Schreibbefindlichkeiten

Phlegeton

Literotica Guru
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Nov 29, 2021
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Ich sag es lieber gleich, bevor sich wer beschwert: dieser Thread ist vor allem eine Antwort auf einen Post von swriter:

Einmal kurz weg von Mayias Geschichte ...

Worauf arbeitest du hin? Möchtest du die perfekte Geschichte schreiben? Vergiss es, das wird dir nicht gelingen.
Für wen schreibst du die Story? Für dich? Für die Leser?
Wenn du noch ein Jahr wartest, wirst du immer noch nicht zufrieden sein. Und kaum ein Leser wird es dir danken, wenn du immer wieder am Text feilst.

Bei mir ist es ganz einfach. Ich habe acht Wochen nichts geschrieben. Keine Lust, keine Idee ... vorgestern hatte ich eine Eingebung. Hingesetzt, sieben DinA4-Seiten geschrieben. Am nächsten Tag die letzten vier. Fertig.
Was da getippt steht, wird inhaltlich nicht verändert, ggf. werden Formulierungen beim Korrekturlesen überarbeitet.

Mein Ziel:
Mir selber eine Fantasie bereiten, diese aufschreiben. Was passiert, ist eine Momentaufnahme. Was da steht, habe ich mir ausgemalt. Unverfälscht und echt. Nicht nachbearbeitet. Wird es den Lesern gefallen? Vollkommen egal. Es war meine Fantasie.

swriter

Vor dem Hintergrund, dass ich das Thema nicht in Mayias Geschichtendiskussionsthread (herrliches halbdeutsches Wort) ausbreiten wollte, führe ich es hier weiter. Das heißt nun aber nicht, dass nicht jeder mitmachen darf :)

Falls ihr:
  • unter Schreibverstopfung leidet
  • euch eure alten Geschichten peinlich sind
  • euch immer weniger originell fühlt, je mehr ihr hier herumstöbert
  • einfach nicht versteht, warum ihr immer noch nicht auf der Shortlist für den Literaturnobelpreis aufgetaucht seid
  • die Sache mit den Kategorien noch mal erklärt bekommen wollt
  • etwas Eigenwerbung nötig habt
  • eurer Verärgerung darüber Ausdruck geben wollt, dass euer Lieblingsnickname schon vergeben ist (die Zahlensuffixe eurer Namensvettern sind mittlerweile dreistellig)
  • euch beschweren möchtet, dass es zu wenig Threads gibt, in denen ihr mal ungeniert über euer Lieblingsthema reden könnt, euch selbst
  • diesen Thread hier für bescheuert haltet
  • oder sonst irgendetwas raushauen wollt, was mit euch und eurem Schaffen hier mehr oder weniger in Zusammenhang steht

seid willkommen!

@swriter: Also, zunächst einmal: Klar möchte ich die perfekte Geschichte schreiben - ich mein, wer, bittte nicht? Das heißt ja jetzt nur nicht, dass ich mir Illusionen über meine Chancen mache, dieses Ziel auch zu erreichen ;) Ist aber auch egal, weil: Der Weg ist das Ziel. Ich habe Spaß dabei, eine Passage ungezählte Male zu bearbeiten, bis sie endlich richtig klingt. Oder wenigstens so lange, bis ich feststelle, dass ich zwar nicht zufrieden damit bin, aber mit jeder anderen Version noch unzufriedener, was letztlich auf das Gleiche hinausläuft: ich schreib woanders weiter.

Das meine (potentiellen) Leser das nicht merken, nehme ich in Kauf. Ich gehöre zu der glücklichen Sorte von Hobbyschreibern, die aus dem Schreiben an sich Befriedigung ziehen. Klar wird es richtig wertvoll durch das Fernziel der Veröffentlichung, dem Teilen und dem Feedback. Aber ich kann warten, und meine Leser plage ich nicht mit ersten Kapiteln, und einem Jahre später folgenden Rest. Von daher, passt schon mit dem Tempo. Wenn ich mich selbst mit meiner Detailverliebtheit plage, mach ich eben weiter. Und vielleicht ist der Punkt ja gerade jetzt erreicht.

Trotzdem bleibe ich dabei: Wenn ich von dir lese, dass du mal eben sieben Seiten runterschreibst, dann vier am nächsten Tag, und sie weitestgehend unkorrigiert (im Vergleich zu mir) rausschickst, beneide ich dich um deine Geschwindigkeit und denke natürlich schon darüber nach, wie viel ich hier wohl stehen hätte, wenn ich auch so arbeiten würde.
 
Trotzdem bleibe ich dabei: Wenn ich von dir lese, dass du mal eben sieben Seiten runterschreibst, dann vier am nächsten Tag, und sie weitestgehend unkorrigiert (im Vergleich zu mir) rausschickst, beneide ich dich um deine Geschwindigkeit und denke natürlich schon darüber nach, wie viel ich hier wohl stehen hätte, wenn ich auch so arbeiten würde.

Ich warte nun auf den Post, in dem steht, dass meine Geschichten Schrott sind, weil ich schnell schreibe und den Inhalt hinterher nicht mehr ändere.

Schnell muss nicht gut sein. Ich schreibe auch nicht schnell, weil ich den Text so schnell wie möglich an die Leser bringen möchte. Oftmals bleiben Geschichten, die ich in ein oder zwei Tage geschrieben habe, drei Jahre liegen, bevor ich sie erneut aufgreife und veröffentliche.

Streben nach Perfektion? Ja, vielleicht beim Korrekturlesen. Ich finde Stellen, die beim zweiten Blick nicht geglückt klingen. Dann wird umformuliert. Meistens gibt es bei mir drei oder vier Korrekturdurchgänge. Der Inhalt bleibt aber unverändert, weil das die Geschichte ist, die ich mir beim Schreiben selber erzählt habe.

Der Thread könnte auf die eierlegende Wollmilchsau hinauslaufen. ;)

swriter
 
[*]euch eure alten Geschichten peinlich sind

Mir sind meine alten Geschichten zwar nicht peinlich, manche von denen würde ich aber lieber nicht veröffentlichen.

Inhaltlich hätten manche Storys schon Potenzial, es geht dann eher um die Textqualität. Ich habe früher gerne ohne Dialoge gearbeitet, viel indirekte Rede verwendet. Das ist Mist und liest sich mitunter kompliziert. Und natürlich schreibe ich heute bessere Texte als vor 15 Jahren. Entweder müsste ich sehr viel Zeit investieren, um das Textniveau zu steigern, oder ich präsentiere mich mit dem, was ich damals beim Schreiben hinbekommen habe. Dann wäre aber der Shitstorm vorprogrammiert.

swriter
 
Was soll ich sagen - Shitstürme haben mit dem übrigen Wetter vor allem gemein, dass sie vorüber ziehen.

Ansonsten halte ich die Idee, etwas altes - und bei dir wirklich altes - mit dem heutigen Können aufzufrischen für durchaus nachvollziehbar. Vermutlich ist das für dich weniger interessant, weil du genügend neue Ideen hast, aber für mich spricht da nichts dagegen. Gerade, wenn die Idee gut, aber die Umsetzung eher schwach ist.
 
Was soll ich sagen - Shitstürme haben mit dem übrigen Wetter vor allem gemein, dass sie vorüber ziehen.

Ansonsten halte ich die Idee, etwas altes - und bei dir wirklich altes - mit dem heutigen Können aufzufrischen für durchaus nachvollziehbar. Vermutlich ist das für dich weniger interessant, weil du genügend neue Ideen hast, aber für mich spricht da nichts dagegen. Gerade, wenn die Idee gut, aber die Umsetzung eher schwach ist.

Das habe ich bereits getan. Vor zwei Jahren habe ich fünf Geschichten aus 2006 aufgefrischt und veröffentlicht. Die Bewertungen liegen durchweg im Hot-Bereich, auch wenn ich annehme, dass die Qualität der Texte mit aktuellen Texten nicht mithalten könnte.

Fazit:
Hat sich gelohnt, das alte Zeug hinter dem Sofa hervorzuholen, war aber auch viel Arbeit.

swriter
 
Willkommen im Club - trösten wir uns damit, uns zu den Autoren zu zählen, die damit keine allgemeine Erleichterung auslösen :p
ein Problem ist, dass mir die Ideen kommen, wenn ich nicht schreiben kann. Zum Beispiel, wenn ich eine leichte Ablenkung habe und gerade geistig entspannt bin, wie kurz vorm Einschlafen, oder im Zug beim Dösen, wenn ich mal nichts lese, etc.. Bis ich dann wenigstens was notieren kann, ist die Idee dann wieder weg.

Oder: ich habe eine Idee, bekomme die aber nicht vernünftig in Worte gepackt
 
Das kenne ich - du liegst morgens im Bett, im Halbschlaf, und plötzlich kommt dir der Gedanke, wie du die Stelle löst, die dich den ganzen Abend über beschäftigt hat. Eine Wendung, oder eine Formulierung. Dann schläfst du wieder ein und - weg isser, der Gedanke o_O Wenn es tagsüber passiert, tippe ich es ins Handy.
 
Vom Prinzip her schreibe ich ähnlich wie @swriter.
Ich habe eine Idee und die entwickelt sich dann beim Schreiben weiter.
Manchmal verselbstständigt sie sich auch dabei.

Auch ist mir das genaue Ende am Anfang nicht bekannt. Aber ich versuche es dann schon sinnvoll hinzubekommen.

Ich kann nachvollziehen, dass man Geschichten nicht komplett neu schreiben oder umformulieren möchte, aber natürlich ist das dann ein berechtigter Angriffspunkt für Kritik.

Bei Rechtschreibfehlern ist das womöglich offensichtlicher und auch leichter zu beheben, weil man „nur“ den Regeln folgen muss.
Aber inhaltlich sind Unstimmigkeiten oder fehlendes Bemühen um den „besten“ Text für mich ähnlich zu kritisieren.

Wer mit dieser Kritik leben kann, soll das tun, andere können ja auch mit der Kritik an ihrer Rechtschreibung leben.

Ich schreibe und veröffentliche meine Texte so, dass ich selber damit zufrieden bin. Meine Motivation ist nämlich Geschichten zu schreiben, die ich selber gerne lesen würde. Das war überhaupt der Trigger etwas hier zu schreiben. Eine Geschichte, die genau so geschrieben ist, wie ich sie gerne lesen wollte.

Man lernt hier recht schnell, was beim Publikum ankommt und was nicht. Manchmal fließt das in Texte mit ein, manchmal ist es mir egal. Je nachdem wie wichtig mir eine Geschichte ist.

Ich behaupte, dass es ein leichtes ist, eine HOT Geschichte zu schreiben. Aber das alleine reicht mir auch nicht. Mir muss es gefallen. Das heißt nicht, dass sie aus meiner Sicht am Ende perfekt ist. Im Gegenteil. Ich freue mich immer über Rückmeldungen. Insbesondere die über den Inhalt.
Denn nur dadurch kann ich neue Perspektiven zu meinen Gedankten erhalten und verstehen was andere Leute lesen und erkennen, was ich vielleicht überhaupt nicht beachtet habe.

Nun habe ich noch keine vernichtende Kritik erhalten. Darum kann ich auch nicht beurteilen, wie ich auf so etwas reagieren würde, aber ich denke, dass man schnell in der Lage wäre zu verstehen, woran es mangelt.

Wollte ich hier gerade etwas aussagen?
Keine Ahnung, kam gerade einfach so aus mir heraus ;-)

Lieben Gruss
Mayia
 
Wollte ich hier gerade etwas aussagen?
Keine Ahnung, kam gerade einfach so aus mir heraus ;-)

In erster Linie müssen deine Geschichten dir gefallen! Ansonsten ginge ihnen was verloren.

Zumindest geht es mir so. Soviel anders als du es beschrieben hast, läuft das bei mir auch nicht.
 
Nun habe ich noch keine vernichtende Kritik erhalten. Darum kann ich auch nicht beurteilen, wie ich auf so etwas reagieren würde, aber ich denke, dass man schnell in der Lage wäre zu verstehen, woran es mangelt.

Lieben Gruss
Mayia

Dann lad Auden James doch mal ein, eine deiner Geschichten zu lesen. Dann hast du endlich deine vernichtende Kritik. ;)

Was meinst du mit diesem Satz?

"Aber inhaltlich sind Unstimmigkeiten oder fehlendes Bemühen um den „besten“ Text für mich ähnlich zu kritisieren."

Unterstellst du, dass eine Geschichte deshalb so ist, wie sie ist, weil ein Autor sich nicht mehr Mühe geben wollte? Das schließt die Möglichkeit aus, dass der Autor die Geschichte genau so haben wollte, wie sie ist.
"Mir gefällt die Geschichte nicht, weil sich der Autor keine Mühe gegeben hat, damit es mir gefällt." (Worte in den Mund gelegt)

Ich mag mich täuschen, aber mir kommt es so vor, als wenn deine Aussagen aus der Diskussion über meine Einstellung zum Schreiben entstanden sind und du dich zwischen den Zeilen auf mich beziehst.

"Aber ich versuche es dann schon sinnvoll hinzubekommen."
Wenn sich diese Aussage mal nicht auf deine Kritik an meiner Geschichte bezieht ... zumal du dich zuvor auf mich beziehst, Vergleiche anstellst, um dann zu betonen, dass du (im Gegensatz zu anderen) es ja sinnvoll hinzubekommen versuchst.

swriter
 
Last edited:
@swriter: Den Satz "Aber inhaltlich sind Unstimmigkeiten oder fehlendes Bemühen um den „besten“ Text für mich ähnlich zu kritisieren." hatte ich auch nicht ganz verstanden. Aber ich glaube nicht, dass Mayia sich auf dich bezogen hat.

Ansonsten entdecke ich hier, bei allen inhaltlichen, stilistischen und auch charakterlichen Unterschieden (die ich auch nicht missen möchte, Selbstgespräche kriege ich auch so hin) viele Gemeinsamkeiten. Dazu gehört die Einstellung, dass man vor allem für sich selber schreibt. Und, auch sehr verbreitet - frühmorgendliche Schlaflosigkeit :LOL:
 
@swriter: Den Satz "Aber inhaltlich sind Unstimmigkeiten oder fehlendes Bemühen um den „besten“ Text für mich ähnlich zu kritisieren." hatte ich auch nicht ganz verstanden. Aber ich glaube nicht, dass Mayia sich auf dich bezogen hat.

Ansonsten entdecke ich hier, bei allen inhaltlichen, stilistischen und auch charakterlichen Unterschieden (die ich auch nicht missen möchte, Selbstgespräche kriege ich auch so hin) viele Gemeinsamkeiten. Dazu gehört die Einstellung, dass man vor allem für sich selber schreibt. Und, auch sehr verbreitet - frühmorgendliche Schlaflosigkeit :LOL:

"abendliche" Schlaflosigkeit möchte ich noch hinzu fügen. ☺️ Ich schreibe zB am besten (und am meisten), wenn ich zB um 18:00 Uhr weiß: Für heute ist alles erledigt, mogen hab ich nix zu tun... --> also kann ich volle 6-8 Std. (bis Mitternacht, bis 2 Uhr früh, bis 4 Uhr früh....) mal wirklich ordentlich an der Story weiter schreiben...

--

Zu swriter: da sage ich nicht viel. ;o) Da ist kimber schon übers Ziel hinaus geschossen mit manchen Anmerkungen.

Trotzdem bleibe ich dabei: Wenn ich von dir lese, dass du mal eben sieben Seiten runterschreibst, dann vier am nächsten Tag, und sie weitestgehend unkorrigiert (im Vergleich zu mir) rausschickst, beneide ich dich um deine Geschwindigkeit und denke natürlich schon darüber nach, wie viel ich hier wohl stehen hätte, wenn ich auch so arbeiten würde.

Ja, bei dieser -- oder ähnlichen -- Aussagen hat auch kimber ungläubig in ihren Tee gespuckt: Dass swriter stolz darauf ist, dass er seine Texe nicht einmal korrektur liest... Dass er seine Texte einfach nur in ein paar Stunden runter schreibt, und die dann veröffentlichbar sind...

Ein anderer Autor hat mir das dann erklärt:

Das geht natürlich sehr wohl. Aber nur, wenn man in Teil 25 das gleiche schreibt wie in Teil 12. Dann steigt sie in Teil 12 halt in einem extra-kurzen Minirock im Büro auf die Leiter, und ihr Chef sieht ihr darunter, und dann tun sie..... Und in Teil 13 steigt sie auf die Leiter in der Küche, und ihr Mann sieht ihr darunter, und dann tun sie... Und in Teil 14 steigt sie auf die Leiter im Badezimmer, und der Installateur sieht ihr darunter, und dann tun sie.... Und in Teil 25 verkakuft sie in extra-kurzen Miniroöcken dann Häuser an reiche Männer und zeigt denen dort die Küchen und die Badezimmer.... ☺️

Wie diese Geschichte dann weiter geht, kann man sich wahrscheinlich ausmalen... 😇

--

Der Unterschied ist, ob man/frau eine originäre Story schreibt (also mit Handlung, Anfang, Mittelteil und Schluss), ODER ob man/frau eine Story etabliert hat, wo man/frau einfach nur immer eine weitere Episode hinten dran schreibt...

Das TV ist ja voll davon: Bei Season 2, Lost, die haben auch nichts anderes wollen als von der Insel runter; TNG, Cpt. Jean-Luc Picard ist da in Season 3 genau so durch das Weltall geflogen wie James T. Kirk vor ihm 🥰; How I Met Your Mother, die haben in Season 4 noch immer nach der Mutter gesucht; und sie noch einige weitere Staffeln nicht gefunden... *hihi* 😌
 
Gerade bei swriter fällt mir ersten die Kürze seiner Geschichten, und zweitens die thematische Vielfalt auf. Also Wiederholung ist da nichts. Und es ist ja nicht so, als würder er gar nicht Korrektur lesen. Nur der Inhalt bleibt im Wesentlichen unverändert, wenn ich das recht verstehe.
 
Wie diese Geschichte dann weiter geht, kann man sich wahrscheinlich ausmalen... 😇
klar. Sie steigt in der Küche die hölzerne Leiter hoch, eine der morschen Stufen bricht durch. Sie kracht in die hüfthohe Leiter und steckt fest, aber es ist außer einem zerrissenen Rock nichts passiert. Der potent(-e/-ielle) Immobilienkäufer hilft ihr mit dem Durcheinander aus Leiternstücken, Gliedmaßen und zerrissenem Stoff, sie werden beide geil und sie meint "F**k mich hier und jetzt!". Er tut wie geheißen, beugt sie vor über den obersten Tritt, nimmt sie von hinten, die Leiter knarrt und arbeitet, erste Risse zeigen sich, und als sie beide kommen, krachen sie durch. Splitter bohren sich in sie und einer rammt unglücklich schräg in sie, durchtrennt ihre Schlagader. Er springt im Schreck zurück, stolpert, schlägt mit dem Kopf an der Marmor-Arbeitsplatte auf und bricht sich das Genick.
Und das Team von CSI Oberhäslich steht vor der Aufgabe, den Hergang zu rekonstruieren... (den Ort gibt's wirklich)

so, nochmal zum Thema: Wie @Phlegeton finde ich auch, @swriter er hat ein zu großes Spektrum, um in diese Rubrik der Vielschreiber zu passen. Spontan fällt mir da in der SciFi Stefan Burban ein, der irgendwie gefühlt über eine Serie von xx Büchern die gleichen Handlungsfragmente wieder und wieder mit situationsbedingten Variationen schreibt und es schafft, dass die Leser dabei bleiben.

Der Unterschied ist, ob man/frau eine originäre Story schreibt (also mit Handlung, Anfang, Mittelteil und Schluss), ODER ob man/frau eine Story etabliert hat, wo man/frau einfach nur immer eine weitere Episode hinten dran schreibt...

Genau.

Ich frage mich, was schwerer ist: die gleichen Bausteine immer wieder neu zu präsentieren, auf eine Art und Weise, dass die Leser dabei bleiben, obwohl sie wissen, was passiert, oder einen Handlungsbogen zu entwickeln, und den dann so mit Leben zu füllen, dass am Ende noch etwas Brauchbares dabei herauskommt?
 
Ja, bei dieser -- oder ähnlichen -- Aussagen hat auch kimber ungläubig in ihren Tee gespuckt: Dass swriter stolz darauf ist, dass er seine Texe nicht einmal korrektur liest... Dass er seine Texte einfach nur in ein paar Stunden runter schreibt, und die dann veröffentlichbar sind...

Bitte lesen, was ich schreibe, statt so einen Blödsinn zu behaupten.

swriter
 
Lieber @swriter,

welche meiner Aussagen Du auf Dich beziehst, das überlasse ich Dir selbst.
Wenn Dich etwas anspricht, kannst Du ja drüber nachdenken.

Ich meine meine Aussagen aber allgemein.

Bei dem erwähnten Satz ging es mir um folgendes:

Beim Thema Rechtschreibung scheint ein Konsens zu herrschen, dass diese eingehalten werden sollte. Findet das nicht statt, wird der AutorIn gerne mangelnde Sorgfalt oder fehlendes Bemühen vorgeworfen.

Für mich gilt das gleiche bei der Struktur und dem Inhalt der Geschichten. Ein einfaches „der Inhalt ist aber genau so, wie ich ihn schreiben wollte“ lasse ich nicht gelten.
Damit kann man sich alles schön reden und sich jeglicher Verantwortung entziehen.
Genau wie bei der Rechtschreibung gibt es aber auch für den Aufbau und den Inhalt Anforderungen, die eine gute von einer weniger guten Geschichte unterscheiden. Das mag weniger klar definiert sein, als bei den Rechtschreibregeln. Darum gibt es dabei natürlich unterschiedliche Meinungen, Grauzonen und Grund zu Diskussionen.
Aber man macht es sich zu einfach, wenn man sich solchen Diskussionen mit dem Argument entzieht „ich wollte es genauso schreiben“.


Noch etwas zu @Auden James.
Man kann ihn scharf kritisieren.
Mir persönlich gefällt auch sein Ton und seine übertriebene Polemik nicht.
Wenn ich aber auf die sachlichen Teile seiner Kritiken schaue, lese ich da viel sinnvolles, dem ich zustimmen kann und das zum Nachdenken anregt.

Lieben Gruss
Mayia
 
Lieber @swriter,

welche meiner Aussagen Du auf Dich beziehst, das überlasse ich Dir selbst.
Wenn Dich etwas anspricht, kannst Du ja drüber nachdenken.

Ich meine meine Aussagen aber allgemein.

Bei dem erwähnten Satz ging es mir um folgendes:

Beim Thema Rechtschreibung scheint ein Konsens zu herrschen, dass diese eingehalten werden sollte. Findet das nicht statt, wird der AutorIn gerne mangelnde Sorgfalt oder fehlendes Bemühen vorgeworfen.

Für mich gilt das gleiche bei der Struktur und dem Inhalt der Geschichten. Ein einfaches „der Inhalt ist aber genau so, wie ich ihn schreiben wollte“ lasse ich nicht gelten.
Damit kann man sich alles schön reden und sich jeglicher Verantwortung entziehen.
Genau wie bei der Rechtschreibung gibt es aber auch für den Aufbau und den Inhalt Anforderungen, die eine gute von einer weniger guten Geschichte unterscheiden. Das mag weniger klar definiert sein, als bei den Rechtschreibregeln. Darum gibt es dabei natürlich unterschiedliche Meinungen, Grauzonen und Grund zu Diskussionen.
Aber man macht es sich zu einfach, wenn man sich solchen Diskussionen mit dem Argument entzieht „ich wollte es genauso schreiben“.


Noch etwas zu @Auden James.
Man kann ihn scharf kritisieren.
Mir persönlich gefällt auch sein Ton und seine übertriebene Polemik nicht.
Wenn ich aber auf die sachlichen Teile seiner Kritiken schaue, lese ich da viel sinnvolles, dem ich zustimmen kann und das zum Nachdenken anregt.

Lieben Gruss
Mayia

Du willst doch jetzt aber wohl keinen objektiven Rechtschreibfehler mit einer subjektiven Wahrnehmung beim Lesen vergleichen?

Verwechsle bitte nicht deine Erwartungen an eine Geschichte mit allgemeingültigen Schreibregeln, denn selbst die sind mehr Empfehlung als Pflicht.

Nur weil dir das Ende einer Geschichte nicht gefällt oder du es anders hättest enden lassen, kannst du doch nicht behaupten, die Geschichte sei falsch oder der Autor hat sich nicht genug Mühe gegeben, es anders zu schreiben.

swriter
 
Du willst doch jetzt aber wohl keinen objektiven Rechtschreibfehler mit einer subjektiven Wahrnehmung beim Lesen vergleichen?

Verwechsle bitte nicht deine Erwartungen an eine Geschichte mit allgemeingültigen Schreibregeln, denn selbst die sind mehr Empfehlung als Pflicht.

Nur weil dir das Ende einer Geschichte nicht gefällt oder du es anders hättest enden lassen, kannst du doch nicht behaupten, die Geschichte sei falsch oder der Autor hat sich nicht genug Mühe gegeben, es anders zu schreiben.

swriter

Ich setzte die beiden Sachen auch nicht gleich, aber ja, ich denke es gibt Grundsätze, die beides vergleichbar machen.

Der wichtigste Punkt, den ich machen möchte, ist das „Argument“.

Bleiben wir beim Beispiel des Endes einer Gewchichte.
Wenn ein Kritiker nachvollziehbar argumentiert, warum ein Ende schlecht, falsch, was auch immer ist, sollte man sich selbst hinterfragen, warum man das Ende anders geschrieben hat.
Da reicht dann aber nicht das Argument „weil ich es genau so haben wollte“. Das ist nämlich kein Argument. Das ist ein Zeichen, dass man sich eben nicht mit seinem Text auseinandergesetzt hat. Das kann dann von mir aus auch als Sorglosigkeit oder Faulheit oder Unvermögen verrissen werden. Das sind alles nur Wörter.
Der Kern ist, habe ich selbst ein Argument warum ich es so wie ich es geschrieben habe besser finde? Im besten Fall kann ich das sogar erklären und damit allen LeserInnen helfen zu verstehen.
Ich kann es auch für mich behalten und drüber nachdenken, ob die Kritik vielleicht berechtigt ist und warum ich es nunmal so geschrieben habe.

Kurzum, es geht mir nicht um subjektive Fragen, was mir gefällt, sondern das zugrunde liegende Argument, das dafür spricht. Ein feiner Unterschied und ja, das ist mit viel Selbstreflektion verbunden.
So wie eine gute Kritik auch dem Kritiker hilft, sich überhaupt die Mühe guter Argumente zu einem Sachverhalt zu machen (shout out an @Auden James , das hast du mir vor Augen geführt).

Lieben Gruss
Mayia
 
Ich setzte die beiden Sachen auch nicht gleich, aber ja, ich denke es gibt Grundsätze, die beides vergleichbar machen.

Der wichtigste Punkt, den ich machen möchte, ist das „Argument“.

Bleiben wir beim Beispiel des Endes einer Gewchichte.
Wenn ein Kritiker nachvollziehbar argumentiert, warum ein Ende schlecht, falsch, was auch immer ist, sollte man sich selbst hinterfragen, warum man das Ende anders geschrieben hat.
Da reicht dann aber nicht das Argument „weil ich es genau so haben wollte“. Das ist nämlich kein Argument. Das ist ein Zeichen, dass man sich eben nicht mit seinem Text auseinandergesetzt hat. Das kann dann von mir aus auch als Sorglosigkeit oder Faulheit oder Unvermögen verrissen werden. Das sind alles nur Wörter.
Der Kern ist, habe ich selbst ein Argument warum ich es so wie ich es geschrieben habe besser finde? Im besten Fall kann ich das sogar erklären und damit allen LeserInnen helfen zu verstehen.
Ich kann es auch für mich behalten und drüber nachdenken, ob die Kritik vielleicht berechtigt ist und warum ich es nunmal so geschrieben habe.

Kurzum, es geht mir nicht um subjektive Fragen, was mir gefällt, sondern das zugrunde liegende Argument, das dafür spricht. Ein feiner Unterschied und ja, das ist mit viel Selbstreflektion verbunden.
So wie eine gute Kritik auch dem Kritiker hilft, sich überhaupt die Mühe guter Argumente zu einem Sachverhalt zu machen (shout out an @Auden James , das hast du mir vor Augen geführt).

Lieben Gruss
Mayia

Wie kann ein Ende schlecht sein? Wie will man das Schlechte anhand objektiver Einschätzung bewerten?
Es gibt kein schlechtes Ende, nur ein Ende, das dem Leser nicht gefällt.

Das ist 100% subjektiv, was du hier darlegst.

Natürlich kann man Ratschläge erteilen und Alternativen aufzeigen. Vielleicht wird der Autor sich ärgern, dass er nicht selber auf die Idee gekommen ist. Dieser Ratschlag ist aber immer nur ein Plan B, was den Plan A des Autors nicht weniger gelungen macht.

swriter
 
Ich merke, du kannst meinen Punkt nicht nachvollziehen.
Das ist ok.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ich merke, du kannst meinen Punkt nicht nachvollziehen.
Das ist ok.

Lieben Gruss
Mayia

Beispiel:
Ein Autor beschließt, den Hauptcharakter sterben zu lassen.

Zahlreiche Fans der Geschichte wären entsetzt, weil sie ein positives Ende erhofft und weitere Teile der Geschichte erwartet haben.

Muss der Autor nun begründen, warum er so entschieden hat?
Ist es objektiv schlecht, dass die Geschichte traurig endet?
Wirfst du dem Autor vor, er hat sich nicht genug Mühe gegeben, weitere Teile zu schreiben, um die Erwartungen der Leser zu erfüllen?

swriter
 
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