Angemessen? (Meinungen gefragt)

Kojote

dead serious lunatic
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Jan 31, 2010
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Ich erlebte gerade eine Überraschung und sie hat mich zum nachdenken gebracht. Udn da ich zugegebenermaßen über diese eine, spezielle Frage noch nicht nachgedacht habe, würden mich eure Meinungen interessieren.

Folgendes Thema:
Jemand (ein Verlag) will eine meiner Geschichten kaufen.
Sie bieten einen Festpreis und ich erkundige mich gerade nach den genauen Bedingungen aber das soll nicht das Thema sein.
Meine Frage ist: Wie viel ist eine Geschichte wert?
Nehmen wir meine 12500 Wörter. Wie viel würdet ihr dafür verlangen? Was müsste man euch zahlen, damit ihr die Veröffentlichungsrechte abtretet? Was ist so eine Geschichte wert?

Wir reden hier ja schließlich nicht von einem Buch, sondern von einer Kurzgeschichte. Bestenfalls für eine Anthologie. Eine Beteiligung wie bei einem Buch scheidet also eher aus, denke ich.
Aber was ist denn wohl angemessen?
Und besteht hier die Gefahr, sich von Beginn an unter Wert zu verkaufen? Oder macht jeder anfangs kleine Schritte?

Ich erwähne hier absichtlich noch nicht den Preis, weil ich zunächst gerne erfahren würde, was ihr für angemessen haltet.
Und bitte wertet nicht 'meine Geschichten' bei dieser Überlegung, sondern sagt mir lieber, was ihr für eure 'besten Stücke' in dieser Länge für angemessen halten würdet.
 
Ich denke mal, das hängt von Verlag und Auflage ab.

Und da du noch keinen Namen hast und dies sicherlich auch nicht deine letzte und nicht mehr zu toppende Geschichte sein wird, besteht keine Gefahr, dass du dich unter Wert verkaufst.

Nimm es als Test. Meinen eigenen Recherchen nach kannst du selbst im günstigsten Fall nicht mehr als 500 Euro erwarten. Aber wirf einen Blick auf die Auflage und den Verkauf. Erst wenn du dich im Laden verkaufst, kannst du anfangen, deinen eigenen Wert zu berechnen und auch zu verlangen. Bei einer Auflage um 500 kannst du kaum Geld verlangen.

Ich persönlich würd am Anfang auch nicht so sehr darüber nachdenken, ob ich mich unter Wert verkaufe, sondern wie ich in den Markt hineinkomme und mir dort einen Namen mache. Denn erst dann steigt der eigene Wert.
 
Erstmal meinen Glückwunsch, oller Kojote!

Das ist eine gute Frage... Ich persönlich würde versuchen, den bestmöglichen Preis rauszuhandeln und mir zugleich noch eine Hintertür frei zu halten, für den Fall, daß die Geschichte ein Riesenerfolg wird (Kann man nie ausschließen). :p

Der Verlag könnte meine Geschichte gerne kaufen... Für die spezielle Publikation, doch nicht generell das Recht an meiner Geschichte. :devil:

500€ für eine Geschichte klingt nicht übel, aber ich würde ohne mit der Wimper zu zucken mit 1000€ anfangen, und dann kann man ja handeln... :D

Wir wollen ja nicht vergessen, daß der Verlag dir ein Angebot macht, also haben sie Interesse an deiner Geschichte. In meinen Augen wäre es ganz legitim, herausfinden zu wollen, wie groß das Interesse ist ;)
 
Last edited:
Danke. ;)
Have to confess that I felt flattered... :D

Ich sehe es wie Tom.
Aber ich will lieber wissen, was ihr über den Wert eurer Arbeiten denkt.
Immerhin stecken locker 12 Stunden Arbeit drin. Das ist nicht unbedingt die Welt, aber es wäre mehr gewesen, wenn ich nicht gerade eine kreative Phase gehabt hätte. Und das ist schließlich einiges an Arbeit.
Andererseits ist es korrekt: Ich bin ein Niemand. Und ich will ehrlich sein und zugeben, dass ich meine Arbeit in so einem Fall durchaus auch verschenken würde, wenn es mich auf gedrucktes Papier bringt.

Was man mir anbietet kommt den bisher genannten Zahlen allerdings nicht einmal nahe. Und ich verstehe das durchaus.
Der Verlag gehört zu Orion und die werden vorhaben die Geschichte in ein Büchlein mit anderen Geschichten zu packen. Vermutlich (angesichts der 'Beliebtheit' kostenpflichtiger Erotikliteratur aus den Händen eines Sexshop-Betreibers) ohne sonderlich große Auflage.

Sicherlich wäre es der Hammer, wenn ein 'richtiger' Verlag zu einem käme und einem ein Angebot machen würde. Aber sein wir ehrlich: Erstens bin ich so gut nicht und zweitens ist 'gut schreiben' heute auch weniger ein Kriterium als 'einen bekannten Namen haben' oder 'ein brisantes Thema zur richtigen Zeit aufgreifen'.
Aber andererseits ... Vielleicht kommt ausgerechnet die Geschichte ja wirklich an. Vielleicht wollen sie dann noch mehr von mir. Vielleicht werde ich ein Star und werde mich rächen können ...
Err... Falsches Lied ... ;)
 
ehrlich gesagt würde ich eine kurzgeschichte auch umsonst geben, oder für eine nur nominelle summe. ich hab auch fotos umsonst zeitschriften zur verfügung gestellt, in dem fall sogar, obwohl sie angeboten haben es zu bezahlen (da ich ihnen aber sagen musste, sie müssen sich selbst um die model licenses kümmern, hab ich im gegenzug kein geld dafür verlangt)...

wenn geld geboten wird, würde ich also wie gesagt bei einer kurzgeschichte schnell okay sagen, fast egal wieviel es ist. 500 oder 1000 euro würde ich bei einer kleinen auflage gar nicht erwarten - wenn das ein band mit sagen wir mal 20 geschichten ist, und jeder autor 1000 euro kriegt - und das buch dan 20 euro kostet, dann müsste es sich ja schon 1000 mal verkaufen nur um die autoren zu bezahlen - und da fehlt noch kosten für die produktion und gewinn für verlag und für buchhandlung und alles mögliche. weiß nicht wie oft sich sowas verkauft, aber eine sammlung von unbekannten autoren verkauft sich wohl nciht so viel...

wenn es sich um einen roman handelt, dann würde ich wohl versuchen, was anderes als einen festpreis zu kriegen - für den fall, dass es eben erfolgreicher wird, als geplant.

allgemein würde mich allerdings mehr interessieren, wie es mit den weiteren rechten aussieht - festpreis für die jetzige auflage ohne weiteren verdienst, okay - aber was ist, wenn es zu weiteren auflagen kommt? und noch mehr - was ist, wenn sie die geschichte anderweitig verwenden wollen? oder du sie später nochmal woanders verwenden willst (zum beispiel wenn du irgendwann ein berühmter schriftsteller bist und dann nochmal einen band mit deinen eigenen frühen geschichten veröffentlichen willst)...
 
Was man mir anbietet kommt den bisher genannten Zahlen allerdings nicht einmal nahe. Und ich verstehe das durchaus.
Der Verlag gehört zu Orion und die werden vorhaben die Geschichte in ein Büchlein mit anderen Geschichten zu packen. Vermutlich (angesichts der 'Beliebtheit' kostenpflichtiger Erotikliteratur aus den Händen eines Sexshop-Betreibers) ohne sonderlich große Auflage.
Kurzgeschichten werden von den Zeitschriften mit einer Auflage von über 2000 gewöhnlich mit ca. 100 € entlohnt. Wie es bei Büchern ist, weiß ich nicht, aber es müssen schon einige Tausend Exemplare verkauft werden, damit die Unkosten (Autoren, Lektoren, Layout, Papier, Druck, Verkauf) wieder hereinkommen.
 
wenn es sich um einen roman handelt, dann würde ich wohl versuchen, was anderes als einen festpreis zu kriegen - für den fall, dass es eben erfolgreicher wird, als geplant.
Bei Romanen gibt es bei unbekannten Autoren bis zu 3% vom Endpreis, nur berühmte Autoren bekommen 10 und mehr Prozent - weil die eine Auflage von zig-Tausend Exemplaren garantieren.
 
hmja so in etwa hab ich das auch gedacht... letztendlich sollte man jedenfalls nicht seinen job aufgeben... aber es wäre natürlich trotzdem ein nettes gefühl...
 
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