Cavytrooper
Virgin
- Joined
- Jan 7, 2014
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In den letzten Tagen wird das Thema "Homosexualität" in den Medein wieder groß aufgekocht, da sich ein ehemaliger Nationalspieler als schwul geoutet hat. Prompt erfolgen die Mediendiskussionen, wie tolerant wir denn nun tatsächlich gegenüber Schwulen (und Lesben) sein mögen.
Dieses Thema möchte ich nun einmal initialisieren.
Erwartet dabei von mir keine hochgeistigen Beiträge, sondern die schlichte Meinung eines Users. Käme es zu einem geistigen Duell, so müsste ich wohl unbewaffnet antreten
. Dies zu Erklärung, warum ich sicher keine berühmten Zitate werde beisteuern können.
Ich selbst bin heterosexuell orientiert und war in meinen jungen Jahren deutlich Schwulenfeindlich. Das hing sicherlich mit dem Erlebnis zusammen, einmal versehentlich in der falschen Kneipe aufzuschlagen und dort recht massiv "angebaggert" zu werden. Ich fand das widerlich, abartig, pervers ... Nun, die ganze Palette klassischer Stereotypen.
Im Verlauf der Jahre habe ich eine Reihe von Schwulen und Lesben kennengelernt, von denen ich anfangs nichts über ihre sexuelle Orientierung wusste. Für mich persönlich war dies auch gut so, denn dadurch lernte ich, bei deren "Outing", sie ohne meine vorherigen Vorbehalte zu betrachten und, siehe da, es waren ganz normale Mensche, die lediglich eine andere Ausrichtung hatten.
Inzwischen weiß ich, dass die sexuelle Orientierung nichts mit den charakterlichen Eigenschaften eines Menschen zu tun hat. Schwule und Lesben haben die gleichen Sehnsüchte und Probleme wie "Normalos" und suchen ihr persönliches Stückchen vom Glück. Dabei haben sie es in der Regel wohl schwerer als andere, da ihre Neigung nicht überall auf echte Toleranz stößt.
Zugegeben, mir sträuben sich noch immer die Nackenhaare beim Zungenkuss von Männern, doch dieses subjektive Empfinden ist der Tatsache zu verdanken, dass ich intime Küsse von Frauen schlichtweg ästhetischer finde. Da schlägt halt noch die alte Erziehung und traditionelle Einstellung durch.
Für mich besteht ein Problem in der gelegentlich kontraproduktiven Einstellung von Schwulen oder Lesben.
Wenn sich ein Herr W. vor die Medien stellt und tönt "Ich bin schwul und das ist auch gut so", dann stellt sich mir die Frage nach dem Sinn dieser Aussage. Hält er es für gut, weil er aufgrund seiner Ausrichtung seine Gene nicht weiter im Menschenpool verbreitet? Nun, vielleicht ist das auch wirklich gut so, dennoch verwirrt mich eine solche Aussage.
Schwule und Lesben trommeln um Anerkennung und volle Integration, gleichzeitig gibt es dann Vorschläge, sich durch einen eigenen schwulen Weihnachtsmarkt wieder auszugrenzen. Ja, was denn nun? Normaler Bestandteil der Gesellschaft, wie es eigentlich doch sein sollte, oder doch eine Randgruppe?
Vor allem bei lesbischen Frauen ist mir allerdings oft Intoleranz und ausgesprochene Männerfeindlichkeit begegnet. Bis hin zur Ablehnung der Hilfeleistung durch männliche Sanitätskräfte.
Im biologischen Sinne halte ich "Schwulsein" nicht für normal, denn jedes Lebewesen, von der Bakterie bis zum Menschen, ist ja im Grunde auf Vermehrung programmiert. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es in zoologischen Anlagen gelegentlich zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen unter den nichtmenschlichen Bewohnern kommt. Im menschlichen Sinne ist es mir jedoch gleichgültig, wie sich ein Mensch orientiert, solange diese Orientierung aus freien Stücken erfolgt und nicht durch "erzieherische Maßnahmen" gefödert wird. Wenn sich einer unserer Söhne als schwul outet, oder die Tochter als Lesbe, kann ich das durchaus akzeptieren. Auch wenn ich einen Knick im Familienstammbaum befürchte.
Inwieweit tatsächlich Toleranz besteht, lässt sich wohl schwer sagen. Während in Deutschland Toleranz staatlich verordnet ist und kaum jemand gegen "political correctness" aufzubegehren wagt, sinkt diese Toleranzschwelle, je weiter man sich in die asiatischen Länder hinein begibt. Zumindest den mir bekannt gewordenen Reportagen und Berichten nach, existieren Schwule und Lesben dort eher als Randgeruppen, oftmals kaum geduldet und in Russland haben die Nationalisten ja die Hatz auf alle Non-Konformisten eröffnet.
Dieses Thema möchte ich nun einmal initialisieren.
Erwartet dabei von mir keine hochgeistigen Beiträge, sondern die schlichte Meinung eines Users. Käme es zu einem geistigen Duell, so müsste ich wohl unbewaffnet antreten
Ich selbst bin heterosexuell orientiert und war in meinen jungen Jahren deutlich Schwulenfeindlich. Das hing sicherlich mit dem Erlebnis zusammen, einmal versehentlich in der falschen Kneipe aufzuschlagen und dort recht massiv "angebaggert" zu werden. Ich fand das widerlich, abartig, pervers ... Nun, die ganze Palette klassischer Stereotypen.
Im Verlauf der Jahre habe ich eine Reihe von Schwulen und Lesben kennengelernt, von denen ich anfangs nichts über ihre sexuelle Orientierung wusste. Für mich persönlich war dies auch gut so, denn dadurch lernte ich, bei deren "Outing", sie ohne meine vorherigen Vorbehalte zu betrachten und, siehe da, es waren ganz normale Mensche, die lediglich eine andere Ausrichtung hatten.
Inzwischen weiß ich, dass die sexuelle Orientierung nichts mit den charakterlichen Eigenschaften eines Menschen zu tun hat. Schwule und Lesben haben die gleichen Sehnsüchte und Probleme wie "Normalos" und suchen ihr persönliches Stückchen vom Glück. Dabei haben sie es in der Regel wohl schwerer als andere, da ihre Neigung nicht überall auf echte Toleranz stößt.
Zugegeben, mir sträuben sich noch immer die Nackenhaare beim Zungenkuss von Männern, doch dieses subjektive Empfinden ist der Tatsache zu verdanken, dass ich intime Küsse von Frauen schlichtweg ästhetischer finde. Da schlägt halt noch die alte Erziehung und traditionelle Einstellung durch.
Für mich besteht ein Problem in der gelegentlich kontraproduktiven Einstellung von Schwulen oder Lesben.
Wenn sich ein Herr W. vor die Medien stellt und tönt "Ich bin schwul und das ist auch gut so", dann stellt sich mir die Frage nach dem Sinn dieser Aussage. Hält er es für gut, weil er aufgrund seiner Ausrichtung seine Gene nicht weiter im Menschenpool verbreitet? Nun, vielleicht ist das auch wirklich gut so, dennoch verwirrt mich eine solche Aussage.
Schwule und Lesben trommeln um Anerkennung und volle Integration, gleichzeitig gibt es dann Vorschläge, sich durch einen eigenen schwulen Weihnachtsmarkt wieder auszugrenzen. Ja, was denn nun? Normaler Bestandteil der Gesellschaft, wie es eigentlich doch sein sollte, oder doch eine Randgruppe?
Vor allem bei lesbischen Frauen ist mir allerdings oft Intoleranz und ausgesprochene Männerfeindlichkeit begegnet. Bis hin zur Ablehnung der Hilfeleistung durch männliche Sanitätskräfte.
Im biologischen Sinne halte ich "Schwulsein" nicht für normal, denn jedes Lebewesen, von der Bakterie bis zum Menschen, ist ja im Grunde auf Vermehrung programmiert. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es in zoologischen Anlagen gelegentlich zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen unter den nichtmenschlichen Bewohnern kommt. Im menschlichen Sinne ist es mir jedoch gleichgültig, wie sich ein Mensch orientiert, solange diese Orientierung aus freien Stücken erfolgt und nicht durch "erzieherische Maßnahmen" gefödert wird. Wenn sich einer unserer Söhne als schwul outet, oder die Tochter als Lesbe, kann ich das durchaus akzeptieren. Auch wenn ich einen Knick im Familienstammbaum befürchte.
Inwieweit tatsächlich Toleranz besteht, lässt sich wohl schwer sagen. Während in Deutschland Toleranz staatlich verordnet ist und kaum jemand gegen "political correctness" aufzubegehren wagt, sinkt diese Toleranzschwelle, je weiter man sich in die asiatischen Länder hinein begibt. Zumindest den mir bekannt gewordenen Reportagen und Berichten nach, existieren Schwule und Lesben dort eher als Randgeruppen, oftmals kaum geduldet und in Russland haben die Nationalisten ja die Hatz auf alle Non-Konformisten eröffnet.