Wer weiß von Eurer Autorenschaft?

Das verstehe ich! Insbesondere kürzere Geschichten können von dem Schwung der ersten Niederschrift gewinnen: mehr Energie, mehr Fluß, weniger verkopftes Rumgewerkle. Je nach Aufmerksamkeit können sich allerdings auch leichter Schludrigkeiten einschleichen. Da heißt es: achtgeben!
 
Gut möglich.
Hängt vielleicht einfach auch von den öffentlichen Räumen ab, auf die du dich bezogen hast.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ah, verstehe! Danke für die Erklärung. Weiß denn Dein Sohn zumindest, daß Du auch nicht harmlose Geschichten schreibst (und veröffentlichst)? Und die Freunde und Bekannten wissen von diesen und lesen sie auch?
ich glaube nicht, da er noch minderjährig ist. Andererseits hatte ich in dem Alter schon einige der Ideen, die ich hier verwende.
Ansonsten, wie geschrieben: ich sage, was ich mache, wenn ich gefragt werde. Und die, die es mir glauben, trauen sich nicht weiter zu fragen 🙃
 
Bei mir weiß es niemand. Ist auch besser so. Dann habe ich nicht das Gefühl mich zurückhalten zu müssen. Ich glaube zwar nicht, dass das, was ich schreibe anstößig ist, aber es ist nicht jedermanns Sache.
 
Ich klopfe immer mal wieder meine Umgebung danach ab, ob irgendwer es akzeptieren könnte, dass ich solche Geschichten schreibe. Leider waren das bislang immer Fehlschläge.
Selbst bei Leuten, bei denen ich vermutete, dass sie etwas aufgeschlossener wären, stieß ich auf eine Mauer aus Verachtung gegenüber jeglicher Form von Erotik, egal in welchem Medium.

Deswegen führe ich also ein unentdecktes Zweitleben im Internet, von dem nicht einmal meine engsten Verwandten wissen, leider. Vielleicht, irgendwann in ferner Zukunft (auf dem Sterbebett oder so), kann ich jemandem anvertrauen: "Übrigens: Ich bin BerndBreadt."
 
Ich gehe in meinem Bekanntenkreis recht offen damit um, dass ich gelegentlich "erotische Geschichten" schreibe oder, ganz allgemein, Hobbyautor bin.
Da kommt dann meistens ein süffisantes "ah ha" und das war es.
Gute Freunde fragen manchmal: „Man hört gar nichts mehr von dir, haste wieder einen Schreib-Flash?“
Wenn ich das bejahe, sind sie beruhigt und wissen, dass ich spätestens in ein paar Wochen wieder zum Spielen rauskomme.

Vor einigen Jahren habe ich Bekannten, denen ich die nötige Offenheit zutraute, Geschichten von mir als PDF geschickt oder sogar ausgedruckt.
Deren Urteile waren eher Diplomatisch-Neutral.
Eine Aussage war: „Wenn du mich nicht darum gebeten hättest, würde ich sowas nicht lesen.“

Es gibt eigentlich nichts schlimmeres als ein Autor, der seine Geschichten anpreist wie verderbliche Ware.
Mir wurden schon Texte ungefragt zum Probelesen geschickt.
Da sitzt man dann vor einer Geschichte, die man sich gar nicht ausgesucht hat und soll auch noch ein Urteil darüber fällen?
Wenn mir das Thema nicht zusagt oder mir der Kopf wo anders steht (es gibt da noch das Real Life),
kann die Geschichte noch so gut sein, dann „zündet“ bei mir nichts. Entsprechend verhalten fällt dann auch mein Feedback aus.

Ich bin der Meinung, Geschichten müssen gesucht und gefunden werden.
Ich poste meine Texte bei Lit und an anderen Stellen im Netz und wenn jemand Lust aufs Lesen hat
und über eines meiner Werke stolpert und ihn dass dann auch noch interessiert – dann haben alle Beteiligten das Richtige gemacht.
Perfekt wird es, wenn ich konstruktives Feedback bekomme, aber wir wollen mal die Kirche im Dorf lassen.;)

LG
_Faith_
 
Es spielt auch eine Rolle, über welche Themen man schreibt. Schreibe ich Rosamunde-Pilcher-Texte mit sanfter Erotik oder bevorzuge ich Inzestgeschichten?

Die Reaktionen werden unterschiedlich ausfallen, je nachdem, was ich von mir preisgebe. Stellen wir uns vor, ich vertraue mich einer nahestehenden Person auf eine der folgenden Weisen an:

A)
"Ich habe eine Geschichte über eine junge Frau geschrieben, die sich im Urlaub von einem südländischen Animateur verführen lässt."

B)
"Ich habe eine erotische Science-Fiction-Geschichte geschrieben.

C)
"Ich habe eine Geschichte über eine Frau geschrieben, die im Park von einem Mann überfallen und vergewaltigt wird."

D)
"Ich habe eine Geschichte geschrieben, in der ein Vater seine Tochter zum Sex verführt."

Welche Aussage würde euch gegenüber Verwandten und/oder Bekannten leichter über die Lippen kommen?
Hättet ihr Bedenken, was die Personen über euch denken, wenn ihr eure verdorbenen Fantasien offenbart?

Meiner Meinung nach gibt es gute Gründe, mit C und D nicht hausieren zu gehen. A und B erscheinen mir wesentlich harmloser in der Wirkung auf jemandem, dem man sich anvertraut.

Angenommen, ihr seid Vater einer Tochter, schreibt darüber, dass ein Vater seine Tochter begehrt und sie letztendlich verführt und Sex mit ihr hat - würdet ihr eurer Tochter diese Geschichte zum Lesen vorlegen?

swriter
 
Zum Thema:

Nur mein Mann, sonst niemand. Aber er selbst hat keinerlei literarischen Ambitionen. Und da es bislang auch nur 2 kurze Geschichten sind, spielt es auch kaum eine Rolle.
 
Last edited:
Es spielt auch eine Rolle, über welche Themen man schreibt. Schreibe ich Rosamunde-Pilcher-Texte mit sanfter Erotik oder bevorzuge ich Inzestgeschichten?

Die Reaktionen werden unterschiedlich ausfallen, je nachdem, was ich von mir preisgebe. Stellen wir uns vor, ich vertraue mich einer nahestehenden Person auf eine der folgenden Weisen an:

A)
"Ich habe eine Geschichte über eine junge Frau geschrieben, die sich im Urlaub von einem südländischen Animateur verführen lässt."

B)
"Ich habe eine erotische Science-Fiction-Geschichte geschrieben.

C)
"Ich habe eine Geschichte über eine Frau geschrieben, die im Park von einem Mann überfallen und vergewaltigt wird."

D)
"Ich habe eine Geschichte geschrieben, in der ein Vater seine Tochter zum Sex verführt."

Welche Aussage würde euch gegenüber Verwandten und/oder Bekannten leichter über die Lippen kommen?
Hättet ihr Bedenken, was die Personen über euch denken, wenn ihr eure verdorbenen Fantasien offenbart?

Meiner Meinung nach gibt es gute Gründe, mit C und D nicht hausieren zu gehen. A und B erscheinen mir wesentlich harmloser in der Wirkung auf jemandem, dem man sich anvertraut.

Angenommen, ihr seid Vater einer Tochter, schreibt darüber, dass ein Vater seine Tochter begehrt und sie letztendlich verführt und Sex mit ihr hat - würdet ihr eurer Tochter diese Geschichte zum Lesen vorlegen?

swriter
Nicht nur die Art der Geschichte, sondern auch wem man davon erzählen wollte/würde, würde da mit reinspielen.
Wie gut kenne ich die Person?
Wie eng ist das Vertrauensverhältnis? Etc.

Es wird immer ein sehr individuelles Scenario dabei herauskommen. Insgesamt scheint es eher eine Thematik zu sein, die wenige mit ihrer realen Umgebung teilen.
Das kann ich gut nachvollziehen.
Vielleicht hält es alles auch etwas spannender, weil es eben zu einem gewissen grad „tabu“ ist.

Analogie, ich liebe Nacktheit, aber ich könnte mir nichts langweiligeres vorstellen, als dass alle nur noch nackt herumlaufen.

In diesem Sinne.
Lieben Gruss
Mayia
 
Hallo, ich bin der Neue. Freut mich euch alle kennenzulernen.

Also was das Schreiben von Geschichten betrifft, weiß meine Partnerin, einige Arbeitskollegen und meine Familie bescheid. Erotische Passagen sind Teil meiner Geschichten, aber nur als eine Facette. Wahrscheinlich sogar zu wenig für Literotica.com. Aber bisher war das Feedback ganz gut, sodass ich gerne weitermachen würde. Von daher fällt es mir aber auch leichter anderen von meinem Schreiben zu erzählen. Über Anregungen, Tipps und Tricks zum Forum, zum Veröffentlichen von Geschichten und auch Kritik zu meinen Werken bin ich immer sehr dankbar.

Liebe Grüße

Japakl
 
Bei mir weiß es auch niemand - bis auf meine Musen, die mich zu den Geschichten inspiriert haben. Das sind allesamt Mitgliedet des Portals Travesta, die mich großteils sogar darum gebeten haben, etwas für und über sie zu schreiben. Das iPhone ist das Mittel der Wahl, aber schlecht für meine Sehnenscheide 🤣
 
Es macht mir nichts aus, wenn jemand weiß, dass ich Schmuddelkram produziere, aber ich gehe damit auch nicht hausieren. Wenn's sich ergibt - okay. Da dies ja nicht mein Beruf ist, ergibt es sich auch ziemlich selten. Viele fragen: "Was machst du beruflich?", kaum jemand fragt: "Was sind denn deine Hobbies?"

Was ich allerdings ziemlich klasse finde ist, eine meiner Geschichten (oder Teile davon) im Bett vorzulesen. Am liebsten schon ein wenig verschwitzt. Das habe ich schon einige Male gemacht und es sehr genossen.


Leinen.
 
Meine Schwester und ich hatten mal eine Diskussion über des ererben geistigen Eigentums, da wir beide älter werden und kinderlos sind. Sieselbst ist professionelle Musikerin und unsere Mutter war eine (zwar nicht-professionelle, aber trotzdem außergewöhnliche) Kunstmalerin. Somit gibt es schon mehr als nur Geld, Häuser, Möbel, usw. worüber man sich Gedanken machen sollte: Musik (Partituren und Aufnahmen), Gemälde, Zeichnungen, ...

Da ich die Rechte an fast alles was ich in meiner beruflichen Laufbahn als Ingenieur produziert habe, an meine Arbeitgeber übertragen musste, nahm sie an, dass es bei mir nichts Besonderes gebe worum man sich kümmern müsste. Da hab' ich ihr erzählt, dass es „Texte und ein paar Zeichnungen" gibt. Dabei habe ich aber absichtlich das Wort Texte verwendet, statt Geschichten, damit sie nicht gleich neugierig werden und nach der Natur meiner Geschichten fragen würde, was sie dann auch nicht getan hat.

Ansonsten hat niemand auch nur die geringste Ahnung was ich am PC so alles treibe. Außer meine Leser, selbstverständlich, aber die wissen nicht wer/was ich noch alles bin/mache. Es sei denn, irgendwer erkennt sich beim Lesen einer auf wahren Gegebenheiten beruhende Geschichte irgendwie wieder, trotz Anonymisierung. Dies könnte aber höchstens eine einzige Person betreffen und er müsste dazu schon mehrere meiner Geschichten nacheinander lesen.
 
obwohl‘s ein uralter Thread ist:

das für mich wirklich Interessante ist, dass es keinen interessiert.
deswegen habe jedwede Anonymität schon vor längerem aufgegeben.
wenn es irgendjemand interessierte gäbe es über mich so viel heraus zu finden, allein es interessiert wirklich niemanden.
und das fühlt sich unglaublich befreiend an 😄
 
Über Jahre hinweg habe ich Geschichten für das Kopfkino meiner Bettgefährtinnen geschrieben, dabei auch regelmäßig in der ehrwürdigen Institution gepflegter Schmuddelkunst - Literotica - geschmökert. Auch meine Töchter wissen, was ich so treibe - hoffentlich holen sie sich keine allzu kreativen Ideen, aber wer weiß das schon? Lieber klaue ich mir ihre Aussagen. In Desir de Submission III hat die jüngere der älteren ja schon mit der charmanten Bemerkung aufgewartet, dass sie jeden Player zu ihrer Bitch machen kann. So viel zur moralischen Erziehung, oder? Echt, versaut die Jugend heute. Aber was sonst !? Was denkst Ihr, sind wir nicht alle ein bisschen veraltet in unseren eigenen moralischen Vorstellungen?
 
Was denkst Ihr, sind wir nicht alle ein bisschen veraltet in unseren eigenen moralischen Vorstellungen?
„Wir“? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Meine eigenen moralischen Vorstellungen finde ich ganz okay 🤣 Aber mal ernsthaft, was hat „veraltet“ in diesem Zusammenhang für eine Bedeutung? Es gab in der Geschichte immer wieder Gesellschaften mit sehr „freizügigen“ sexuellen Gepflogenheiten und Moralvorstellungen. Dann wiederum Epochen in denen die Gesellschaften eher restriktiv waren. Es scheint sich über Jahrhunderte vor allem eines als wiederkehrend zu erweisen: Zur gleichen Zeit und in der gleichen Gesellschaft kann der moralische Kompass in vollkommen verschiedene Richtungen zeigen. Sexuelle Ausschweifungen in diesem kleinen Stadtstaat und seinen Dependancen in dieser Welt, waren bzw. sind legendär. Während sich das Volk die Moral am freien Tag in der Woche auf harten Bänken erarbeitet.
 
Hoi

Ich bin hier wahrscheinlich der Unerfahrenste.
Ich sage es niemanden, es weiss nur eine Person von den Geschichten und dabei wird es auch bleiben.
Vielleicht, wenn ich meine Ausdrucksweise und die Beschreibungen flüssiger und lesenswerter hinbekomme, aber für die 3 Erstlingswerke gilt schweigen, :)
 
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