Wann hört ihr auf?

Mayia

Entjungfert
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Jun 7, 2022
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Hallo zusammen,

ich stelle mittlerweile fest, dass ich bei meinen Geschichten irgendwann zu einem Punkt komme, an dem ich mich Frage ob ich weiter schreiben sollte oder die Geschichte beenden.
Was mich dabei beschäftigt, ist, ob ich Gefahr laufe die Geschichte oder Charaktere „totzuschreiben“.
Die Charakterentwicklung macht mir viel Spaß, aber ich habe immer etwas Sorge einen Charakter auszuerzählen. Von daher suche ich immer nach einer Form von „sinnvollem“ Ende. Nicht zu geschlossen, aber auch nicht vollkommen offen.

Wie ist das bei Euch? Habt ihr ähnliche Gedanken? Steht bei Euch ein ungefähres Ende schon früh fest oder würdet ihr auch (endlose) Fortsetzungen schreiben?

Würde mich freuen Eure Ansicht zu diesem Thema zu hören. Dabei geht es mir nicht darum was das beste ist, da alle Formen ihre Berechtigung haben, sondern einfach nur wie ihr Euch mit sowas beschäftigt.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ja, ein Ende zu finden ist manchmal viel schwieriger als einen gescheiten Anfang. Leider kann ich dir da keinen guten Tipp geben wie oder wann man es machen sollte.
Aber als kleinen Trost: Viele TV-Serien-Schreiber wissen das wohl auch nicht. Sonst würden nicht so viele Serien mit einem schlechten oder längst überfälligem Ende daherkommen...
 
Ja, an Serien musste ich dabei auch häufiger denken.
Dabei kommen natürlich noch andere Dinge hinzu, wie zum Beispiel der kommerzielle Erfolg und der Druck dadurch eine Geschichte weiterspinnen zu müssen.
Den Zwang habe ich hier ja zum Glück nicht, aber es ist trotzdem interessant, wie einen sowas beschäftigt.
 
Dann wäre es vielleicht sinnvoll eine Story zu beenden, wenn du zu lange brauchst um darüber nachzudenken wie es weitergehen soll.
 
Ich frage mich immer wieder, warum so viele Autoren Fortsetzung nach Fortsetzung aneinanderreihen wollen. Da genügen keine drei Fortsetzungen, da müssen es fünf sein oder zehn. BenGarland steht bei aktuell 146 Teilen seiner Story. Der will offenbar nie aufhören.

Ich kann das nachvollziehen, auch das Interesse der Leser an einer Fortführung. Wenn es sich um sympathische und interessante Charaktere handelt, verfolgt man gerne, was diesen passiert. Und es kann hier nicht nur um Sexszenen gehen, die Leser "bei der Stange halten".

Ich habe dieses Problem nicht, da ich ausschließlich Kurzgeschichten schreibe. Ich habe so viele Ideen, unterschiedlichste Szenarien vor Augen ... Ich würde es als Einschränkung empfinden, mich nur auf die Entwicklung einer Geschichte zu fokussieren. Ich skizziere ein Szenario, die Handlung erstreckt sich selten über einen längeren Zeitpunkt als einen Tag. Meine Storys enden meistens mit dem ersten Sex, das ist der, der am spannendsten ist. Alle weiteren sexuellen Vereinigungen sind für mich reizlos.

In wenigen Fällen habe ich eine Fortsetzung geschrieben, in denen meistens Charaktere hinzugekommen sind, um Abwechslung einzubringen. Der Wunsch, eine Fortsetzungsreihe zu kreieren, die sich über zig Folgen erstreckt, ist bei mir nie entstanden.

Inwieweit hilft dir das jetzt bei deiner Frage? Wahrscheinlich gar nicht.

Ich empfehle, eine Geschichte zu beenden, wenn man sich genötigt fühlt, diese fortsetzen zu müssen. Es wird immer Fans geben, die nach mehr schreien, die den Hals niemals voll bekommen werden. Wenn man für die Fans am Ball bleibt, hat man den Absprung bereits verpasst. Ich kann mir auch vorstellen, dass der Wunsch gegeben ist, etwas schreiben zu wollen. Und bevor man sich etwas Neues ausdenkt, was man ähnlich ins Herz schließt, bleibt man bei der alten Geschichte und hängt noch eine Fortsetzung dran.

Ich würde mir die Frage stellen, ob meine letzte Fortsetzung etwas Neues, Unverbrauchtes beinhaltet. Kann ich das nicht mit voller Überzeugung behaupten, ist es Zeit, die Story zu beerdigen.

Es dürfte aber auch um die Frage gehen, wie konkret ein Autor seine Geschichte durchgeplant hat. Meistens schreibe ich drauflos und schaue, wo ich am Ende herauskomme. In seltenen Fällen habe ich mir vor dem Schreiben Meilensteine gesetzt, die einzelnen Kapitel im Vorfeld festgelegt. Wenn man dann schreibt und weiß, es soll nach Kapitel 05 Schluss sein, kommt man vielleicht gar nicht in die Verlegenheit, weitermachen zu wollen. Ich finde es allerdings spannender, nicht vorher zu wissen, wie sich die Story entwickelt und wie sie endet.

swriter
 
Inwieweit hilft dir das jetzt bei deiner Frage? Wahrscheinlich gar nicht.
Ich bin gar nicht auf der Suche nach Hilfe. Mich interessiert einfach wie andere Autoren das sehen.
Ich habe zum Beispiel Spaß daran zu schauen wie Charaktere sich verändern. Und finde auch, dass es auch nach dem ersten Sex noch reizvoll ist. Aber das sind ja einfach unterschiedliche Herangehensweisen. Da finde ich das eine nicht grundsätzlich schlechter als das andere.

146 Folgen. Hätte ich Muße die durchzugehen, würde es mich schon interessieren was da alles passiert.

Aber so lange würde ich selbst sicherlich nie durchhalten. Hätte bei mir selbst immer das Gefühl, dass es irgendwann immer krasser werden müsste. Von daher suche ich eben weiterhin den Richtigen Zeitpunkt abzuschließen. Genötigt gefühlt habe ich mich bislang zum Glück nicht. Die Leser waren immer recht freundlich und verständnisvoll.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ich bin ja kein Autor, sondern "NUR" Leser und lese auch gerne Fortsetzungsgeschichten, sofern mich der erste Teil überzeugt, weiterzulesen... (Na gut, manchmal gebe ich auch eine 2. Chance :cool: )

Aber es gibt auch genügend Geschichten, die man zwar fortsetzen könnte, der Plot aber im Prinzip auserzählt ist. Da muss der Autor schon arge Verrenkungen machen, um da noch was raus zu lutschen... Evtl. ein späteres Treffen, also neuer Ansatz, das kann funktionieren, muss aber nicht.

Also habe ich überhaupt kein Problem damit, wenn der Leser auch noch Raum zum selber denken behält!

Gruss

Hans
 
also wenn ich dasende schon habe, würde ich auch aufhören.

wenn sich die charaktere entwickeln, wird problematisch.
weiter mit diesem typen ode r neu ansetzen mit dem sich entwickelt habenden? sofern zeit und text es zulassen >wettbewerb!!??< würde ich weiter daran feilen
 
Hallo @Mayia, Du stellst eine wirklich interessante Frage. Hoffentlich gelingt es mir, darauf eine adäquate Antwort zu formulieren.

Meinen Figuren erlaube ich ein Eigenleben, was vor allen Dingen bedeutet, dass ihre Entwicklung nicht von vorneherein feststeht, jedenfalls nicht vollständig. Bei den Geschichten steht auch nicht die Idee im Vordergrund, es handelt sich eher um so etwas wie eine Bühne, auf der die Figuren agieren. Ideen gibt es natürlich auch, das sind die Handlungsstränge, sie haben einen Anfang und ein Ende.

Und selbstverständlich steht am Beginn der meisten Geschichten eine Idee, also ein Handlungsstrang, zu dem die Figuren passend erschaffen werden. Aber die Figuren leben, und solange sie das tun, so lange leben auch ihre Geschichten. Dabei kann es passieren, dass ich sehr lange brauche, bis ich den "Zugang" zu einer Figur finde. Wenn das aber einmal passiert ist, dann ist sie mir meistens so ans Herz gewachsen, dass mir immer wieder neue Abenteuer einfallen, mit denen ich sie konfrontieren möchte.

Deine Frage hat mich dazu gebracht, darüber nachzudenken, wie das bei meinen Figuren mit der Entwicklung ist. Ich habe eine ganze Reihe junger Charaktere (ich bitte um ein wenig Geduld, die Geschichten kommen noch), die sich natürlich entwickeln, manche verändern sich sogar ganz erheblich. Aber auch die älteren Charaktere machen Erfahrungen, die sie verändern. Ich glaube, wenn das nicht so ist, dann habe ich den Zugang zu ihnen noch nicht wirklich gefunden.

Um Deine ursprüngliche Frage zu beantworten, @Mayia: Meine Geschichten enden nicht. Ich höre vielleicht eines Tages auf, sie weiterzuschreiben, plane das bis jetzt allerdings nicht. Aber als Leser finde ich es durchaus reizvoll, die Geschichten anderer Autoren in meinem Kopf weiterzuspinnen. Also hoffe ich, dass meine Leser das auch so sehen.

@swriter, Deine Perspektive finde ich faszinierend. Der erste Sex als Höhe- und Endpunkt ist nachvollziehbar, das bringt Dein Sujet so mit sich. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass Du trotzdem drauflosschreiben kannst. Okay, ich mache das ja genauso, nur ist mir dabei schon mehr als eine Geschichte unabsichtlich scharf links abgebogen. Mich stört das nicht, ich habe genug Platz. Den brauche ich aber auch, weil ich viel zu spannend finde, wie es wohl jetzt weitergeht, mit veränderten Bedingungen.

Mit besten Grüßen

TheCount
 
@swriter, Deine Perspektive finde ich faszinierend. Der erste Sex als Höhe- und Endpunkt ist nachvollziehbar, das bringt Dein Sujet so mit sich. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass Du trotzdem drauflosschreiben kannst. Okay, ich mache das ja genauso, nur ist mir dabei schon mehr als eine Geschichte unabsichtlich scharf links abgebogen. Mich stört das nicht, ich habe genug Platz. Den brauche ich aber auch, weil ich viel zu spannend finde, wie es wohl jetzt weitergeht, mit veränderten Bedingungen.

Mit besten Grüßen

TheCount

Ich gehe oftmals mit einer Idee an das Schreiben heran, habe aber nicht mehr als diese Idee. Zwei Personen treffen aus jenen Gründen aufeinander und werden mit ihrer Situation konfrontiert. Wie sie damit umgehen und was am Ende daraus resultiert, weiß ich nicht, wenn ich die ersten Zeilen schreibe.

Ich weiß, dass einige Autoren ihre Geschichte von Anfang an strukturieren. Die wissen dann genau, was wann kommt und wie und wann es endet. Das weiß ich nicht und entscheide erst beim Schreiben, wohin die Reise geht. Manchmal habe ich eine vage Entwicklung vor Augen und orientiere mich daran. Hin und wieder läuft es aber auch vollkommen anders, wenn mir eine Eingebung über den Weg läuft. Und genau das macht das Schreiben dann so spannend, weil sich so auch der Autor überraschen lassen kann.

swriter
 
Wann ich aufhöre? Das klingt nach einer einfachen Frage, die dann doch etwas komplizierter zu beantworten ist, als man denkt. Meine (scheinbar) einfache Antwort: Ich höre auf, wenn ich am Ende bin.

Die Antwort hat vermutlich viel damit zu tun, wie man schreibt, und was einem dabei wichtig ist. Eine Geschichte braucht für mich eine gewisse Geschlossenheit, einen Aufbau, einen Plot. Etwas, auf das ich hinarbeite, einen Höhepunkt, um Spannung und Interesse aufrecht zu erhalten - bei kurzen Geschichten am Besten eine Pointe, und damit notwendig ein Ende. Was ich erzählen möchte, die Handlung selbst, gibt das Ende vor. Darüber hinaus zu schreiben macht keinen Sinn - ich wüsste nicht, was noch kommen soll, das von Interesse ist.

Eine Geschichte, die einfach vor sich hin plätschert ist für mich weniger interessant. Und gerade im erotischen Bereich habe ich häufig das Gefühl, es gibt überhaupt keine Handlung, es gibt manchmal nur einen losen erzählerischen Rahmen, in den dann wahllos Abschnitte eingebaut werden, in denen es zur Sache geht. Dann ist die Handlung nur ein Vorwand, um mehr oder weniger gelungene Sexszenen aneinander zu reihen. Das merkt man häufig daran, dass die einzelnen Kapital im wesentlichen austauschbar sind. Nummer drei könnte auch Nummer fünf sein, ohne aufzufallen. Der einzige spürbare Aufbau ist dann die zunehmende Detailverliebtheit oder "Härte" der Darstellung. Da kommt keine Stimmung auf, jedenfalls nicht für mich.

Auf der anderen Seite ist das sicher nicht die einzige Wahrheit - das die Geschichte lebt, einen woanders hin trägt, als man wollte, kenne ich. Und einfach mal drauf los zu schreiben und zu sehen, was passiert, klingt auf seine Weise reizvoll. Zumindest sehr entspannt - kein Wunder brauche ich für alles so lang, wenn ich so verkopft rangehe :LOL:
 
Last edited:
@swriter

Das hatte ich, ehrlich gestanden, noch nie. Meistens gab es mindestens für das aktuelle Kapitel einen Plan und ein Ziel.

Nur „übernimmt“ die Situation gerne selber das Kommando. Das ist das, was bei mir „drauflosschreiben“ bedeutet. Wenn ich gut bin, dann passt das Ergebnis in meinen Plan. Wenn nicht, dann hat sich soeben der Plan geändert.

@Phlegeton

Ich habe Deine Weihnachtsgeschichte gerade erst aufgrund Deines Posts entdeckt. Ich mag Deinen Schreibstil.

Darf ich dumme Fragen stellen? Auch rhetorische?

Das Setting im Verbund mit der – eleganten – Einteilung der Kapitel setzt ja einen Endpunkt regelrecht voraus. Auch wenn man sich als Leser fragt, ob der Epilog von Anfang an eingeplant war. Er bricht jedenfalls sehr schön das Schema auf.

War das die Voraussetzung, dass Du die Idee umgesetzt hast, oder resultierte die Geschlossenheit einfach aus der Idee? Und ist das für Dich noch eine „kurze“ Geschichte? Sie hat ja nun doch fast Spielfilmlänge.

Sowohl was das Hinplätschern von Geschichten als auch das Hangeln von Bettszene zu Bettszene angeht, stimme ich Dir vollkommen zu, das vermeide man tunlichst.

Danke übrigens für den Kommentar, ich habe auch geantwortet, nur ist Dialog an der Stelle leider etwas mühsam. Da ist ja mehr Verzögerung drin als beim Flug zum Mars…

Schönen Gruß

TheCount
 
@ TheCount: Vielen Dank für die Blumen :) Und das Kompliment gebe ich gern zurück, ich mag deinen Schreibstil auch. Genau daraum mäkele ich ja auch an den Details herum: Das hat einfach zu viel Potential, um etwas davon zu verschenken.

Was deine "dumme" Frage angeht, ist das eher eine sehr präzise Beobachtung, und - touché ;) Nein, der Epilog war nicht geplant, das sollte Weihnachten enden. Dann hatte ich plötzlich das Gefühl (auch, weil nach einer Fortsetzung gefragt wurde) dass einige Leser mit dem Schluss nichts anfangen können, und dass ich die Geschichte zu offen beende, wenn nicht noch etwas kommt. Und hab den Epilog geschrieben. Ich hadere immer noch etwas mit der Frage, ob das eine gute Idee war.
 
Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich stelle fest, wir haben alle ähnliche Überlegungen.
Es bleibt natürlich gerade spannend dadurch, dass es manchmal nicht von vorneherein alles so klar ist.

Wünsche allen viel Spaß beim Weiterschreiben.

Lieben Gruss
Mayia
 
Meine 2 Cents ...

ich habe gerade meine erste Geschichte geschrieben. Sie wird ganz gut bewertet, also mache ich wohl auch als Anfänger nicht alles falsch.

Ich hatte eine Idee für das Gesamtszenario, und die Protagonisten. Damit habe ich die ersten paar Kapitel gemacht um mich "warmzuschreiben", und es ist mir ein wie ich finde guter Schluss eingefallen, der sich über 4 Kapitel ziehen wird, 3 davon sind fertig, mit dem 4. habe ich noch ein paar logische Probleme, aber ich schätze dass ich nicht mehr als einen ruhigen Abend brauchen werde um das sauber aufzulösen.

Im Mittelteil kann ich meinem Gefühl nach noch etwa 4 Kapitel einbauen, bevor ich anfangen muss, mich zu wiederholen, oder irgendwelcher mehr oder weniger an den Haaren herbeigezogene Twists einzubauen. Aliens landen, der verschollene Onkel taucht auf, sowas in der Art. Außerdem beginne ich langsam auf den Schluss hinzuarbeiten, also die Figuren aufzustellen für das furiose Finale, es soll dann also auch bald mal so weit sein.

So setze ich also meine Grenzen. Ich finde allerdings, dass das gesamte Szenario noch mehr hergeben würde, ich hab da noch Ideen auf Halde, die ich aber in die bestehende Story nicht sinnvoll einbauen konnte. Also muss die Handlung dann in eine andere Richtung gehen. Dafür könnte ich mir eine separate Fortsetzung, die dann in etwa den selben Umfang hätte, vorstellen.

Innerhalb einer Story würde ich solche Kopfstände als störend empfinden. Im Moment denke ich sogar darüber nach - weil mir für den Mittelteil nichts Rechtes einfällt - dies als Wink des Schicksals aufzufassen dass das derzeitige Szenario ausgelutscht ist, und ich jetzt auf ziemlich direktem Weg das Finale ansteuern sollte.

Um auf die Frage zurückzukommen: der Anfang und das Ende sind mir leicht gefallen, meine derzeitigen Schwierigkeiten nehme ich als Indiz, dass es vielleicht genug ist.

Sunny
 
Danke @Sunny3429,

das klingt gut. Aber wenn ich das so lese frage ich mich auch was ist das Ziel einer Geschichte ist?
Möchte ich möglichst gute Bewertungen bekommen oder etwas schreiben, dass mich selbst zufrieden stellt.

@swriter hatte diese Frage in schon einmal so ähnlich gestellt. Wo es um die „Wichsbarkeit“ (ein schönes Wort, wie ich finde) ging.

Nach ein bisschen Zeit auf dieser Plattform bilde ich mir ein, dass ich locker Geschichten schreiben könnte, die gut gewertet werden würden. Aber das sind gar nicht die Geschichten, die ich erzählen will.

Um auf die Frage zurückzukommen: der Anfang und das Ende sind mir leicht gefallen, meine derzeitigen Schwierigkeiten nehme ich als Indiz, dass es vielleicht genug ist.
Das kenne ich. Auch wenn ich meisten finde, dass trotzdem das Ende das schwierigste ist.

Lieben Gruss
Mayia
 
Danke @Sunny3429,

das klingt gut. Aber wenn ich das so lese frage ich mich auch was ist das Ziel einer Geschichte ist?
Möchte ich möglichst gute Bewertungen bekommen oder etwas schreiben, dass mich selbst zufrieden stellt.

Das kenne ich. Auch wenn ich meisten finde, dass trotzdem das Ende das schwierigste ist.

Lieben Gruss
Mayia
Soweit ich weiß, gibt es hier kein Geld zu verdienen, also warum sollte ich mir Gedanken machen?

Ich schreibe, was mir einfällt, und das genau so lange wie ich es gerne mache. Niemand zwingt mich, ich kann also auch ein paar Monate Pause machen, nur lesen, oder ganz rausgehen.

Ich finde es schön, dass mein Geschmack wohl auch den Anderer trifft und die Geschichte gut ankommt. Ich hätte sie aber auch sonst genau so aufgebaut wie sie ist. Man kann also sagen, ich schreibe gerne eine Mainstream-Geschichte für den Mainstream-Geschmack weil ich auch ein Mainstream-Typ mit Mainstream-Geschmack bin.

Damit habe ich überhaupt kein Problem.

:) Begonnen habe ich übrigens damit, weil ich so eine Geschichte gesucht, aber nicht gefunden habe :)

Wenn man Resultate will, muss man es halt selber machen.
 
Ich schreibe, was mir einfällt, und das genau so lange wie ich es gerne mache. Niemand zwingt mich, ich kann also auch ein paar Monate Pause machen, nur lesen, oder ganz rausgehen.
Ich möchte auch die Geschichten schreiben, die mich interessieren. Und trotzdem stelle ich fest, dass mir die Bewertung letztlich nicht ganz egal ist. Warum? Das weiss ich selbst nicht. Aber es ist so.
Von daher liegt das Ergebnis dann letztlich wohl doch irgendwo dazwischen. Was ich auch nicht schlimm finde.

Begonnen habe ich übrigens damit, weil ich so eine Geschichte gesucht, aber nicht gefunden habe
Das ging mir ähnlich, zusammen mit Fantasien und Storyfetzen die mir schon länger im Kopf herum schwirrten.

Lieben Gruß
Mayia
 
Ich schaue mir die Bewertungen sogar sehr genau an, aber ich bekomme keinen Heulkrampf wenn ein Kapitel nicht funktioniert. Vielleicht wenn eins so misslungen wäre dass es nach 100 Bewertungen immer noch völlig unterirdisch bewertet wäre, dann würde ich es vermutlich umschreiben oder rauswerfen. Bisher ist das aber nicht vorgekommen.

Wobei ich schon vorher wusste, dass die Stories mit Sexszenen besser bewertet werden als die Anderen. Ich war allerdings überrascht, die Story welche mir meiner Meinung nach am Besten gelungen ist, hatte nicht die besten Bewertungen, und die Teile ohne Sex waren weniger weit hinterher als ich es erwartet habe.

Ich sehe das als Ansporn, den Sex in Zukunft etwas zu reduzieren, und mir mehr Handlung auszudenken. Wenn die Bewertungen dadurch sinken, was ich erwarte, dann ist es halt so.

Sunny.
 
Wobei ich schon vorher wusste, dass die Stories mit Sexszenen besser bewertet werden als die Anderen.
Das stimmt so nicht. Das Wichtigste meiner Meinung nach ist es, die Erwartungen der Leser nicht zu enttäuschen. Wenn man eine No-Sex-Story in einer Kategorie postet, wo die Leser Sex erwarten, wird man bestraft. Die Amerikaner erwarten zum Beispiel bei "Loving Wives", dass eine betrogene Frau sich an ihrem untreuen Mann rächt, ganz egal, was in der Kategoriebeschreibung steht.

Wenn man allerdings die Tatsache schon im Vorfeld klärt, wie ich das normalerweise tue, dann unterscheiden sich die Bewertungen nicht von solchen mit Sexszenen.
 
@Mayia Ich kann nicht auf ein so großes Oevre zurückblicken, wie viele andere hier. Trotzdem meine zwei Cent hier:
Zunächst schreibe ich ein Grundgerüst von vielleicht 1000 Worten. Alle wichtigen Personen werden darin erwähnt und die grobe Handlung steht als Skizze. Dazu gehört ein klarer Anfang, also für die Leserin oder den Leser glaubwürdiger Einstieg und ein klares Ende der Geschichte. Wenn ich das nicht finde, fange ich erst gar nicht mit dem Ausarbeiten der Geschichte an. (Von solchen Gerüsten habe ich eine Reihe in der "Ecke" stehen.)
Ich habe meine gesamten Texte unter Versionskontrolle, so dass ich a) eine Sicherung habe und b) auch noch einmal zurück gehen könnte.
Ein einfach Textdokument führe ich neben allen Texten parallel mit, in dem ich Ideenfragmente oder noch gröbere Skizzen einfach von oben nach unten sammle. Aus so einer groben Skizze entwickle ich dann ein Grundgerüst, wenn ich der Meinung bin, dass daraus etwas werden könnte.
 
Hallo @TiefImWesten,

vielen Dank für das Teilen deiner Arbeitsweise. Das hört sich sehr gut an. So klar und strukturiert arbeite ich (leider?) nicht. Ich mache mir zwar auch immer „Notizen“ zu einigen Ideen und Szenen, die ich im Kopf habe, aber die komplette Story steht bei mir am Anfang nicht fest. Dafür bin ich vielleicht auch zu ungeduldig, weil ich manchmal einfach Ideen verwurschteln will, aber das konkrete Ziel noch nicht vor Augen habe.
Das Ende am Anfang schon zu wissen ist mit Sicherheit sinnvoll für eine runde Sache. Aber ich kann nicht sagen, dass das bei mir schon mal der Fall war.
Wahrscheinlich daher auch die Eröffnung dieses Threads :)

Lieben Gruss
Mayia
 
Hallo @Mayia,

so strukturiert war ich am Anfang auch nicht. Ich hatte 2015 meine erste Geschichte geschrieben und war einfach meinen Gedanken gefolgt. Zunächst hatte es auch gut geklappt. Dann wollte ich eine Fortsetzung schreiben und nichts hat funktioniert. Ich war echt frustriert!
Dann habe ich alles liegen lassen und so lange gewartet, bis ich genug Material und Ideen für meine zweite Geschichte hatte.
Da ich nicht sehr schnell schreibe und den Anspruch an mich selbst stelle, etwas Brauchbares zu "Papier" zu bringen, zwinge ich mich zu dieses Struktur. Ich will, dass ich hinterher das Gefühl habe, meine und die Zeit meiner Leser nicht verschwendet zu haben. Und diese Struktur hilft mir dabei.
Ideen kritzel ich auch oft aufs Papier. Wenn eine zu der Geschichte passen könnte, tu ich sie in eine Kommentarblase in den Text oder ans Ende des Dokuments. Wenn sie nicht passt, dann kommt sie in den Skizzentext.

Vielleicht gibt es unter den Hinweisen Nützliches, was Dir beim Ordnen Deiner Gedanken und beim Scheiben hilft.

Viele Grüße,
F.
 
Ich finde interessant, wie unterschiedlich Autoren beim Schreiben vorgehen.

Ich mache mir nie Notizen während des kreativen Prozesses. Wenn mir eine Idee für ein Szenario kommt (ich schrieb bereits, dass ich eher Kurzgeschichten schreibe), schreibe ich die Idee in wenigen Sätzen in einem Dokument auf dem Tablet auf. Dort liegt die Idee dann Tage, Wochen oder Monate. Meistens entsteht daraus nie eine Geschichte.

Wenn ich die Idee dann allerdings umsetzen möchte, lege ich los und höre oftmals erst mit dem Schreiben auf, bis die 7 bis 12 DinA4-Seiten runtergeschrieben wurden. So geschehen am vergangenen Wochenende, als ich gleich vier Geschichten weggetippt habe, ohne auch nur einen Handlungsfaden gezogen zu haben.. Aufgehört habe ich jeweils dann, nachdem der erste Sex vollzogen war. Das ist halt der Vorteil bei Kurzgeschichten... Man muss sich keine Gedanken machen, wie man da noch einen draufsetzen kann.

Entscheident ist doch, dass die Geschichten bei den Lesern ankommen, auch wenn der Entstehungsprozess so unterschiedlich ist. Faszinierend.

swriter
 
Wie ist das bei Euch? Habt ihr ähnliche Gedanken? Steht bei Euch ein ungefähres Ende schon früh fest oder würdet ihr auch (endlose) Fortsetzungen schreiben?

Also ich hab normalerweise eine Rahmenhandlung. Und im Rahmen dessen können sich die Charaktere entwickeln.... --> also, ich kann den Charakteren eine gewisse "Freiheit" geben, aber gewisse Punkte in der Story "müssen" sie "erreichen"... 😌
 
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