Erpan
Literotica Guru
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Noch 1955 hatte der Deutsche Fußballbund Frauenfußball ausdrücklich verboten: Fußballspiel sei gegen die weibliche Natur – eine Begründung noch aus der Nazizeit. Natürlich gab es dazu auch Gutachten. Der Niederländer Fred J. J. Buytendijk etwa verfasste 1953 die Schrift "Das Fußballspiel - eine psychologische Studie". Darin hieß es wörtlich:
"Das Fußballspiel als Spielform ist also wesentlich eine Demonstration der Männlichkeit, so wie wir diese auf Grund unserer traditionellen Auffassung verstehen." Einige Zeilen später kam der Verfasser zu der Schlussfolgerung: "Das Treten ist wohl spezifisch männlich; ob darum das Getretenwerden weiblich ist, sei dahingestellt. Jedenfalls ist das Nichttreten weiblich."
Frauenfußball wurde erst ab 1970 offiziell vom DFB erlaubt, aber noch 1976, in einer Stellungnahme zur Trikotwerbung im Damenfußball, sagte DFB: „Die Anatomie der Frau ist für Trikotwerbung nicht geeignet. Die Reklame verzerrt.“
Und jetzt? Jetzt „forciert der DFB die Vermarktung von Weiblichkeit als Erfolgsrezept für Popularität und Professionalisierung. So ist es nicht verwunderlich, dass Kim Kulig und Fatmire Bajramaj unter Betonung ihrer Weiblichkeit zu den neuen Gesichtern des Frauennationalteams stilisiert werden, während Birgit Prinz visuell kaum präsent ist.“ – Quelle
Und warum ist Prinz kaum präsent? Weil sie sich dem verweigert. Die dreimalige Weltfußballerin, Weltmeisterin und Spielführerin der deutschen Nationalkickerinnen hat schon 2004 im Stern gesagt: „Wir möchten unseren Sport vermarkten, nicht unseren Hintern.“
Ich schätze, sie steht auf verlorenem Posten. Um gut dotierte Profiverträge zu bekommen, werden Frauen bald nicht nur gut kicken, sondern auch gut aussehen müssen. Vielleicht werden sie sogar in Röcken spielen und Unterhosen zeigen müssen - wie das Frauen im Tennis schon seit jeher tun.
"Das Fußballspiel als Spielform ist also wesentlich eine Demonstration der Männlichkeit, so wie wir diese auf Grund unserer traditionellen Auffassung verstehen." Einige Zeilen später kam der Verfasser zu der Schlussfolgerung: "Das Treten ist wohl spezifisch männlich; ob darum das Getretenwerden weiblich ist, sei dahingestellt. Jedenfalls ist das Nichttreten weiblich."
Frauenfußball wurde erst ab 1970 offiziell vom DFB erlaubt, aber noch 1976, in einer Stellungnahme zur Trikotwerbung im Damenfußball, sagte DFB: „Die Anatomie der Frau ist für Trikotwerbung nicht geeignet. Die Reklame verzerrt.“
Und jetzt? Jetzt „forciert der DFB die Vermarktung von Weiblichkeit als Erfolgsrezept für Popularität und Professionalisierung. So ist es nicht verwunderlich, dass Kim Kulig und Fatmire Bajramaj unter Betonung ihrer Weiblichkeit zu den neuen Gesichtern des Frauennationalteams stilisiert werden, während Birgit Prinz visuell kaum präsent ist.“ – Quelle
Und warum ist Prinz kaum präsent? Weil sie sich dem verweigert. Die dreimalige Weltfußballerin, Weltmeisterin und Spielführerin der deutschen Nationalkickerinnen hat schon 2004 im Stern gesagt: „Wir möchten unseren Sport vermarkten, nicht unseren Hintern.“
Ich schätze, sie steht auf verlorenem Posten. Um gut dotierte Profiverträge zu bekommen, werden Frauen bald nicht nur gut kicken, sondern auch gut aussehen müssen. Vielleicht werden sie sogar in Röcken spielen und Unterhosen zeigen müssen - wie das Frauen im Tennis schon seit jeher tun.