Langsam schreiben

PoppingTom

TEH BRAIN
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Jan 8, 2010
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Kennt ihr das auch?

Ihr habt euch im Kopf eine Geschichte ausgedacht, ihr wisst schon genau, wie ihr sie schreiben wollt, die Handlung ist perfekt, ihr müsst sie nur noch aufschreiben.

Dann geht ihr nach Hause, setzt euch an euer Schreibprogramm, schreibt los, und......hängt fest.

Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt. Ihr sitzt 4 stunden lang vor eurem Text, und nur ein paar Worte werden geändert.

Nach 2 Monaten sitzt ihr vor so viel Text, wie ihr auch in 2 Tagen hättet schreiben können.

Dabei macht Schreiben Spass. Und im Forum schreiben so sehr, dass in derselben Zeit ganze Romantexte hinterlassen werden. Man kann also nicht wirklich von einer Schreibblockade reden.

Oder?

Ich hab die ganze Zeit eine Geschichte in meinen Kopf, genug für 4 Teile, keine Angst, sie zu veröffentlichen, ich brenne richtig drauf.....aber sie will nur so zaghaft raus. Auch wenn ich im Nachhinein sogar etwas froh bin, mir Zeit gelassen zu haben und dabei Schwächen wieder ausgebügelt habe - aber 9 Seiten in 2 Monaten is doch arg weng, oder?
 
Kenne ich. Es gibt Geschichten die liegen hier sogar seit Monaten halbfertig herum, Ideen habe ich genug sie endlich fertig zu stellen, aber wenn es darum geht sie auf Papier zu bringen, dann stockt es plötzlich doch wieder. Das Geschriebene wird zum Teil komplett verworfen und x-mal neu in Worte gefasst.
Und wenn man es dann endlich mal fertig und veröffentlicht hat, fällt einem dennoch auf, was einem alles nicht gefällt. Wenn man sich von dieser Befürchtung jedoch beherrschen läßt wird nie etwas fertig.

Trotzdem gibt es gar eine Geschichte um deren Fortsetzung ich seit 6 Jahren mit mir ringe.

Ciao
Geo
 
Schreiben will gelernt sein.

Und: Wer nichts zu erzählen hat, der hat auch nichts zu schreiben.

Alles weitere ist Disziplin und Schweiß (besonders heute, bei 38°C).
 
Nun, ich denke eher es ist im wesentlichen eine Frage des Talents. Doch nicht aus jedem Pianist wird ein Mozart oder Beethoven, dennoch sollten auch die mit weniger Talent ebenso in die Tasten greifen dürfen.

Aber es stimmt, auch Mozart mußte "üben". Letztlich zählt beides. Talentfreie Theoretiker werden nie ein gutes Werk zu Stande bringen. Nur ihre Einsicht dessen ist leider oft nur zu beschränkt.
 
Schreiben will gelernt sein.

Dat sagt der richtige :D

Und: Wer nichts zu erzählen hat, der hat auch nichts zu schreiben.

Alles weitere ist Disziplin und Schweiß (besonders heute, bei 38°C).

Hast du auch Tipps, mit denen man was anfangen kann?

Ich hab was zu erzählen, ich hab was zu schreiben, ich sitze jeden Tag 4 stunden und schreibe, im 5ten Stock, bei dieser Hitze.

Und nu?

Wenns nur Faulheit wäre, könnt ich einfach sagen "Na los, nu mach einfach", aber 4 Stunden jeden Tag in der Woche ( und am Wochenende noch mehr) is in meinen Auge nicht faul, weil mehr geht zeitlich bei mir einfach nicht.
 
Oh, was für ein lustiger Vergleich!

Ja, das zeigt wieder einmal, was für ein toller Kerl du doch bist: Immer druff, druff, druff: Keine Achtung vor anderen, erst Recht nicht vor den sozial Schwächeren. Die kannst du ja "ungestraft" schlagen, denkst du dir. Aber das bestätigt nur einmal mehr, das du menschlich das Letzte bist.
 
back to topic:
Keine Angst Tom, du bist nicht der einzige der Schwirigkeiten hat das, was im Kopf umherschwirrt, in Worte zu fassen. Was mir hilft sind zum beispiel Musik, die zum Thema passt und zur "Geschwindigkeit" der Storry. Oder einfach mal zwei tage wirklich abschalten und die Storry vergessen. Aber was man auch machen kann ist, dass man die Story jemanden zum lesen gibt und vllt Anregungen und Vorschläge bekommt.
Und nur weil nicht das gewünschte sofort erscheint, heißt das nicht, dass es nicht wert ist aufgeschrieben zu werden. Nur mal so am Rande ;P
Liebe Grüße, die die dem Tod davontanzt
 
Wusst ichs doch.

War aber auch nicht schwer zu erraten.

Ohne Worte...

So, nur damit du's weißt: Das war jetzt endgültig das letzte Mal, dass ich in irgendeiner Weise mich auf "Gespräch" mit dir einlasse. Mit Leuten wie dir bringt das nichts: außer vielleicht am Stammtisch, wo ich jedoch nicht zugegen bin.
 
Last edited:
... - aber 9 Seiten in 2 Monaten is doch arg weng, oder?

Immerhin ist das 9 Seiten mehr als gar nichts. Ich schreibe oft über Wochen überhaupt nichts. Aber am meisten Spaß macht es eben doch, wenn die Buchstaben nur so in das Dokument springen.
 
@ PT

Der Musiktipp von Totentänzerin hat auf jeden Fall was für sich.
Wenn du ein Stück findest, dass wirklich zur Geschichte oder einzelnen Sequenzen passt, kannst du damit plötzlich fliegen...

Ansonsten: Ich kenne es auch.
Hast du mal versucht quer einzusteogen?
Damit meine ich: Nicht chronologisch da weiter schreiben, wo du gerad efeststeckst, sondern an einen anderen Teil der Handlung springen und den niederschreiben. Manchmal hilft das und man bekommt ein besseres Gefühl für die vorhergehenden Ereignisse, die sich dann leichter niederschreiben lassen.

Achte nur darauf, dass die Übergänge zwischen einzelnen, an verschiedenen Tagen geschriebenen Sequenzen nicht holperig werden.


Noch ein anderer Tipp, der bei mir nicht so gut funktioniert:
Manche Leute linen den Plot im Vorfeld aus. Sie schreiben erst Stichpunkte auf, erwetern die dann und vervollständigen sie schließlich zu einer echten Geschichte.
Alles aber bereits in der chronologischen Abfolge.

Beispiel:
XY steht auf
XY macht sich fertig
XY geht zur Arbeit

XY steht auf und entdeckt dabei das Höschen seiner abendlichen Bekanntschaft, dass die wohl vergessen hat
XY macht sich zurecht und rekapituliert dabei noch einmal den Abend.
XY geht zur Arbeit und kann es gar nicht erwarten, nach Feierabend endlich bei der Frau anzurifen.

Von hier aus werden dieStichpunkte einfach erweitert, bis sie eine Geschichte sind.

Wie gesagt: Bei mir geht das nicht gut, aber vielleicht hilfts dir....
 
Schreiben will gelernt sein.

Und: Wer nichts zu erzählen hat, der hat auch nichts zu schreiben.

Alles weitere ist Disziplin und Schweiß (besonders heute, bei 38°C).
Wer nichts zu erzählen hat, das aber trotzdem tut, wird es schriftstellerisch schwerlich zu etwas bringen – diese deine Aussage stimmt also. Aber das man mit Fleiß ein mangelndes erzählerische Talent (das Erzählen können) ausgleichen kann, wage ich zu bezweifeln – damit wird man vielleicht ein guter Handwerker, aber gewiss kein Künstler.
 
Wenn ich schreibe, schreibe ich. ich ändere nicht viel und ich feile nicht übermäßig. Vor einiger Zeit habe ich nach einer Diskussion hier mal eine Geschichte - Internetbekanntschaft - binnen einer guten Stunde runtergeschrieben, nur um zu sehen ob es geht. Ausgedacht habe ich sie beim Fahrradfahren :)
Aber wie schon jemand schrieb, ich habe viele Ideen notiert und habe meist keine Lust, sie umzusetzen. Und ich habe einige angefangene Geschichten, die darauf warten, weiter geschrieben zu werden. Seit gestern schreibe ich eine, mal sehen ob sie fertig wird.
 
ich schreibe meist sehr langsam. und an mehreren geschichten paralell. das ist bestimmt keine ideale methode, ich brauche ewig, und kriege vieles gar nicht fertig, aber so ist es nun mal. meist lasse ich mir geschichten dafür ewig im kopf rumgehen, theoretisch habe ich sie schon längst fertig entworfen, teilweise inklusive formulierungen ... und wenn ich dann dazu komme, mich mal daran zu setzen ist es wieder weg... nun ja, besonders diszipliniert war ich nie, aber es ist auch eine zeitfrage - wenn ich schreiben will, aber weiss, dass ich vorher noch dies und das tun sollte... wirkliche strategien dagegen weiss ich auch nicht, ist wohl ne typfrage...
 
Naja ich würde nu nicht sagen, dass ich untalentiert bin @ AJ. nur was das Posten angeht ein wenig schüchtern (^^"). außerdem bin ich was meine Stories angeht eine kleine Perfektionistin.

Schreiben ist ein Prozess, und keine Akkordarbeit. Wenn es nicht fließt, dann fließt es halt mal nicht.hab ne Story da schreib ich schon seid Jahren dran (eine die nicht hierhin passt :p) und bin noch immer nicht zufrieden. hab Teilweise gar nicht dran geschrieben, weil es einfach nichtmehr ging. Aber jetzt passt die Situation wieder, ich habe gute Mukke und ein inspirirendes Umfeld. Und das Tom soo schlecht schreibt, dass man sagen könnte er hätte gar kein Talent naja, die Meinung teile ich nicht unbedingt... bin halt im mom zu fauel mir Englisch reinzuziehen :p. reicht wenn ich das bei den Büchern der Black Dagger mache^^
Von daher: kommt schon wieder. bei dem Wetter hat man ja auch nicht unbedingt die motivatin sich an den pc zu setzen^^

Liebe Grüße,
die, die dem Tod davontanzt^^
 
Der Ratschlag mit dem nicht-linearen Schreiben ist gut.

Stell den Ablauf der Geschichte klar und wenn Du an einer bestimmten Stelle nicht weiterkommst spring weiter hinten oder weiter vorne wieder ein.

Ausserdem hilft es mir immer, dass ich sehr wenig esse, dann 3 starke Kaffees und drei Zigaretten. Dann fang ich an zu schreiben und zu tippen wie ein Wahnsinniger, hektisch, und der Anfang ist immer Schund. Aber ich schreibe schon mal und so nach ner halben Stunde wirds dann langsam besser. Dann ist es nur noch eine Frage, das richtige Nervositätslevel aufrecht zu erhalten, zu wenig, eine Zigarrtte und es geht wieder, zu nervös: ein Bier und ich komm wieder etwas runter.

Das Ganze lasse ich dann nen Tag oder so liegen und les es dann wieder. Offensichtlicher Schund wird gelöscht, oft muss man einiges umstellen, besser ausdrücken, aber man hat schon mal eine allererste Rohfassung.
 
Kennt ihr das auch?

Ihr habt euch im Kopf eine Geschichte ausgedacht, ihr wisst schon genau, wie ihr sie schreiben wollt, die Handlung ist perfekt, ihr müsst sie nur noch aufschreiben.

Dann geht ihr nach Hause, setzt euch an euer Schreibprogramm, schreibt los, und......hängt fest.

Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt. Ihr sitzt 4 stunden lang vor eurem Text, und nur ein paar Worte werden geändert.

Nach 2 Monaten sitzt ihr vor so viel Text, wie ihr auch in 2 Tagen hättet schreiben können.

Dabei macht Schreiben Spass. Und im Forum schreiben so sehr, dass in derselben Zeit ganze Romantexte hinterlassen werden. Man kann also nicht wirklich von einer Schreibblockade reden.

Oder?

Ich hab die ganze Zeit eine Geschichte in meinen Kopf, genug für 4 Teile, keine Angst, sie zu veröffentlichen, ich brenne richtig drauf.....aber sie will nur so zaghaft raus. Auch wenn ich im Nachhinein sogar etwas froh bin, mir Zeit gelassen zu haben und dabei Schwächen wieder ausgebügelt habe - aber 9 Seiten in 2 Monaten is doch arg weng, oder?


Ganz einfacher Tipp von mir: Nimm die Goldwaage und schmeiß sie weg!
Falls du sie nicht wegschmeißen willst, steck sie dir in den ... du weißt schon. *grins*

Dann hockst du dich hin und SCHREIBST!!!! Du schreibst einfach!!! Sonst nichts!!! Schreib drauflos!!! Wild!!! Unkontrolliert!!!
Aber schreib!!!

Falls du mittendrin merkst, dass du nur Stuss von dir gibst, musst du dir leider eingestehen, dass deine ach so gute Idee für eine Geschichte vielleicht doch nicht so gut war. Wenn das nicht eintritt, produzierst du einen kantigen Rohling voller Grate und Trübungen. Egal! Fertigschreiben!

Dann machst du den Fasan.
Erklärung: Man muss einen Fasan abhängen lassen, damit das Fleisch schön mürbe wird. Sonst schmeckt er nicht. Im Falle deiner Geschichte bedeutet das, dass du ein wenig Abstand von ihr gewinnst. Danach kannst du es dir mal durchlesen.
Tipp: Ausdrucken; das wirkt noch besser. Wahrscheinlich werden dir Fehler auffallen. Mal hast du zu viel geschwafelt und bist voll vom Thema abgewichen, mal hast du viel zu sehr gehetzt und merkst beim Gegenlesen, dass du da noch was ausführlicher erklären solltest.
Glaub mir, solche Eigenkorrekturen können ungeheuer Spaß machen. Denn erst DANN kannst du einzelne Worte wiegen, abwägen oder sonst was. Nicht direkt beim eigentlichen Schreiben. Das brrrrrrrremst nämlich fürchterbar! (es heißt fürchterlich. Na und! Beim Gegenlesen fällt es mir auf und vielleicht entscheide ich mich statt für fürchterlich für entsetzlich oder grauenhaft)

Lass dich nicht entmutigen. Manchmal haben wir alle eine leichte Blockade. Die gute Nachricht: Sie geht weg - genau wie ein Wadenkrampf.
 
@Grussilda: Erneut: DAUMEN HOCH!

Ganz einfacher Tipp von mir: Nimm die Goldwaage und schmeiß sie weg!
Falls du sie nicht wegschmeißen willst, steck sie dir in den ... du weißt schon. *grins*

Dann hockst du dich hin und SCHREIBST!!!! Du schreibst einfach!!! Sonst nichts!!! Schreib drauflos!!! Wild!!! Unkontrolliert!!!
Aber schreib!!!

Falls du mittendrin merkst, dass du nur Stuss von dir gibst, musst du dir leider eingestehen, dass deine ach so gute Idee für eine Geschichte vielleicht doch nicht so gut war. Wenn das nicht eintritt, produzierst du einen kantigen Rohling voller Grate und Trübungen. Egal! Fertigschreiben!

Dann machst du den Fasan.
Erklärung: Man muss einen Fasan abhängen lassen, damit das Fleisch schön mürbe wird. Sonst schmeckt er nicht. Im Falle deiner Geschichte bedeutet das, dass du ein wenig Abstand von ihr gewinnst. Danach kannst du es dir mal durchlesen.
Tipp: Ausdrucken; das wirkt noch besser. Wahrscheinlich werden dir Fehler auffallen. Mal hast du zu viel geschwafelt und bist voll vom Thema abgewichen, mal hast du viel zu sehr gehetzt und merkst beim Gegenlesen, dass du da noch was ausführlicher erklären solltest.
Glaub mir, solche Eigenkorrekturen können ungeheuer Spaß machen. Denn erst DANN kannst du einzelne Worte wiegen, abwägen oder sonst was. Nicht direkt beim eigentlichen Schreiben. Das brrrrrrrremst nämlich fürchterbar! (es heißt fürchterlich. Na und! Beim Gegenlesen fällt es mir auf und vielleicht entscheide ich mich statt für fürchterlich für entsetzlich oder grauenhaft)

Lass dich nicht entmutigen. Manchmal haben wir alle eine leichte Blockade. Die gute Nachricht: Sie geht weg - genau wie ein Wadenkrampf.

Du triffst genau meine Haltung: Losschreiben, wild, unkontrolliert und aus dem Bauch heraus.
Ich nenn das die "Henry-Miller-Methode."
Irgendwann schreibt die Story den Autor, und nicht mehr umgekehrt.
Man sollte sich einfach dem Fluss der Eingebungen überlassen.

Okay, gelegentlich das Stoppschild ausfahren, nen Schritt zurücktreten und das Ganze mal in aller Ruhe durchlesen.

Und dann wieder wild weiterschreiben.
lg
"rosi" (Johannes)
 
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