Masse statt Klasse?

swriter

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Feb 19, 2013
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Über „Autorenverzeichnis“ lässt sich feststellen, welcher Autor wie viele Geschichten in welcher Kategorie veröffentlicht hat.

Ich nehme an, dass ich meinen inoffiziellen Titel als Autor mit den meisten Veröffentlichungen wohl bald an Rafe Cardones verlieren werde, da er in letzter Zeit sehr viel mehr Storys einreicht als ich. Resak, Bea19 und Brillenschlumpf stellen wohl „keine Gefahr“ dar. Andere gelistete Autoren veröffentlichen schon lange nicht mehr.

Jetzt habe ich mal einen Blick in den englischsprachigen Bereich geworfen. Ein Autor namens Samuelx hat ziemlich erfolglos 2949 Geschichten veröffentlicht (Der Typ hat alleine so viele Geschichten eingereicht wie alle deutschsprachigen Autoren in der Kategorie Erotische Verbindungen zusammen!). Wenn ich mir die Bewertungen oder den ein oder anderen Kommentar ansehe, gewinne ich den Eindruck, dass all die vielen Texte nicht wirklich gut beim Publikum ankommen.

Was bewegt einen Menschen, Story um Story zu veröffentlichen, selbst wenn offenbar niemand Interesse an seinem Geschreibsel hat? Wie kritikresistent oder abgestumpft muss man sein, um jeglichen Gegenwind auszublenden und unbeirrt weiter zu machen?

Kommt eigentlich nur mir der Typ auf dem Foto suspekt vor?

swriter
 
Ausgerechnet im englischen Teil, wo die Leser so freizügig mit Fünfern um sich werfen, dass etliche Bewertungen bei 4,90 stehen?
 
Ich habe mal stichprobenartig in die Stories reingelesen. Nicht berauschend, aber auch nicht so schlecht, wie die Bewertungen glauben machen. Der hat wahrscheinlich eine stabile Fangruppe an Hatern und Downvotern und aalt sich geradezu darin, von denen jedesmal runtergemacht zu werden.
 
Ich habe mal stichprobenartig in die Stories reingelesen. Nicht berauschend, aber auch nicht so schlecht, wie die Bewertungen glauben machen. Der hat wahrscheinlich eine stabile Fangruppe an Hatern und Downvotern und aalt sich geradezu darin, von denen jedesmal runtergemacht zu werden.

Mein Englisch ist zu schlecht, um mir ein Urteil bilden zu können. Auf LIT aktiv ist der Typ wohl seit 14 Jahren, und er hat im Durchschnitt vier Geschichten pro Woche geschrieben/eingereicht ... ohne Pause. Ich kann mir nicht vorstellen, bei so vielen Storys einigermaßen abwechslungsreiche Szenarien hinzubekommen. Auch sind viele Geschichten recht kurz und dürften nicht viel Tiefgang haben.

Das alleine die Veröffentlichung zahlreicher Geschichten als Grund genügt, angefeindet zu werden, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Als „Vielschreiber“ wurde ich betitelt und es wurde unterstellt, dass ich mir nicht genug Zeit für das Schreiben lasse, nicht drüberlese etc., weil ich ja sonst das Tempo nicht halten könnte. Würde mich also nicht wundern, wenn auch dieser samuelx vorverurteilt wird.

Andererseits heben Bewertungen zufriedener Leser den Durchschnitt der Story an, und wenn da eine 1 vor dem Komma steht, wird das wohl eine Story sein, der man tatsächlich nicht viel abgewinnen kann.

swriter
 
Ich könnte mir nicht vorstellen...

"In Serie zu produzieren". Dazu wäre mir schlichtweg die Zeit zu Schade.
Ich schreibe ungefähr 2000 Worte an wirklich außergewöhnlich guten Tagen. Da müssten das schon sehr kurze Geschichten sein.

Wieviel schafft ihr eigentlich an einem Tag?


Vielleicht ist das ja jemand, der sich über Klicks definiert? Viele Geschichten, viele Klicks?

Man kann nur Vermutungen anstellen.
 
In Serie produzieren?

Ich habe noch gar nicht die Worte gezählt, die ich an einem Abend schreiben kann.
Ich hoffe in den nächsten Tagen meinen dritten Teil meiner "Junge Liebe..."-Reihe veröffentlichen zu können.
Ich bin ohne zweiten Korrekturleser nun mal kein zweiter George Simenon, der ein Profi war und so effektiv und erfolgreich schreiben konnte. Dafür bin eben ein Amateur ohne Ambition auf Profit.
Und ich hoffe ich lerne langsam und zäh dazu.
 
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