dieselben: Liebe, Haß, Leid, Tod, die Sinnfrage,...

Die Kunst besteht einfach "nur" darin, bereits hinlänglich Bekanntes immer wieder neu zu erzählen, und das auf eine interessante Weise.

Das gilt auch für Figuren. Für Charaktere.
Auch da ist alles bereits hinlänglich bekannt.

Die "Femme Fatale", heute gern "Schlampe" genannt, der diabolische Verführer, gleichzeitig abstossend und faszinierend, etc....

Auch für einen LIT-Charakter muss das Figuren- und Story-Rad nicht neu erfunden werden.
Für LIT-Stories ganz sicher nicht.

Wenn man gewissen Herrn hier zuhört bzw ihre bemüht intellektuellen Statements liest: die Gedanken, die sie sich um die Erzählperspektive ihrer Story machen; wie sie ne abgründige Schlampe vielleicht hoffentlich richtig charakterisieren, etc...:
Man könnte meinen, die arbeiten an einer neuen "Madame Arnoux" (eine Figur aus FLAUBERTs "Lehrjahre des Gefühls")

Dabei arbeiten sie nur an Schlampen, die entweder "IM REGEN" stehen, oder in der Sonne, oder weiß der Geier, wo...???

lg
"rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Stimmt.
Ich glaube ja, dass es weniger eine Frage des Themas an sich ist und mehr eine Frage der sich verändernden Präsentation.
Ich bin mit einem bestimmten Vampirbild großgeworden und nun verändert sich dieses Vampirbild, denn die neuesten Generation hat ihre eigenen Vorstellungen.
Und da mir diese Vorstellungen bei vielen Themen komisch vorkommen, ist es kein Wunder, dass auch ihr Vampirbild sich seltsam anfühlt.
Es ist der Zeitgeist.

Kack Zeitgeist, der Blöde...

genau, lass uns den zeitgeist verhauen... der soll sich mal entscheiden und gleich bleiben und so (oder vielleicht lieber nicht)...

naja am liebsten denk ich mir meine ganz eigenen vorstellungswelten und so aus... vielleicht schreib ich auch mal eine vampirgeschichte, aber zur zeit eben lieber über meine eigenen fantasiewesen, dann kann mir keiner erzählen, dass die angeblich falsch geschrieben sind...
 
dann kann mir keiner erzählen, dass die angeblich falsch geschrieben sind...

Eindeutiger Punkt für dich.
Allerdings muss ich zugeben, dass auch mancher Autor es geschafft hat, mich mit seiner eigenen 'Neuerfindung' einer 'Spezies' einzufangen.
Beispiel hier wären die Albae von Heitz, die ganz offensichtlich Dunkelelfen (und somit letztlich seine Version der Drow und somit die Vampire der Fantasy-Szene) sind, aber trotzdem auf eine gute Art anders wirken.

Moah...
Jetzt hab ich den Zeitgeist verteidigt...
Damn...
 
Eindeutiger Punkt für dich.
Allerdings muss ich zugeben, dass auch mancher Autor es geschafft hat, mich mit seiner eigenen 'Neuerfindung' einer 'Spezies' einzufangen.
Beispiel hier wären die Albae von Heitz, die ganz offensichtlich Dunkelelfen (und somit letztlich seine Version der Drow und somit die Vampire der Fantasy-Szene) sind, aber trotzdem auf eine gute Art anders wirken.

Moah...
Jetzt hab ich den Zeitgeist verteidigt...
Damn...

Neuerfindungen finde ich gar nicht so übel. Manch Altes kann durchaus überholt werden :)
 
Eindeutiger Punkt für dich.
Allerdings muss ich zugeben, dass auch mancher Autor es geschafft hat, mich mit seiner eigenen 'Neuerfindung' einer 'Spezies' einzufangen.
Beispiel hier wären die Albae von Heitz, die ganz offensichtlich Dunkelelfen (und somit letztlich seine Version der Drow und somit die Vampire der Fantasy-Szene) sind, aber trotzdem auf eine gute Art anders wirken.

Moah...
Jetzt hab ich den Zeitgeist verteidigt...
Damn...

Naja, also Drow und Vampire jetzt gleichzusetzen, zeugt in meinen Augen von einer sehr seltsamen Vorstellung von Vampiren.
Drow leben in der Unterwelt, müssen als Nahrung kein Blut trinken etc. Sie können im Sonnenlicht überleben, auch wenn sie es aufgrund ihrer unterweltlebensweise nicht mögen und behindert sind...

Aber grundsätzlich finde ich es gut, neue Spezies einzuführen, wenn man abweichungen vornimmt. Wraith in SG Atlantis als Vampirersatz sind z.B. sehr gelungen.

Ich finde neue Ideen in der Fantasy toll, und wenn jemand eine kreative neue Idee hat, sollte er sie auch mit einem neuen Namen umsetzen. Und das hat Heitz sehr gut gemacht.

Die Albaen von Heitz sind allerdings keine Erfindung von ihm, oder eine Abwandlung der Dunkelelfen. Sie gehen auf die altgermanische Mythologie zurück.

"Da ist eine Wohnung, die Álfheim heißt. Da haust das Volk, das man Lichtalben nennt. Aber die Schwarzalben wohnen unten in der Erde und sind ungleich von Angesicht und noch viel ungleicher in ihren Verrichtungen. Die Lichtalben sind schöner als die Sonne von Angesicht; aber die Schwarzalben schwärzer als Pech." aus der Edda

Das ist übrigens auch der Ursprung für Tolkins Elfen damals und die Dunkelelfen aus den vergessenen Reichen, etc.
 
[...] ist übrigens auch der Ursprung für Tolkins Elfen damals...

Klugscheißmodus an!

:eek: Wo waren da Elfen? :eek:

Klugscheißmodus aus!

Wenn du Tolkiens "Simarillion" mal gelesen hast, weißt du ganz sicher, daß ihm bei der Suche nach Ideen und Vorlagen buchstäblich nichts und niemand "heilig" war :devil: :D ;)
 
Klugscheißmodus an!

:eek: Wo waren da Elfen? :eek:

Klugscheißmodus aus!

Wenn du Tolkiens "Simarillion" mal gelesen hast, weißt du ganz sicher, daß ihm bei der Suche nach Ideen und Vorlagen buchstäblich nichts und niemand "heilig" war :devil: :D ;)

Genau das ist ja die Leistung von Robert E. Howard und Tolkien. Sie haben praktisch die Geschichten und Fabeln der Vergangenheit genommen, verdichtet und zu unserer Modernen Fantasy Literatur gemacht.

Sie haben nichts groß "Erfunden", aber sie haben es für die Modernen Autoren neu aufbereitet und zugänglich gemacht.
 
Naja, also Drow und Vampire jetzt gleichzusetzen, zeugt in meinen Augen von einer sehr seltsamen Vorstellung von Vampiren.
Drow leben in der Unterwelt, müssen als Nahrung kein Blut trinken etc. Sie können im Sonnenlicht überleben, auch wenn sie es aufgrund ihrer unterweltlebensweise nicht mögen und behindert sind...
Mmh...
Ich hätte vielleicht dazu ausführen sollen, dass es erst die Drow und dann die Vampire waren, die das Herz jedes schlechten Rollenspielers vor Begeisterung Purzelbäume schlagen ließen.
Powergaming und so. Ich denke du weißt, was ich meine...

Aber grundsätzlich finde ich es gut, neue Spezies einzuführen, wenn man abweichungen vornimmt. Wraith in SG Atlantis als Vampirersatz sind z.B. sehr gelungen.
:D
Erst mich Rüffeln und dann das eine Beispiel anführen, wo Vamipre und Drow miteinander verschmolzen wurden, eh? ;)

Ich finde neue Ideen in der Fantasy toll, und wenn jemand eine kreative neue Idee hat, sollte er sie auch mit einem neuen Namen umsetzen. Und das hat Heitz sehr gut gemacht.

Die Albaen von Heitz sind allerdings keine Erfindung von ihm, oder eine Abwandlung der Dunkelelfen. Sie gehen auf die altgermanische Mythologie zurück.

Das ist übrigens auch der Ursprung für Tolkins Elfen damals und die Dunkelelfen aus den vergessenen Reichen, etc.

Und auf die keltische Mythologie griffen sie auch zurück. Die Sidhe, die Anderswelt und so weiter.
Klar. Irgendeine Vorlage muss es geben. Aber ich würde sowohl Tolkien, als auch TSR/WotC eine ordentliche Portion Eigenkreativität zugestehen.
Sie haben die Vorlagen genommen und etwas Eigenes daraus gemacht. Und sie haben es groß und umfangreich gemacht und es von anderen 'Erfindungen' abgegrenzt.

Ich glaube, im Endeffekt ist es immer eine Frage des Geschmacks.
Entweder man mag die Ansätze eines Autors/Weltendesigners, oder man mag eben doch lieber die nächstliegende Vorlage oder eben genau nicht den neuen Ansatz.
Aus der Reaktion der Masse entscheidet sich dann, wie sehr der jeweilige Ansatz Einzug in die Popkultur hält. Zu erwarten, dass jemand wirklich eine neue Form des Kreises erfindet, um ein ganz neues Rad zu entwickeln, ist jedenfalls nicht realistisch.

Was mich halt etwas stört ist der Tenor mancher Darstellungen der neusten Zeit. Wie sich eben gewisse Kategorien von Figuren im Zeitgeist wandeln.
Oder um es konkreter auszudrücken: Die neueste Generation von Vampiren ist so fürchterlich whimpy. Ebenso wie die modernen Helden so vieler Geschichten.

Früher litt der Held tapfer und hielt durch. Heute bricht er dauernd zusammen und muss von seinen Freunden wieder aus seiner Borderline-Störung herausgeführt werden, damit er doch noch eben schnell die Welt retten kann, bevor seine nächste depressive Phase kommt.
Bäh...
 
Genau das ist ja die Leistung von Robert E. Howard und Tolkien. Sie haben praktisch die Geschichten und Fabeln der Vergangenheit genommen, verdichtet und zu unserer Modernen Fantasy Literatur gemacht.

Sie haben nichts groß "Erfunden", aber sie haben es für die Modernen Autoren neu aufbereitet und zugänglich gemacht.

Also jetzt muss ich doch mal was sagen. Weil Tolkien und Howard in einer Zeile, das ist wie "Schlager und Heavy Metal ist moderne Musik", mag ja stimmen, ist aber gleichzeitig wie eine Ohrfeige.

Tolkien mag ich überhaupt nicht. Ich muss sogar sagen, dass Tolkien der Hauptgrund ist, warum ich um viele Fantasie-Geschichten einen hohen Bogen mache. Weil er erzählt nicht einfach alte Geschichten der Vergangenheit neu, sondern er ertrinkt förmlich in einer ewiggestrigen Traumsicht. Die ganzen Klischees der Märchen und Sagen aus dem Mittelalter treten bei ihm in komprimierter Form auf, vielleicht leicht komplexer als im Märchen, aber mit denselben Idealen: Auserwählter, grosse, unbegreifliche Macht, Bande mit nichts als hehren Idealen, eiserner Zusammenhalt, Verrat, Kriegslust...um jetzt nur einige zu nennen, und Tolkien übertreibts noch, z.B. indem Frodo von seinem besten Freund mit "Herr Frodo" angeredet wird. Das mögen andere ja toll und spannend finden, mir wird dabei aber wirklich übel. Ich hab mir "Herr der Ringe" nur wegen der Spezialeffekte angeguckt, die Geschichte an sich fand ich schrecklich, weil die Figuren immer gleich bleiben und nur von den Ereignissen getrieben werden.

Conan ist da schon interessanter, weil er ohne Wertung existiert. Er ist mal Sklave, mal Gladiator, mal Dieb, mal Abenteurer, mal König, und er treibt die Ereignisse selbst voran, anstatt von ihnen getrieben zu werden. Die ganze Beschreibung der Welt von Conan orientiert sich an vergangenen historischen Geschichten und bedient sich auch der Aura solcher Geschichten: da gibts kein Gut und Böse, sondern im Prinzip nur Interessen und Machtspielereien, und man ist brutal und grob, weil es der andere auch ist, und weil ihm anders nicht beizukommen ist. Da liegt für mich die eigentliche Spannung drin: wenn man sich bei jeder Person fragen muss, welches Spiel sie spielt.

Die meisten Fantasy-Geschichten tendieren, denke ich mal, eher zu Tolkien als zu Howard. Ich weiss es aber nicht genau, weil ich mich damit noch nicht sooo eingehend befasst habe. Ich denke halt nur, dass die Verfasser von Fantasy-Geschichten sich meistens einfach nur eine Fluchtstätte für ihre Fantasien und Träumereien ausdenken, wo dann alles nach ihrer eigenen, meist beschönigten Sicht abläuft.

Ich lass mich da aber auch gern eines besseren belehren.
 
Mmh...
Ich hätte vielleicht dazu ausführen sollen, dass es erst die Drow und dann die Vampire waren, die das Herz jedes schlechten Rollenspielers vor Begeisterung Purzelbäume schlagen ließen.
Powergaming und so. Ich denke du weißt, was ich meine...


:D
Erst mich Rüffeln und dann das eine Beispiel anführen, wo Vamipre und Drow miteinander verschmolzen wurden, eh? ;)



Und auf die keltische Mythologie griffen sie auch zurück. Die Sidhe, die Anderswelt und so weiter.
Klar. Irgendeine Vorlage muss es geben. Aber ich würde sowohl Tolkien, als auch TSR/WotC eine ordentliche Portion Eigenkreativität zugestehen.
Sie haben die Vorlagen genommen und etwas Eigenes daraus gemacht. Und sie haben es groß und umfangreich gemacht und es von anderen 'Erfindungen' abgegrenzt.

Ich glaube, im Endeffekt ist es immer eine Frage des Geschmacks.
Entweder man mag die Ansätze eines Autors/Weltendesigners, oder man mag eben doch lieber die nächstliegende Vorlage oder eben genau nicht den neuen Ansatz.
Aus der Reaktion der Masse entscheidet sich dann, wie sehr der jeweilige Ansatz Einzug in die Popkultur hält. Zu erwarten, dass jemand wirklich eine neue Form des Kreises erfindet, um ein ganz neues Rad zu entwickeln, ist jedenfalls nicht realistisch.

Was mich halt etwas stört ist der Tenor mancher Darstellungen der neusten Zeit. Wie sich eben gewisse Kategorien von Figuren im Zeitgeist wandeln.
Oder um es konkreter auszudrücken: Die neueste Generation von Vampiren ist so fürchterlich whimpy. Ebenso wie die modernen Helden so vieler Geschichten.

Früher litt der Held tapfer und hielt durch. Heute bricht er dauernd zusammen und muss von seinen Freunden wieder aus seiner Borderline-Störung herausgeführt werden, damit er doch noch eben schnell die Welt retten kann, bevor seine nächste depressive Phase kommt.
Bäh...

weiß nicht, an sich klingt das jetzt eigentlich nicht schlimm - kommt vielleicht auf die umsetzung an (zu der ich wenig sagen kann, weil ich die entsprechenden geschichten vermutlich nicht kenne - oder kannst du konkrete beispiele nennen?) - aber eigentlich finde ich helden, die immer supertoll und stark sind und alles alleine schaffen eher etwas langweilig. und schwierig wenn sich dann leute damit identifizieren und der überzeugung sind sie müssten auch so sein.
 
Also jetzt muss ich doch mal was sagen. Weil Tolkien und Howard in einer Zeile, das ist wie "Schlager und Heavy Metal ist moderne Musik", mag ja stimmen, ist aber gleichzeitig wie eine Ohrfeige.

Tolkien mag ich überhaupt nicht. Ich muss sogar sagen, dass Tolkien der Hauptgrund ist, warum ich um viele Fantasie-Geschichten einen hohen Bogen mache. Weil er erzählt nicht einfach alte Geschichten der Vergangenheit neu, sondern er ertrinkt förmlich in einer ewiggestrigen Traumsicht. Die ganzen Klischees der Märchen und Sagen aus dem Mittelalter treten bei ihm in komprimierter Form auf, vielleicht leicht komplexer als im Märchen, aber mit denselben Idealen: Auserwählter, grosse, unbegreifliche Macht, Bande mit nichts als hehren Idealen, eiserner Zusammenhalt, Verrat, Kriegslust...um jetzt nur einige zu nennen, und Tolkien übertreibts noch, z.B. indem Frodo von seinem besten Freund mit "Herr Frodo" angeredet wird. Das mögen andere ja toll und spannend finden, mir wird dabei aber wirklich übel. Ich hab mir "Herr der Ringe" nur wegen der Spezialeffekte angeguckt, die Geschichte an sich fand ich schrecklich, weil die Figuren immer gleich bleiben und nur von den Ereignissen getrieben werden.

Conan ist da schon interessanter, weil er ohne Wertung existiert. Er ist mal Sklave, mal Gladiator, mal Dieb, mal Abenteurer, mal König, und er treibt die Ereignisse selbst voran, anstatt von ihnen getrieben zu werden. Die ganze Beschreibung der Welt von Conan orientiert sich an vergangenen historischen Geschichten und bedient sich auch der Aura solcher Geschichten: da gibts kein Gut und Böse, sondern im Prinzip nur Interessen und Machtspielereien, und man ist brutal und grob, weil es der andere auch ist, und weil ihm anders nicht beizukommen ist. Da liegt für mich die eigentliche Spannung drin: wenn man sich bei jeder Person fragen muss, welches Spiel sie spielt.

Die meisten Fantasy-Geschichten tendieren, denke ich mal, eher zu Tolkien als zu Howard. Ich weiss es aber nicht genau, weil ich mich damit noch nicht sooo eingehend befasst habe. Ich denke halt nur, dass die Verfasser von Fantasy-Geschichten sich meistens einfach nur eine Fluchtstätte für ihre Fantasien und Träumereien ausdenken, wo dann alles nach ihrer eigenen, meist beschönigten Sicht abläuft.

Ich lass mich da aber auch gern eines besseren belehren.

hm, jetzt mache ich mir voll sorgen, dass die fantasy-geschichte an der ich grade arbeite total schlecht ist...
 
hm, jetzt mache ich mir voll sorgen, dass die fantasy-geschichte an der ich grade arbeite total schlecht ist...

Schlecht ist das falsche Wort. Tolkien ist ja auch nicht schlecht. Ich find ihn halt nur für mich uninteressant. So spannungstechnisch und stilistisch betrachtet.

Deine Fantasy-Sachen sind meistens cool, weil du öfter mal so ne Momente reinbringst, wo man sich erstmal alles durchlesen muss, bevor man sich fragen kann, ob das jetzt was gutes oder schlechtes ist. Zum Beispiel bei "Tisimua" den Drachen. Das regt zumindest bei mir die Fantasie an, weil du den nicht gleich in ein Klischee packst, so dass man erstmal nachdenken kann, was alles damit so schön möglich ist.
 
tisimua meinte ich auch... weil es da ja später auch um so kram wie auserwählte und treue und so geht. allerdings mit immer mal etwas sex dazwischen...
 
weiß nicht, an sich klingt das jetzt eigentlich nicht schlimm - kommt vielleicht auf die umsetzung an (zu der ich wenig sagen kann, weil ich die entsprechenden geschichten vermutlich nicht kenne - oder kannst du konkrete beispiele nennen?) - aber eigentlich finde ich helden, die immer supertoll und stark sind und alles alleine schaffen eher etwas langweilig. und schwierig wenn sich dann leute damit identifizieren und der überzeugung sind sie müssten auch so sein.

Ich finde es muss einfach in die Welt passen. Die Dunklen Juwellen z.B. sind ja auch deshalb so lustig, weil, neben einer Menge Erotik auch die Charaktere sehr interesant aufgebaut sind. Vorallem weil praktisch alle "Menschen" sehr mächtig sind. Wobei die Autorin es sehr nett gelöst hat und einfach eine Skala von 1-10 mit Farbcodierung(Juwellen) für die Mächtigkeit der Figuren ausgegeben hat.
Gleichzetig gibt es dann noch ganz nette erfindungen, wie z.B. Penisringe des Gehorsams. Damit wurde unteranderem der Sohn des Höllenfürsten in der Welt gefangengehalten und als Sexsklave missbraucht :D

Ok ich schweife ab. Nein, aber ich stimme dir zu Munachi. Grundsätzlich ist ein Held mit Kratzern, Ecken und Kanten viel interessanter, als Supermann, Drizzt do Urden, etc.

Aber leider sind diese Helden/Antihelden leider meist nach einem Buch kaput, und wir Menschen identivizieren uns ja bekannter massen gerne mit Siegern. Das macht mir die ursprünge Figur von Conan oder auch Red Sonja so interessant. Die Figuren verlieren auch mal, aber man schaft es doch immer, dass sie die entscheidenden Kämpfe gewinnen. Auch wenn sie dabei genug Kratzer abbekommen :D
 
Aber leider sind diese Helden/Antihelden leider meist nach einem Buch kaput, und wir Menschen identivizieren uns ja bekannter massen gerne mit Siegern. Das macht mir die ursprünge Figur von Conan oder auch Red Sonja so interessant. Die Figuren verlieren auch mal, aber man schaft es doch immer, dass sie die entscheidenden Kämpfe gewinnen. Auch wenn sie dabei genug Kratzer abbekommen :D

@ Munachi
Da hadder Recht.
Das wäre jetzt auch so ein Beispiel, wie du es erbeten hast: Conan. Kriegt immer wieder auf die Fresse, steht aber wieder auf und macht weiter. Und bekommt am Ende irgendwie seine Rache.
Und es ist oftmals Rache und keine einfache Gerechtigkeit.

Sein Liebesleben ist ein Desaster. Seine erste Liebe verliert er an Monster und seine zweite verläuft auch nicht ohne Schwierigkeiten (in Form von Entführungen, etc).
Und trotzdem ist er ein Übermensch, der vom einfachen Barbaren zum König wird. Aber gleichzeitig eben auch ein Held, weil ers aushält...

Und im Gegensatz dazu nehmen wir mal spaßeshalber Harry Potter als Beispiel für einen modernen Helden.
Whimpy, whimpy, whimpy. Die einzigen Lichtblicke sind atmosphärischer Natur. Ich hätte es nicht unrealistisch gefunden, wenn er sich vor lauter Selbstmitleid umgebracht hätte, weil er es nicht mehr erträgt.
Moderner Held eben. Borderliner und depressiv ohne jeden Anflug von manischen Phasen.
Bäh...

Helden dürfen sich in meinen Augen (oder besser gesagt für meinen Geschmack) durchaus mal schwach zeigen, aber die neue Generation der Helden wäre besser mit einem Strick und einem Stuhl bedient, als mit einer schweren Lebensaufgabe, die sie doch eh nur lösen können, weil es ihnen so bestimmt ist. Und nicht etwa aus Eigeninitiative.
Dahingehend ähneln sie tatsächlich Frodo Beutlin, der so ziemlich der erste Whimpy-Held gewesen sein dürfte, der mir untergekommen ist. Und ich fand ihn schon damals zum kotzen.

Identifizierungspotential ist toll. Und ich will jetzt auch nicht zu lange darauf herum reiten, aber ein Held ist doch letztendlich derjenige, der sich trotz allem Widerwillen oder aller Angst irgendwann zusammenreißt und das Ding wuppt.
Man darf als Looser anfangen, aber wenn man ewig ein Looser bleibt, ist das für mich auch wieder nicht identifikationswürdig...
 
nun, da haben wir wohl ziemlich unterschiedliche ansichten. conan kenne ich nicht und kann deshalb nichts dazu sagen, aber harry potter mag ich zufällig ganz gerne - es gibt phasen, wo man tatsächlich sagen will "nun krieg dich mal wieder ein" oder so - aber gerade das macht ihn für mich eben auch realistischer.

einer schweren Lebensaufgabe, die sie doch eh nur lösen können, weil es ihnen so bestimmt ist
das ja im fall von harry potter eben gerade nicht - er kann sie deshalb lösen, weil er sich trotz seiner probleme und selbstzweifel ihrer annimmt (und freunde hat, die das ebenso tun) - und an seinen aufgaben wächst. und die möglichkeit des scheiterns ist eben auch da.

und ich schätze mir gefallen eben diese, wie du es nennst, "Wimpy-Helden" (ohne H übrigens) weitaus besser als supertoughe stehaufmännchen. von den superhelden lerne ich, dass ich auch so super sein muss, wenn ich's "schaffen" will. von den schwachen helden kann ich eben auch lernen, dass man es trotz aller selbstzweifel und probleme zu was bringen kann...
 
Harry Potter ist für mich so ein absolutes Schnarbuch. Ich weiß es soll toll sein usw. aber ich hab nach den ersten 3 Teilen aufgegeben weiter zu lesen, weil ich den Stil extrem Ermüdend und Langweilig fand.

Gut, es liegt vermutlich an der Welt. Ich kann diese psoidoreale Welt Magie nicht wirklich haben, wo sämtliche Fabelwesen durch den Kakau gezogen werden. Aber das ist ja gerade das erfolgsrezept der Serie, da es eben viele eigentlich nicht Fantasyfans anspricht.

So ist aber halt gerade die Mode. Harry Potter, Twiglight und co sind eben so erfolgreich, weil sie eigentlich unsere jetzige Welt mit der mystik einer anderen verbinden. Ich meine, schauen wir uns doch nur Bella an. Jedes zweite 14-20 Jährige gör kann sich irgendwie mit ihr Identifizieren. Sie könnte genau so gut in Gute Zeiten, Schlechte Zeiten oder einer Telenovela Bella und die Liebe spielen.

Um Charakter von HP kann ich nicht viel sagen, weil wie gesagt, in den ersten 3 Büchern fand ich es einfach nur sterbenslangweilig. Weil die Story mich so irgendwie an eine auf 500 Seiten gestreckte version einer 5 Freunde/TKKG Folge erinnert hat.
 
Harry Potter ist für mich so ein absolutes Schnarbuch. Ich weiß es soll toll sein usw. aber ich hab nach den ersten 3 Teilen aufgegeben weiter zu lesen, weil ich den Stil extrem Ermüdend und Langweilig fand.

Gut, es liegt vermutlich an der Welt. Ich kann diese psoidoreale Welt Magie nicht wirklich haben, wo sämtliche Fabelwesen durch den Kakau gezogen werden. Aber das ist ja gerade das erfolgsrezept der Serie, da es eben viele eigentlich nicht Fantasyfans anspricht.

So ist aber halt gerade die Mode. Harry Potter, Twiglight und co sind eben so erfolgreich, weil sie eigentlich unsere jetzige Welt mit der mystik einer anderen verbinden. Ich meine, schauen wir uns doch nur Bella an. Jedes zweite 14-20 Jährige gör kann sich irgendwie mit ihr Identifizieren. Sie könnte genau so gut in Gute Zeiten, Schlechte Zeiten oder einer Telenovela Bella und die Liebe spielen.

Um Charakter von HP kann ich nicht viel sagen, weil wie gesagt, in den ersten 3 Büchern fand ich es einfach nur sterbenslangweilig. Weil die Story mich so irgendwie an eine auf 500 Seiten gestreckte version einer 5 Freunde/TKKG Folge erinnert hat.

Jeder Jugend hatte doch ihre "Vorbilder". Denke es kommt einem nur so viel vor, weil es eben früher diese ganzen Medien nicht gab, Internet usw.

Ich kann z.B. überhaupt nichts mit Weltraumsachen anfangen, das ist mir so unlogisch, da schalte ich ab ;)
 
Jeder Jugend hatte doch ihre "Vorbilder". Denke es kommt einem nur so viel vor, weil es eben früher diese ganzen Medien nicht gab, Internet usw.

Ich kann z.B. überhaupt nichts mit Weltraumsachen anfangen, das ist mir so unlogisch, da schalte ich ab ;)

Ich bin aber sehr stolz auf dich, daß du die komplette Star Wars Saga mit mir durchgestanden hast, Schatz :p :kiss: :D :heart: ;) :rose:
 
Jeder Jugend hatte doch ihre "Vorbilder". Denke es kommt einem nur so viel vor, weil es eben früher diese ganzen Medien nicht gab, Internet usw.

Ich kann z.B. überhaupt nichts mit Weltraumsachen anfangen, das ist mir so unlogisch, da schalte ich ab ;)

Gut, aber erklär mir mal was man bei Harry Potter als Vorbild nehmen soll? Der Kampf einer Zauberer Schule gegen dunkle Hexer? Ich schaff die Transformation nicht so ganz.

Nur als Beispiel das alte Star Wars. Der Kampf von Rebellen gegen ein Faschistisches Imperium. Da ist es leicht. Ob Spitfires gegen Messerschmitts, oder X-Wing gegen Tie Fighters kämpfen, ist da nicht so ein großer Unterschied.

Oder Star Trak. Ja, eine Förderation der vereinten Planentensystem. Hey, cool. Ja, das ist doch mal eine Vision für eine bessere Welt.

Bei Harry Potter .... ... ... ... ... *ein Dornenbusch rollt über die Straße* ... ... ... ja.


PS: Wo wir jetzt so richtig schön Nerdig werden: http://www.collegehumor.com/video/6583358/why-religious-people-are-nerds
 
Gut, aber erklär mir mal was man bei Harry Potter als Vorbild nehmen soll? Der Kampf einer Zauberer Schule gegen dunkle Hexer? Ich schaff die Transformation nicht so ganz.

Nur als Beispiel das alte Star Wars. Der Kampf von Rebellen gegen ein Faschistisches Imperium. Da ist es leicht. Ob Spitfires gegen Messerschmitts, oder X-Wing gegen Tie Fighters kämpfen, ist da nicht so ein großer Unterschied.

Oder Star Trak. Ja, eine Förderation der vereinten Planentensystem. Hey, cool. Ja, das ist doch mal eine Vision für eine bessere Welt.

Bei Harry Potter .... ... ... ... ... *ein Dornenbusch rollt über die Straße* ... ... ... ja.


PS: Wo wir jetzt so richtig schön Nerdig werden: http://www.collegehumor.com/video/6583358/why-religious-people-are-nerds

Der eine mag eben die Magiewelt, der andere das Imperium und noch einer mag eben Winnetou. Der Erfolg aller Dinge gibt den Autoren recht das die Menschen so etwas wollen :)
Und wäre ja auch langweilig , wenn wir alle den gleichen Geschmack hätten
 
nun, da haben wir wohl ziemlich unterschiedliche ansichten.
Das ist okay, würde ich sagen. Es ist ja nicht so, dass ich diese Heldenart abgeschafft sehen will. Solange es weiterhin Leute gibt, die meinen Heldengeschmack bedienen (und bislang gibt es die) ist alles super.

"Wimpy-Helden" (ohne H übrigens)
Nicht so wie ich es ausspreche. ;)

:D
 
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