Kanzlerkandidat (verzweifelt) gesucht

Zenobit

Literotica Guru
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Mar 28, 2014
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Sigmar Gabriel würde gerne neben sich noch andere Kandidaten zur Wahl haben die sich als Kanzler in die kommende Wahlschlacht werfen würden. Damit die SPD eine Wahl für den Spitzenkandidaten hat.
Scholz, Schulz, Steinmeier und sogar Andrea Nahles waren als Namen im Gespräch. So richtig Lust scheint aber keiner von denen zu haben, sich in Zeiten des absoluten prozentualen Tiefstandes der Partei als Zugpferd zur Verfügung zu stellen.
Verdenken kann ich es ihnen nicht. Wer will schon antreten, wenn man weiss daß es eh zwecklos ist???
 
@Zenobit

Sigmar Gabriel würde gerne neben sich noch andere Kandidaten zur Wahl haben die sich als Kanzler in die kommende Wahlschlacht werfen würden. Damit die SPD eine Wahl für den Spitzenkandidaten hat.
Scholz, Schulz, Steinmeier und sogar Andrea Nahles waren als Namen im Gespräch. So richtig Lust scheint aber keiner von denen zu haben, sich in Zeiten des absoluten prozentualen Tiefstandes der Partei als Zugpferd zur Verfügung zu stellen.
Verdenken kann ich es ihnen nicht. Wer will schon antreten, wenn man weiss daß es eh zwecklos ist???

Die SPD ist an ihrem Desaster selbst schuld!
Schröder hat die "Agenda2010" angerichtet und lässt sich jetzt vom "lupenreinen Demokraten" (Schröder über Putin) Millionen in den H*** schieben!
Seit den "Hartz-Reformen" ist die SPD unglaubwürdig geworden!

Da hilft auch kein Pseudo-Kandidaten-Rennen zwischen Gabriel und Scholz...

Die SPD sollte endlich wenigstens im sterben Selbstachtung bewahren und sich endlich auflösen und als Partei abmelden!

Kein Mensch braucht mehr die SPD!

lg
"Rosi"(Johannes)
 
Last edited:
Schade das man Politiker wie Helmut Schmidt nicht klonen kann.

Helmut Schmidt hätte 2016 in der Politik keine Chance. Der würde am Ende noch versuchen, mit Fakten zu Argumentieren. Sowas geht einfach nicht mehr. Heute muss man in der Politik schon vorschlagen auf Leute zu schießen, um ein wenig Beachtung von den Wählern zu bekommen.
 
Helmut Schmidt hätte 2016 in der Politik keine Chance. Der würde am Ende noch versuchen, mit Fakten zu Argumentieren. Sowas geht einfach nicht mehr. Heute muss man in der Politik schon vorschlagen auf Leute zu schießen, um ein wenig Beachtung von den Wählern zu bekommen.

Maybe, aber allein auf Grund seiner
natürlichen Autorität hätte er mehr
Einfluss nehmen können, als Mutti M.
es sich jemals erträumt hätte.
 
Maybe, aber allein auf Grund seiner
natürlichen Autorität hätte er mehr
Einfluss nehmen können, als Mutti M.
es sich jemals erträumt hätte.

Das vielleicht, aber er hätte keine Mehrheit bekommen. Menschen stehen nicht so auf die Wahrheit. Die ist ihnen zu Kompliziert. Die Leute wollen einfache Antworten.
 
@KrystanX

Das vielleicht, aber er hätte keine Mehrheit bekommen. Menschen stehen nicht so auf die Wahrheit. Die ist ihnen zu Kompliziert. Die Leute wollen einfache Antworten.

Damit hast du leider recht.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Ich weiß nicht, ob ich glauben soll, dass die Dame im Hosenanzug noch ein weiteres Mal gewinnt. Selbst Schäuble sägt neuerdings an ihrem Stuhl. Und darauf hat er lange genug gewartet. Deshalb sitzt er auf dem Stuhl des Finanz"kanzlers", einzig und alleine um auf ihren Niedergang zu warten. Und wenn er schon sägt, dann steht ein Ende von Merkel an.

Von der SPD bin ich, wie bereits gesagt wurde, so wenig überzeugt, ich fände es schrecklich, wenn irgendwer noch einmal denen ein Wort glaubt.

Das Problem ist ja, dass die Menschen immer meinen, unsere Politiker könnten nichts machen. Aber wenn sie auf einmal Dinge über Nacht ändern können, die wir primär gar nicht eingefordert haben, ja, die für unseren Alltag so gar nichts nützen, dann könnten sie ebenso über Nacht die Dinge ändern, die wir in der Mehrheit einfordern. Mehr finanzielle Gerechtigkeit. Und ein Recht auf ein faires Leben. Es heißt immer, es gibt keine Arbeit (geschätzt werden 200.000 Jobs auf über 7 Mio. Suchende, wie sollte das JEMALS klappen, egal wie sehr diese 7 Mio. darum kämpfen...) - aber eigentlich gibt es sie. Sie wird nur jetzt von Maschinen gemacht. Aber das Geld kommt heute genauso stabil, sogar stabiler rein, als in den Wirtschaftswunderzeiten. Man müsste nur einen WINZIGEN Anteil an Steuer an durch Maschinen ersetzter Arbeit verlangen- und dieses Land stünde sogar besser da als die Schweiz. Ich denke, dessen sind sich unsere Politiker bewusst. Es wäre nur nicht im Sinne der Lobby der Firmen. Die wollen harten Konkurrenzkampf und unfaire Arbeitsbedingungen behalten, ist klar.

Wieder zurück zum Kanzlerkandidaten. Klingt sicher schräg, aber ich mag Özdemir. Er ist intelligent und er steht vor allem hinter seiner Meinung. Ich halte ihn für relativ integer. Ich wünschte, er könnte Kanzler werden. Aber dann steht da wieder die chaotische Partei dahinter und die Klüngelei der anderen Parteien kommt hinzu... Wird wohl ein Traum bleiben *schadeseufzt*
 
Ich kann da natürlich net viel mitreden als Ösi ;), aber unsere SPÖ hat ein ziemlich ähnliches Problem: Die SPÖ hat von den letzten 20 Wahlen (Landtag/EU/Nationalrat) 19 verloren, und tlw. massiv.

Aus meiner Sicht besteht das Problem darin, dass der Sozialdemokratie einfach die Wählerschicht wegbricht: Den klassichen 'Arbeiter' (für den für Arbeitssicherheit, etc. gekämpft werden müsste etc...) gibt's nicht mehr, und nach oben hin wird es eine Pensionisten-Partei (zumindest bei uns in Ö). Und der 'kleine Mann' (zumindest bei uns in Ö), wird von der FPÖ besetzt: Die 'Heimat-Partei', die gegen das 'Establishment' für die 'Menschen' kämpft...

Ich glaube, ihr lauft mit PEGIDA und AfD gerade in eine ziemlich ähnliche Richtung... Nur eben, dass ihr das immer nach uns tut... *zungezeig* :D
 
Steuern für Maschinen???

@LadyDystopia: So ganz verstehe ich deine Argumentation, was die Arbeit welche durch Maschinen die Menschen ersetzt haben nicht. Vielleicht könntest du mir das näher erklären!?

Bist du der Meinung, daß Firmen die Maschinen dort einsetzten, wo früher Menschen gearbeitet haben, mehr Steuern zahlen sollen (quasi als Strafe, dafür daß sie Arbeitsplätze "vernichtet" haben)?

Falls dem so ist, habe ich da eine ganz andere Meinung. Die Technologie ist eine der großen Stärken Deutschlands und daß Maschinen jetzt die teilweise sehr körperlich anstrengenden Arbeiten von z.B. Bandarbeitern übernehmen empfinde ich als eine gute Sache. Die Entwicklung geht immer weiter und Maschinen erleichtern viele Dinge.
Die Jobs haben sich in den letzten Jahren geändert das stimmt. Aber wo Jobs weggefallen sind, da sie nun von Maschinen übernommen werden, sind Jobs entstanden, die dies Maschinen bauen und diese bedienen/programmieren. Körperliche Jobs sein weniger geworden, dafür ist die Entwicklung und der Service und teilweise soziale Bereiche gewachsen.

Der "Hauptfeind" des normalen, kleinen Arbeiters sind aus meiner Sicht nicht die Maschinen, welche ihnen ihre Jobs wegnehmen, sondern Zeit- bzw. Leiharbeit.
Von der Politik gefördert und geduldet um Arbeitsplätze zu schaffen. Von der Wirtschaft missbraucht um Profit zu steigern und Jobs zu vernichten.
Aus meiner Sicht höchste Zeit da etwas von politischer Seite durch Gesetze nachzuregeln...
 
Deinem letzten Absatz stimme ich absolut zu,
die Unternehmer unterlaufen den Mindestlohn,
wann immer es geht und die Judikative bestärkt
sie auch noch darin, siehe das Urteil zu Sonder-
zahlungen, dies dürfen mit dem Mindestlohn
verrechnet werden, dass ist so etwas von
erbärmlich.:mad::mad::mad:
 
Wobei ich allerdings zugeben muss, daß man das keiner einzelnen Partei "anhängen" kann. Da haben fast alle mitgemacht. Von Kohl und seinen Leuten vorbereitet und von Schröder letztendlich umgesetzt.
Richtige Anstrengungen den Fehler wieder gut zu machen oder zumindest nachzubessern, daß es dem eigentlichen Ziel und Sinn der Sache wieder näher kommt, hat aber in den letzten Jahren niemand unternommen.
Wäre für mich ein viel interessanteres Wahlkampfthema als Asylantenzustrom...
 
Unsere Neubürger sind bestenfalls billige Lohnsklaven
für unsere Nieten in Nadelstreifen, gut ich war nun Beamter
im gehobenen Dienst. Bei der Feuerwehr werden Praktikanten
gnadenlos ausgenutzt, da sind Wochenarbeitszeiten von 72
Stunden ja schon der Normalzustand
 
Da war man einen Tag weg und hat fast verpasst, dass die Unterhaltung so einen Satz gemacht hat.

Na klar erkläre ich dir gern genauer, wie ich das meinte, Zenobit. Ich gebe dir und Polaire recht, dass die Zeitarbeit eine Art Garantie für eine miese Wirtschafts- und Finanzlage im Land ist. Aber das ist ja wieder etwas anderes, dazu sage ich dann am Ende noch etwas.

Wir haben in den meisten Gegenden der Welt eine Art stillschweigende Übereinkunft, eine Art Gesellschaftsvertrag. Der besagt, dass eine Säule des Landes Dinge produziert. Und eine zweite von ihnen dafür eingestellt wird, diese zu produzieren. Sie bekommt dafür das Geld um in der dritten Säule ihr Verdientes wieder in diesen ewigen Kreislauf zu stecken. Solange wir Wirtschaftswunderzeiten hatten, hatten die Menschen ausreichend Geld, um diesen Kreislauf locker am Leben zu halten. Einer unglaublichen Menge von Menschen ging es damals gut. Nicht allen, ist klar, aber das Land brummte und es gab haufenweise Raum, sich auch finanziell gut einzurichten.

Ich stimme dir ja zu, dass Maschinen das Leben ungemein erleichtern und auch harte Arbeiten erledigen. Aber sieh dir doch Sonntags mal die Sendung mit der Maus an. Die Filme aus den Siebzigern. Wir haben auch Unmengen von Arbeitsplätzen vernichtet (Stanzer, Drucker, Maschinenbediener, als die noch gebraucht wurden, etc., etc.), die für einen stabilen Wirtschaftskreislauf benötigt wurden.

Was ist der Unterschied, einen Arbeitnehmer, der seinem Chef Produktivität sichert, zu besteuern- die Maschine aber, die tausend mal rentabler ist, nicht? Es würde doch schon reichen, jede dritte mit einem oder ein paar Prozent zu besteuern. Die Mache macht es. Im Endeffekt will der Arbeitgeber und Firmenchef doch auch, dass wir weiter kaufen. Also muss man diesen Gesellschaftsvertrag zum Laufen bringen. Was würden die Leute tun, wenn sie sozusagen in allen automatisierten Bereichen nicht mehr benötigt werden? Das haben Langzeitstudien ergeben. Sie lernen. Werden Künstler. Lehrer. Fachleute. Tun soziales. All das, was bisher beileibe keine Maschine kann. Und genau diese Menschen können dann sogar noch mehr in den Kreislauf ausschütten.

Selbst ein Millionär ist nur so glücklich, wie das Gesamtumfeld in seinem Land hergibt. Und eine Firma ist nur so erfolgreich, wie Leute da sind, die von ihr kaufen können. Alle würden gewinnen.

Was die Zeitarbeit angeht... Es wäre schon ein Segen, wenn man mal für neue Arbeitsverhältnisse den überholten Kündigungsschutz aussetzen/abschaffen würde. Wer braucht den, wenn ihn sowieso keiner mehr nutzen kann? Außerdem nutzt es weiter niemandem, wenn die Zeitarbeit den größten Teil des Lohns ihrer Ausgebeuteten selbst einsteckt- ohne einen Finger zu bewegen. Sie erwirtschaften nichts und sie tun nichts für den Kreislauf. Zecken nennt man so was.

Ich hab mich gefreut, dass ich gebeten wurde, das zu erklären. Hoffe, ich konnte es diesmal etwas verständlicher erklären.

Und nun erst einmal einen ruhigen, hoffentlich unwetterfreien, Fußballabend euch allen.
 
Erst einmal besten Dank für die Erklärung. Damit verstehe ich etwas genauer was du meinst. Trotzdem habe ich da eine etwas andere Meinung.
In erster Linie geht es den Menschen gut wenn es der Wirtschaft eines Landes gut geht. Zu viele Arbeitsplätze künstlich zu erhalten, die man eigentlich nicht benötigt, ist unwirtschaftlich und lässt einen gegenüber der Konkurrenz zurückfallen.
Ähnlich war es in der DDR, wo drei Leute eine Schraube angezogen haben, um es mal überspitzt darzustellen. Die Wirtschaft ist in stetigem Wandel und benötigt derzeit weniger Arbeiter im Produktionsbereich. Dafür werden aber andere Bereiche wie z.B. der Service oder die Forschung, sowie die Qualitätskontrolle immer wichtiger und müssen ausgebaut werden.

Die Arbeitsplätze verlagern sich halt und ganz neue Wirtschaftszweige entstehen. Andere Jobs wiederum, gerade im Handwerk oder sozialen Bereichen können gar nicht durch Maschinen ersetzt werden.

Um dieses Gleichgewicht der Säulen, die du beschreibst aufrecht zu erhalten, ist es aus meiner Sicht nur nötig anständige Löhne zu zahlen. Und da hapert es in Deutschland.
Es gibt zwar einige gut bezahlte Jobs, aber der große Teil der Allgemeinheit hat nichts davon. Und das in einem der reichsten Länder der Welt.
Wer viel verdient kann auch viel ausgeben und diejenigen die keine Arbeit haben mitfinanzieren (durch Steuern).
So wie es jetzt läuft können wir uns unsere eigenen teuren Waren die Wir produzieren gar nicht mehr leisten. Wer hat da noch Geld für einen Neuwagen?

In den 70ern und 80ern hatten die Gewerkschaften noch etwas mehr Macht und konnten den Arbeitgebern zumindest entgegentreten, da sie Druckmittel hatten.
Arbeitsgesetzte wurden aber aufgeweicht und wenn die Gewerkschaft nicht so spurt wie es der Arbeitgeber will, dann entlässt er halt alle und ersetzt sie durch Leiharbeiter.
Das ist die traurige Realität...

Zumindest aus meiner Sicht!
 
Last edited:
@pb57

Deinem letzten Absatz stimme ich absolut zu,
die Unternehmer unterlaufen den Mindestlohn,
wann immer es geht und die Judikative bestärkt
sie auch noch darin, siehe das Urteil zu Sonder-
zahlungen, dies dürfen mit dem Mindestlohn
verrechnet werden, dass ist so etwas von
erbärmlich.:mad::mad::mad:

Dieses Urteil ist tatsächlich ein Hammer!!

Und "Zenobit" hat natürlich recht damit, dass diese "Sonderarbeitsverhältnisse" wie "Leiharbeit" / "Werkverträge", etc. ein Problem darstellen.

Da wäre die Politik gefordert, endlich nachzubessern.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Lady Dystopia

Da war man einen Tag weg und hat fast verpasst, dass die Unterhaltung so einen Satz gemacht hat.

Na klar erkläre ich dir gern genauer, wie ich das meinte, Zenobit. Ich gebe dir und Polaire recht, dass die Zeitarbeit eine Art Garantie für eine miese Wirtschafts- und Finanzlage im Land ist. Aber das ist ja wieder etwas anderes, dazu sage ich dann am Ende noch etwas.

Wir haben in den meisten Gegenden der Welt eine Art stillschweigende Übereinkunft, eine Art Gesellschaftsvertrag. Der besagt, dass eine Säule des Landes Dinge produziert. Und eine zweite von ihnen dafür eingestellt wird, diese zu produzieren. Sie bekommt dafür das Geld um in der dritten Säule ihr Verdientes wieder in diesen ewigen Kreislauf zu stecken. Solange wir Wirtschaftswunderzeiten hatten, hatten die Menschen ausreichend Geld, um diesen Kreislauf locker am Leben zu halten. Einer unglaublichen Menge von Menschen ging es damals gut. Nicht allen, ist klar, aber das Land brummte und es gab haufenweise Raum, sich auch finanziell gut einzurichten.

Ich stimme dir ja zu, dass Maschinen das Leben ungemein erleichtern und auch harte Arbeiten erledigen. Aber sieh dir doch Sonntags mal die Sendung mit der Maus an. Die Filme aus den Siebzigern. Wir haben auch Unmengen von Arbeitsplätzen vernichtet (Stanzer, Drucker, Maschinenbediener, als die noch gebraucht wurden, etc., etc.), die für einen stabilen Wirtschaftskreislauf benötigt wurden.

Was ist der Unterschied, einen Arbeitnehmer, der seinem Chef Produktivität sichert, zu besteuern- die Maschine aber, die tausend mal rentabler ist, nicht? Es würde doch schon reichen, jede dritte mit einem oder ein paar Prozent zu besteuern. Die Mache macht es. Im Endeffekt will der Arbeitgeber und Firmenchef doch auch, dass wir weiter kaufen. Also muss man diesen Gesellschaftsvertrag zum Laufen bringen. Was würden die Leute tun, wenn sie sozusagen in allen automatisierten Bereichen nicht mehr benötigt werden? Das haben Langzeitstudien ergeben. Sie lernen. Werden Künstler. Lehrer. Fachleute. Tun soziales. All das, was bisher beileibe keine Maschine kann. Und genau diese Menschen können dann sogar noch mehr in den Kreislauf ausschütten.

Selbst ein Millionär ist nur so glücklich, wie das Gesamtumfeld in seinem Land hergibt. Und eine Firma ist nur so erfolgreich, wie Leute da sind, die von ihr kaufen können. Alle würden gewinnen.

Was die Zeitarbeit angeht... Es wäre schon ein Segen, wenn man mal für neue Arbeitsverhältnisse den überholten Kündigungsschutz aussetzen/abschaffen würde. Wer braucht den, wenn ihn sowieso keiner mehr nutzen kann? Außerdem nutzt es weiter niemandem, wenn die Zeitarbeit den größten Teil des Lohns ihrer Ausgebeuteten selbst einsteckt- ohne einen Finger zu bewegen. Sie erwirtschaften nichts und sie tun nichts für den Kreislauf. Zecken nennt man so was.

Ich hab mich gefreut, dass ich gebeten wurde, das zu erklären. Hoffe, ich konnte es diesmal etwas verständlicher erklären.

Und nun erst einmal einen ruhigen, hoffentlich unwetterfreien, Fußballabend euch allen.

Interessante Ausführungen.
Mir fehlt im Augenblick die Zeit, dazu ausführlich Stellung zu nehmen.

Aber ein kleiner TV-Tipp:
Kommenden Sonntag 19.06., 23Uhr30, ZDF:

-- "Schöne neue Welt. Wie das Silicon Valley unsere Zukunft bestimmt."

Eine Reportage von Claus Kleber.

Ich konnte kürzlich nen längeren Trailer sehen.
Es fliegt dir das Blech weg, an was die dort arbeiten!
Das wird unsere Lebens-und Arbeitswelt auf den Kopf stellen!
Und das wird gar nicht mehr so lange dauern, bis es Realität wird.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Ich habe gestern ein laaanges Antwortpost getippt. Und dann hat mir das olle System alles gefressen. Ich hätte schreien können. Ich weiß nicht mal, ob ich das alles noch zusammen bekomme... Versuch es mal.

Klar ist auch die Leiharbeit ein großes Problem. Aber das sind alles verschiedene Punkte, an denen es krankt. Alles Symptome der gleichen Krankheit.

Ich muss dazu sagen, ich meinte mitnichten, dass eine einzige Person per Systembeschluss Geld für einen Job kriegen soll, der nicht mehr benötigt wird. Vielmehr schmeißen die Maschinen schon lange den Großteil dieser Welt. Und das x mal stabiler und rentabler als es ein Mensch je könnte. Aber Tatsache ist, dass man die Menschen als Käufer fürs System braucht. Was man weiter benötigt, gerade in resourcenarmen Ländern wie Deutschland, ist menschliches Wissen, Forschung, Bildung, Soziales. Die Steuer von der ich rede, würde keine kleineren Betriebe treffen. Erst ab einer bestimmten Anzahl Maschinen und Gewinn. Und dann würde ein kleiner, ein verschwindend kleiner Betrag an allem Gewinn abgeschöpft. Man muss bedenken, was die Firmen (Stichwort Banken und Jobrationalisierungen) an Geldern einsparen mit jedem Menschen, den sie nicht mehr beschäftigen. Die Wirtschaft in diesem Land stand nie besser da. Das bekommen wir nur nicht mit, weil wir nicht mehr Teil des Spiels für diese Firmen sein sollen.
Diese Gelder aus maschineller Produktion, große Mengen wegen der rauen Menge an Maschinen in den Betrieben, würde an alle Systembürger gehen, damit sie im Endeffekt das fehlende Wissen und die wirklich benötigten Berufsfelder ausfüllen können. Und dabei auch noch all die Waren und Autos kaufen. In der Wirtschaftswunderzeit nahm der Staat Steuer von jedem, der arbeitete. Und förderte einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf. Ohne das wieder herzustellen wird es hier nicht besser. Egal, wer heute dieses Land produktionstechnisch zum Laufen bringt, von seiner Arbeit muss etwas zurück ins System gehen. Anders geht es meiner Meinung nach einfach nicht.

Und dann sind da noch die Leiharbeitsfirmen, ja. Du hast völlig Recht. Früher nannte man alles, was so funktionierte, bestenfalls Zecken. Wenn die Menschen nur mal merken würden, dass bis zum letzten Job in D alle Bedingungen in Relation mit den schlimmsten und schlechtesten Arbeitsstellen und -löhnen stehen, dann würde man denen bald einen Riegel vorschieben.

Also, wir liegen eigentlich gar nicht so weit auseinander. Wir haben nur verschiedene Symptome dieser jetztigen Wirtschaftslage im Blick.

Ich finde es übrigens mehr als schön, dass man hier friedlich diskutieren kann. Findet man selten.
 
@Lady Dystopia

-- "Ich finde es übrigens mehr als schön, dass man hier friedlich diskutieren kann." (Lady Dystopia").

Na, das war hier auch schon anders.
Hier gab es früher Schlachten, die sind legendär!
Und das zog sich nicht nur über Tage, sondern über Wochen und gar Monate.

Aber schön, dass es jetzt sachlich und recht friedlich ist.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Nun es ist ein recht interessantes Thema, aber keines, daß mir so wichtig ist, daß ich nicht friedlich darüber diskutieren kann und in Berserkerrausch verfalle, wenn jemand anderer Meinung ist...

Neue Steuern zu erheben erachte ich auch nicht als Allheilmittel. Vielmehr sollte man erst einmal die bestehenden Steuersysteme auf Schlupflöcher untersuchen und auf mehr Steuergerechtigkeit achten.
Solange Firmenriesen wie Ikea, amazon und Co. sich in Deutschland drücken können und nur lächerlich minimale Steuern zahlen müssen, der kleine mittelständische Betrieb aber volle Steuern zahlen muss, läuft etwas schief.
Da ist der Staat zu erpressbar. Sobald ein Riese ankündigt auszuwandern, gibt es eine Steuer-Extrawurst.
Gleiches gilt für Subventionen, die erschummelt werden. Z.B. macht Müller-Milch eine neues Werk in den neuen Bundesländern auf und bekommt staatliche Unterstützung, da Arbeitsplätze geschaffen werden. Gute Sache denkt man...
Gleichzeitig macht der Konzern aber ein anderes Werk dicht und entlässt dort Arbeiter. Im Endeffekt beschäftigen sie weniger Arbeiter, bekommen vom Staat aber auch noch Geld dafür...
 
Wochen und Monate von Streit? Das klingt ja entsetzlich. Hier, im deutschen Teil? Oder im ganzen Forum?
Bin gerade sehr froh, dass ich das nicht erlebt habe.

Wegen der ungerechten Steuern, es erschreckt mich immer wieder, wie viel sogar innerhalb der EU an Steuern durch cleveres Taktieren mit den Firmensitzen "einzusparen" und damit zu ergaunern ist. Vielleicht sollten alle Länder sich mal an einen Tisch setzen. Geschädigt sind schließlich so gut wie alle, im Endeffekt.
Ich befürchte nur, dass da wie so oft die entsprechenden Lobbies dahinterklemmen und mit ihnen all das große Geld ihrer Auftraggeber. Dagegen kommen wir Bürger nicht an. Nicht einfach so.
 
Auch wenn meine Posts etwas negativ klingen mögen, ist es in anderen Ländern natürlich noch viel schlimmer, das sollte man nicht vergessen. In Russland z.B. funktioniert ohne Bestechung überhaupt nichts. Ich möchte sogar sagen daß dies auf ganze Erdteile wie Asien und Afrika zutrifft.
Da sind unsere Steuerflüchtlingsprobleme noch Peanuts...
Ich fürchte nur daß Deutschland seinem "großen Vorbild" den USA zu sehr nacheifert. Es werden ja fast alle Trends übernommen und im schlimmsten Fall hat bald jeder zwei oder drei Minijobs gleichzeitig mit denen er sich über Wasser halten muss.
Die FDP wollte ja sogar mal das (alte) Krankensystem dem der USA anpassen. Schon verrückt, wenn man bedenkt, daß Obamas größte politische Tat es war dieses zu nach europäischem Vorbild zu verbessern.
Wenn man dann mal schaut was einige Leute hierzulande mit Mitte Zwanzig schon für Kredite am laufen haben, erinnert mich das auch im negativen Sinne an die Amis.

Was den Diskussionsstil betrifft, war es wohl vor einigen Jahren hier (also vor meiner Zeit) etwas hektisch und ging deftiger zur Sache. Das war aber zu der Zeit als Foren noch "in" waren und Diskussionen nicht fast ausschließlich in Facebookgruppen geführt wurden.
Vor einigen Wochen gab es noch einen kleinen Wirbelsturm im ruhigen Wasserglas, als ein oder zwei (ich vermute es war einer mit zwei Accounts, will das aber niemandem vorwerfen, wenn ich es nicht beweisen kann), der eine etwas eigenartige Stilform des Diskutierens hatte, die überwiegend aus Beleidigungen und unhaltbaren Drohungen bestand.
Der/Diejenigen hatte/n dann aber mit eigentlich allen anderen Forenmitgliedern Beef (wie es so schön neudeutsch heisst) und ist gegangen.

Nachtrag:
Ließ dir vielleicht mal die Kommentare von WolverineXXL und BB_Wolf durch wenn es dich näher interessiert, dann weißt du wovon ich rede und kannst dir selber ein Bild machen. Es ist immer etwas unfair sein Urteil über Personen abzugeben, die nicht mehr anwesend sind und sich nicht selber äußern können.
 
Last edited:
Streiten ? Wir ?
N E V E R :D

Wie sprach Judas zu Jesus ?
Oh Herr, sicher nur ein Mißverständnis.
 
Klar hast du recht, Zenobit, wo anders darf man gar nicht hinschielen. Wir haben hier alles in der Hand, um locker wieder das Boot flottzumachen. Wer hat das schon auf der Welt? Ich staun da immer wieder, von wie viel die Deutschen noch immer zehren und wie viel noch immer ständig nach kommt an den tollsten neuen Möglichkeiten (Technologie aller Art z.B. Ähnlich kreativ sind nur die Holländer. Wenn auch in meinen Augen dafür dann weit inovativer, aber das ist ja wieder was anderes).

Dass die FDP mal Amerika nacheifern wollte, ist mir zum Glück entgangen. Weißt du noch grob, wann das war? Damit ich das zeitlich mal ein wenig einordnen kann?
Zum Glück hat es nicht geklappt. Wie das meiste, das die FDP machen wollte... bin kein Fan.

Das muss ich glatt, Zenobit, mal nachsehen, was damals war. Bin froh, dass es jetzt freundlich und ruhig ist. Ruhe und Frieden sind mir heilig. Bei allem anderen geh ich einfach stiften *g

Lol. Auch wenn ich denke, Judas hätte sowas nie gesagt...
 
Was den Diskussionsstil betrifft, war es wohl vor einigen Jahren hier (also vor meiner Zeit) etwas hektisch und ging deftiger zur Sache. Das war aber zu der Zeit als Foren noch "in" waren und Diskussionen nicht fast ausschließlich in Facebookgruppen geführt wurden.
Ja, da war ich selber dabei (& hab auch gehörig dazu beigetragen, dass es an manchen Stellen richtig heftig geworden ist...) Obwohl, auch mir wurde gesagt, dass es "noch früher noch" schlimmer gewesen sei... egal,

Das mit dem Facebook kapier ich immer noch nicht. Da schreibt einer einen Post, und dann kriegt der darauf 200 Kommentare in paar Tagen... manche Posts, in machen Gruppen binnen wenigen Stunden... Wie sollen denn die da überhaupt miteinander reden können? Das ist doch ausschließlich nur noch ein: Ich schreib irgendwas, und dann krieg ich meine Likes drauf. End of Story. Ob das stimmt oder nicht, was ich sag? Völlig wurscht. 20 Likes. Gute Aussage. (so verbreiten sich ja auch die Falschmeldungen wie ein Lauffeuer, weil's eben überhaupt keine ernstzunehmende Rückmeldung mehr gibt; und auch die Hass-Postings... Gibt ja keine sozialisierte, moderierende Reaktion mehr in einem Forum, wo 5.000 Leute sind...) :confused:

Ich meine: Wenn ich irgendwo was schreibe, wo es 200.000 Follower gibt, dann krieg ich wohl meine Likes, egal, was ich schreib... Und dann freue ich mich, je nach Größe, über die paar hundert Likes - yeah! 546 Leute finden das cool, was ich schreibe - und dann schreibe ich das wieder, und krieg wieder - yeah, 450 Likes - , und ich schreib wieder, und ich schreib wieder, und krieg wieder die Likes... UND komme wahrscheinlich überhaupt nie drauf, dass ich die ganze Zeit einen völligen Unsinn schreibe... - yeah, und wieder 86 Likes!

Naja, egal. Wollte nur mal meine Kritik an dem Allem und Jedem los werden... ;) Forum Rulez! :D
 
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