Facebook eine Gefahr für konservative Politiker?

KrystanX

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Apr 25, 2010
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Gerade ist mir folgender Artikel aufgefallen.

Der niedersächsische CDU-Landtagsabgeordnete Frank Mindermann ist zurückgetreten, nachdem bekannt wurde, dass er eine 15-Jährige per Facebook zu ihren sexuellen Erfahrungen befragt hat. Der 43-Jährige gab alle politischen Ämter auf.

Bei der Anfrage via Facebook sollte es eigentlich um die Möglichkeit eines Praktikums gehen. Der unverheiratete Politiker fragte die Schülerin jedoch auch, ob sie gerne Miniröcke und enge Jeans trage und wie ihr erstes Mal gewesen sei. In einer Erklärung zu seinem Rücktritt bestritt Mindermann "jeglichen Hintergedanken". Seine Website ist derzeit nicht erreichbar.

Die Mutter des Mädchens hatte sich mit dem mehrseitigen Chat an die Partei gewandt. Nach einem Gespräch mit dem Geschäftsführer der Landtagsfraktion, Jens Nacke, kündigte der Abgeordnete in der vergangenen Woche zunächst an, bei der nächsten Landtagswahl 2013 nicht mehr zu kandidieren.
"Unangemessen persönliche Fragen"

Als die Hintergründe für den Rückzug öffentlich bekannt wurden, erklärte Nacke am Donnerstag zunächst, Mindermann habe "unangemessen persönliche Fragen" gestellt und mit dem Verzicht auf die Kandidatur Konsequenzen gezogen. Die Mutter brachte dann aber auch die sexuell orientierten Fragen des Politikers in die Öffentlichkeit.

De Rücktritt geschah offenbar auf Druck der Fraktionsspitze. "Wir begrüßen diese Entscheidung, Frank Mindermann folgt damit auch einem Wunsch der Fraktionsführung", sagte CDU-Fraktionschef Björn Thümler. Mindermann sei auch nach eigener Einschätzung dem Anspruch auf ein einwandfreies moralisches Verhalten nicht gerecht geworden.

Im vergangenen August musste der schleswig-holsteinische CDU-Landeschef Christian von Boetticher wegen der Beziehung zu einer 16-Jährigen zurücktreten, die er auf Facebook kennengelernt hatte.


http://www.n-tv.de/politik/CDU-Politiker-muss-gehen-article4967411.html

Nachdem dies schon der zweite Fall in relativ kurzer Zeit ist, stellt sich doch irgendwie die Frage, ob konservative ältere Herren irgendwie da eine neue Fallgrube gefunden haben. Betrifft es nur die konservativen, weil bei anderen Parteien, es keine Sau kümmert? Oder steckt eben doch den lieben konservative Werten eine nicht ganz so konservative Lust? Was meint ihr?
 
Ob das jetzt nur Politer des konservativen Lagers trifft,
lasse ich mal dahin gestellt, bemerkenswert dämlich ist
ein solches Verhalten allemal.
 
ein mann in so einer position müsste sich ja normalerweise im klaren sein das solche dinge mit sicherheit an die öffentlichkeit geraten.
 
ein mann in so einer position müsste sich ja normalerweise im klaren sein das solche dinge mit sicherheit an die öffentlichkeit geraten.

So sollte man meinen. Dem ist aber nicht so. Immerhin beschönigt Mindermann nichts,folgt dem Wunsch der Fraktion und zieht sofort die Konsequenzen.
Auch wenn er unverheiratet ist, wird er sich auch im privaten Bereich, zumindest mittelfristig, zum Gespött gemacht haben.​
 
Gerade ist mir folgender Artikel aufgefallen.



Nachdem dies schon der zweite Fall in relativ kurzer Zeit ist, stellt sich doch irgendwie die Frage, ob konservative ältere Herren irgendwie da eine neue Fallgrube gefunden haben. Betrifft es nur die konservativen, weil bei anderen Parteien, es keine Sau kümmert? Oder steckt eben doch den lieben konservative Werten eine nicht ganz so konservative Lust? Was meint ihr?

Ich glaube nicht, das es nur die konservativen Herren in den konservativen Parteien betrifft. Politiker sind auch nur Männer. Gleich,welcher Partei sie angehören. Ebenso wie katholische Priester.
Deren Problem besteht einzig darin, dass sie im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen. Und sich dessen bewusst sein sollten.
Wen interessiert es schon, ob Hans Wurst (53) aus der 7. Etage im Haus 3 mit einer 15-jährigen bei Facebook chatet? Wenn eine "Person des öffentlichen Lebens" so etwas macht, interessieren sich zumindest politische Gegner dafür. Und davon hat jeder Politiker reichlich.​
 
...was mich an solchen geschichten immer am meisten stoert, ist das diejenigen die solches verhalten - ob nun moralisch vertretbar oder nicht sei dahingestellt- am lautesten bejammern und verpoenen, meist selber dreck am stecken haben, man muss nur lange genug suchen und man findet auch 'was...
 
Nachdem dies schon der zweite Fall in relativ kurzer Zeit ist, stellt sich doch irgendwie die Frage, ob konservative ältere Herren irgendwie da eine neue Fallgrube gefunden haben. Betrifft es nur die konservativen, weil bei anderen Parteien, es keine Sau kümmert? Oder steckt eben doch den lieben konservative Werten eine nicht ganz so konservative Lust? Was meint ihr?
Ich glaube schon, dass da ein Zusammenhang besteht. Konservative Menschen legen strengere moralische Maßstäbe an als die liberal eingestellte. Aber sie sind deswegen nicht automatisch auch die „besseren“ Menschen. Ganz im Gegenteil: Sie verlangen in der Regel hohe Strafen für abweichendes Verhalten, auch um selbst nicht in Versuchung zu geraten. Sie wissen halt, wie es um sie bestellt ist. :D

Solche, die sich als Kämpfer für rigide Moral hervorgetan haben und hinterher genau bei den Taten erwischt wurden, die sie besonders energisch bekämpften, gibt es vor allem bei den Konservativen oft – siehe auch den Artikel Scheinheilige Saubermänner.
 
Ich glaube schon, dass da ein Zusammenhang besteht. Konservative Menschen legen strengere moralische Maßstäbe an als die liberal eingestellte. Aber sie sind deswegen nicht automatisch auch die „besseren“ Menschen. Ganz im Gegenteil: Sie verlangen in der Regel hohe Strafen für abweichendes Verhalten, auch um selbst nicht in Versuchung zu geraten. Sie wissen halt, wie es um sie bestellt ist. :D

Interessanter Gedanke.
 
Ich glaube schon, dass da ein Zusammenhang besteht. Konservative Menschen legen strengere moralische Maßstäbe an als die liberal eingestellte. Aber sie sind deswegen nicht automatisch auch die „besseren“ Menschen. Ganz im Gegenteil: Sie verlangen in der Regel hohe Strafen für abweichendes Verhalten, auch um selbst nicht in Versuchung zu geraten. Sie wissen halt, wie es um sie bestellt ist. :D

Solche, die sich als Kämpfer für rigide Moral hervorgetan haben und hinterher genau bei den Taten erwischt wurden, die sie besonders energisch bekämpften, gibt es vor allem bei den Konservativen oft – siehe auch den Artikel Scheinheilige Saubermänner.

Die moralischen"Abweichler" lassen sich nicht zuordnen. Weder in die konservative noch in die liberale Klasse. Nenn mir nur einen Mann im fortgeschrittenen Alter, der sich nicht gebauchpinselt fühlt, wenn ein junges Mädchen auf seine Avancen reagiert?​
 
Die moralischen"Abweichler" lassen sich nicht zuordnen. Weder in die konservative noch in die liberale Klasse. Nenn mir nur einen Mann im fortgeschrittenen Alter, der sich nicht gebauchpinselt fühlt, wenn ein junges Mädchen auf seine Avancen reagiert?​

Eine zutiefst menschliche/männliche Schwäche, bei Minderjährigen
darf es allerdings zu keinem Zeitpunkt als Entschuldigung dienen.

Im dritten Jahrtausend unserer Zeitrechnung
sollte Promiskuität beherrschbar sein.​
 
Eine zutiefst menschliche/männliche Schwäche, bei Minderjährigen
darf es allerdings zu keinem Zeitpunkt als Entschuldigung dienen.

Im dritten Jahrtausend unserer Zeitrechnung
sollte Promiskuität beherrschbar sein.​

Wobei es gerade in dem Bereich zwischen 14 und 18 eindeutig ein schwieriges alter ist. Auch was die Rechtslage angeht. Zum einen experimentieren manche Jugendliche mit ihrer Sexualität, und die kennt nun mal keine Altersschranken. Zum anderen gibt es wiederum Erwachsene, die genau auf die Unerfahrenheit dieser Zielgruppe abfahren. Ersters ist juristisch ok. Ein/eine 14 Jährige/Jähriger dürfte z.B. auch mit einem 50 Jährigen schlafen, solange der/die 50 Jährige dabei nicht "die fehlende sexuelle Selbstbestimmung des Opfers ausnutzt".
Moralisch/Ethisch eine nicht immer einfach zu beantwortende Frage, denn jede Person entwickelt sich ja unterschiedlich.
Der Faktor Internet und Chats machen die Sache noch problematischer, da man sich ja nicht Face2Face gegenübersitzt, die Stimme oder die Mimik des anderen nicht als Gegenpart hat. Wenn ich eine 14 Jährige im RL vor mir stehen habe oder sie den Mund auf macht, ist meine Libido ganz einfach gegen gegen 0 gehend und ich komme nicht mal auf die Idee, irgendwas mehr als ein normales Gespräch zu wollen. Aber in diesen Chats, Mails, wo man nicht mehr als ein insziniertes Bilde von anderen sieht, kann man man sicher schnell vergessen, wenn man da eigentlich vor sich hat. Ich kann von diesem Standpunkt aus schon verstehen, dass dies eine verlockende Fall sein kann, gerade wenn man mit nicht so erfahren(als User) ist.
 
"Im dritten Jahrtausend unserer Zeitrechnung sollte Promiskuität beherrschbar sein." (Polarbear57)

Sorry, aber Promiskuität ist keine Krankheit, auch wenn manche Überkonservative das gerne so hätten. Es ist eine ganz normale und in manchen Fällen sogar ausgesprochen gewünschte Eigenschaft, und ob man sich da beherrschen kann, ist oftmals auch von der Frage abhängig, ob man sich überhaupt beherrschen muss.

Wovon reden wir hier eigentlich? Von einen Landtagsabgeordneten, der eine 15-Jährige per Facebook zu ihren sexuellen Erfahrungen befragt hat. Vergleicht das mal bitte mit den Dingen, die Berusconi während seiner Amtszeit im hochkatholischen Italien so getan hat. Wo er, wie's ausschaut, sogar Sex mit einer Minderjährigen hatte. Und nicht zurücktrat.

Und ich sags euch so, wie es ist: mir ist es egal, ob die alle bumsen oder nicht. Ich finde es heuchlerisch, in einer Zeit, wo fast jeder zweite zugibt, mit 13 oder 16 zum erstem Mal Sex gehabt zu haben, jetzt ganz streng so zu tun, als sei das nicht so und Sex unter 18 sei ein Verbrechen.
 
mir ist es egal, ob die alle bumsen oder nicht. Ich finde es heuchlerisch, in einer Zeit, wo fast jeder zweite zugibt, mit 13 oder 16 zum erstem Mal Sex gehabt zu haben, jetzt ganz streng so zu tun, als sei das nicht so und Sex unter 18 sei ein Verbrechen.
Sehe ich genauso. Es ist bekannt, dass der Mann mit 17 Jahren am Höhepunkt seiner sexuellen Leistungsfähigkeit ist, aber heutzutage meistens nichts zu ficken hat, weil die Mädchen in seinem Alter von Sex oft nichts wissen wollen – sie sind erst mit 35 Jahren so hungrig wie Jungs mit 17. Insofern passen ältere Männer in dieser Beziehung schon eher zu jüngeren Frauen, genauso wie junge Männer zu älteren Frauen.

Aber unsere Gesellschaft akzeptiert – anders als in früheren Zeiten* - diese Verbindungen nicht mehr. Angeblich wegen der Unreife der jüngeren Akteure in diesem Spiel, selbst wenn dies eindeutig nicht stimmt – siehe den Fall Boetticher.

* Weil’s gerade in die vorweihnachtliche Zeit passt: Maria gebar Jesus im Alter von 14 Jahren.
 
Ich habe es schon geahnt, dass dieser Thread,
angesichts seiner Protagonisten, wieder mal zur
U18 Debatte führt.

Im Jahre von Christi Geburt lag die durchschnittliche
Lebenserwartung einer Frau bei bei ca. 34 Jahren, wenn
Maria also mit 14 Jahren die "erste Empfängnis" hatte, so
würde das angesichts der heutigen Lebenserwartung von
82 Jahren bei Frauen bedeuten, dass diese erst mit
30 Jahren sexuell tätig werden dürfen.
Also beschwere dich bitte nicht über die Leute, die
eine strikte Ü18 Sexualität befürworten.
 
@Frank Mindermann

Der Junge hat sich halt ziemlich ungeschickt verhalten.
Ist problematisch, wenn man in der Öffentlichkeit steht;zumindest, wenn man konservativer Politiker ist.
Wäre er DIETER BOHLEN, wäre das halb so schlimm.

Dass nicht nur Konservative an ihren moralischen Maßstäben scheitern, ist bekannt. Das heisst aber nicht zwingend, dass diese Maßstäbe falsch sein müssen.

Promiskuität ist keine Krankheit? Das sicher nicht, aber es ist ab nem gewissen Alter ein unreifes Verhalten.
Ein 50jähriger, der sich auf Parties rumtreibt, um 20Jährige abzuschleppen, ist lächerlich oder peinlich. Je nach Blickwinkel.
Reife erwachsene Sexualität ist selektiv.
Derb formuliert: Ne Frau ist mehr als nur ne Möse, und ein Kerl ist mehr als nur ein Schwanz.

Und die Vergleiche mit frühen biblischen Zeiten? Na, "PB57" hat bereits gezeigt, wo hier argumentativ der Schuh klemmt.(Posting 14)

Bin gespannt, wann es hier aus einer "Ü18-Sexualität-Debatte" zu ner "Pro-Inzest-Debatte" kommt?
Wird sicher nicht mehr lange dauern....

lg
"rosi" (Johannes)
 
Was hier für Milchmädchenrechnungen aufgestellt werden! Die geringe durchschnittliche, d.h. rechnerische Lebenserwartung in früheren Zeiten war Folge der hohen Kindersterblichkeit. Ansonsten sind Leute auch damals so alt geworden wie heute, nur nicht in so großer Zahl – weil die Hygiene und Medizin noch nicht so weit waren wie heute.

Unbestritten ist die Tatsache, dass Mädchen damals später in die Pubertät kamen als heute. Sie kamen also später in heiratsfähige Alter und heirateten und bekamen Kinder trotzdem früher als heute. Das gilt heute als nicht mehr akzeptabel, was okay ist – der gesellschaftliche Konsens ist halt so.

Dieser Konsens hat aber keine biologische, sondern allein eine soziologische Grundlage. Die unter anderem dazu führt, dass Frauen immer später Kinder kriegen, mit entsprechend höheren Risiken, was durch bessere medizinische Versorgung nur teilweise ausgeglichen wird. In der Tierwelt hat der erste Wurf immer eine bessere Qualität als die folgenden. So ist das auch beim Menschen – die Erstgeborenen haben nicht von ungefähr Vorrechte (gehabt).

Früher war es normal, dass ein älterer Mann eine wesentlich jüngere Frau zur Frau nahm, denn so haben sich 2 Vorteile vereinigt: Der Mann war besser situiert als jüngerer und konnte so besser für Nachwuchs sorgen, der von einer jungen und daher leistungsfähigen Frau kam.
 
Last edited:
@(Sexual)Moral

Jede Einschränkung, die sich jemand selbst auferlegt oder die die Gesellschaft auferlegt, wird in gewissen Kreisen inzw als "konservativ" bezeichnet.

Familie gilt heute als "langweilig."
"Selbstverwirklichung"-als Deckmantel für einen hemmungslosen Egoismus, der jede Verantwortung für einen anderen scheut- gilt als En Vogue.

Jetzt kann man den ganzen romantischen Tand abziehen, und Familie ganz einfach volkswirtschaftlich betrachten: Was kostet eine intakte Familie den Staat und was bringt sie ihm?
Da schneiden Familien besser ab, als Menschen, die eine oder mehrere Scheidungn hinter sich haben.

Es sind nicht die Dieter Bohlens, die uns mit ihren zahllosen Affären "unterhalten", die diese Gesellschaft am Laufen halten.
Es sind zig Millonen Menschen, die jeden Tag arbeiten, die sich ehrenamtlich engagieren, die Kinder bekommen und sie aufziehen (Das soll in Deutschland noch vorkommen), etc...
Würden die alle ihren angeblich naturgegebenen Trieben und ihren promisken Impulsen nachgeben, würde die Gesellschaft sehr schnell nicht mehr funktionieren.
Nebenbei ist wissenschaftlich schon lange gesichert, dass Menschen, die in einer intakten Langzeitbeziehung leben, gesünder sind und älter werden.
Der Mensch besteht eben aus mehr als "nur" seiner Sexualität.
Und Sexualität ist mehr, als das alte "Rein-Raus-Spiel" ("Alex" in "Uhwerk Orange" von Stanley Kubrick)
lg
"rosi" (Johannes)
 
@ Erpan: Das war Ironie, kam anscheinend bei Dir nicht an.

@ Rosi: Die Familie steht nicht ohne Grund
unter dem besonderen Schutz des Staates.
 
@Facebook/@Internet

Skandale, wie die um den Politiker Mindermann und Andere, gab es schon immer.
Sie sind keine Erscheinung des Internet-Zeitalters.
Ergo: Worüber regt man sich eigentlich auf??? Über Skandale, Skandälchen und Scheinheiligkeiten, die es schon immer gab???

Mit dem Internet- und fälschlicherweise sogenannten "Sozialen Netzwerken" wie "Facebook"- kam nur ein neues Medium hinzu.
Mit dem Internet ist es, wie mit jedem Medium: Es birgt Chancen und Freiheiten, aber auch Gefahren und Risiken.
Ergo muss jeder aufpassen, wie er mit diesem Medium umgeht.
Der Schlüsselbegriff lautet- wie bei allem menschlichen Tun- (SELBST)VERANTWORTUNG.

- Biologische/Soziologische Kategorien.
Würden wir vorbehaltlos unserem biologischen Erbe frönen, würden wir alles flach legen, was nicht schnell genug auf den Baum kommt.
Natürlich ist "Gesellschaft" eine soziologische Kategorie.
Natürlich sind gesellschaftliche Moralvorstellungen soziologische Kategorien, die sich historisch entwickelt haben und weiterhin dem dynamischen gesellschaftlichen Wandel unterliegen.
Menschen haben gewisse Moralvorstellungen als sinnvoll begriffen, weil sie dem menschlichen und gesellschaftlichen Fortschritt dienlich waren und sind.
Man nennt das "Kultur" und "Zivilisation."
(Anmerkung: Beide Begriffe- Kultur und Zivilisation- sind NICHT identisch, obwohl sie im Deutschen fälschlicherweise oft synonym verwendet werden).
lg
"rosi" (Johannes)
 
„Zu jeder beliebigen Zeit an einem 24-Stunden-Tag schläft nur ein Drittel der Menschheit. Währenddessen sind die anderen wach und machen Ärger“.​
Hyman Rickover
 
Natürlich sind gesellschaftliche Moralvorstellungen soziologische Kategorien, die sich historisch entwickelt haben und weiterhin dem dynamischen gesellschaftlichen Wandel unterliegen.
Menschen haben gewisse Moralvorstellungen als sinnvoll begriffen, weil sie dem menschlichen und gesellschaftlichen Fortschritt dienlich waren und sind.
Man nennt das "Kultur" und "Zivilisation."
Das ist reines Geschwafel, geeignet, den Leuten Sand in die Augen zu streuen. Könnte von irgendeinem katholischen Bischof kommen, damit wir nicht merken, wohin die Reise geht.

Beispiel: Eine Sequenz wie die in Thomas Manns „Tod in Venedig“, in der sich die Hauptfigur Gustav von Aschenbach in eine orgiastische körperliche Liebe mit einem Knaben hineindenkt, kann man heute in Deutschland nicht mehr schreiben, ohne dass der Staatsanwalt kommt, oder dass man öffentlich zerfetzt wird.

Kunst wird kriminalisiert und das nennt man dann menschlichen und gesellschaftlichen Fortschritt. Geht's noch?
 
Ja, es geht noch !!!

Diese Gesellschaft hat beschlossen, dass Sex mit
Kindern und Jugendlichen unterhalb bestimmter
Altersgrenzen, im Interesse dieses Personenkreises
untersagt ist.

Was bitte ist daran kriminalisierend ???

Die Grenze zwischen Kunst (EROTIKA)
und Pornographie mag machmal nicht
jedem erkennbar sein, die Grenze U16,
bzw. U18 sollte selbst dem Grenzgänger
geläufig sein.
 
Ich vermute eher, es liegt an der Bekanntheit, die du als Autor genießt, ob du mit soetwas durch kommst, oder nicht. Wenn du ein unbekannter Autor bist, und sowas in dein Erstlingswerk packst, wird man dich erst mal von der BPjM skeptisch angucken und es vermutlich auf den Index packen. Wenn du einen Ruf, wie damals Thomas Mann hast, würde man es vermutlich nicht verbieten.
Da kommt wieder die alte Regel zum Trage, dass der der Geld und Macht hat, auch Recht bekommt, oder gegebenfalls eine Strafe aus der Portokasse zahlt, die andere in den Ruin treiben würde. Siehe gedeckelte Bußgelder in der Werbewirtschaft. Ob ein Unternehmen 100 Milliarden Umsatz oder 100 000 Umsatz im Jahr macht, ist bei einer "Verfehlung" oder "Abmahnung" gleich. Im einem Fall sind die 50 000 Strafe, Teil des Werbetopfs, die von vorne herein Eingerechnet wurden. Im anderen Fall vernichtet sie die Existenz eines kleinen Unternehmens mit ein paar Mitarbeitern.

Allerdings Erpan kommt in Deutschland meist nicht der Staatsanwalt, sondern es sind zivilrechtliche Abmahnungen, die von "besorgten Bürgerorganisationen" wie Steffanie "Copy and Paste" Guttenberg, und co. Die bei sowas einen Aufstand schieben.


Übrigens Mister "Copy and Paste" Guttenberg ist jetzt für Internetfreiheit zuständig. Ähm ... wir könnten auch Beate Zschäpe als Integrationsministerin einsetzen....
 
Diese Gesellschaft hat beschlossen, dass Sex mit
Kindern und Jugendlichen unterhalb bestimmter
Altersgrenzen, im Interesse dieses Personenkreises
untersagt ist.
Ja, und das ist auch gut so. Aber diese Gesellschaft hat auch beschlossen, dass Mord generell verboten ist und trotzdem darf man diese Dinge in Büchern beschreiben. Wohlgemerkt handelt sich in allen Fällen nur um Geschriebenes, um reine Fiktion also, bei der niemand tatsächlich geschädigt werden kann.

Aber das ist nicht der einzige Unterschied: Wenn Frauen die Täterinnen sind, dann scheinen andere Gesetze zu gelten. In Eric-Emmanuel Schmitts Buch „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran.“ treibt eine erwachsene Frau es mit einem elfjährigen Jungen und es geschah das Gegenteil einer Empörung: Das Buch wurde von Elke Heidenreich seinerzeit im Fernsehen empfohlen und stürmte anschließend die Bestsellerliste.
 
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