... noch ein Neuling

rokoerber

Wise Merlin
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Sep 30, 2007
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4,364
Hallo Leute,
auch ich will mich vorstellen. LIT ist für mich noch etwas undurchsichtig – das wird sich wohl in den nächsten Tagen ändern. Ich verspreche mir davon, vielleicht mit jemand in Kontakt zu kommen, der gerne liest – und zwar meinen (noch nicht veröffentlichen) Roman. Es gibt ihn bis jetzt nur in einem gedruckten und gebundenen Exemplar - aber als Word-Dateien (jeweils 16 Seiten – bereit zum Selbstausdrucken).

Wenn Interesse daran besteht, kann ich auch erstmal eine „Generalübersicht“ (84 Seiten) zur Verfügung stellen. Geht das in diesem Forum? Ich kann es natürlich auch Interessenten zumailen.

Der Inhalt? Es ist die Geschichte eines jungen Mannes, wohlerzogen und aus gutem Hause, der sich zum Fotografen weiblicher Schönheit mausert – mit allen Verzwickungen. Es ist einerseits eine nette Geschichte – andererseits hat sie natürlich sehr erotische Züge …
 
@rokoerber

rokoerber said:
Hallo Leute,

Der Inhalt? Es ist die Geschichte eines jungen Mannes, wohlerzogen und aus gutem Hause, der sich zum Fotografen weiblicher Schönheit mausert – mit allen Verzwickungen. Es ist einerseits eine nette Geschichte – andererseits hat sie natürlich sehr erotische Züge …

... das klingt spannend, angesichts des Inhaltes, würde ich dir empfehlen mit Chekov Kontakt aufzunehmen und vielleicht im Vorfeld mal seine Stories zu lesen >Shooting Paula<

lg ursus maritimus
 
... guter Vorschlag

Ich habe Einiges aus Shooting Paula gelesen - auch einige Komentare die chekov in den Boards so von sich gab. Ich habe mich entschieden und ihm eine länger email geschickt. Danke für den Rat
 
rokoerber said:
Hallo Leute,
auch ich will mich vorstellen. LIT ist für mich noch etwas undurchsichtig – das wird sich wohl in den nächsten Tagen ändern. Ich verspreche mir davon, vielleicht mit jemand in Kontakt zu kommen, der gerne liest – und zwar meinen (noch nicht veröffentlichen) Roman. Es gibt ihn bis jetzt nur in einem gedruckten und gebundenen Exemplar - aber als Word-Dateien (jeweils 16 Seiten – bereit zum Selbstausdrucken).

...und wieder einer der will,das man/frau seine Geschichte liest. :rolleyes:
erzähl doch mal wie belesen du bist, bevor du selber schreibst.
 
Hallo Nuggy

:p
Wie belesen ich bin? In meiner Bibliothek stehen etwa 3000 Bände. Kein Goethe - der reichte mir in der Schule. Die Bücher habe ich ALLE, meist mehrmals, gelesen. Ein paar hundert noch dazu. Gut, zugegeben, das meiste ist Unterhaltungsliteratur, auch ein paar Fachbücher (leider auch ein paar Liebesromane von meiner Frau). Ich möchte nicht unverschämt klingen (you Master - me Slave), ich fürchte aber, dass ich so rund das zehnfache gelesen habe wir du - so mit über Siebzig!. :cool:

:confused: Allerdings kann ich keine Gebrauchanweisung für LIT lesen - es ist so etwa das unübersichtlichste Forum, das ich kenne. Wenn einer meiner Leute, früher, sowas verbrochen hätte, hätte ich ihn rausgeworfen.

Ich hab mir mal den Beitrag von Gero angesehen (wie's geht).
Members find ich nicht - aber Benutzerliste. Ist das das Gleiche? Von Avail Option: Submission, finde ich (nach dem ich meinen Namen aufgesucht habe, auch nicht, denn ...

um solchen Fragen, wie deiner vorzukommen, wollte ich einfach mal eine Leseprobe einstellen.

Hilfe - wie geht das nun wirklich

Wer dauernd schlaue Reden führt (schreibt) MUSS das doch wissen!!! :D
 
rokoerber said:
:p
Wie belesen ich bin? In meiner Bibliothek stehen etwa 3000 Bände. Kein Goethe - der reichte mir in der Schule. Die Bücher habe ich ALLE, meist mehrmals, gelesen. Ein paar hundert noch dazu. Gut, zugegeben, das meiste ist Unterhaltungsliteratur, auch ein paar Fachbücher (leider auch ein paar Liebesromane von meiner Frau). Ich möchte nicht unverschämt klingen (you Master - me Slave), ich fürchte aber, dass ich so rund das zehnfache gelesen habe wir du - so mit über Siebzig!. :cool:

na schön, wenn du die 70 wirklich schon passiert hast, bist du mir 30 Jahre voraus. Meine Bücher habe ich noch nie gezählt, aber ich schätze es sind um die 1000. Literatur, Keller, Hesse, Heine, Proust, Tolstoy, Puschkin, Solschenyzin, Kafka, E.T.A. Hofmann, Kästner, Hemingway, Uris, Shaw, Shakespeare, ...
dann etwa 120 Biographien von Hannibal bis Frank Sinatra.
auch etwas Trivialliteratur wie Konsalik (ich glaube ich habe etwa 90% gelesen, was publiziert wurde), Simmel, Jerry Cotton (LOL)
dann Fachbücher über Psychologie, verschiedene Sachbücher...
Bücher von irishen Autoren...

Und dann besitze ich noch ungefähr 800 Comics von Franquin, Carl Barks, Walthery, Hergé, Al talliafero, Stan Lee, Schomburg, Floyd Gotfredson, Don Rosa, von Götha, Moers,Seyfried, König, und andere.
 
Schiller - "Die Räuber" hab ich noch vergessen. Aber ich lese es nicht.
Es ist eine Erstausgabe von 1781, Frankfurt und Leipzig.
Und mein Exemplar ist schöner als das, was die württembergische Landesbibliothek in Stuttgart hat... :p

...die meisten meiner Bücher sind Erstausgaben, viele sind auch signiert..
 
und noch eine Neulingin

Hallo rokoerber, hallo alle VerfasserInnen von Beiträgen in diesem Thread,

ich schließe mich demselben einfach mal an, denn auch habe nicht in der Schublade, sondern auf meinem PC einen erotischen Roman, in dem ich eigene Erfahrungen, mir von diversen Freunden und Freundinnen erzählte Erfahrungen und einige Phantasien verkocht habe. Ich habe das 3. Kapitel gestern hier eingereicht; es wird zur Zeit geprüft. Das 1. und 2. Kapitel habe ich erst einmal außen vor gelassen, da diese Kapitel sich auf das Lebensalter unter 18 Jahren beziehen, aber garantiert ohne Gewalt und ohne alles Pornohafte.

Mein Text ist insofern noch nicht abgeschlossen, daß mir immer noch weitere Episoden einfallen, die gut darein passen, und natürlich feile ich immer noch an den eigentlich schon abgeschlossenen Kapiteln.

Auch mein Text ist für Interessenten als Ganzes erhältlich, in meinem Fall als PDF-Datei.

Und was die hier angeschnittene Frage der Belesenheit anbelangt: Meine Bibliothek umfaßt auch mehrere tausend Bände, die ich, ehrlich gesagt, nicht alle gelesen habe, aber in meinem Text gibt es verschiedene Zitate als Kostproben.

Liebe Grüße

Marion.
 
... also auch ne Leseratte.

Nuggy said:
Schiller - "Die Räuber" hab ich noch vergessen. Aber ich lese es nicht.
Es ist eine Erstausgabe von 1781, Frankfurt und Leipzig.
Und mein Exemplar ist schöner als das, was die württembergische Landesbibliothek in Stuttgart hat... :p

...die meisten meiner Bücher sind Erstausgaben, viele sind auch signiert..

Ich hab dich wohl aufgescheucht ... ich wollte einfach nur auf eine, mir blöd erscheinende Antwort - zurückgeben. :)

Aus vielen deiner Posts, entnahm ich halt, sie seien nur blöd :rolleyes:

Inzwischen habe ich mich für ironisch entschieden :)

Wenigsten kommen bei dir keine lateinischen Worte vor - ich hab nämlich nur das technisches Abitur :D

Auf alle Fälle, werde ich deine Bemerkungen jetzt ernster nehmen :kiss:
 
MarionP said:
Hallo rokoerber, hallo alle VerfasserInnen von Beiträgen in diesem Thread,

ich schließe mich demselben einfach mal an ...


Marion.

Mutig. Mutig. Ich schick dir per PM, meine emailadresse ...

Übrigens PDF ist doof - ich lese lieber in WORD. Wenns nicht geht? Na, ja, 2 Minuten Arbeiten. Lese aber vorher mal meinen Thread im Hang out. :kiss:
 
rokoerber said:
Mutig. Mutig. Ich schick dir per PM, meine emailadresse ...

Übrigens PDF ist doof - ich lese lieber in WORD. Wenns nicht geht? Na, ja, 2 Minuten Arbeiten. Lese aber vorher mal meinen Thread im Hang out. :kiss:

Danke, rokoerber, aber bitte sag mir, welchen hangout Du meinst!
 
MarionP said:
Danke, rokoerber, aber bitte sag mir, welchen hangout Du meinst!

Je schlauer man(n) in literotica wird - desto eher glaubt man, das Andere auch wissen, was man selbst weiß :rolleyes:

Non-English Literotic Forums / 5. Eintrag. Forum schreiben ... :rose: (Autoren Hangout)

Du kommst am besten hin, wenn du oben (unter [lit...]] die Liste zurückverfolgst ..
 
rokoerber said:
Ich hab dich wohl aufgescheucht ... ich wollte einfach nur auf eine, mir blöd erscheinende Antwort - zurückgeben. :)

Aus vielen deiner Posts, entnahm ich halt, sie seien nur blöd :rolleyes:

Inzwischen habe ich mich für ironisch entschieden :)

Wenigsten kommen bei dir keine lateinischen Worte vor - ich hab nämlich nur das technisches Abitur :D

Auf alle Fälle, werde ich deine Bemerkungen jetzt ernster nehmen :kiss:

Zynisch ist ein besseres wort.
meine freunde könnten dir das bestätigen, wenn ich noch welche hätte. :D

ja, man siehst's, dass du nur "das technisches Abitur" hast... :D :D
 
Nuggy said:
Zynisch ist ein besseres wort.
meine freunde könnten dir das bestätigen, wenn ich noch welche hätte. :D

Ja, man sieht's, dass du nur "das technisches Abitur" hast... :D :D

In mir hast du Einen. :kiss: "Geistreiche" chats sind ein Vergnügen - blöde, ein Alptraum. :p - Gelaber-

Dass ich kein Latino bin ... Manchmal habe ich es fast bedauet. Dabei ist mein Spanisch, zumindest, gar nicht so schlecht. Auf 'ner Speisekarte, erwisch ich meist das Richtige. Mein Vater war Franzose ... das färbte ab. Inzwischen bedauere ich es nur noch, weil es schwer ist (ohne Latein), europäische Fremdsprachen zu lernen. Mit Indonesisch klappte es besser - mit Thai, weniger - Tonhöhensprache und und fremde Schriftzeichen ... Aber ne Frage ... woran sieht man es?

Darf ich es noch mal wiederholen? Ich bin (aufgewachsener) Schwabe - die können (Zitat), alles ausser Deutsch.
 
rokoerber said:
Darf ich es noch mal wiederholen? Ich bin (aufgewachsener) Schwabe - die können (Zitat), alles ausser Deutsch.

Ich habe auch 10 Jahre meiner Kindheit/ Jugend im grenzgebiet Konstanz/ Kreuzlingen verbracht. das schwäbische ist mir vertraut. die schönste beleidigung die ich damals kennen gelernt habe ist das wort "Bachele". :D

es gibt so viele Bacheles auf dieser welt...manchmal bin ich auch einer. ;)
 
Bacheles?

Nuggy said:
Ich habe auch 10 Jahre meiner Kindheit/ Jugend im grenzgebiet Konstanz/ Kreuzlingen verbracht. das schwäbische ist mir vertraut. die schönste beleidigung die ich damals kennen gelernt habe ist das wort "Bachele". :D

es gibt so viele Bacheles auf dieser welt...manchmal bin ich auch einer. ;)

Oh, oh. Meine Mom stammt aus Konstanz. Ich ging ein Jahr dort zur Schule (Seufz - Kiegszeit und sexfrei, ich war da Neun). Mein schlimmstes Schimpfwort war Arschloch,, kommt dem Bachele wohl Nahe. Doch, sehr differenziert, altes Arschloch ist auch gut, als Allemanne kommt dir, das, natürlich bekannt vor, uraltes Arschloch ... ist eine Steigerung; im guten Sinne.

Nun sind wir in die regionale Dialekte geraten. Ist das ein Thema?
 
Last edited:
@Nuggy & rokoerber

Heiland's Säckle, geht's noch oder seid ihr schon schmerzfrei? :confused:
 
Hallo Polarbear57

Polarbear57 said:
Heiland's Säckle, geht's noch oder seid ihr schon schmerzfrei? :confused:

Forum: Lateinisch = Marktplatz, Versammlungsort ...
Zum Reden: Schwäbisch = Quatschen ...
Und da kommt halt manchmal Quatsch raus ...
Dazu haben wir ja Weenie um Oberquatsch rauszunehmen. :p
 
rokoerber said:
Oh, oh. Meine Mom stammt aus Konstanz. Ich ging ein Jahr dort zur Schule (Seufz - Kiegszeit und sexfrei, ich war da Neun). Mein schlimmstes Schimpfwort war Arschloch,, kommt dem Bachele wohl Nahe. Doch, sehr differenziert, altes Arschloch ist auch gut, als Allemanne kommt dir, das, natürlich bekannt vor, uraltes Arschloch ... ist eine Steigerung; im guten Sinne.

Nix da mit Allemanne, mein Vater ist Schotte und die Mutter Schweizerin, so zähle ich eher zu den Kelten.
 
Polarbear57 said:
Heiland's Säckle, geht's noch oder seid ihr schon schmerzfrei? :confused:

schwacher versuch, schwäbisch zu tönen!
probiers doch mal mit bayrisch! :D
 
rokoerber said:
Oh, oh. Meine Mom stammt aus Konstanz. Ich ging ein Jahr dort zur Schule (Seufz - Kiegszeit und sexfrei, ich war da Neun). Mein schlimmstes Schimpfwort war Arschloch,, kommt dem Bachele wohl Nahe.

überhaupt nicht, "Bachele" ist das schimpfwort für:Trottel, gehirnamputiert oder geistig minderbemittelt.
 
Polarbear57 said:
Heiland's Säckle, geht's noch oder seid ihr schon schmerzfrei? :confused:

quelle: http://www.ciao.de/Schwabisch__Test_3097912

Herzlich willkommen zur Ringvorlesung "Deutschland und seine Dialekte - Das Schwäbische im Stuttgarter Raum"

Es gibt wohl kaum einen deutschen Dialekt über den mehr gelästert wird als das Schwäbische... gut, die Sachsen und die Schweizerdeutschen befinden sich da in einer recht ähnlichen Lage*g* Nun stellt sich natürlich die Frage, warum das denn so ist? Für einen Außenstehenden klingt doch so ziemlich jeder Dialekt etwas komisch. Was nun die genauen Ursachen dafür sind, das kann ich nicht beurteilen, fest steht nur eines, ich will euch meinen Dialekt etwas näher bringen, sprich: I will eich Neigschmeckte amol zeiga, wia os Schwabe d'Gosch gwachsen isch;) (kleine Anmerkung zur Aussprache: Ein A am Ende wird nie klar wie im Hochdeutschen, sondern immer nasal gesprochen)

DER SCHWABE UND SEIN WELTLICHES ANSEHEN

Wie ein jeder weiß, sind wir Schwaben raubauzige Käuze, bekommen kein Kompliment über die Lippen und können außer Sparen und Häusle bauen nichts, schon gar kein Hochdeutsch. Doch das ist natürlich ausgemachter Blödsinn und absolut vorurteilbehaftetes Gschwätz. Zugegeben, das mit dem Hochdeutschen stimmt, aber ansonsten..., die versteckte Liebenswürdigkeit in der teilweise etwas derberen Ausdrucksweise kann abschrecken, aber wir sind nicht so schlimm;) Und Komplimente können wir durchaus auch machen, die anderen verstehen sie nur nicht*g*

Grundsätzlich liegt wohl eines der größten Probleme in der schwäbisch-restweltlerischen Völkerverständigung im Missverständnis des Vokabulars. Wer erinnert sich nicht gerne zurück an den Englischunterricht und die so genannten "Falschen Freunde" , sprich Worte, die man ohne Probleme übersetzen konnte, nur sie waren trotzdem falsch ("however" heißt nun mal normalerweise jedoch und nicht "wie auch immer";) Und eine Menge dieser Fußangeln gibt es im Schwäbischen...

SCHWÄBISCHE FUSSANGELN

Der Fuß:
Wie ein jeder weiß, befindet sich der Fuß am Ende des Beines, dass wir selbiges aber haben, scheint uns Schwaben entgangen zu sein, denn die Existenz des selbigen wird oft genug abgestritten, ergo: Der Fuß beginnt an der Hüfte und geht bis zu den Zehen.

Bewegungsverben:
Die Schwierigkeit liegt hierbei nicht darin, dass wir komplett anderes Vokabular benutzen, sondern darin, dass wir das vorhandene komplett anders einsetzen. Fehlen zum Beispiel fürs Frühstück noch Brötchen und ein Schwabe teilt euch daraufhin mit, er liefe noch kurz zum Bäcker, dann heißt das nicht, dass ihr beim Tisch decken in Hektik ausarten müsst, denn der Schwabe begibt sich in der normalen "Geh-Geschwindigkeit" dorthin und braucht wahrscheinlich noch etwas länger, weil'r ondrwegs no ä Schwätzle hellt. Anders sieht es natürlich aus, wenn als Antwort "I spreng no gschwend zom Beckr" kommt. Ihr braucht euch zwar keine Sorgen um den Geisteszustand des Schwaben (oder auch der Schwäbin) zu machen, denn hüpfend wird er sich sicherlich nicht dorthin bewegen (und mit sprengen hat das ganze erst recht nichts zu tun;), dafür solltet ihr euch mit dem Herrichten des morgendlichen Essens etwas beeilen, denn dieses Mal läuft der Schwabe wirklich (und zwar im hochdeutschen Sinne) Ach ja, bevor ich es vergesse, wenn ein Schwabe springen will, dann hopft (oder hupft)er (und wenn was aus dr Gugl hupft, na nennt mr des en Guglhupf) Zu steigern ist das eigentlich nur noch mit saue, oder alternativ auch seggle, wobei das dann schon olympische Geschwindigkeiten sind*g*

Sinneswahrnehmungen:
Man stelle sich vor, man läuft mit einem Mitmenschen schwäbischer Herkunft durch die Gegend. Plötzlich kommt man an einem Bauernhof (oder auch Fabrik, Gullydeckel,...) vorbei und der schwäbische Mitmensch meint: "Da schmeckts abr komisch". Dann hat das nichts damit zu tun, dass Schwaben immer und überall Hunger haben und sich gleich mal eine Ladung Heu aus dem Stall zwischen die Zähne geschoben haben, vielmehr gebrauchen einige (einige, weil es eben nicht alle sind, ich kenne aber auf jeden Fall welche, die es tun) schmecken im gleichen Sinne wie Riechen (da sind wir den Schweizern recht ähnlich). Worauf das zurückzuführen ist, darüber kann man nur spekulieren, ich weiß nur eines, ohne die Nase kann man auch nicht richtig schmecken, unsere Zunge unterscheidet schließlich nur vier Geschmacksrichtungen, der Rest geht über die Nase, was man bei Erkältungen ja immer wieder merkt, da fällt die Feineinteilung der Geschmackserlebnisse schließlich flach;)

D' MENDALIDÄÄT

Sodele, damit dürften die gröbsten Unklarheiten beseitigt sein, kommen wir nun zu einem weiteren Thema, der schwäbischen Lebensauffassung. Erstens, Schwaben sind nicht geizig, sie sind höchstens arg pähb, gemeinhin jedoch sparsam. Dass wir diese Eigenart mit den Schotten gemein haben, das dürfen wir uns oft genug anhören, allerdings führt sie abseits des Geldes manchmal zu zwischenmenschlichen Missverständnissen, wir sind nämlich auch sparsam mit den Worten. Auch wenn wir es nicht unbedingt so meinen, manchmal werden wir als etwas unfreundlich aufgefasst, darum gibt es jetzt eine kleine Einführung in die schwäbische Mentalität.

Komplimente und Lobpreisungen (und alles, was sonst noch positiv gemeint ist):
Auch wenn man sie uns nicht zutraut, es gibt sie. Zugegeben, manchmal muss man sie erst erkennen, wobei es durchaus auf feine Unterschiede ankommt. Fragt man zum Beispiel einen Schwaben, wie ihm denn das Essen gemundet hat, dann wird man, getreu dem Motto "ett krittlt isch gnuag globt" kaum mehr als ein "S'isch gange" zu hören bekommen. Dann hat es ihm aber wirklich geschmeckt, sonst würde er das schon anders ausdrücken;) (in manchen Landstrichen gilt als größtes Lob auch "Mr hat's esse könne")
Besonders aufpassen muss man als Nichtschwabe allerdings auf die kleinen aber feinen Unterschiede zwischen positiv gemeinten Wörtern und wirklichen Schimpfwörtern. Gibt ein kleines Kind zum Beispiel eine etwas lustige Meinung zum besten, dann kann man liebevoll "Bisch a klois Bachele" (frei übersetzt: Bist ein kleines Dummerchen) sagen, lässt man allerdings die Verkleinerungsform bei Seite und verwendet nur den Bachel, dann ist das schon ein Schimpfwort, das nicht mehr für Kinder geeignet ist. Will man dem ganzen noch die Krone aufsetzen (zum Beispiel wenn man einen Vollidioten vor sich hat, oder dies zumindest meint), dann wird daraus der allmachds Bachel. Hier sieht man, das gleiche Wort kann völlig verschieden gebraucht werden. Vorsicht ist also geboten!

Nun gibt es natürlich auch noch die ganz normale Unterhaltung. Da Schwaben allerdings sparsame Sprecher sind, haben sie einige Wörter kreiert, die kurz und prägnant die momentane Gefühlslage, Meinung oder sonstige Befindlichkeit ausdrücken.
Wer schon einmal genauer beim Schwäbischen zugehört hat, dem werden eine Reihe dieser kleinen Allzweck-Wörtchen bereits aufgefallen sein.

gell:
Ein äußerst praktisches kleines Wörtchen, dass am ehesten dem Hochdeutschen oder? am Ende von Sätzen entspricht (S'isch doch so, gell?), aber auch am Anfang eines Verbotes oder eines Befehles stehen kann (Gell, vom neibachene Guglhupf lesch fai d'Fengr davo!) Nur im Gegensatz zum Hochdeutschen "oder", ist sich der Schwabe seiner Sache eigentlich sehr sicher und erwartet nichts anderes als Zustimmung. Und spätestens, wenn dieses schöne kleine Wörtchen auch noch in Verbform daherkommt, solltet ihr euch wirklich vor einer Widersprechung hüten, gellet'r!

sau-:
Wer hier gleich an ein Schimpfwort denkt, der hat ein recht eingeschränktes Bild von der Tragweite dieses kleinen Präfixes. Ein Saubachel ist zwar nicht gerade die feine englische Art, doch wenn etwas saumäßig guat war, dann ist das ein saumäßig großes Lob. Saustark, saukalt, sauhoiß,... sau- ist schlichtweg die 08/15-Steigerung des Schwaben, warum auch immer.

Ha no/Ha noi:
Letzteres drückt eine deutliche Verneinung aus, ersteres ist die wohl größte Allzweckformel, die das Schwäbische überhaupt zu bieten hat. Ist man über eine Tatsache erstaunt, so genügt ein etwas überrascht ausgesprochenes Ha no! Ist man auf jemanden wütend, so grollt man ein Ha no! vor sich na, ist einem etwas vollkommen egal weil man es eh nicht ändern kann, ha no, na isch's halt so...

GRAMMATIK

Wenn man sich dem Schwäbischen nähern will, so muss man sich natürlich auch der Grammatik widmen. Ich werde hier nicht auf jeden unterschiedlichen Artikel eingehen (der Butter, der Radio,...) aber auf einige andere Eigenheiten. So zum Beispiel auf den schwäbischen Konjunktiv, zumindest auf den mit dem Hilfsverb. Im Hochdeutschen nimmt nämlich das Wörtchen würde immer mehr überhand, das findet sich im Schwäbischen schlichtweg nicht. D'Schwobe dend a Haufe, also dädet se ao... Was, da hinten schlafen die ersten schon nach den ersten paar Worten zur Grammatik ein? Dann muss ich wohl oder übel ein interessanteres Thema anschneiden, das hoffentlich mehr Anklang findet.

KRITTLA ON SCHEMPFA

Wie bereits oben angeschnitten, drückt der Schwabe oft seine Zuneigung durch ein von vielen als Schimpfwort angesehenes Vokabular aus, doch was macht er, wenn er wirklich ausfallend werden will? Nun, dafür stehen ihm diverseste Ausdrücke zur Verfügung.

Zum einen hätten wir da oben den Allmachdsbachel. Reicht dieser nicht mehr aus, so greifen wir zu Siiach (gerissener Hund mit krimineller Energie) , Huatsembl (einfältiger Dorftrottel) oder gleich zum Dackel, in gesteigerter Form der Halbdackel und als absolute Demütigung den Grasdackel. Wie man sich leicht vorstellen kann, eignet sich diese Beschimpfung nur für das männliche Geschlecht, da der Dackel nun mal männlich ist. Doch auch für die holde Weiblichkeit ist gesorgt: Hat man es mit einer Furie sonders gleichen, der Reinkarnation der Xanthippe, also mit einem völlig unausstehlichen Weib zu tun, so ist das schlichtweg a Allmachdsragall
Notfalls kann man dann auch noch sämtliche Schimpfworte mit weiteren Formulierungen wie "I hau de glei ogschpitzt en de Boda nai" verstärken.

Ja wia? Schempfwerder wellet'r ao nemme heera, na muasa wohl d'Allzweckwaff rausgruschtla, s'Mampfa! Das WAS? S'Mampfe, sprich das gute alte Essen.

DE SCHWABA END GOSCH GUGGT

Die schwäbische Küche ist bodenständige Hausmannskost und besteht zu 100% aus Spätzle. Spätzle zum Frühstück, Spätzle zum Mittagessen und Spätzle zum Vesper (der Artikel stimmt, schließlich geht es um Schwaben und nicht ums Kloster), so stellen sich anscheinend einige Nichtschwaben die Nahrung von uns vor, doch verkennen sie dabei die Vielfalt der schwäbischen Kochkünste.
Sicherlich, Spätzle (i mog die Dengr abbr bloß handgschobt mid Rahmsoß odr abrata) gehören einfach dazu und werden in mehreren schwäbischen Spezialitäten benötigt:

Der schwäbische Nationaleintopf "Gaißburger Marsch" (Fleischbrüha, Siedfleisch, Kartoffla /oder Grombiere (Grundbirne, also verwandt mit Erdapfel) on ebba Spätzle)wäre ohne Spätzle nix, ebenso wie "Saita, Lensa, Spätzle" (Saitenwürstchen, Linsen und Spatzen - am gernste [das ist die korrekte schwäbische Steigerung: gerne, gerner, am gernsten] han es abr mit Debreciner, ao wenn's na nemme schwäbisch isch;-) wo diese Tatsache ja direkt aus dem Namen abgeleitet werden kann, oder auch eigmacht Kalbfleisch.

Etwas bekannter dürften die Kässpätzle (vorrangig aus dem allgäuer Raum) und natürlich die Mauldascha, auch unter dem Namen Herrgottsbscheißerle (weil man in der Fastenzeit das enthaltene Fleisch nicht gesehen hat) bekannt, sein. Letztere gibt es in der Brühe, geschmelzt, überbacken, als Auflauf,... und sie sind, das muss ich an dieser Stelle einfach einfügen, aus Nudelteig und nie und nimmer aus Mürbeteig!

So langsam wird der Bericht etwas länger, also beschränke ich mich noch auf ein letztes, das Frühstück. Hier bevorzugt der Schwabe Gsälz aufs Brot. Er bezeichnet mit diesem etwas irreführenden Namen allerdings keine Salzpaste, sondern ganz normale Marmelade (oder laut Gesetz auch Konfitüre extra). Woher der Name Gsälz kommt, kann ich leider nicht sagen.

KULTUR

Die heimliche schwäbische Nationalhymne ist wohl der Hafer- und Bananenblues des Duos Äffle und Pferdle. Dieses Zeichentrickduo (praktisch der Vorläufer der Gorillaz;) hatte einige grandiose Gassenhauer und brachte auch einige Bücher heraus. Oder doch lieber Aufm Wasa graset Hasa von Wolle Kriwanek (wie schrieb sich der denn?) Wem das ganze zu bescheuert ist, der muss dann eben in die Oper gehen wenn er mal nach Stuttgart kommt, die bekommt nämlich auch regelmäßig Auszeichnungen verliehen.

ZUSAMMENFASSUNG

Dieser Bericht verschafft nur einen sehr kleinen Überblick über das Schwäbische und stellt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Des weiteren wird man in anderen Gebieten Schwabens auch schon wieder teilweise andere Wörter oder andere Aussprachen zu hören bekommen. Auf der Schwäbischen Alb ist der Dialekt deutlich unverständlicher, in anderen Gegenden wird sie zu sui, die zu dui on Zeug zu Zuig on wiedr wo andersch hehrt sich's Gschwätz scho wiedr meh boirisch ah.

Tja, natürlich ist Schwaben empfehlenswert, genauso wie seine Einwohner (gut, s'geit überall sotte on sotte) und selbstverständlich auch deren Dialekt. Zu beachten ist für einen Nichtschwaben nicht allzu viel, eigentlich nur eines was für alle Dialekte gilt: Man versucht nicht einen Dialekt zu sprechen, den man nicht kann. Und will man es dennoch, so empfehle ich unbedingt einen Schwaben des Vertrauens aufzusuchen und so lange mit ihm das Wörtchen oagnehm zu üben, bis dieser es absegnet. Und wenn es nicht auf Anhieb klappt, dann kann man als Schwabe nur noch eines empfehlen: No et hudla!
 
Last edited:
@Nuggy

1. Der Doktor kommt gleich.
2. Das gibt nur einen kleinen Pieks.
3. Alles wird gut.
4. Die Zwangseinweisung ist beantragt. :rolleyes:

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Rettungsdienst.
 
Hochachtung Dr. Nuggy

Nuggy said:
quelle: http://www.ciao.de/Schwabisch__Test_3097912

Herzlich willkommen zur Ringvorlesung "Deutschland und seine Dialekte - Das Schwäbische im Stuttgarter Raum"
----
No et hudla!

Ich nehme jedwede (indirekte) Beschimpfung von Dir zurück. Zu Deinem Beitrag ist kaum etwas hinzuzufügen.

Leider wohne ich seit über vierzig Jahren in NRW. Erst seit vier Jahren habe ich wieder Kontakt zu meiner alten Heimat.

Ich bemühe mich, so etwas wie Hochdeutsch zu sprechen aber, leider, gewisse "sch"-Laute kann ich kaum unterdrücken. Ein weiterer Fehler ist meine mangelnde Grammatik. Erst heute wurde ich in einer sehr freundlichen e-mail darauf hingewiesen, dass wir Schwaben, da ein Problem mit dem Dativ haben ...

Und noch, zu Deiner Ausführung

Arschloch: Das ist so ähnlich wie Dackel. ein altes Arschloch ist keine Beleidigung. Ein uraltes Arschloch fast ein Lob. Ein großes Arschloch jedoch eine handfeste Beleidigung.

und da gibt es noch das Wort fei. Dös währ fei fei, meint ganz schlich, das wäre schön. Aber woher fei kommt ist mir heute nicht mehr klar, von Fein?

Im Übrigen muss ich mir Deinen Beitrag noch mal gut durchlesen ... :heart:
 
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