Geschichten welcher Länge lest ihr am liebsten?

Wieviele Seiten umfasst die optimale Länge einer Geschichte bei Literotica?

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Max_Lust

Virgin
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Jan 7, 2018
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Ich glaube, dass ich momentan erotische Geschichten bevorzuge, die etwa 1,5 Literotica-Seiten lang sind. Ich lese relativ langsam, aber dafür recht aufmerksam. Die allermeisten Geschichten bei Literotica würde ich zu denen mit hoher inhaltlicher Dichte zählen (nicht zu verwechseln mit Qualität) und ab ca. 2 Seiten habe ich meistens langsam genug und wünsche mir bis dahin eine erotische Szene gelesen zu haben.

Ich frage mich, welche Länge die Literotica-Leser für eine Geschichte bevorzugen. Natürlich passen zu unterschiedlich geschriebenen Geschichten auch unterschiedliche Längen. Aber vielleicht habt ihr ab gewissen Längen, unabhängig vom Inhalt, das Gefühl, dass die Geschichte einfach zu kurz ist oder vielleicht so lang, dass eure Aufmerksamkeit nachlässt. Jegliche Gedanken zu diesem Thema finde ich interessant.
 
Ist die Länge eben doch entscheidend?

Ich denke, die Frage läßt sich nicht so ohne weiteres – und auf absolute Weise schon gar nicht! – beantworten. Sie selbst, Max Lust, gestehen das Entscheidende ja auch schon zu, wenn Sie schreiben, daß zu unterschiedlichen Geschichten unterschiedliche Längen passen. So ist es. Die Frage, die ebendarum sinnvollerweise gestellt werden könnte, wäre also die, für welche Art von Geschichte welche Länge die angemessenste (optimale) wäre? Und zur Beantwortung dieser Frage, gesetzt wir haben die und die Arten von Geschichten unterschieden, sind wir wiederum darauf angewiesen, nach dem Zweck der jeweiligen Art von Geschichte zu fragen!

Also meine Frage: Wenn Sie, Max Lust, LIT-Geschichten mit einem Umfang von anderthalb Seiten bevorzugen, welchem Zweck dient dann diese Begrenzung? Was gewinnen die Texte jenes Umfangs in Ihren Augen (durch diese Begrenzung)? Und was verlören sie, wenn sie Ihre Maßgabe an Umfang über- oder unterschritten?

Ich für meinen Teil, wenn ich rein empirisch an Ihre Frage herangehe und als Stichprobe den Mittelwert aus dem Umfang der zehn besten Geschichten bilde, die ich auf LIT gelesen habe, dann erhalte ich das folgende Ergebnis: 3,1 Seiten.

Was sagt Ihnen nun diese Zahl? Sie gilt jedenfalls, wie ich eingangs schon bemerkte, keineswegs absolut, denn allein in meiner Stichprobe reichen die Umfänge schon von einer halben bis zu über sechs LIT-Seiten!

Allerdings, ich will Sie schließlich nicht gänzlich auf dem trockenen sitzen lassen, bin ich, was den Umfang von LIT-Texten angeht, ich sage mal, vorsichtiger, wenn ich es mit neuen, d. h. also mir unbekannten oder erstveröffentlichenden, Schreibern zu tun habe; denn, soviel ist gewiß, ein größerer Umfang stellt auch größere Anforderungen an den Schreiber, diesem Umfang erzählerisch gerecht zu werden, und bei jenen Schreibern kann ich logischerweise nicht a priori wissen, ob sie diesen Anforderungen gewachsen sind – oder nicht. Daher lese ich prinzipiell immer erst kürzere Text eines Schreibers auf LIT, um zu sehen, wie es um seine erzählerischen Fähigkeiten grundsätzlich bestellt steht; wenn sie mich hinreichend überzeugen, so bin ich dann auch gerne bereit, auch längere Sachen desjenigen zu lesen.

Sechs LIT-Seiten allerdings, was im Deutschen ca. 18000-20000 Wörter bedeutet, bilden, finde ich, schon eine Art natürliche Grenze, denn hier haben wir das Gebiet der Kurzgeschichte definitiv verlassen und betreten das der (längeren) Erzählung oder vielleicht auch schon der Novelle. Soviel Text am Bildschirm zu lesen ist zum einen, wie ich finde, ziemlich – und oftmals: zu – anstrengend, und zum anderen, das leitet sich aus dem oben Gesagten ab, wird es für Dilettanten (eine Beschreibung, unter die wohl die überwiegende Mehrzahl der LIT-Schreiber fallen dürfte) keinesfalls leichter, um so länger ihre Texte werden, diese vor dem erzählerischen Zerfall zu bewahren.

Ich meine, nehmen Sie chekov, den bis dato zweifellos besten und talentiertesten deutschsprachigen LIT-Autor, und lesen Sie selbst, wie selbst ihm mit zunehmendem Umfang die Kontrolle über seine Geschichten, ja sogar über seine Erzählstimme verlorengeht! Und wenn schon ein chekov nicht die erzählerische Kontrolle über Geschichten von der Länge einer Novelle („Biochemie“-Reihe) oder eines (kurzen) Romans („Shooting-Paula“-Reihe) behält, wie sollte dies dann den ungleich geringeren vielen anderen Schreibern auf LIT gelingen?

MfG
Auden James
 
Last edited:
Bei vielen Texten kann man nur froh sein, dass sie nicht einmal eine ganze Seite lang sind, andere wissen auch über drei Seiten zu unterhalten. Alles, was über 5 Seiten lang ist, hat für mich den Verdacht der Langatmigkeit, der noch selten "enttäuscht" wurde.
Hat man wirklich so viel zu erzählen, finde ich es besser, die Geschichte in Episoden zu teilen und kapitelweise zu veröffentlichen.
 
Bei vielen Texten kann man nur froh sein, dass sie nicht einmal eine ganze Seite lang sind, andere wissen auch über drei Seiten zu unterhalten. Alles, was über 5 Seiten lang ist, hat für mich den Verdacht der Langatmigkeit, der noch selten "enttäuscht" wurde.
Hat man wirklich so viel zu erzählen, finde ich es besser, die Geschichte in Episoden zu teilen und kapitelweise zu veröffentlichen.

Wobei eine der besten Lit-Geschichten überhaupt - allerdings auf Englisch - von einem der Kommentatoren runtergemacht wurde, weil sie geschlagene 42 Seiten lang ist (~150.000 Wörter) Threads: The Island

Aber bei vielen deutschen Geschichten bin ich ganz deiner Meinung.

Grüße
Phiro
 
Das Beste

[...] eine der besten Lit-Geschichten überhaupt [...]: The Island
Und was, werter Phiro, macht jenen ausgewachsenen Roman in Ihren Augen zu einer der besten LIT-Geschichten überhaupt?

Neugierige Grüße
Auden James
 
Und was, werter Phiro, macht jenen ausgewachsenen Roman in Ihren Augen zu einer der besten LIT-Geschichten überhaupt?

Neugierige Grüße
Auden James

Die Tatsache, dass ich Spaß daran habe, ihn immer wieder einmal zu lesen. Trotz der 150.000 Worte. Bei manchen anderen Geschichten schmerzt es schon nach einer halben Seite zu sehr...

Um es Review-mäßig zu machen: Aus einer Standardsituation heraus wird ein spannender Plot entwickelt, mit zugegebenermaßen ein paar recht unwahrscheinlichen Zufällen, die aber meinem Lesespaß keinen Abbruch tun. Selbst die Nebenfiguren werden so interessant geschildert, dass sie sich weit über die zweidimensionalen Charaktere vieler anderer Autoren hinausheben.

Der Sex ist glaubhaft und passt in die Entwicklung der Geschichte und der Charaktere; und dass die beiden Hauptfiguren sich "nicht kriegen", verstärkt das Gefühl, dass hier echte Menschen agieren und nicht nur Pappkameraden.

Grüße
Phiro
 
Bisher scheinen etwa fünf bis sechs Literotica-Seiten eine Art weiche Grenze darzustellen. Ich hoffe, dass sich in diesem Thread noch ein paar weitere Literotica-Mitglieder zu Wort melden.

Insgesamt, wie Auden James unterstrichen hat, ist für die Bestimmung einer angemessenen Geschichtenlänge wohl das mit ihr verfolgte Ziel des Autors entscheidend. Kurz gesagt, möchte ich durch meine Geschichte meine Phantasien mit anderen Menschen teilen und hoffe, dass es (vor allem weibliche) Leser gibt, die mit dem Niedergeschriebenen sympathisieren und es erregend finden.

Ich finde, dass die Frage nach dem Zweck einer Geschichte ein separates Thema, zu dem hier diskutierten, ist. Deshalb habe ich den folgenden Thread eröffnet:

http://forum.literotica.com/showthread.php?t=1469721
 
Frauenherzen

Kurz gesagt, möchte ich durch meine Geschichte meine Phantasien mit anderen Menschen teilen und hoffe, dass es (vor allem weibliche) Leser gibt, die mit dem Niedergeschriebenen sympathisieren und es erregend finden.
Wenn Sie vor allem an weiblichen (heterosexuellen) Lesern interessiert sind, dann sollten sie Geschichten für die LIT-Kategorie "Schwule" schreiben, denn (heterosexuelle) Frauen, die Erotika konsumieren, lesen in der überwiegenden Zahl am liebsten Schwulengeschichten (wie sie analog dazu am liebsten Schwulenpornos schauen); alternativ, wenn es Ihnen um weibliche Leser schlechthin geht, böte sich auch die "Lesbischer Sex"-Kategorie an (denn Lesbenpornos sind die beim weiblichen Publikum allgemein beliebtesten).

Die Wahrscheinlichkeit, was Ihrer primären Schreibabsicht am nächsten kommen dürfte, Frauenherzen höher schlagen zu lassen, wäre für Sie, wenn Sie Ihre Phantasie auf schwule u/o lesbische Geschichten konzentrieren würden, somit am größten.

Versuchen Sie's doch einfach mal!

Beste Grüße
Auden James
 
Last edited:
Jaja, alles Idioten, außer Mutti - nein, alle außer Kimber!

Nein: Außer Mutti! :) :D Nein, aber im Ernst. Verstehst du schon wieder einen Post von mir nicht? :rolleyes:

Ich meinte: Wenn ich die Meinung von 5-10 Leuten erheben will, dann mach ich etwas, das nennt sich: "Thread" (also ganz ohne "Poll"^^). Einen Poll mache ich, wenn ich die Häufigkeitsverteilung von, sagen wir 50-100 Leuten erheben möchte... Ja? Ist dieser Unterschied bekannt? 5*10=50. 5*1=5... bei n<10 macht ein Poll keinen Sinn... Oder, was ist denn bisher raus gekommen? :D
 
Ich glaube, dass ich momentan erotische Geschichten bevorzuge, die etwa 1,5 Literotica-Seiten lang sind. ... und ab ca. 2 Seiten habe ich meistens langsam genug und wünsche mir bis dahin eine erotische Szene gelesen zu haben.
Ja, ich seh das genau so. 1,5 Lit-Seiten sind für mich so der Standard.

Alles, was massiv kürzer ist als 1 Seite, ist irgendwie zu kurz. Und alles, was massiv in die 3., 4., 5. Seite geht, da denke ich mir: Was soll denn das? Hat der übersehen, dass er in einem erotischen Forum schreibt?

Also ich, aber ich spreche da natürlich nur für mich^^ (vllt. fällt die Tautologie auf ;)), lese hier überhaupt nur ganz selten Stories. Weil ich - wenn ich in einem erotischen Forum eine erotische Story lese, dann will darin eines lesen: Sex. Erstens: Sex. Zweitens: Sex. Und drittens, aber nur, wenn sich's noch ausgeht: wieder Sex. :D Wenn ich in ne Story rein klicke, wo über 10 (A4) Seiten irgendwelche Hintergründe von Personen beschrieben werden, die mich überhaupt nicht interessieren...

A) ist sie willig? will sie Sex?
B) Mit wem will sie Sex?
C) Hast du irgendeine andere Story auf Lager, die du erzählen möchtest?
D) AS ist es, was in der Story steht. Und auf welche Art und Weise man das erzählt, ist Sache des Autors....

Und wenn ich lese, dass Person A mit Person B vor 20 Jahren, und deswegen würden sie nun mit C, mit der sie in einem Haushalt leben, aber jetzt darüber streiten, weil diese D mit in den Haushalt nehmen wollte, aber die Miete, die A der B bezahlt, plus Strom nicht ausreichte... oooohhhh.... my goooohd... Schreib doch einen Roman! ;) :rose:
 
Ich glaube, dass ich momentan erotische Geschichten bevorzuge, die etwa 1,5 Literotica-Seiten lang sind. Ich lese relativ langsam, aber dafür recht aufmerksam. Die allermeisten Geschichten bei Literotica würde ich zu denen mit hoher inhaltlicher Dichte zählen (nicht zu verwechseln mit Qualität) und ab ca. 2 Seiten habe ich meistens langsam genug und wünsche mir bis dahin eine erotische Szene gelesen zu haben.

Eine Besonderheit sind Geschichten mit Fortsetzung.

Vorteil:
- Bei den Fortsetzungen erspart man sich das Einführen neuer Personen und Umstände.
- Die Fortsetzungen sprechen hauptsächlich Leute an, welche die Vorgeschichten gut fanden, das wirkt sich gut auf die Bewertung aus.
- Man kann einzelne Geschichten schreiben, bei denen jede für sich kurz bleibt, das Publikum nicht langweilt und dennoch was Neues bietet.

Nachteil:
- Man muss Sorgfalt auf Logik und Konsistenz verwenden.
- Man sollte versuchen die Handlung zu steigern.
 
Last edited:
Schreibe wie dir der Schnabel gewachsen ist und es werden Leser kommen.

Nach den gängigen "Regeln" müßte ich nur miese Bewertungen und/oder keine Leser haben, da ein Großteil meiner Ergüsse mit schöner Regelmäßigkeit die 10k-Wort-Marke durchbricht. Und das sind die Kapitel. :) Aber im Sci-Fi- und Fantasy-Segment, in dem ich zumeist poste, ist die Leserschaft nicht so auf Quickies gepolt.

1,5 Seiten? Das ist eine Szene, keine Geschichte. Man kriegt nur bedingt viel in 4500 Worte.
 
Ich bevorzuge lange Geschichten die mich beim lesen dann aber auch durch Spannung bei der Stange halten.

Muss ich mich zwingen eine lange Geschichte immer weiterzulesen, die immer langweiliger wird, drifte ich zugegebenermaßen ins "überfliegen" ab, oder lasse es ab irgendeinem Punkt ganz sein.

Die "Länge" ist letztlich aber auch nur sekundär, auf die Techn... Qualität der Geschichte kommt es für mich an: Wurde sich Mühe gegeben mit der Einleitung und dem Aufbau des Plots, oder kommt nur ein langweiliges: Brigitte, blond, 28Jahre, 1,72m, 2x Hammer-Möpse, blablabla... - Zackbums: Überirdisch geiler Sex. Ende.


Was mir gefällt sind Geschichten mit Erotik und Sex.
Was mir nicht gefällt ist Sex + ein paar Sätze Geschichte.
 
Schreibe wie dir der Schnabel gewachsen ist und es werden Leser kommen.

Nach den gängigen "Regeln" müßte ich nur miese Bewertungen und/oder keine Leser haben, da ein Großteil meiner Ergüsse mit schöner Regelmäßigkeit die 10k-Wort-Marke durchbricht. Und das sind die Kapitel. :) Aber im Sci-Fi- und Fantasy-Segment, in dem ich zumeist poste, ist die Leserschaft nicht so auf Quickies gepolt.

1,5 Seiten? Das ist eine Szene, keine Geschichte. Man kriegt nur bedingt viel in 4500 Worte.

Naja, da glaube ich aber, da übertreibst du ein bisschen - u.zw. in die *andere* Richtung hin. :cattail: Ich meine: 4.500 Worte? Das sind (in Buch-Seiten umgerechnet) rd. 20 Seiten. 20 Seiten ist eine gute Kurzgeschichte. In 20 Seiten hat zB ein Philip K. Dick die Grundlagen geschaffen für "Total Recall" (We Can Remember It For You Wholesale) od. "Second Variety", "A Scanner Darkly" od. od. od. ;) also zu sagen, man kriege nur "bedingt viel in 4500 Worte" bzw. das sei nur "eine Szene", naja... da muss ich schon sagen.... "ähm...?" :D;):rolleyes:

Natürlich, wenn du dir über eine gewisse Zeit durch konsequente und sprachlich gut gemachte Erzählungen einen gewissen Stammleser-Anteil aufgebaut hast, dann kannst du auch über 4.500 Worte lang eine Geschichte erzählen... ;):rose:

Aber das ist ja nicht der "NOrmalzustand" :D :cattail:
 
Als Autor, der dazu neigte bei seinen Geschichten in den dreistelligen Bereich bei der Seitenzahl geh und auch als Leser, kann ich nur eins Sagen:

Das Autoren die Mehrteiler schreiben, setzen sich meistens mehr mit ihren Geschichten und Aktören auseinander. Von daher sind mir meistens lieber.​

Es gibt ausnahmen, wo ein Autor in kurzen Worten wirklich alles auf einen perfekten Punkt bringt.

gruß

theAlienHuntsman
 
Ich glaube, dass ich momentan erotische Geschichten bevorzuge, die etwa 1,5 Literotica-Seiten lang sind. Ich lese relativ langsam, aber dafür recht aufmerksam.

Rein interessehalber: Langsam gelesene 1,5-Lit-Seiten? Führt das denn nicht geradewegs zum Wahnsinn? Rund 80% der Lit-Texte kann ich nur beim schnellen Überfliegen aushalten. Würde ich die aufmerksam lesen, stünden mir ob der gehäuften Fehler meist nach 5 Absätzen die spärliche Haare zu Berge - und sonst nichts.
 
Da gibt es keine Regel.
Wie lang ne Story wird, das kann man in vielen Fällen häufig nicht wissen.
Oft entwickelt sich das. Man kann es nicht planen.
Die meisten Sachen, die bei mir länger wurden, waren als kurze Skizzen geplant und uferten dann aus.
Das hat sich beim schreiben entwickelt, sozusagen "Work in Progress."
Stories verselbständigen sich manchmal, was nicht das schlechteste sein muss.
 
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