Auf der Suche nach Test- und Korrekturlesern für eine neue Geschichte

BerndBreadt

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Mar 15, 2018
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Hallo liebe Literotica Fans und Leser,

ich bin auf der Suche nach jemandem, der mir hilft, meine neueste Geschichte zu entwickeln. Schmutzige Fantasien, Grausamkeiten, Zärtlichkeiten und Zauber sind dabei genau das, was ich erreichen will. Aber seid gewarnt, ich habe auch eine sehr dunkle Seite, die ab und zu die Führung übernimmt.
Falls ihr etwas mehr über mich wissen wollt, lade ich euch gerne ein, meine Geschichte "Kometenhaft" zu lesen. Bring aber viel Zeit mit.

Die Geschichte, um die es mir nun aber geht, fällt zwar ebenfalls in den Bereich SciFi/Fantasy, diesmal jedoch auf die Seite "Fantasy". Es geht also in eine mittelalterliche Welt mit all den Hexen/Werwölfen/Succuba/Feen und all dem anderen Zeug. Und es wird Furry!

Noch eine Warnung: Ich schreibe gerne ausführliche und lange Geschichten. Leider schreibe ich dazu auch noch ziemlich langsam, man sollte sich also auf ein langes Projekt einstellen.
Solltet ihr Interesse haben, würde ich euch gerne mal den ersten Teil meines neuen Werkes zukommen lassen. Natürlich streng vertraulich.

Was ich brauche, wäre jemand, der mir vielleicht Rechtschreibung und Grammatik gerade zieht, aber auch die Logik überprüft. Sehr gerne bekomme ich auch die Meinung gesagt, wenn es sich um konstruktive Kritik handelt.

Da ich als Kerl mit der femininen Seite meine Probleme habe, würde ich es gerne sehen, wenigstens einen weiblichen Testleser zu haben. Keine Sorge, es geht mir wirklich nur um die Geschichte und nicht darum, Kontakte außerhalb einer Autoren-Editoren-Beziehung aufzubauen.

Liebe Grüße Bernd
 
"Grausamkeit" ist nichts, das für mich in eine erotischen Geschichte gehört.
Auch wenn ich mit @PhiroEpsilon nicht allzu oft übereinstimme, aber hier jedenfalls: "Grausamkeiten" haben in einer erotischen Geschichte nix zu suchen!

Was mich an deinem Text aber viel mehr abschreckt, @BerndBreadt : Ich kann absolut nix damit anfangen! :unsure: Das ist quasi "alles-und-nix", wovon du da redest. Etwas mit:
-- Schmutzige Fantasien, [..], Zärtlichkeiten und Zauber. Und SciFi und Fantasy, über Werwölfe und Hexen, und das ganze wird "Furry".... und noch mit Succubi... ? 🥹

Das lass ich doch lieber @Zenobit machen. Der kennt sich mit konstruktiver Kritik viel besser aus als ich! 😸
 
Also erst einmal: Ich danke Euch für Eure Meinung. Wirklich!
Dass das, was ich vorhabe nicht jedermanns Geschmack ist, ist mir durchaus bewusst. Mir gefällt ja auch nicht Alles, was es auf Literotica gibt. Und ich werde bestimmt auch niemandem böse sein, nur weil sie oder er sagt "Also das ist nicht mein Ding, da bin ich raus.". Dann ist es eben so.
Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, dass man als Autor eine 1-Sterne-Wertung bekommt, nur weil man nicht exakt den Geschmack des jeweiligen Lesers getroffen hat. @PhiroEpsilon: mir ist auch bei deinen Geschichten aufgefallen, dass sie, ebenso wie meine, urplötzlich aus den TopTen verschwunden sind. Würde mich schon interessieren, welche Hater oder Neider hier auf diese Art und Weise gute Geschichten sabotieren müssen. Scheint aus meiner Sicht im Übrigen eine deutsche Eigenart zu sein. Im englischen Literotica gibt es 5-Sterne-Geschichten, die schon einige Jahre alt sind. (Gar kein anderes Voting als 5 Sterne? Irgendwie auch eigenartig.)

Ich schweife ab.

Ich möchte mich auch um Gottes Willen nicht mit anderen Autoren auf eine Stufe stellen, ich bin nur ein ganz kleines Licht, das heimlich still und leise seine Geschichte online stellt. Aber was denkt ihr dann z.B. über George R. R. Martin? Ich meine "Game of Thrones": ist hier nicht auch Sex und Gewalt enthalten?

Habt ihr den ersten Teil schon gelesen? In dem kommt bereits beides vor. Grausamkeit gegen die Familie der Protagonisten, aber auch Erotik zwischen den Beiden.
Ein Gülden Herz 01

Ich kann das nachvollziehen, dass diese zwei Dinge, Erotik und Grausamkeit, nicht zusammen gehören, und da gebe ich Euch recht. Auch wenn meine allererste Geschichte, die es auf Literotica nicht mehr gibt, etwas Anderes über mich sagt(e). Doch der Autor dieser alten Geschichte, bin ich nicht mehr.

Mir geht es in meiner neuesten Geschichte nicht um Grausamkeiten in der Erotik, wobei dann wohl auch nicht mehr von Erotik zu sprechen wäre.
Die Grausamkeiten, die ich hier meine, sind die, die im Mittelalter eben oftmals und nachweislich stattgefunden haben. Also Hexenverfolgungen und -verbrennungen. Verfolgung von "Andersartigen" (also Halb- und Mischwesen), Andersdenkenden, oder einfach Allem, das anders ist. Dazu noch die vielen Kleinkriege unter benachbarten Königreichen und und und .....

Leider muss ich an dieser Stelle bemerken, dass diese Grausamkeiten in der Menschheitsgeschichte auch nie ausgestorben sind. Siehe Ausländerfeindlichkeit und die aktuellen Konflikte zwischen Staaten. Haben diese Grausamkeiten in unserem realen Leben noch was zu suchen?

Ich muss euch jetzt aber doch noch ein Mal recht geben: Mea Culpa und Asche auf mein Haupt! An einer Stelle werden meine Helden von DEM Bösewicht leider mit diesen (sexualisierten) Grausamkeiten konfrontiert werden.
Ich weiß, das ist bestimmt höchstens bedingt ein Trost: aber ich steh' letztendlich total auf Happy-Endings.
 
Hallo,
bei Kometenhaft hat mich die extreme Kürze der Kapitel gestört. Ich habe nur einzelne Kapitel überflogen und kann nichts zu Handlung sagen.
Die tagebuchartige Erzählstruktur war mir zu langatmig, da kam keine Spannung auf.

beim güldenen Herz ist mir der massive Einsatz von Füll- und Blähwörtern aufgefallen.

Dein Text:
"Dabei machte ich schließlich den wahrscheinlich größten Fehler, den ich jemals begangen habe. Aus lauter Frust, dass ich meine wenige Zeit nur noch mit Emmi verbrachte, obwohl mich die anderen Mädchen im Dorf natürlich auch interessierten, warf ich ihr vor, dass ich ohne Emmi und ihre Mutter inzwischen schon längst eine Gefährtin hätte und deutlich mehr Freunde."

erste Korrekturschleife:
"Ich machte den größten Fehler, den ich jemals beging: Aus Frust, dass ich meine Zeit nur mit Emmi verbrachte, obwohl mich die anderen Mädchen im Dorf interessierten, warf ich ihr vor, dass ich ohne Emmi und ihre Mutter inzwischen mehr Freunde und eine Gefährtin hätte."

zweite Korrekturschleife:
Ich beging den schwerwiegenden Fehler, Emmi vorzuwerfen, zu viel Zeit mit ihr und ihrer Mutter zu verbringen, wodurch ich keine Gelegenheit bekam, Freundschaften zu schließen und eine Gefährtin zu finden.


Nur ein Denkanstoß.

LG
_Faith_
 
@_Faith_: Auch Dir ein herzliches Dankeschön. Ich finde es immer schön, wenn jemand konstruktive Kritik äußern kann.

OK, bei "Kometenhaft" sind die einzelnen Teile in der Tat oft sehr kurz geraten, das stimmt. Wie ich aber schon so oft erläutert habe, ist das dem Tagebuchformat geschuldet. Ändern kann ich das jetzt natürlich nicht mehr, kommt bei Teil 50 auch ein wenig spät.

Deswegen aber ging ich bei der neuen Geschichte auf das einfachere Erzählformat über, bei dem man auch mal Zeit überspringen, zurückspulen und anhalten kann. Und das noch weitere Freiheiten hat.

Was die Füllwörter angeht: Ich verstehe, was du meinst, und ja, manchmal denke ich auch, dass das zu viele sind. Und glaub mir, fast jedes Mal, wenn ich wieder drüber lese, entferne ich schon hier und da etwas davon. Also stell dir besser gar nicht erst vor, wie die erste Version davon ausgesehen hat.
Andererseits ist das nunmal meine Art zu schreiben. Eine so "extreme" Verkürzung wie in deiner zweiten Korrekturschleife, ist mir definitiv zu heftig. Ich hätte dabei das Gefühl, durch das, was ich schreiben möchte, regelrecht hindurchzuhetzen.

Ich werde versuchen, in die Richtung Deiner ersten Korrekturschleife zu kommen, aber weiter werde ich es wohl nicht schaffen. Ich hoffe, dass Du damit etwas besser zurechtkommst, solltest Du mir noch eine Chance geben wollen.
 
PS: Schade, dass ich solche Kritiken jetzt erst bekomme, und nicht schon während ich "Kometenhaft" schrieb, obwohl ich so oft fast schon darum gebettelt habe. Ich hoffe, bei "Ein gülden Herz" bekomme ich mehr Rückmeldung. Ach ja, für Kritik an bereits veröffentlichten Teilen werde ich noch einen eigenen Thread einrichten. Hier suche ich eigentlich Leute, die schon vorab ihre Meinung abgeben wollen.

PPS: Ich bin nicht (ganz) Beratungsresistent. @Zenobit hat mich schon zu mehreren Änderungen gebracht.
 
Last edited:
So, erst mal Entschuldigung, dass ich mich zu "Komentenhaft" noch nicht gemeldet habe. Das ist einfach eine Zeitfrage, unf "Komentenhaft" ist ziemlich lang. Aber "Ein gülden Herz" lässt sich mit drei Lit-Seiten lesen.

Ein paar Dinge fallen mir hier auf, aber die sind schwer zu fassen - ich hoffe, ich kann trotzdem rüber bringen, was ich meine. Und, wenn das ok für dich ist, bin ich direkt. Ich habe den starken Eindruck, dass du dir als Autor sicher genug bist, um das weg zu stecken, und dir an dieser Art direktem Feedback liegt, weil du dich verbessern willst.

Trotz der Ankündigung erst mal ein Lob: Das Fantastisch-erotische ist nicht mein Genre, aber deine Geschichte liest sich sehr gut, und spannend genug, um dran zu bleiben. Was fast das wichtigste ist an einem ersten Teil.

Eine Kleinigkeit vorab: Mir fallen nur wenige Rechtschreibfehler auf, aber du schreibst "alle" oder "alles" häufig groß statt klein. "Zwei" schreibst du auch groß, oder "die Anderen". Genereller Tip: Immer in einem aktuellen Word oder Programmen mit vergleichbarer Rechtschreibkorrektur arbeiten. Ohne das würde ich untergehen.

Zum Inhalt:

Spannend, gut nachvollziehbar, und keine großartigen Logikfehler. Ich habe mich gefragt, warum die Dorfbewohner überhaupt einen Werwölfin in ihrer Mitte dulden, aber gut, das kann eine in der Hinsicht tolerantere Welt sein. Schwieriger ist, wenn das die Dorfbewohner wissen - warm erfährt es unser Held nicht? Kinder, die ihn oder die Schwester als Wolfsbrut hänseln, böse Kommentare der Erwachsenen... Das ist für mich unglaubwürdig.

Etwas sprunghaft war für mich der Übergang von der Rahmenhandlung, oder dem Präsens der Schlacht, zum Rückblick. Erst eine kurze Einführung, die dann völlig abbricht, und ein laaaanger Rückblick. Auch die Stelle:

Immer wieder denke ich dabei auch an die Vergangenheit. Heute ganz besonders. Je größer die bevorstehende Schlacht ist, desto weiter zurück gehen dann meine Gedanken. Dass ich heute bis zu meinen Eltern zurückdenken muss, lässt auf viel Blut am morgigen Tag schließen.

leuchtet mir nicht ein: Warum ist die Länge der Schlacht ein Indikator dafür, wie weit er sich zurück erinnert? Kann er hellsehen?

Und das:

Meine Kindheit war eigentlich wunderschön, auch wenn ich meine leibliche Mutter nie kennen gelernt habe, sie starb bei meiner Geburt. Danach gab sich mein Vater, Rudolf, alle Mühe, sich um mich zu kümmern. Aber natürlich fehlte ihm auch die Wärme eines weiblichen Wesens. Etwas seltsam war meine Kindheit vielleicht auch, aber vor Allem doch schön.

Ich glaube meine früheste Erinnerung geht zurück an den Tag, als mein Vater eine neue Frau nach Hause brachte.


Das klingt für mich, als könne er sich an die erzieherischen Probleme seines alleinerziehenden Vaters erinnern, aber dann schreibst du, die erste Erinnerung sei die an das Auftauchen seiner Stiefmutter. Aber ich werde kleinlich.

Zur Sprache und Form:

Liest sich flüssig, gefälliger Stil. Nur manchmal finde ich ein paar Formulierungen oder Sätze, die nicht ganz so geglückt sind. Um das in die richtige Perspektive zu rücken, ich bin da etwas fetischistisch, im unerotischen Sinn o_O

Ein paar Beispiele, ohne besondere Reihenfolge - es gibt auch nichts, dass du in meinen Augen typischer Weise verbessern könntest, das ist einfach nur eine lose Folge:

Seine beiden Vorgänger wurden vom Schwert durchgeschliffen. Der Schleifstein wird durchgeschliffen - wie wäre es mit abgenutzt, abgewetzt, oder die beiden Vorgänger wurden immer dünner, bis sie zerbröselten? Klingt übrigens stark nach Robert Jordan, Wheel of Time.

Auch über ihre Herkunft legten sie und mein Vater ein großes Tuch des Schweigens. Eher: breiteten sie den Mantel des Schweigens?

Die Jahre vergingen und meine Familie blieb isoliert am Dorfrand. - Die Jahre vergingen, aber meine Familie lebte weiter isoliert, allein am Rand des Dorfs.

Was mir am meisten aufgefallen ist, ist die Struktur. Das ist zum einen die Rahmenhandlung, das wirkt nicht so wirklich elegant. Aber was am meisten stört, du verfällst danach in eine gewisse - Monotonie? Es ist schwierig zu beschreiben, aber du erzählst das alles runter, ohne Schwerpunkte. Die Wahl der Absätze unterstützt das irgendwie, es liest sich immer, als hättest du jetzt irgendwie eine bestimmte Info abgehakt, und zack, kommt der nächste Absatz. Gerade auf der ersten Seite ist das ziemlich ausgeprägt, das ist irgendwie ein Stakkato. Ich würde zumindest die Absätze anders wählen, ich denke, alleine das hilft schon recht viel.

So, das war´s auch schon, ich hoffe, ich war eher hilfreich als kleinlich :sneaky:
 
@Phlegeton : Großartig, danke hierfür.
Also um es mal Punkt für Punkt durchzugehen: Die Rechtschreibung lasse ich nicht "nur" von einer Textverarbeitung prüfen, sondern auch von einem Korrektor, eben weil ich mir bei DIESER speziellen Groß und Kleinschreibung unsicher war. Das ist etwas komplexer, als es eine Rechtschreibprüfung verstehen kann. Ja, grundsätzlich sind "alle", "zwei", "beide" usw. Worte, die klein geschrieben werden. Im deutschen kann man sie aber auch Substantivieren. Speziell im Fall "Zwei" siehe "Substantivierter Gebrauch anderer Wortarten". Tja, komplexe Sache. Ich habe mir auch schon oft Groß- und Kleinschreibregeln wie im Englischen gewünscht. Substantivierung ist eine Macke von mir.

Zu den Dorfbewohnern: Mein Gedanke war, dass sie es nicht wissen, und die Eltern der Protagonisten alles tun, damit es niemand erfährt, auch nicht die eigenen Kinder. Doch das Verhalten und die Fremdartigkeit der Mutter, führt zu gewissen Vorurteilen, die jedoch niemand so richtig beweisen kann. Die "Helden" nicht gehänselt, nur einfach gemieden. Und wenn der Verdacht im Raum stehen sollte, dass jemand ein Werwolf ist, mal ehrlich, würdest du dessen Kinder hänseln, oder ihnen lieber aus dem Weg gehen?

Das mit der Rahmenhandlung: Schon mal Deadpool 1 gesehen? NEIN, DAS WAR NICHT MEINE VORLAGE! Aber ein prominentes Beispiel unter vielen für die Situation. Ein kurzer Ausschnitt im Jetzt und danach eine längere Rückblende. Geht im Film bis etwa zur Hälfte, als Deadpool dann "vorspult" um im Jetzt zu landen.
Dass Jakob gewisse Ahnungen hat, lässt sich nicht auf Hellseherei zurückführen, eher darauf, dass er zu diesem Zeitpunkt schon genug Erfahrung hat, aber auch auf etwas magisches, das durch eine spezielle Beziehung zwischen ihm, Emmi und Mahkah zustande kommt. Mehr kann ich an dieser Stelle nicht schreiben, sonst spoilere ich zu viel.

Dann jetzt mal die kleineren Logik- und Grammatikfehler: Hast recht, das werde ich später in einem EDIT ändern müssen.
- Mit den frühesten Erinnerungen habe ich mich etwas verschrieben. Ich meinte die Frühesten Erinnerungen an die (Stief-)Mutter und Emmi. Davor hat er ja die an seinen Alleinerziehenden Vater.
- Schleifstein wird nicht durchgeschliffen, ja macht Sinn. Ich dachte nur, dass das Schwert mit dem Schleifstein das macht, was eigentlich umgekehrt passieren sollte. Mal sehen, was sich da machen lässt.
- Mantel des Schweigens ist definitiv die Korrektere Redewendung.
- Das mit der Isolation: da ist Deine Formulierung auch besser.
Was dagegen, wenn ich Deine Verbesserungen übernehme?

Mit Deinem letzten Absatz denke ich, du meinst vor Allem die Kindheit der Beiden. Ich denke, das passt so. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, ist da auch nicht mehr so viel Struktur dahinter. Eher mal hier ein Bruchstück, mal da eins. Ich denke, ich habe es so abgebildet, wie auch ich es in meinem Leben gesehen habe.

Allgemein möchte ich zum ersten Teil noch folgendes sagen: wahrscheinlich hätte ich noch etwas drübergearbeitet, aber leider musste ich hier einen Schnellschuss wagen, einfach um meine "Rechte" an der Geschichte geltend zu machen. Ich habe schon ein paar weitere Teile an andere Leser, auch an @Zenobit herausgegeben, und hatte ein schlechtes Gefühl dabei. Ich möchte WIRKLICH NIEMANDEM böse Absichten unterstellen, erst recht Zenobit nicht, da er mir schon sehr weitergeholfen hat. Aber gewisse Erfahrungen sagten mir, wenn der erste Teil draußen ist, bin ich erst einmal auf der sicheren Seite. Ich hoffe, dass die nächsten Teile daher "sauberer" werden.


Wenn ich mir Deinen Beitrag hier so ansehe, dann könnte ich das natürlich als eine "Bewerbung" als Testleser betrachten. Hättest Du Interesse? Dann kannst Du mir per PM Deine EMail zukommen lassen und ich schicke Dir schon Mal ein zwei drei weitere Teile. Im Voraus die Geschichte überprüfen zu lassen ist deutlich einfacher, als im nachhinhein, und dann einen Edit bei Literotica einzureichen.

Grüße
Bernd
 
Hallo,

da habt ihr euch gestern Abend ja noch massiv ausgetauscht.

@Bernd

1) Ich habe noch keine deiner Geschichten gelesen - ich lese nur sehr wenig deutsche Geschichten - aber mir ist schon bei deinen Posts hier aufgefallen, dass deine Großschreibung von manchen Wörtern etwas erratisch wirkt (ähnlich wie ein gewisser US-amerikanischer Präsidentschaftskandidat).

In der deutschen Sprache werden Adjektive wie "früheste Erinnerungen" oder "alleinerziehender Vater" niemals groß geschrieben. Die Substantivierung eines Adjektivs bedeutet, dass es im Satz an einer grammatischen Position steht, wo auch ein normales Substantiv hinpasst. Das ist typischerweise nach einem Artikel. Im Wikipedia-Artikel wird auch z.B. "alle" überall klein geschrieben. Und oben: "Im deutschen kann man sie aber auch Substantivieren." Nein. "Im Deutschen kann man sie substantivieren."

2) Und ja: automatische Rechtschreibkorrekturen tun sich bei Grammatikfehlern sehr schwer. Menschliche Korrektoren haben persönliche Meinungen, die auch nicht immer mit der offiziellen Grammatik übereinstimmen. Mein Alphaleser versucht immer Ausrufezeichen in meinen Text einzufügen...

Statt einer passiven Rechtschreibkorrektur kann man sich z.B. auch einen Abschnitt von deepl.com zweimal übersetzen lassen. (Deutsch - Englisch - Deutsch) Damit werden solche Fehler eliminiert.

3) Wenn du schon den Deadpool-Film ansprichst. Dort wird eine Szene begonnen, die möglicherweise mit dem Tod des Protagonisten enden könnte. Am Höhepunkt der Spannung wird zurückgespult. Ist deine Einführung so spannend, dass der Leser gewillt ist, die Befriedigung seiner Neugier so lange zurückzustellen, bis die Hintergrundgeschichte erzählt ist?

Nach meiner Meinung (und der einer Menge Schreibratgeber) sollte eine Geschichte mit einer Szene beginnen, die Leser in die Story hineinzieht. Leser sollen den Protagonisten lieben, bevor ihnen seine Hintergrundgeschichte erzählt wird.

4) Fantasy kann brutal sein, Krimis können brutal sein, beides wird von Lesern erwartet. Explizit brutale Sexgeschichten jedoch erreichen nur einen Minderheit potenzieller Leser. Ich werde von so etwas am Weiterlesen gehindert.
 
Zum Anfang von "Kometenhaft": Wo ist die Handlung der Geschichte? Wo ist der Komet, um den es angeblich gehen soll? Zwei Seiten Rückblicke auf irgendwelche Ereignisse, ohne dass ich auch nur den Namen und Geschlecht des Protagonisten erfahre.

Zum Anfang von "Gülden Herz": Wo ist die Handlung der Geschichte? Schwert schleifen, Rückblick. Protagonist: siehe oben. Sorry, aber: "Gähn!"

Ich konnte mich nicht überwinden weiterzulesen. Wo ist der ANFANG??? Wo PASSIERT etwas Interessantes?

Ach übrigens: Show, don't tell.
 
Versteh meine Kritik bitte nicht als Werturteil - gewöhnlich schreibe ich zu Anfang, dass ich meine subjektive Sicht auf die Dinge darstelle, ohne Anspruch auf Richtigkeit. Wenn du zum Beispiel schreibst, die Groß- und Kleinschreibung ist bewusst gewählt, ist das für mich völlig in Ordnung. Ich weise einfach darauf hin, weil es mir auffällt - es könnte ja auch einfach übersehen worden sein.

Was meine Formulierungshinweise angeht: Klar kannst du übernehmen, was immer dir gefällt. Ich würde es nur nicht überbewerten. Jede Formulierung lässt sich immer noch verbessern, aber das sind alles Einzelfälle ohne gemeinsamen Nenner. Eigentlich greife ich nur Dinge auf, bei denen ich so etwas wie diesen gemeinsamen Nenner sehe, etwas, das, wenn man es beseitigt, viele Probleme löst. Das ist hier nicht der Fall. Wenn ich einen Ratschlag geben soll: Lass die Geschichte liegen, und lese mit viel zeitlichem Abstand noch mal drüber. Beispielsweise die Sache mit dem Mantel des Schweigens: Das kenne ich von mir. Man erinnert eine Redewendung halb (Tuch statt Mantel), kommt aber genau in dem Moment nicht auf die exakte Formulierung. Das fällt dir später wieder ein, mit etwas Abstand zum Text. Zeit lassen ging hier nicht, aus von dir geschilderten Gründen, aber vielleicht hast du bald mehr Spielräume.

Logikfehler: Das ist vermutlich schon das falsche Wort - in deinem Kopf macht alles Sinn, aber in der Außenwahrnehmung des Lesers hakt es. Mehr eine Frage der Transparenz, und da hilft eigentlich nur der Korrekturleser, weil es sich auf Bereiche bezieht, bei denen man fast unvermeidlich betriebsblind bleibt: Man wendet bei der Deutung einfach immer sein stilles Wissen an, auch, wenn man es mit dem Leser nicht geteilt hat.
 
@PhiroEpsilon : Erst einmal ein herzliches Dankeschön für Deine Anregungen.
zu 1.: Ja, ich habe schon seit der Grundschule ein Problem mit der Groß- und Kleinschreibung. Eben deswegen lasse ich ja Korrekturlesen. Allerdings kann ich das natürlich nicht bei meinen Posts hier im Forum. Das würde etwas .... Langatmig werden. Daher muss ich an dieser stelle um Fehlertoleranz bitten. Allerdings, ich habe gerade nachgesehen, "früheste Erinnerungen" ist in meiner Geschichte korrekt geschrieben und "alleinerziehender Vater" kommt darin nicht vor.
Worum es ging, waren Ausdrücke wie "die Beiden", "die Zwei", "die Drei", "das Alles", bei denen, wie du korrekt bemerkt hast, ein Artikel davor steht und das ersetzt werden könnte, durch zwei oder mehrere Personen usw.

Im Übrigen bin ich auch ein wenig altmodisch, was die Großschreibung von du, dein, euer usw. in privaten Briefen, eMails und Forum-Posts anbelangt. Für mich ist es ein Zeichen von Respekt, den Gegenüber mit Großschreibung anzusprechen. Da ich weiß, dass das heute eigentlich nicht mehr so gemacht wird, bin ich keinem böse, der das nicht tut.

zu 2.: Ich werde deepl.com mal eine Chance geben, versprechen kann ich allerdings nichts.

zu 3. und Deinem Folgepost: Ich denke, du erwartest erste (erwartbare) Ergebnisse der Geschichte einfach zu früh, oder bist kürzere Geschichten gewohnt. Bei "Kometenhaft", einer Geschichte mit 50 Teilen davon auszugehen, dass der Komet schon im ersten Teil einschlägt, ist doch etwas überhetzt. Wie ich schon oft geschrieben habe: Bei mir braucht man Geduld, und so wird es auch bei "Ein Gülden Herz" sein. Es wird sich erst in Teil 4 zeigen. Oder hat es sich doch schon in Teil 1 gezeigt???? (Beides stimmt).

zu 4.: Wie schon geschrieben, ich verstehe Deine Einstellung zu Gewalt in erotischen Geschichten. Bei mir ist also nun das Problem, dass ich eine "Heldenreise" ohne Kampf, ohne Blutvergießen darstellen soll? Das übersteigt deutlich meine Fähigkeiten.

Also, wenn du nur wenig deutsche Geschichten liest, absolut keine Gewalt in Literotica-Geschichten sehen willst, und lieber nur Geschichten liest, die schnell auf den Punkt kommen, dann kann ich bei Dir wohl nicht auf einen potenziellen Leser hoffen. Ich bediene leider genau das andere Ende der Skala.
Und das ist für mich vollkommen in Ordnung, ich bin wirklich niemandem böse, der meine Geschichte nicht gut findet, oder einfach keine Lust darauf hat.

Scheiße (entschuldige den Ausdruck) finde ich es allerdings, wenn man aus diesem Grund dann ein schlechtes Voting abgibt. Ich habe es bei Deiner Geschichte (wie bei meiner) auch gesehen. So lange auf Platz 1, mit über 4,9. Und plötzlich raus aus den Top-Ten. Was für <Ausgänge mehrerer Verdauungstrackte> sind hier eigentlich unterwegs?
 
@Phlegeton: Wie ich schon geschrieben habe, Alles bestens. Dankeschön. Ich lese schon mit zeitlichem Abstand immer mal wieder über alte Teile. Genau aus dem Grund, ist erst einer veröffentlicht, obwohl ich schon 10 "fertig" habe.
Es geht immer wieder vor und zurück. Manchmal schreibe ich Zeug, dass in weiter Ferne liegt, manchmal entwickle ich linear weiter, und manchmal blicke ich zurück und verbessere.
Beim Rückblick ist allerdings immer das Problem der "Betriebsblindheit" gegeben. Wie Du festgestellt hast: in meinem Kopf weiß ich, was ich sagen will, und deswegen verstehe ich es. Deswegen suche ich Außenstehende, die Probelesen.

Also, wie siehts aus? Willst auch Probeleser werden? ;-)
 
zu 3. und Deinem Folgepost: Ich denke, du erwartest erste (erwartbare) Ergebnisse der Geschichte einfach zu früh, oder bist kürzere Geschichten gewohnt. Bei "Kometenhaft", einer Geschichte mit 50 Teilen davon auszugehen, dass der Komet schon im ersten Teil einschlägt, ist doch etwas überhetzt. Wie ich schon oft geschrieben habe: Bei mir braucht man Geduld, und so wird es auch bei "Ein Gülden Herz" sein. Es wird sich erst in Teil 4 zeigen. Oder hat es sich doch schon in Teil 1 gezeigt???? (Beides stimmt).

zu 4.: Wie schon geschrieben, ich verstehe Deine Einstellung zu Gewalt in erotischen Geschichten. Bei mir ist also nun das Problem, dass ich eine "Heldenreise" ohne Kampf, ohne Blutvergießen darstellen soll? Das übersteigt deutlich meine Fähigkeiten.

Also, wenn du nur wenig deutsche Geschichten liest, absolut keine Gewalt in Literotica-Geschichten sehen willst, und lieber nur Geschichten liest, die schnell auf den Punkt kommen, dann kann ich bei Dir wohl nicht auf einen potenziellen Leser hoffen. Ich bediene leider genau das andere Ende der Skala.
Und das ist für mich vollkommen in Ordnung, ich bin wirklich niemandem böse, der meine Geschichte nicht gut findet, oder einfach keine Lust darauf hat.

Scheiße (entschuldige den Ausdruck) finde ich es allerdings, wenn man aus diesem Grund dann ein schlechtes Voting abgibt. Ich habe es bei Deiner Geschichte (wie bei meiner) auch gesehen. So lange auf Platz 1, mit über 4,9. Und plötzlich raus aus den Top-Ten. Was für <Ausgänge mehrerer Verdauungstrackte> sind hier eigentlich unterwegs?

Zu 3: Es geht nicht darum, dass du "zur Sache" kommst. Es geht darum, dass du Erwartungen beim Leser weckst, und sie dann erst einmal nicht erfüllst: "Eine Geschichte über den Weltuntergang." und dann anfangen mit "Als Adam und Eva sich trafen" enttäuscht den Leser, selbst wenn Adam und Eva nackt sind und in der Mitte des ersten Kapitels der körperlichen Liebe frönen.

Ein Tipp: Lies deine Geschichte und finde heraus, wo genau zum ersten Mal etwas PASSIERT. Schneide alles davor weg und verstaue es hinten. Wenn der Leser angefixt ist, und er Informationen/Hintergrund braucht, füge es in kleinen Dosen ein.

Zu 4: "Gewalt" kann notwendig sein. "Grausamkeit" eines Bösewichts gegen jemand anderen kann notwendig sein. Und da die Anfänge deiner Geschichten ja eher in die Kategorie "Kein Sex" fallen (was man dem Leser von Literotica übrigens auch direkt am Anfang mitteilen sollte) kann es auch passend sein. Ich habe oben bewusst "erotische Geschichte" geschrieben und in den ersten Kapiteln beider Geschichten nichts davon gefunden.

Zum Downvoting: Da gibt es schon einige Threads hier im Forum. Die gehen teilweise bis hin zur Beschuldigung eines bestimmten Autors, alle seine Konkurrenten abzuwerten. Ich habe immer die Meinung vertreten, dass hier irgendwelche Trolle Skripte laufen lassen, die Geschichten automatisch herunterziehen. Deswegen stehe ich dem auch eher ruhig gegenüber. Wenn ich eine systematische Abwertung einer meiner Geschichten bewerte, schreibe ich einen entsprechenden Kommentar an die Moderation, was in der Regel zum Löschen solcher Downvotings führt.

PS: Du kannst ja auch mal versuchen, deine Geschichten bei romane-forum.de einzustellen. Dort sind Forum und Stories nicht getrennt, und du kannst direkt unter jedem Kapitel mit den Lesern - die fast alle auch selbst Autoren sind - diskutieren.
 
Das mit der Rahmenhandlung: Schon mal Deadpool 1 gesehen? NEIN, DAS WAR NICHT MEINE VORLAGE! Aber ein prominentes Beispiel unter vielen für die Situation. Ein kurzer Ausschnitt im Jetzt und danach eine längere Rückblende. Geht im Film bis etwa zur Hälfte, als Deadpool dann "vorspult" um im Jetzt zu landen.
Dass Jakob gewisse Ahnungen hat, lässt sich nicht auf Hellseherei zurückführen, eher darauf, dass er zu diesem Zeitpunkt schon genug Erfahrung hat, aber auch auf etwas magisches, das durch eine spezielle Beziehung zwischen ihm, Emmi und Mahkah zustande kommt. Mehr kann ich an dieser Stelle nicht schreiben, sonst spoilere ich zu viel.
Noch ein Beispiel, welches Phiros Antwort unterstützt.
3) Wenn du schon den Deadpool-Film ansprichst. Dort wird eine Szene begonnen, die möglicherweise mit dem Tod des Protagonisten enden könnte. Am Höhepunkt der Spannung wird zurückgespult. Ist deine Einführung so spannend, dass der Leser gewillt ist, die Befriedigung seiner Neugier so lange zurückzustellen, bis die Hintergrundgeschichte erzählt ist?
1972 wollte der noch unbekannte Regisseur Brian de Palma für seinen Film Sisters keine Titelmusik einsetzen. Sein Filmkomponist, Bernhard Herrmann, der bereits viele Filmmusiken u.a. für Hitchcock, geschrieben hatte, widersprach de Palma heftig mit den Worten: "Keine Titelmusik? Nichts erschreckendes passiert in ihrem Film für die erste halbe Stunde. Sie brauchen etwas, um [dem Publikum] gleich richtig die Angst einzujagen. So wie sie es vorhaben, laufen sie ihnen weg."
de Palma antwortete: "Aber in Psycho passiert der Mord erst nach vierzig …"
"Sie sind nicht Hitchcock! Er kann seine Filme so langsam anfangen wie er will! Und wissen sie auch warum?"
de Palma schüttelte seinen Kopf.
"Weil er Hitchcock ist und das Publikum wird warten! Sie wissen, dass etwas schreckliches passieren wird und sie werden warten, bis es passiert. Sie werden ihren Film für zehn Minuten anschauen und dann gehen sie nach Hause zu ihrem Fernseher."

Was ich hiermit sagen will: Solange man als Autorin oder Autor keine feste Leserschaft und ein entsprechendes Renommee hat, ist es oft besser, auf komplizierte oder experimentelle Erzählstrukturen zu verzichten, und stattdessen die Leser mit dem ersten Absatz so zu fesseln und neugierig zu machen, dass sie auf jeden Fall weiter lesen wollen.

Für die, die es interessiert: So fängt der besagte Film an.
 
Mein Lieblingsbeispiel: Der Autor David Weber hat eine SF-Serie geschrieben, in der er HUNDERTE von Seiten der Beschreibung von Raumstationen, Raumschiffen und Raketen widmet. Er hat sogar in mehreren Romanen dieser Serie, die zeitlich parallel laufen, das Wort-für-Wort-identische Kapitel. Aber seine Romane sind so spannend, und seine Figuren so intensiv gezeichnet, dass Millionen von Fans darüber hinwegsehen.

Falls es jemanden interessiert: Es geht um Honor Harrington; der erste Band auf Englisch ist kostenlos verfügbar und bei Amazon immer wieder einmal unter den Top-50 bei den SF-Romanen. Es gibt auch eine legale Adresse, um die ersten 11! Romane kostenlos herunterzuladen.
 
@PhiroEpsilon & @TiefImWesten :
Wirklich, ich gebe Euch recht, und ich finde es toll, darüber mit Euch zu diskutieren.

ABER: de Palma musste auch Geld verdienen, und hatte deswegen den Zwang, erfolgreich zu sein. Er musste den Film für seine Geldgeber machen.
Wenn er diesen Druck nicht gehabt hätte, hätte er sich dann zur Titelmusik zwingen lassen?

Ich für meinen Teil sehe hier zwei Dinge:
1. Ich schreibe grundsätzlich für mich, weil es eine Art Psychotherapie für mich darstellt. Weil ich so Themen aus meinem Leben verarbeite. Mich an dieser Stelle so derart zu verbiegen, würde mir die Lust am Schreiben nehmen. Es würde zu Zwang werden, und schlussendlich das ganze Projekt zerstören, und mich evtl. wieder in die Psychosomatische führen.

2. Ich bin mit meiner Leserbasis sehr zufrieden. 3k Seitenaufrufe in wenigen Tagen? Dazu fast 100 Votings und (bis zum Eintreffen der Downvoter) fast 4,8?
Das übertrifft aktuell jeden Teil von Kometenhaft.
Ich riskieren es einfach, so weiterzumachen. Irgendetwas scheint bei mir doch richtig zu sein.

Also danke nochmal für Eure Anregungen, und Entschuldigung, dass ich mich an dieser Stelle nicht umstimmen lasse.
 
Was ich hiermit sagen will: Solange man als Autorin oder Autor keine feste Leserschaft und ein entsprechendes Renommee hat, ist es oft besser, auf komplizierte oder experimentelle Erzählstrukturen zu verzichten, und stattdessen die Leser mit dem ersten Absatz so zu fesseln und neugierig zu machen, dass sie auf jeden Fall weiter lesen wollen.

Genau. Und ich füge hinzu: Bitte auch keine experimentelle Rechtschreibung und Grammatik.
 
ABER: de Palma musste auch Geld verdienen, und hatte deswegen den Zwang, erfolgreich zu sein. Er musste den Film für seine Geldgeber machen.
Wenn er diesen Druck nicht gehabt hätte, hätte er sich dann zur Titelmusik zwingen lassen?
de Palma sah sich nicht gezwungen zu der Entscheidung. Ich habe nicht das ganze Essay übersetzt. de Palma beschreibt darin, dass er eingesehen hat, dass Herrmanns Einwand berechtig gewesen ist und er sich hinterher sehr über die Musik gefreut hat. Er ist zu dem Zeitpunkt noch ein relativ junger Regisseur gewesen, Herrmann blickte zu dem Zeitpunkt schon auf fast dreißig Jahre Erfahrung in der Branche zurück.
 
Ich kann das nachvollziehen, dass diese zwei Dinge, Erotik und Grausamkeit, nicht zusammen gehören, und da gebe ich Euch recht.
Wieso das? Weil das ein moralinsaurer Grausamkeitsverächter (– der sich ob seines grausigen Geschmacks in eroticis wohl am ehesten selber verachtet) so heraustrompetet? Wo die 'Grausamkeit der Liebe' doch ein stehender Topos in der Dichtung ist (siehe z. B. "Cruelty and Love" von D. H. Lawrence)?

Und schon C. de' Medici wußte:
Caterina de' Medici said:
Es ist grausam, menschlich zu handeln, und menschlich, grausam zu sein.

Auch wenn meine allererste Geschichte, die es auf Literotica nicht mehr gibt, etwas Anderes über mich sagt(e). Doch der Autor dieser alten Geschichte, bin ich nicht mehr.
Was sagte denn jene "allererste Geschichte", die es hier nicht mehr gibt? Gibt es sie denn noch irgendwo anders? Und wer bist Du denn? Ein Geläuteter, Fromm-Gewordener, ein bonus homo?

Andererseits ist das nunmal meine Art zu schreiben. Eine so "extreme" Verkürzung wie in deiner zweiten Korrekturschleife, ist mir definitiv zu heftig.
Dann wundere dich nicht darüber, wenn andere ob deines Auswalzens irgendwelcher Trivialitäten alsbald vom Lesen zum Gähnen übergehen!

1. Ich schreibe grundsätzlich für mich, weil es eine Art Psychotherapie für mich darstellt. Weil ich so Themen aus meinem Leben verarbeite. Mich an dieser Stelle so derart zu verbiegen, würde mir die Lust am Schreiben nehmen. Es würde zu Zwang werden, und schlussendlich das ganze Projekt zerstören, und mich evtl. wieder in die Psychosomatische führen.
Wenn das "grundsätzlich" so ist, kannst du dir dem Grunde nach jedwede Anfrage um Nachhilfe fürs Geschichtenschreiben hier sparen: Therapiere dich aus, und gut ist, aber belästige die Leser nicht länger mit den schriftlichen Trümmern deiner Therapieversuche! Schutt, gerade auch seelischer Natur, gehört auf die Halde (den zu verstürzen den Lebensunterhalt eines ganzen Berufzweigs sichert), – nicht stolz auf ein Podest gehäuft!
 
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Therapiere dich aus, und gut ist, aber belästige die Leser nicht länger mit den schriftlichen Trümmern deiner Therapieversuche! Schutt, gerade auch seelischer Natur, gehört auf die Halde (die anzuhäufen den Lebensunterhalt eines ganzen Berufzweigs sichert), – nicht stolz auf ein Podest gehäuft!

Lieber Auden,
eigentlich bist du mir zu egal, dich auch nur zu ignorieren, aber die brüllende Ironie, diese Worte ausgerechnet von dir zu lesen, ist fast schon nicht mehr fassbar. In diesem Sinne: Nimm deine Tabletten, und dann verschone uns.
 
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