Werden Lesben mehr akzeptiert als Schwule?

Zenobit

Literotica Guru
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Mar 28, 2014
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Die Frauen-fußball-EM neigt sich dem Ende.

Neben einigen doch recht schönen Spielen und volleren Stadien als bei anderen Frauen –EM's ist bei mir aber noch etwas anderes hängen geblieben bzw. aufgefallen. Ein relativ großer Teil der Spielerinnen ins offenbar lesbisch und das ist öffentlich bekannt und scheinbar bei den wenigsten ein Problem. Wobei sich da mein Blick am ehesten auf Deutschland bzw. die deutschen Spielerinnen konzentriert.

Bei den Männern hat sich meinem Wissen nach noch kein bekannterer Profi während seiner laufenden Karriere als homosexuell geoutet . Das geschah, wie bei Thomas Hitzesberger maximal nach Karriereende. Wenn man aber mal auf die prozentuelle Verteilung von homosexuellen Männern blickt, wäre es sehr unwahrscheinlich, dass es keine aktuellen Spieler gibt, die auf Männer stehen.

Daher stelle ich mir die Frage, ob es in der Gesellschaft eher akzeptiert wird, dass Sportlerinnen lesbisch sind als dass Sportler schwul sind?

Mögliche Erklärungen für mich sind, dass Fußball immer noch eher als männlicher Sport wahrgenommen wird und von lesbischen Frauen vielleicht daher anziehender wirkt als andere Sportarten, aber vielleicht auch, dass ihre sexuelle Orientierung dort nicht so sehr thematisiert wird.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass gerade Männer lesbische Frauen eher akzeptieren als schwule Männer, da mittlerweile in sehr vielen Pornos lesbische Sexszenen vorkommen und auch Frauen die "miteinander rummachen" Männern gefallen und als normal angesehen werden. Bisexuelle oder schwule Männerszenen in Heteropornos aber eher die Seltenheit sind.

Wie sehen eure Beobachtungen und Meinungen dazu aus?
 
Die Frauen-fußball-EM neigt sich dem Ende.

Neben einigen doch recht schönen Spielen und volleren Stadien als bei anderen Frauen –EM's ist bei mir aber noch etwas anderes hängen geblieben bzw. aufgefallen. Ein relativ großer Teil der Spielerinnen ins offenbar lesbisch und das ist öffentlich bekannt und scheinbar bei den wenigsten ein Problem. Wobei sich da mein Blick am ehesten auf Deutschland bzw. die deutschen Spielerinnen konzentriert.

Bei den Männern hat sich meinem Wissen nach noch kein bekannterer Profi während seiner laufenden Karriere als homosexuell geoutet . Das geschah, wie bei Thomas Hitzesberger maximal nach Karriereende. Wenn man aber mal auf die prozentuelle Verteilung von homosexuellen Männern blickt, wäre es sehr unwahrscheinlich, dass es keine aktuellen Spieler gibt, die auf Männer stehen.

Daher stelle ich mir die Frage, ob es in der Gesellschaft eher akzeptiert wird, dass Sportlerinnen lesbisch sind als dass Sportler schwul sind?

Mögliche Erklärungen für mich sind, dass Fußball immer noch eher als männlicher Sport wahrgenommen wird und von lesbischen Frauen vielleicht daher anziehender wirkt als andere Sportarten, aber vielleicht auch, dass ihre sexuelle Orientierung dort nicht so sehr thematisiert wird.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass gerade Männer lesbische Frauen eher akzeptieren als schwule Männer, da mittlerweile in sehr vielen Pornos lesbische Sexszenen vorkommen und auch Frauen die "miteinander rummachen" Männern gefallen und als normal angesehen werden. Bisexuelle oder schwule Männerszenen in Heteropornos aber eher die Seltenheit sind.

Wie sehen eure Beobachtungen und Meinungen dazu aus?
@Zenobit
Das ist wohl so, dass weibliche Homosexualität im Fußball mehr akzeptiert wird als männliche.
 
Tatsächlich teile ich die Einschätzung, dass weibliche Homosexualität merklich akzeptierter ist als männliche. Wenn man sich bestimmte Genres anschaut, hatte man in den letzten Jahren den Eindruck, lesbisch ist das neue cool, und schwul daneben bestenfalls gedulded. Wobei man sich vielleicht nicht nur fragen sollte, was anerkannter ist, sondern auch durch wen. Männer interessieren sich kaum dafür, ob eine Frau lesbisch ist, oder beziehen Postion dazu, ist meine Erfahrung. Sie reagieren meistens stärker auf männliche Homosexuelle. Und Männer sind, was das äußern von Sympathie oder Antipathie angeht, auch meistens deutlich lauter als Frauen. Insofern könnte die Wahrnehmung verzerrt sein, weil die lautere Gruppe nicht so stark tangiert wird.
 
Ja wahrscheinlich ist unsere Gesellschaft stark männlich geprägt und da ist die männliche Sichtweise auch bei diesem Thema präsenter. Auch bei bisexuellen Menschen ist das aus meiner Sicht ähnlich bisexuell Frauen werden eher akzeptiert als bisexuelle Männer.
 
Die Fragestellung des Threads ist sehr pauschal.
Ich denke, man muss das sehr viel stärker differenzieren.

Wer akzeptiert weibliche Homosexualität eher als männliche?
Männer? Frauen?
Junge Männer? Junge Frauen?
Junge heterosexuelle Männer? Junge heterosexuelle Frauen?
Dann müsste man noch differenzieren nach dem Alter, der Ethnie, der politischen Einstellung, der Religion, der Bildung, der sozialen Zugehörigkeit.
Und schon wird deutlich, dass die Sache doch etwas komplexer ist als es der Titel des Threads suggeriert.
 
Die Fragestellung des Threads ist sehr pauschal.
Ich denke, man muss das sehr viel stärker differenzieren.

Wer akzeptiert weibliche Homosexualität eher als männliche?
Männer? Frauen?
Junge Männer? Junge Frauen?
Junge heterosexuelle Männer? Junge heterosexuelle Frauen?
Dann müsste man noch differenzieren nach dem Alter, der Ethnie, der politischen Einstellung, der Religion, der Bildung, der sozialen Zugehörigkeit.
Und schon wird deutlich, dass die Sache doch etwas komplexer ist als es der Titel des Threads suggeriert.
Na ja, mir würde erst einmal eine schlichte Einteilung in männlich und weiblich reichen. Schließlich ist es ja auch nur eine Vermutung/Beobachtung meinerseits. Und ich wollte fragen ob es vielleicht jemand anderes auch so empfindet.
Keine Ahnung ob es dazu bereits überhaupt Statistiken gibt Wenn man es dann noch nach Alter, Religion, Bildung etc. aufsplitten will brächte man wohl eine weitgehende Umfrage um auf vergleichbare werte zu kommen.
 
Na ja, mir würde erst einmal eine schlichte Einteilung in männlich und weiblich reichen. Schließlich ist es ja auch nur eine Vermutung/Beobachtung meinerseits. Und ich wollte fragen ob es vielleicht jemand anderes auch so empfindet.
Keine Ahnung ob es dazu bereits überhaupt Statistiken gibt Wenn man es dann noch nach Alter, Religion, Bildung etc. aufsplitten will brächte man wohl eine weitgehende Umfrage um auf vergleichbare werte zu kommen.
@Zenobit

Im Fußball ist es in der Tat recht einfach: Da geht Homosexualität gar nicht.
Ich erlebe das selbst in meinem Senioren-Team, wo ich als Co-Trainer agiere (wir sind alle zwischen 50 und 65 Jahre alt).

Fußballernde Männer sind hetero, stark, selbstbewusst und versuchen so viele Frauen wie möglich abzuschleppen.

Apropos Statistiken: Ich habe es bei Sport1 gelesen: Homosexualität kommt im Profi-Männer-Fußball nicht vor--- sagt Gianni Infantino.
Und der muss es ja schließlich wissen...
 
In mittlerweile 16 Teilen einer Geschichte auf Literotica skizziere ich das Sexleben einer Familie. Mit der Mutter, der Tochter, der Stieftochter, der Großmutter und einer Arbeitskollegin gibt es einen Frauenüberschuss, mit dem der Vater klarkommen muss. Selbstverständlich machen die Frauen munter miteinander rum. Kein Leser hat sich in den bisherigen 16 Teilen über den "Lesbenmist" beschwert. Im 17. Teil lasse ich den Vater mit dem Partner der Großmutter intim werden. Ich rechne mit fiesen Kommentaren, die in die Richtung gehen, wie ich es denn wagen könnte, diesen "Schwulendreck" außerhalb der Kategorie Schwule zu beschreiben. Es sollte mich auch wundern, wenn die Bewertung dieser Fortsetzung nicht deutlich unter denen der anderen Teile liegen wird.

Lesbensex ist salonfähig, Sex unter Männern eben nicht. Wobei ich annehme, dass die Beschwerden eher von männlichen Lesern kommen werden. Ich schätze Frauen als toleranter bei der Lektüre von Sexgeschichten ein.

swriter
 
ein paar meiner gedanklichen Cents^^ :oops::giggle:

Die Fragestellung des Threads ist sehr pauschal.
Ich denke, man muss das sehr viel stärker differenzieren.

Mit Verlaub, nein: Ich denke nicht, dass man hier groß "differenzieren" müsste.... ;-)
--> Schon vor vielen Jahren, noch während meiner Schulzeit, war es "völlig normal", dass Mädchen miteinander Hand-in-Hand gehen; dass sie in der Klasse auf/übereinander am Schoß sitzen; dass sie gemeinsam singen, umarmen, bei den Schul-Karaoke-Parties sich gegenseitig in den Armen liegen...

Alles das --> wo ein (männlicher) Junge vom Fleck weg als "Gay" rüber käme, wenn er etwas auch nur ansatzweise Ähnliches täte....

Warum das so ist/war/noch-immer-ist? Das weiß ich selber nicht. ;-(

--

Aber man kann sich auch die Auswertungen von Pornhub ansehen:

pornhub most viewed categories 2024.JPG

Auch hier findet man ziemlich weit oben "Lesbian" (bzw. dann gleich darunter die Trans-Kategorie....)
Hingegen: Von "Gay", das kommt nicht mal vor....

Warum das wiederum so ist, das weiß ich auch wieder nicht... ;-(
 
Fußball ist ein Sport mit proportional vielen Lesben, weil diese Lesben zumindest männliche Verhaltensweisen adaptiert haben. Es ist ein Teamsport, der eher männlich geprägt ist, und ein Kampfsport, der ebenfalls eher männlich geprägt ist. Daher sind heterosexuelle Frauen dort eher selten.

Bei den Männern ist es genau andersherum. Viele Schwule haben eher weibliche Verhaltensweisen und sind daher nicht an Fußball interessiert. Jedenfalls spielen sie nicht selbst oder nur selten.

Daher tummeln sich dort viele homosexuelle Frauen, aber wenige homosexuelle Männer, denke ich.

Ich würde es jetzt sehr begrüßen,wenn nicht die Antwort kommt, man kenne irgendeine Person, bei der meine Erklärung nicht passen würde und deswegen sei mein Erklärungsversuch falsch. Das wäre ein anekdotischer Beweis.
 
Fußball ist ein Sport mit proportional vielen Lesben, weil diese Lesben zumindest männliche Verhaltensweisen adaptiert haben. Es ist ein Teamsport, der eher männlich geprägt ist, und ein Kampfsport, der ebenfalls eher männlich geprägt ist. Daher sind heterosexuelle Frauen dort eher selten.

Wie bitte?

Fußball sei ein Sport mit » proportional vielen Lesben, weil diese Lesben zumindest männliche Verhaltensweisen adaptiert haben. « (sic) ??? [du meintest übrigens "über-proportional"... weil "proportional" heißt: genau so viele bei X 1:100 wie bei Y 20:2000^^]

Und wie ist das mit Handball? Ist das auch ein Sport mit über/unter/proportional vielen Lesben? Wie zB Hypo Niederösterreich? (8x Champions-League Siegerin?) [hypo-noe/erfolge]

Oder Fechten? (ein typisch "männlicher" Kampf-Sport, oder nicht?). Wo die Ukrainerin der Russin nicht die Hand geben wollte? [blick.ch]


Manchmal bin ich wirklich überrascht, was "heterosexuelle Frauen" tun dürften, und was nicht....
 
Quod erat demonstrandum

Da kam er, der anektdotische Beweis. Nur dass er sich nicht mal auf Fussball bezieht. Menung allein ist kein Argument. Glaube und Wunsch auch nicht. Mehr kann ich Deinem Text nicht entnehmen.
 
Fußball ist ein Sport mit proportional vielen Lesben, weil diese Lesben zumindest männliche Verhaltensweisen adaptiert haben. Es ist ein Teamsport, der eher männlich geprägt ist, und ein Kampfsport, der ebenfalls eher männlich geprägt ist. Daher sind heterosexuelle Frauen dort eher selten.

Bei den Männern ist es genau andersherum. Viele Schwule haben eher weibliche Verhaltensweisen und sind daher nicht an Fußball interessiert. Jedenfalls spielen sie nicht selbst oder nur selten.

Daher tummeln sich dort viele homosexuelle Frauen, aber wenige homosexuelle Männer, denke ich.

Ich würde es jetzt sehr begrüßen,wenn nicht die Antwort kommt, man kenne irgendeine Person, bei der meine Erklärung nicht passen würde und deswegen sei mein Erklärungsversuch falsch. Das wäre ein anekdotischer Beweis.
Fußball war ja nur das Beispiel wo es mir aufgefallen ist, dass es vielleicht weniger "problematisch" wahrgenommen wird, wenn man lesbisch ist als wenn man schwul ist. Mag sein, dass lesbische Frauen lieber Fußball spielen als Hetero-Frauen (prozentual gesehen).
Mir geht es aber nicht so sehr um die Lesben/Schwulen, sondern eher um den Rest (also Hetero Frauen und Männer) und wie sie Lesben im Vergleich zu Schwulen sehen, also die Außenwahrnehmung!? Also quasi die Frage ob es für viele mehr okay ist lesbisch zu sein als schwul zu sein/besser akzeptiert wird? Und vielleicht ob sich das in den letzten Jahrzehnten irgendwie gewandelt hat? Und wenn dem so ist, ob jemand vielleicht Vermutungen hat woran das liegen könnte?
 
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