Vergleich der Rechtssysteme

Erpan

Literotica Guru
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Nov 17, 2006
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Es gibt die unterschiedlichsten Rechtssysteme auf der Welt. Unterschiede zwischen denen in Diktaturen und denen in Demokratien sind normal, aber es gibt große Unterschiede auch unter Demokratien. Zum Beispiel habe ich neulich das gelesen:

Gefangenenstaat USA – Einer von 100 sitzt im Gefängnis! – und wenn man auch die dazu zählt, die auf Bewährung draußen sind, dann ist 1 von 31, der davon betroffen ist. Das ist das Werk Reagans, denn seit Anfang der 80er Jahren setzen die USA ausschließlich auf Repression, Deutschland aber nach wie vor auf Prävention und Resozialisierung.

Zum Vergleich: In Deutschland sitzen pro 100.000 Einwohner 93 in Gefängnissen, in USA 740 - und trotzdem ist das Leben in Deutschland sicherer als in den USA, wo doch langsam der Groß der Verbrecher schon längst hinter Gittern sitzen müsste, oder?
 
Das mag aber auch an der grundsätzlich anderem
System der Rechtssprechung liegen, z.B. in Kalifornien
gibt es den Passus "3 STRIKES OUT", d.h. wer drei
Straftaten z.B Einbruch, Körperverletzung sind Sachen
die in den U.S.A. mit 4 bis 5 Jahren geahndet werden,
wenn das dritte Verbrechen jetzt ein Ladendiebstall
ist, dann gibt es automatisch 25 Jahre.

Ein weiteres Manko ist der extrem hohe
Anteil an Urteilsabsprachen zwischen
Staatsanwälten und Rechtsanwälten.
 
Die USA sind bekannt als ein Land der Extreme. Sie sind auf der einen Seite ein Land der extremen Freiheit. Auf der anderen Seite aber auch ein Land der Beschrenkungen.
Bestes Beispiel ist hierfür die größte Pornoindustrie der Welt, aber gleichzeitig, Moralgesetzte die schon teilweise sogar gleich streng sind als in der arabischen Welt. Und diese Extreme sind halt auch in vielen Teilen der Bevölkerung zu finden. Armut, Wohlstand, Rechtsprechung, usw.

Ein wichtiger Punkt ist auch das Ziel der Rechtssprechung. In der USA Rechtssprechung ist der Rachegedanke sehr weit verwurzelt, während in Mitteleuropa eher der Schutz der Gesellschaft im Vordergrund steht. Wobei z.B. abgewogen wird, ob ein Gefängnisaufenthalt der Person nutzt oder ihr eher schadet, und sie in zukunft vielleicht noch mehr verbrechen begeht.

Ein weiterer Unterschied ist die ausführende Art der Rechtssprechung. Das US Recht und die Rechtssprechung ist historisch eher dezentral aufgebaut. Richter werden gewählt und müssen so vorallem der regionalen Bevölkerung rechenschaft ablegen und sind so natürlich auch mehr an ihrem Image interessiert. In Deutschland ist es ja primär so, das der Staat Richter einsetzt und diese praktisch nie öffentlich in Erscheinung treten(mit wenigen Ausnahmen)

Dazu kommt ein wesendlich rauherer Umgang in der Gesellschaft, der sich überall offenbart. Z.B. das Bedürfnis der Bürger sich mit einem Waffenarsenal selbst zu schützen. Unteranderem auch vor dem Staat. Und das hat anders als in Mitteleuropa eben zu einer ziehmlich aufgeheizten Stimmung geführt. Wenn jeder eine Waffe hat, ist die Gefahr das jemand dumme dinge damit anstellt einfach größer, als wenn nur wenige Waffen haben. Dann ist statistisch die Wahrscheinlichkeit das Idioten oder Gängster eine haben eben auch geringer.

Und last but not least, die Gesetze weswegen man eingespert wird. Drogenbesitz ist in Europa in der Regel zwar verboten, aber wenn du mit kleinen Mengen erwischt wirst, dann nehmen dir die Polizisten manchmal den Stoff nichteinmal ab. Da 25% aller jugendlichen und 50% aller Studenten mehr oder weniger oft kontakt mit verboteten Drogen haben, ist das schon mal eine extreme Quelle von Gefängnisinsassen, die wir in Europa einfach nicht haben.
Und bei anderen Gesetzen ist es ähnlich. In Europa wird bei kleinigkeiten wo niemand anderes zu Schaden kommt, eben oft mal ein Auge zugedrückt.
 
Die USA sind bekannt als ein Land der Extreme. Sie sind auf der einen Seite ein Land der extremen Freiheit. Auf der anderen Seite aber auch ein Land der Beschrenkungen.
Bestes Beispiel ist hierfür die größte Pornoindustrie der Welt, aber gleichzeitig, Moralgesetzte die schon teilweise sogar gleich streng sind als in der arabischen Welt. Und diese Extreme sind halt auch in vielen Teilen der Bevölkerung zu finden. Armut, Wohlstand, Rechtsprechung, usw.
Ich weiß nicht, ob man mit dem Hinweis „Die USA sind bekannt als ein Land der Extreme“ darüber hinweg gehen kann, dass da Freiheitsberaubungen stattfinden, die in diesem Ausmaß sonst nur in Diktaturen üblich sind.

Ein wichtiger Punkt ist auch das Ziel der Rechtssprechung. In der USA Rechtssprechung ist der Rachegedanke sehr weit verwurzelt, während in Mitteleuropa eher der Schutz der Gesellschaft im Vordergrund steht.
Das stimmt. Leider. Obwohl sich dort wesentlich mehr Menschen als in Europa zum christlichen Glauben bekennen, ist davon nicht viel zu spüren: Da gilt noch das alttestamentarische Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Ein weiterer Unterschied ist die ausführende Art der Rechtssprechung. Das US Recht und die Rechtssprechung ist historisch eher dezentral aufgebaut. Richter werden gewählt und müssen so vorallem der regionalen Bevölkerung rechenschaft ablegen und sind so natürlich auch mehr an ihrem Image interessiert.
Eben – würde auch in Deutschland Richter direkt vom Volk gewählt, würde sie auch dem Volk nach dem Mund sprechen, das ja traditionell nicht lange fackelt (Lynchjustiz), wenn man es lässt.

Dazu kommt ein wesendlich rauherer Umgang in der Gesellschaft, der sich überall offenbart. Z.B. das Bedürfnis der Bürger sich mit einem Waffenarsenal selbst zu schützen.
Das scheint in den USA auch notwendig zu sein – vielleicht, weil das Land so unendlich groß ist? Andererseits ist Kanada ähnlich groß und hat ein ähnliches Waffengesetz wie die USA (es gibt da große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesstaaten), und doch sitzen da nicht so viele Leute in Gefängnissen (es gibt auch wesentlich weniger Morde als in den USA).

Und last but not least, die Gesetze weswegen man eingespert wird. Drogenbesitz ist in Europa in der Regel zwar verboten, aber wenn du mit kleinen Mengen erwischt wirst, dann nehmen dir die Polizisten manchmal den Stoff nichteinmal ab. Da 25% aller jugendlichen und 50% aller Studenten mehr oder weniger oft kontakt mit verboteten Drogen haben, ist das schon mal eine extreme Quelle von Gefängnisinsassen, die wir in Europa einfach nicht haben.
Ja – man könnte auch sagen: Repression produziert mehr Kriminalität, was in den USA zu noch mehr Repression führt, und die zu …
 
@Erpan

Ich weiß nicht, ob man mit dem Hinweis „Die USA sind bekannt als ein Land der Extreme“ darüber hinweg gehen kann, dass da Freiheitsberaubungen stattfinden, die in diesem Ausmaß sonst nur in Diktaturen üblich sind.

Das stimmt. Leider. Obwohl sich dort wesentlich mehr Menschen als in Europa zum christlichen Glauben bekennen, ist davon nicht viel zu spüren: Da gilt noch das alttestamentarische Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Eben – würde auch in Deutschland Richter direkt vom Volk gewählt, würde sie auch dem Volk nach dem Mund sprechen, das ja traditionell nicht lange fackelt (Lynchjustiz), wenn man es lässt.

Das scheint in den USA auch notwendig zu sein – vielleicht, weil das Land so unendlich groß ist? Andererseits ist Kanada ähnlich groß und hat ein ähnliches Waffengesetz wie die USA (es gibt da große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesstaaten), und doch sitzen da nicht so viele Leute in Gefängnissen (es gibt auch wesentlich weniger Morde als in den USA).

Ja – man könnte auch sagen: Repression produziert mehr Kriminalität, was in den USA zu noch mehr Repression führt, und die zu …

Da hast du einen wirklich wichtigen Thread gestartet,
in welchem sogar Vernunft angesagt war und jetzt
dieses Posting von dir: Antiamerikanisch, polemisch
und prall gefüllt mit Vorurteilen.

Schade eigentlich.
 
Da hast du einen wirklich wichtigen Thread gestartet,
in welchem sogar Vernunft angesagt war und jetzt
dieses Posting von dir: Antiamerikanisch, polemisch
und prall gefüllt mit Vorurteilen.
Statt das nur zu behaupten, Polarbear57, könntest du auch konkret angeben, welche meine Statements "Antiamerikanisch, polemisch und prall gefüllt mit Vorurteilen" sind - falls du das nicht kannst, solltest du lieber schweigen.
 
@Erpan

... aber gerne doch

Ich weiß nicht, ob man mit dem Hinweis „Die USA sind bekannt als ein Land der Extreme“ darüber hinweg gehen kann, dass da Freiheitsberaubungen stattfinden, die in diesem Ausmaß sonst nur in Diktaturen üblich sind.

Den U.S.A. auch nur im Ansatz mit einer Diktatur gleich zu setzen
entbehrt jeglicher Grundlage und deine Meinung dazu ist ganz klar antiamerikanisch.


Das stimmt. Leider. Obwohl sich dort wesentlich mehr Menschen als in Europa zum christlichen Glauben bekennen, ist davon nicht viel zu spüren: Da gilt noch das alttestamentarische Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Die Religionsvielfalt -und Freiheit in den U.S.A. ist einzigartig und mit nichts anderem vergleichbar, deine Meinung dazu ist polemisch underbärmlich.

Eben – würde auch in Deutschland Richter direkt vom Volk gewählt, würde sie auch dem Volk nach dem Mund sprechen, das ja traditionell nicht lange fackelt (Lynchjustiz), wenn man es lässt.

Obiger Absatz ist ein Vorurteil erster Güte.

Das scheint in den USA auch notwendig zu sein – vielleicht, weil das Land so unendlich groß ist? Andererseits ist Kanada ähnlich groß und hat ein ähnliches Waffengesetz wie die USA (es gibt da große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesstaaten), und doch sitzen da nicht so viele Leute in Gefängnissen (es gibt auch wesentlich weniger Morde als in den USA).

Die Verhältnisse in Kanada mit denen der U.S.A. zu vergleichen, zeugt von absoluter Inkompetenz, die beiden Staatengebilde beruhen auf grundsätzlich anderen Vorraussetzungen.

Ja – man könnte auch sagen: Repression produziert mehr Kriminalität, was in den USA zu noch mehr Repression führt, und die zu …
Mit Verlaub, aber das ist Orginalton Karl Eduard von Schnitzler
und seinem "Schwarzen Kanal.


NOCH FRAGEN ???
 
... aber gerne doch

Ich weiß nicht, ob man mit dem Hinweis „Die USA sind bekannt als ein Land der Extreme“ darüber hinweg gehen kann, dass da Freiheitsberaubungen stattfinden, die in diesem Ausmaß sonst nur in Diktaturen üblich sind.

Den U.S.A. auch nur im Ansatz mit einer Diktatur gleich zu setzen
entbehrt jeglicher Grundlage und deine Meinung dazu ist ganz klar antiamerikanisch.


Das stimmt. Leider. Obwohl sich dort wesentlich mehr Menschen als in Europa zum christlichen Glauben bekennen, ist davon nicht viel zu spüren: Da gilt noch das alttestamentarische Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Die Religionsvielfalt -und Freiheit in den U.S.A. ist einzigartig und mit nichts anderem vergleichbar, deine Meinung dazu ist polemisch underbärmlich.

Eben – würde auch in Deutschland Richter direkt vom Volk gewählt, würde sie auch dem Volk nach dem Mund sprechen, das ja traditionell nicht lange fackelt (Lynchjustiz), wenn man es lässt.

Obiger Absatz ist ein Vorurteil erster Güte.

Das scheint in den USA auch notwendig zu sein – vielleicht, weil das Land so unendlich groß ist? Andererseits ist Kanada ähnlich groß und hat ein ähnliches Waffengesetz wie die USA (es gibt da große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesstaaten), und doch sitzen da nicht so viele Leute in Gefängnissen (es gibt auch wesentlich weniger Morde als in den USA).

Die Verhältnisse in Kanada mit denen der U.S.A. zu vergleichen, zeugt von absoluter Inkompetenz, die beiden Staatengebilde beruhen auf grundsätzlich anderen Vorraussetzungen.

Ja – man könnte auch sagen: Repression produziert mehr Kriminalität, was in den USA zu noch mehr Repression führt, und die zu …
Mit Verlaub, aber das ist Orginalton Karl Eduard von Schnitzler
und seinem "Schwarzen Kanal.


NOCH FRAGEN ???


Ein typischer Erpan-Beitrag ... also Bullshit! Man kann in fast jedem seiner Sätze den unterschwelligen Neid auf die USA erkennen, weil sie das haben, was ihm Jahrzehnte lang vorenthalten wurde. Das ist ähnlich wie bei den Islamisten, die uns angeblich wegen unseres ,verkommenen' Lebensstils töten wollen ... tatsächlich aber aus Neid, weil sie selbst nicht diesen Lebensstil führen können.

Also ich finde es schön, einen Trans Am zu fahren! :D
 
Ein typischer Erpan-Beitrag ... also Bullshit! Man kann in fast jedem seiner Sätze den unterschwelligen Neid auf die USA erkennen, weil sie das haben, was ihm Jahrzehnte lang vorenthalten wurde. Das ist ähnlich wie bei den Islamisten, die uns angeblich wegen unseres ,verkommenen' Lebensstils töten wollen ... tatsächlich aber aus Neid, weil sie selbst nicht diesen Lebensstil führen können.

Also ich finde es schön, einen Trans Am zu fahren! :D

ICH VERSUCHE JA NUN WIRKLICH DIESEN
DDR KULTURATTACHÉ ZU IGNORIEREN,
ABER ANGESICHTS EINER SOLCHEN
BORNIERTHEIT MUSS ICH ANTWORTEN.
 
ICH VERSUCHE JA NUN WIRKLICH DIESEN
DDR KULTURATTACHÉ ZU IGNORIEREN,
ABER ANGESICHTS EINER SOLCHEN
BORNIERTHEIT MUSS ICH ANTWORTEN.

Schlichte Leute benötigen immer ein Feindbild, damit sie sich geistig-moralisch überlegen fühlen können. Typischer Fall von Minderwertigkeitskomplexen ... :rolleyes:
 
Ich weiß nicht, ob man mit dem Hinweis „Die USA sind bekannt als ein Land der Extreme“ darüber hinweg gehen kann, dass da Freiheitsberaubungen stattfinden, die in diesem Ausmaß sonst nur in Diktaturen üblich sind.

Den U.S.A. auch nur im Ansatz mit einer Diktatur gleich zu setzen
entbehrt jeglicher Grundlage und deine Meinung dazu ist ganz klar antiamerikanisch.
Wie du unschwer erkennen kannst, beginnt mein Satz mit „Ich weiß nicht, ob man …“. Damit habe ich Zweifel an der Aussage von KrystanX geäußert, der da sagte: „Die USA sind bekannt als ein Land der Extreme“, denn damit könnte man jede Ungerechtigkeit entschuldigen - auch die in Diktaturen, die gewöhnlich auch ähnlich viele Leute eingesperrt halten.

Aber wenn Zweifel an einer Aussage für dich gleich Antiamerikanismus ist, da kann man nichts machen, fürchte ich.


Das stimmt. Leider. Obwohl sich dort wesentlich mehr Menschen als in Europa zum christlichen Glauben bekennen, ist davon nicht viel zu spüren: Da gilt noch das alttestamentarische Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Die Religionsvielfalt -und Freiheit in den U.S.A. ist einzigartig und mit nichts anderem vergleichbar, deine Meinung dazu ist polemisch underbärmlich.
70 % der Amerikaner bekennen sich zu Christentum, also zu Lehre Jesus Christus, doch ihr Verhalten ist alttestamentarisch – was an dieser Aussage, die auch eine Bestätigung des von KrystanX geäußerten Rachegedanken ist, ist polemisch oder gar erbärmlich? Es ist eine simple Feststellung, die du mit solchen Bemerkungen nicht aus der Welt schaffen kannst.

Eben – würde auch in Deutschland Richter direkt vom Volk gewählt, würde sie auch dem Volk nach dem Mund sprechen, das ja traditionell nicht lange fackelt (Lynchjustiz), wenn man es lässt.

Obiger Absatz ist ein Vorurteil erster Güte.
Das ist kein Vorurteil, sondern Tatsache – selbst in Deutschland würde die Mehrheit für die Wiedereinführung der Todesstrafe sein (wenn dabei aufgrund der Justizirrtümer, die es immer gibt, Unschuldige hingerichtet werden, kümmert diese Leute nicht, Hauptsache, ein (angeblich) Schuldiger büßt für seine (angebliche) Tat).

Das scheint in den USA auch notwendig zu sein – vielleicht, weil das Land so unendlich groß ist? Andererseits ist Kanada ähnlich groß und hat ein ähnliches Waffengesetz wie die USA (es gibt da große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesstaaten), und doch sitzen da nicht so viele Leute in Gefängnissen (es gibt auch wesentlich weniger Morde als in den USA).

Die Verhältnisse in Kanada mit denen der U.S.A. zu vergleichen, zeugt von absoluter Inkompetenz, die beiden Staatengebilde beruhen auf grundsätzlich anderen Vorraussetzungen.
Wie auch du unschwer erkennen könntest, bezog ich mich hier auf eine Aussage von KrystanX, der einen Zusammenhang zwischen dem Besitz von Waffen und der Kriminalität sah. Ich verwies darauf, dass der Selbstschutz vielleicht angebracht ist (in einem großen Land, wo der nächste Nachbar zig-Kilometer und die nächste Polizeistation vielleicht hunderte Kilometer entfernt liegt, kann man nicht einfach Polizei rufen und die kommt dann in ein paar Minuten wie bei uns), aber zugleich auch auf Kanada, wo ähnliche Verhältnisse herrschen und die Bürger auch Waffen tragen dürfen, wo es jedoch nicht zu so vielen Morden kommt. Ergo muss dieser Unterschied andere Ursachen haben als simpler Waffenbesitz. Das ist alles und auf jeden Fall kein Grund, mir Inkompetenz zu unterstellen, denn im Grunde sagte ich nichts anderes als du.

Ja – man könnte auch sagen: Repression produziert mehr Kriminalität, was in den USA zu noch mehr Repression führt, und die zu …
Mit Verlaub, aber das ist Orginalton Karl Eduard von Schnitzler
und seinem "Schwarzen Kanal.
Das könnte niemals Originalton Karl Eduard von Schnitzlers sein, denn er diente einem Staat, der auf Repression setzte und er das auch wusste. An meiner Aussage selbst ist nicht zu zweifeln, denn die ist allgemein bekannt: Druck erzeugt nun mal Gegendruck, was sich in irgendeiner Weise früher oder später bemerkbar macht.

Auf jeden Fall ist es falsch, Kriminalität, wie in den USA, mit immer schärferen Gesetzen zu bekämpfen, denn damit bekämpft man bestenfalls Symptome, nicht die Ursachen – sonst müssten die USA nach 30 Jahren der Einschüchterungs-Politik (mit den hohen Strafen) schon längst sicherer sein als Deutschland, was nachweislich nicht der Fall ist.
 
Einwohnerzahl der USA: 298.444.215
Einwohnerzahl von CDN: 31.612.897

Vergleich CDN 1 = USA 9,441

Bist du wirklich der Meinung die
Kriminalitätsrate in den USA
9,44 fach höher ist ???
 
Ich habe mal ein wenig nach der tatsächlichen Statistik nachgeforscht, damit wir hier nicht ganz in der Dunkelheit stochern.
Kanada hat ca. 1,8 Morde/100 000 Einwohner
USA hat ca. 5 Morde/100 000 Einwohner.
Bemerkenswert ist, das die US Rate in den vergangen 20 jahren von über 10 Morden/100 000 Einwohner auf diesen Wert gesunken ist.

Die USA sind mit 0,7% an Gefangenen unter der Gesamtbevölkerung weltweit Spitzenreiter, während Kanada 0,13% hat. Schon ein deutlicher Unterschied. Und Deutschland hat eben 0,093%

Was die Verbrechenesrate angeht hab ich keine wirklich brauchbaren Statistiken gefunden, da jedes Land die so unterschiedlich aufschlüsselt, das man das nicht wirklich nutzen kann.

Was man aus dieser Statistik lesen kann ist jedem selbst überlassen.
Ich denke man kann es auch wirklich schwer vergleichen, da eben die USA wesendlich agressiver gegen Kriminalität vorgehen. Wobei man ehrlicher weise sagen muss, das die USA z.B. bei einer von halbierten, aber immer noch hohen Mordrate, deutliche fortschritte gemacht haben.
Vermutlich kann man die Verhältnisse einfach zu wenig mit anderen Staaten vergleichen. Denn man müsste die USA mit der Gesamt EU vergleichen, um einen Größen und Komplexitäts Vergleich zu haben. Und die gesamt EU hat glaub ich 0,2% Gefangenenanteil. was zwar immer noch nur 1/4 des US Anteils ist, aber schon mal sehr deutlich die Unterschiede innerhalb der EU aufzeigt.

Ich denke es ist müssig darüber zu Streiten, welches Land das bessere System hat, denn jedes Land steht da vor anderen herausforderungen. Und die USA sind eben ein Land welches aufgrund ihrer Geschichte, Geographie usw. ein Land der Extreme ist. Denn ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten lässt diese eben in jede Richtung offen. Es kann das beste und das schlechteste in den Menschen zutage bringen.
 
@Rechtssystme USA/Deutschland

Beide sind so unterschiedlich, dass ein Zahlenvergleich wohl wenig aussagt.
Das hat vor allem historische Gründe.
Auf die unterschiedliche Stellung der Richter hat "PB57" ja schon hingewiesen.

"Repression erzeugt Gegendruck." ("Erpan")

Was wäre denn die Alternative? Laissez-Faire-Rechtsprechung und Laissez-Faire-Gesetze?

Man liest immer: "Prävention, Resozialisierung."
Das ist ja alles schön und gut und auch richtig, aber es kommt auf das Maß an.
Wenn das in Germany so weiter geht, werden wir zu einer Sozialarbeiter-Gesellschaft, die sich nur noch um verzogene Bengel kümmert, die mit den ach so "repressiven Ansprüchen der Gesellschaft" (Disziplin, Ehrlichkeit, Anstand, etc) nicht klar kommen, weshalb es dann ein "Anti-Aggressions-Feriencamp" an der Algarve gibt.- und RTL macht daraus ne Pseudo-Doku-Soap.
Was heute der "Jugendliche mit Migrationshintergrund", das war früher der "Neffe aus Schlesien." Und der hat sich auch integriert. Und das ganz ohne Integrationskurs.
Und ohne "Schlesien-Gipfel" oder ne "Schlesien-Konferenz."
Und der hat selbst geschaut- schauen müssen!- wie er die Sprache lernt.
Aber heute? Kommt der Russlandeutsche aus schwierigen Familienverhältnissen? Aber ja, der durfte als Kind wohl zu oft "Lassie" nicht kucken oder bekam kein Eis zum Nachtisch...
Die Migranten der ersten Generation haben sich ebenfalls recht problemlos integriert.
Und wenn die der "3.Generation" Stress machen, dann liegt es nicht daran, dass wir ihren "kulturellen Eigenheiten" zu wenig entgegenkommen.
Es liegt an der Laissez-Faire-Einstellung einer deutschen Gesellschaft, die inzw Angst hat, fremde Kulturen zu kritisieren und von denen, die hier leben, Selbstverständliches zu verlangen.
Heute dreht die Gesellschaft die Schuldfrage um: "Wahrscheinlich sind ja wir als Gesellschaft schuld, dass der arme kerl jedem gleich die Fresse einhaut, der ihm blöd kommt."

In Deutschland orientiert man sich an allgemeinen Regeln, die a priori an jeden Fall angewendet werden.
In den USA orientiert man sich an Einzelfällen.
Das lässt rhetorisch geschickten Anwälten viel Spielraum für die psychologische Beeinflussung der Geschworenen.
Ausserdem muss sich der anklagende Anwalt nicht um entlastende Beweise kümmern, sondern nur um Material, das die Schuld des Angeklagten beweist.

Ein anderes Thema halte ich für viel bedeutsamer. Die Einflußmöglichkeiten der übrigen Welt darauf werden wohl aber begrenzt sein. Wenn sie nicht gegen Null gehen.
Ich meine die Todesstrafe.
Wie kann ein zivilisiertes Land wie die USA diese noch vollstrecken???
Es ist längst erwiesen, dass diese Strafe keine abschreckede Wirkung hat.
Das wäre mal ne Aufgabe für ne neue US-Bürgerrechtsbewegung: ein Bewusstsein zu schaffen, dass diese Strafe inhuman ist und eines zivilisierten Landes unwürdig.
Ich hab dazu ne ganz klare Haltung: ein (demokratischer Rechts)Staat darf nicht töten
Mord ist Mord- ob er von einer Privatperson begangen wird oder von einem Staat.
Ich rede jetzt nicht von Kriegen. Nicht, dass wieder einer kommt: "Die USA töten als Staat doch auch im Irak", etc
Nein. Ich meine, dass ein Staat die Todesstrafe ausspricht und vollstreckt und das auch noch für Gerechtigkeit hält.
lg
"rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Weltweit gibt es noch über 60 Länder, die die Todesstrafe im Gesetz vorgesehen und praktizieren diese auch tatsächlich. Die Statistik führen Länder wie die VR China, der Iran, Saudi-Arabien und Pakistan an. Gefolgt von den USA. In den USA sind Gegner und Befürworter der Todesstrafe stark organisiert. Nachdem dort sie 1972 als verfassungswidrig eingestuft und abgeschafft wurde, ließ man sie 1976 wieder zu.

Die US-Bundesstaaten sind sich nicht einig: In 13 Bundesstaaten, sowie dem District of Columbia wurde sie abgeschafft. Dies sind Maine, Vermont, Massachusetts, Rhode Island, New Jersey, West Virginia, Michigan, Wisconsin, Minnesota, Iowa, North Dakota, Alaska und Hawaii. Andere halten sie noch für zulässig aber vollstrecken nicht mehr. Die übrigen vollstrecken sie noch, allen voran Texas und andere Südstaaten wie Virginia, Oklahoma und Missouri. Bundesgerichte können ferner nach Bundesrecht auch in Staaten Todesurteile verhängen, die sie abgeschafft haben.
 
Ich rede jetzt nicht von Kriegen. Nicht, dass wieder einer kommt: "Die USA töten als Staat doch auch im Irak", etc
Nein. Ich meine, dass ein Staat die Todesstrafe ausspricht und vollstreckt und das auch noch für Gerechtigkeit hält.
lg
"rosi" (Johannes)

Womit wir wieder mal beim Thema wären, das töten von feindlichen Kombatanten, bzw. feindlicher Truppen, stellt keine Form der Todesstrafe dar.

Der Verhängung der ultimativen Höchststrage erfolgt auf Grund eines rechtsstaatlichen Verfahrens, es bringt also nichs, wenn man Äpfel mit Birnen verwechselt.

Das töten feindlicher Soldaten ist durch die H-L-O gedeckt.
Alles andere regelt die Genfer Konvention.
 
So einfach ist die Sache nicht

Länder die die Todesstrafe haben verstoßen gegen die UN-Menschenrechte. Somit auch das Assiland USA

2007 sprach sich der UN-Menschenrechtsausschuß für die weltweite Ächtung der Todesstrafe aus.
Damals ergaben sich seltsame Konstellationen: die USA stimmten mit Syrien und dem Iran gegen die Resolution der UN.
Diese Resolution hat ein hohes moralisches Gewicht. Sie ist aber RECHTLICH NICHT BINDEND für die 192 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen.
Ausserdem sieht das Völkerrecht ein Verbot der Todesstrafe nicht vor.
lg
"rosi"(Johannes)
 
2007 sprach sich der UN-Menschenrechtsausschuß für die weltweite Ächtung der Todesstrafe aus.
Damals ergaben sich seltsame Konstellationen: die USA stimmten mit Syrien und dem Iran gegen die Resolution der UN.
Diese Resolution hat ein hohes moralisches Gewicht. Sie ist aber RECHTLICH NICHT BINDEND für die 192 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen.
Ausserdem sieht das Völkerrecht ein Verbot der Todesstrafe nicht vor.
lg
"rosi"(Johannes)

Endlich mal einer, der Ahnung von dem Thema hat, worüber er redet! :rolleyes:

Aber abc-fickie macht sich ja gerne lächerlich ... :D
 
Weltweit gibt es noch über 60 Länder, die die Todesstrafe im Gesetz vorgesehen und praktizieren diese auch tatsächlich. Die Statistik führen Länder wie die VR China, der Iran, Saudi-Arabien und Pakistan an. Gefolgt von den USA.
Du führst hier selbst an, was du auf anderen Seite bestreitest: USA stehen hier in einer Reihe mit lauter Diktaturen.

Auf die unterschiedliche Stellung der Richter hat "PB57" ja schon hingewiesen.
Nein, hat er nicht – das war KrystanX.

"Repression erzeugt Gegendruck." ("Erpan")

Was wäre denn die Alternative? Laissez-Faire-Rechtsprechung und Laissez-Faire-Gesetze?
Alternative zu einem Extrem (Repression) muss nicht ein anderes Extrem (Laissez-Faire) sein. Sicher, Repression (meinetwegen auch Einsperren für immer) ist notwendig, wenn nichts anderes mehr hilft, aber zumindest bei Jugendlichen ist jeder andere gangbare Weg zunächst besser, wenn begründete Hoffnung auf Besserung besteht.

Was heute der "Jugendliche mit Migrationshintergrund", das war früher der "Neffe aus Schlesien." Und der hat sich auch integriert. Und das ganz ohne Integrationskurs.
Und ohne "Schlesien-Gipfel" oder ne "Schlesien-Konferenz."
Und der hat selbst geschaut- schauen müssen!- wie er die Sprache lernt.
Der Schlesier musste keine neue Sprache lernen. Und auch keine „deutsche“ Kultur.

Aber heute? Kommt der Russlandeutsche aus schwierigen Familienverhältnissen? Aber ja, der durfte als Kind wohl zu oft "Lassie" nicht kucken oder bekam kein Eis zum Nachtisch...
Russlanddeutsche mit Schlesiern zu vergleichen ist ein Fehler, den ich dir nicht zugetraut hätte.

In Deutschland orientiert man sich an allgemeinen Regeln, die a priori an jeden Fall angewendet werden.
In den USA orientiert man sich an Einzelfällen.
Einzelfälle? Die Regelung, von der Polarbear57 sprach (3 Mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten, heißt 25 Jahre Gefängnis, egal ob für Diebstahl oder Totschlag), lässt keinen Spielraum für Einzelfälle.

Ein anderes Thema halte ich für viel bedeutsamer. Die Einflußmöglichkeiten der übrigen Welt darauf werden wohl aber begrenzt sein. Wenn sie nicht gegen Null gehen.
Ich meine die Todesstrafe.
Wie kann ein zivilisiertes Land wie die USA diese noch vollstrecken???
Es ist längst erwiesen, dass diese Strafe keine abschreckede Wirkung hat.
Nicht nur die Todesstrafe, auch anderen Strafen haben kaum Wirkung auf Straftaten, die aus einer emotionalen (Zwangs-)Lage heraus begangen werden (z.B. Totschlag), wohl aber auf Taten, die wohlüberlegt durchgeführt werden (Erpressung, Diebstahl, Betrug).

Kanada hat ca. 1,8 Morde/100 000 Einwohner
USA hat ca. 5 Morde/100 000 Einwohner.
Danke, KrystanX, für diese Zahlen, die keiner wegdiskutieren kann.

Und die USA sind eben ein Land welches aufgrund ihrer Geschichte, Geographie usw. ein Land der Extreme ist. Denn ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten lässt diese eben in jede Richtung offen. Es kann das beste und das schlechteste in den Menschen zutage bringen.
Sicher ist dem so. Man weiß ja, wer und vor allem auf welcher Weise das Land, das heute USA heißt, erobert hat: Lauter Abenteurer und Habenichte, die Dritt- und Viertsöhne der europäischen Bauern, auf die zu Hause nur Knechtschaft wartete, die Anhänger diversen Sekten, die in Europa Verfolgungen ausgesetzt waren, etc. Diese Menschen prägten und prägen das Land bis heute. Dessen Weite hat es verhindert, dass es zu einem einheitlichen Ganzen wurde – deshalb gab und gibt es in den einzelnen Bundesstaaten die abenteuerlichsten Gesetze, die wie aus dem Mittelalter Europas entnommen anmuten.

Das sind sicher nicht alle Gründe für den Zustand des USA-Rechtssystems, dennoch muss es möglich sein, es objektiv zu beurteilen und mit anderen Rechtssystemen zu vergleichen.
 
Passend zum Thema: Drogenkrieg gescheitert - Zitat: 'Repressive Strategien werden das Drogenproblem nicht lösen, und der Krieg gegen die Drogen kann nicht gewonnen werden', heißt es in dem Bericht. Statt Drogenabhängige strafrechtlich zu verfolgen, sollten Regierungen den Drogenmissbrauch entkriminalisieren, Modellversuche starten und die Behandlungsangebote für Süchtige verbessern.
 
@rc

Endlich mal einer, der Ahnung von dem Thema hat, worüber er redet! :rolleyes:

Aber abc-fickie macht sich ja gerne lächerlich ... :D

Danke.

Ach,ich muss dir noch zu einem Rekord gratulieren, den du selbst kürzlich erwähnt hast: du bist jetzt in 3 Foren der Forentroll- das ist echt ein kleines Kunststück.
lg
"rosi"(Johannes)
 
Da geb ich "Erpan" völlig recht.

Passend zum Thema: Drogenkrieg gescheitert - Zitat: 'Repressive Strategien werden das Drogenproblem nicht lösen, und der Krieg gegen die Drogen kann nicht gewonnen werden', heißt es in dem Bericht. Statt Drogenabhängige strafrechtlich zu verfolgen, sollten Regierungen den Drogenmissbrauch entkriminalisieren, Modellversuche starten und die Behandlungsangebote für Süchtige verbessern.

Nicht unbedingt den Drogengebrauch entkriminalisieren, aber den Süchtigen entkrimnalisieren.
Zudem: nimmt der Staat die Verteilung in die Hand fallen die extremen Gewinnspannen der Kartelle und der Dealer weg.
Womit wir aber wieder beim nächsten moralischen Problem wären: darf der Staat zum Dealer werden???
lg
"rosi"(Johannes)
 
Last edited:
@Erpan

Du führst hier selbst an, was du auf anderen Seite bestreitest: USA stehen hier in einer Reihe mit lauter Diktaturen.

Nein, hat er nicht – das war KrystanX.

Alternative zu einem Extrem (Repression) muss nicht ein anderes Extrem (Laissez-Faire) sein. Sicher, Repression (meinetwegen auch Einsperren für immer) ist notwendig, wenn nichts anderes mehr hilft, aber zumindest bei Jugendlichen ist jeder andere gangbare Weg zunächst besser, wenn begründete Hoffnung auf Besserung besteht.

Der Schlesier musste keine neue Sprache lernen. Und auch keine „deutsche“ Kultur.

Russlanddeutsche mit Schlesiern zu vergleichen ist ein Fehler, den ich dir nicht zugetraut hätte.

Einzelfälle? Die Regelung, von der Polarbear57 sprach (3 Mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten, heißt 25 Jahre Gefängnis, egal ob für Diebstahl oder Totschlag), lässt keinen Spielraum für Einzelfälle.

Nicht nur die Todesstrafe, auch anderen Strafen haben kaum Wirkung auf Straftaten, die aus einer emotionalen (Zwangs-)Lage heraus begangen werden (z.B. Totschlag), wohl aber auf Taten, die wohlüberlegt durchgeführt werden (Erpressung, Diebstahl, Betrug).

Danke, KrystanX, für diese Zahlen, die keiner wegdiskutieren kann.

Sicher ist dem so. Man weiß ja, wer und vor allem auf welcher Weise das Land, das heute USA heißt, erobert hat: Lauter Abenteurer und Habenichte, die Dritt- und Viertsöhne der europäischen Bauern, auf die zu Hause nur Knechtschaft wartete, die Anhänger diversen Sekten, die in Europa Verfolgungen ausgesetzt waren, etc. Diese Menschen prägten und prägen das Land bis heute. Dessen Weite hat es verhindert, dass es zu einem einheitlichen Ganzen wurde – deshalb gab und gibt es in den einzelnen Bundesstaaten die abenteuerlichsten Gesetze, die wie aus dem Mittelalter Europas entnommen anmuten.

Das sind sicher nicht alle Gründe für den Zustand des USA-Rechtssystems, dennoch muss es möglich sein, es objektiv zu beurteilen und mit anderen Rechtssystemen zu vergleichen.

Die Gründergeneration der USA als Abenteurer und Habenichtse- das ist eine sehr eigenwillige Sicht auf die Frühtage dieser Weltmacht.
Erstaunlich, was aus diesen "Habenichtsen" inzwischen geworden ist.
So doof und unfähig können die bzw ihre Nachfolger nun auch wieder nicht gewesen sein.
Jetzt wart ich nur auf den Hinweis zur Ausrottung der Indianer und fang gleich an zu heulen.
Die armen Indianer ....
lg
"rosi"(Johannes)
Ernsthaft: die Meinungsfreiheit- die uns Europäern manchmal zu weit gespannt zu sein scheint- hat ihren Grund hauptsächlich in der Tatsache, dass die US-Gründergeneration in ihren Heimatländern aufgrund ihres Glaubens verfolgt wurde.
 
@Erpan

Zu behaupten, die USA würden in einer Reihe mit Diktaturen stehen, weil sie in einem rechtsstaatlichen Verfahren die Todesstrafe verhängen und vollstrecken, wie "Erpan" es in posting 20 tut, ist Polemik pur.
Diktaturen wie China oder der Iran zeichnen sich durch viele andere negative Dinge aus, die es in den USA nicht gibt

Im Iran werden Jugendliche gehängt, wie im Fall der 16jährigen Atefeh 2004.
Das Mädchen wurde vergewaltigt, sie wurde aber hingerichtet wegen??? ÜBERRASCHUNG:- "Verstoß gegen die Sittlichkeit+Moral!"

Zum Teufel mit dem islamischen Jungfrauen-und Sittlichkeitswahn!

Nun hat der IRAN ebenfalls die UN-Kinderrechtskonvention unterschrieben, nach der Kinder und Jugendliche nicht hingerichtet werden dürfen.
Ja, wie hat der Iran das denn gedeichselst? Ganz einfach: die Behörden haben die Papiere des Mädchens gefälscht. Plötzlich war sie- Simsalabim- 22, und da ging das mit dem Galgen.
Schließlich gings um die Wiederherstellung dessen, was die islamischen Reinheitswächter in ihrer Paranoia vor weiblicher Sexualität als "islamische Reinheit" betrachten.
Da sollte man wegen ein paar Jährchen mehr oder weniger nicht kleinlich sein!
Alles einzusehen in dem beeindruckenden Beitrag "Galgen für eine 16Jährige" in der WDR-Reihe "Die Story."
Ein sehr erbauliches 45minütiges Video. Vor allem die Hinrichtung. Da war Volksfest auf dem Marktplatz.
Da wurden Fotos fürs Familienalbum geschossen.

Was "Erpan" hier verbreitet ist kruder Antiameirikanismus, der nicht mehr groß differenziert zwischen Demokratien und Diktaturen.
Ein Antiamerikanismus, der in Deutschland inzw eine lange unselige Tradition hat.
Man zählt immer nur die (angeblichen oder tatsächlichen) negativen Seiten der USA auf.
Folgt man "Erpan", muss man zu dem Eindruck kommen: die Amis sind ein Volk von unkultivierten Dorftrotteln und Barbaren.
Aber wir moralisch vollkommenen LITler machen das: Wir schicken "Erpan" und einige andere LIT-Supermoralisten in die USA als Botschafter der wahren Demokratie und der wahren humanen Rechtsprechung.
lg
"rosi"(Johannes)
Ps: Und wenn "Erpan" es so mit dem "Mittelalter" hat; von wegen "mittelalterliche Rechtsprechung" in den USA- dann sollte er sich vielleicht endlich mal mit der mittelalterlichen Sexualmoral des ISLAM beschäftigen und dem archaischen Rollenverständnis der Geschlechter, statt das als "kulturelle Eigenheit" oder sonst ein Recht im Namen der Religionsfreiheit zu tolerieren.
Das wäre eine viel wichtigere Aufgabe als das Eindreschen auf die USA.
 
Last edited:
die Meinungsfreiheit- die uns Europäern manchmal zu weit gespannt zu sein scheint- hat ihren Grund hauptsächlich in der Tatsache, dass die US-Gründergeneration in ihren Heimatländern aufgrund ihres Glaubens verfolgt wurde.
Eben. Und nicht nur das: Zu jener Zeit herrschte in Europa Absolutismus und es gab Leibeigenschaft samt Frondiensten. All das gab es in Amerika nicht – für europäische Bauern ein gelobtes Land. Verständlich, dass die Neuankömmlinge wenig von der Obrigkeit hielten und alles selbst regeln wollten, praktisch ohne geschriebene Gesetze. Doch diese Zeit ist vorbei, Amerika kann sich im 21. Jahrhundert nicht mehr verhalten wie Europa im 19ten und Anfang des 20ten. D.h. sie kann das schon, aber dann muss sie sich auch Kritik gefallen lassen – auch und gerade von Old Europe.
 
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