Warum lest ihr Geschichten? Warum schreibt ihr sie?

Max_Lust

Virgin
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Jan 7, 2018
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In folgendem Thread hat Auden James darauf aufmerksam gemacht, dass die optimale Länge einer Literotica-Geschichte entscheidend von ihrem Zweck abhängig ist.

http://forum.literotica.com/showpost.php?p=88643598&postcount=2

Das hat mich zum Nachdenken gebracht über die Fragen "Welchen Zweck verfolge ich, wenn ich eine Geschichte schreibe?" und "Warum lese ich die Geschichten, die ich lese?"

Hauptsächlich habe ich begonnen eine Geschichte zu schreiben und sie hier zu veröffentlichen, weil ich gespannt bin, wie die Frauenwelt auf sie reagieren wird. Natürlich gönne ich den männlichen Lesern jedes positive Gefühl, welches sie aus meinen Texten schöpfen können. Allerdings würde ich mich noch mehr freuen, wenn es Damen gäbe, mit deren Vorstellungen meine Phantasien resonieren. Es fällt mir schwer mich in eine Frau hineinzuversetzen und deshalb interessieren mich ihre Gedanken besonders. Ansonsten empfinde ich das Schreiben als eine gute Übung, um mich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen.

Neben meiner Neugier bezüglich der weiblichen Resonanz, schreibe ich die Geschichte auch aus dem simplen Grund, um möglichst vielen Leuten beim Lesen ein paar erregende Momente zu schenken. Das ist nämlich auch, neben den gleichen Gründen aus denen ich schreibe, für mich der Grund, aus dem ich die Geschichten lese, die ich lese.

Es ist nicht immer selbstverständlich darüber nachzudenken, warum man etwas Bestimmtes tut. Hier habt ihr die Möglichkeit euch in Introspektion zu üben. Ich bin gespannt auf eure Beiträge.
 
Ich lese die Geschichten da sich bei mir mehr im „Kopfkino“ abspielt als etwa bei einem Porno. Die meisten haben auch ziemlich unnatürlich wirkende Darsteller und absurde Handlungsmuster. Ich schreibe Geschichten weil ich das schon immer so gehalten habe. Interessant ist auch dass die Inhalte oft einen völlig anderen Verlauf nehmen als eigentlich geplant war.
 
Vielleicht hat es etwas damit zu tun das ich gerne Bücher lese :D
Na, das finde ich jetzt aber interessant^^ Hat das vielleicht etwas damit zu tun, das[s] du gerne Bücher liest? Gib mal nen Einblick^^ Was hast du da bisher so gelesen^^ UBIK, aber zB, wirst du da nicht kennen... :cattail: :rose:
 
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Hallo! Interessanter Thread, danke sehr.

Fange ich mal mit der ersten Frage an - warum lese ich Geschichten auf Literotica?

Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Einer davon ist, weil es eine neue Geschichte eines Autors ist, bei dem ich früher schon gerne eine Geschichte gelesen habe und ich weiß, dass die Story gut werden könnte. Jeder hat bestimmt ein oder zwei Lieblingsautoren, bei denen man einfach gerne mitliest.
Ab und an lese ich hier Geschichten aber auch einfach so zum Zeitvertreib. Da ich sowieso gerne lese und dabei quer durch alle Genres lese (Fantasy und Horror klammere ich mal aus, mit diesen beiden Genres kann ich in der Tat nämlich eher wenig abgewinnen - obwohl es auch hier Ausnahmen gibt; Harry Potter habe ich nämlich gerne und mit großer Begeisterung gelesen), mag ich eben auch (gute) erotische Literatur und da man ja nicht jedes Buch kaufen kann, die Bibliothek nicht jedes Buch haben kann und es zahlreiche talentierte Autoren hier gibt, die leider nicht das Glück haben verlegt zu werden, bietet das Stöbern auf Literotica eine gute, abwechslungsreiche Auswahl und eigentlich für jeden Geschmack etwas.
Und dann darf ich den banalsten Grund überhaupt nicht vergessen. Eine gute Erotikgeschichte kurbelt meine Phantasie viel besser an als jeder Pornofilm, daher bevorzuge ich bei der Selbstbefriedigung (neben dem eigenen Kopfkino) Sexgeschichten ganz eindeutig. Und darum kommt es auch vor, dass ich auf Literotica eine Story lese aus dem einfachen Grund, dass ich gerade geil bin und eine Wichsvorlage brauche.

Nun zur zweiten Frage, warum ich selbst Geschichten schreibe.

Auch das hat mehrere Gründe. Der trivialste Grund ist bestimmt, weil ich gerne schreibe. Es hat mir schon immer Spaß gemacht, mir eigene Geschichten auszudenken und diese dann aufzuschreiben. In der Schule noch handschriftlich in einer besonders langweiligen Unterrichtsstunde oder in den Pausen, daheim dann in den PC eingetippt. Mittlerweile schreibe ich fast nur noch am Computer, weil es schneller geht. Der Spaß am Schreiben ist aber geblieben. Das hat aber den Nachteil, dass ich ein sehr unzuverlässiger Geschichtenveröffentlicher bin. Hauptberuflich könnte ich sicher nicht als Autor arbeiten, ich kann mich nicht einfach so vor den PC setzen und loslegen, sondern muss motiviert sein. Ich schreibe also nur, wenn ich die Zeit dazu finde und gerade Lust habe. So können auch mal mehrere Wochen vergehen, in denen ich andere Dinge tun möchte und ich keinen einzigen vernünftigen Satz eintippe. Dann gibt es jedoch wieder Phasen, da würde ich 24 Stunden am Tag am liebsten nichts anderes tun als zu schreiben.

Außerdem ist das Schreiben von Geschichten eine wunderbare Möglichkeit, meine eigenen seelischen Probleme zu verarbeiten. So kann man davon ausgehen, dass meine Geschichten zumindest ein kleines bisschen immer auch autobiographische Züge in sich tragen und ich mir in meiner Phantasie ein Leben ausdenken kann, das ich so oder so ähnlich vielleicht selbst gerne führen würde. So habe ich "Eine Party und ihre Folgen" etwa einerseits begonnen als ich ziemlich heftig und leider unglücklich in eine Frau verliebt war und gleichzeitig "meiner" Julia ein paar Züge genau jener Dame gegeben, die ich so an ihr mochte. Ein bisschen Ähnlichkeit zu mir besteht ebenfalls.

Und der dritte Grund ist (speziell auf diese Geschichte bezogen), dass ich in meinen Geschichten für mehr Akzeptanz für Bisexualität eintreten möchte. Als jemand der selbst bi veranlagt ist, erlebt man Diskriminierungen (übrigens nicht nur vom einen Ufer aus, auch Homosexuelle haben erstaunlich oft Vorurteile gegenüber Bisexuellen) und Vorurteile leider zur Genüge (obwohl ich mich glücklich schätzen kann, mein engster Freundes- und Familienkreis ist nämlich sehr tolerant), daher ist das Thema Bisexualität in meinen Stories ein Motiv, das für mich schon sehr wichtig ist. Zumindest einen bisexuellen Hauptcharakter wird man in fast jeder meiner Geschichten finden.
 
Du bist das Schreiben in Foren wohl nicht gewohnt, Pantera, oder? Oder Tigris? Oder beides? :D

Sofern ich deinen Text kurz überflogen habe: Du schreibst das wie einen wiss. Aufsatz...
... ich beginne mit 1 und deswegen und deshalb und beispiel und 2, deswegen und deshalb und sowieso, und 3, wie zu erwarten war... ;)

Es ist alles korrekt, was du schreibst (Ich hab's mir jetzt mal ganz kurz überflogen...^^). Und im Laufe der nächsten 2-3 Wochen werde ich mir dann mal die Zeit nehmen, mir das durchzulesen.... Und so, im Mai od. Juni, schreibe ich dir dann eine Antwort darauf...

2-3 Kern-Aussagen pro Post... Damit fährt man normalerweise in einem Forum relativ gut ;) :rose:
 
Du bist das Schreiben in Foren wohl nicht gewohnt, Pantera, oder? Oder Tigris? Oder beides? :D

Doch. In einem recht bekannten Forum durfte ich sogar mal Moderator sein und kenne mich daher recht gut in der Materie aus. Du bist übrigens der erste, den ich in all den Jahren treffe, dem ein Beitrag zu lang gewesen wäre, zumal ich wirklich darauf geachtet habe, sinnvoll und übersichtlich zu gliedern.

Weitaus schlimmer finde ich da a.) Pseudo-Spamposts ("Sehe ich auch so", "Kann ich so unterschreiben") und b) solche, die schnell nacheinander Mehrfachposts produzieren, um ihre Beitragszahl hoch zu pushen. Daher lautet meine Maxime weiterhin: lieber ein Post, diesen dafür aber ordentlich gemacht. :p
 
Gute Frage...

Das Lesen kam vor dem Schreiben, also erstmal antworte ich auf den Leseteil:

Ich lese erotische Geschichten, damit sie mich erregen. Damit ich in Stimmung komme und ganz besonders gute lese ich mit meiner Frau. Gute Geschichten sind gute Geschichten. Ich finde Pornos lesen, Zeitverschwändung. Sie anzuschauen geht schneller.

Ich lese Geschichten (so weit sie in einem realistischen Setting angesiedelt sind) wegen der Inspiration, mal was anderes - neues aus zu probieren.

Warum schreibe ich?

Meine Geschichten veröffentliche ich nicht hier. Das hat nichts mit Literotica zu tun sondern mit meiner Loyalität zum Betreiber der Seite auf der ich veröffentliche.

Ich schreibe weil Schreiben mir Vergnügen bereitet, wobei das Schreiben erotischer Geschichten mich dabei auch noch erregt. Vor allem weil ich meine Geschichten immer mit meiner Frau teile. (nicht auslebe... dazu sind sie oft viel zu extrem)

Ich habe eine blühende Fantasie. Wenn da eine Fantasie von mir Besitz ergreift, dann habe ich zwei Möglichkeiten. Entweder ich kann nächte lang nicht schlafen, weil mein Geist konstant die Fantasie bearbeitet oder ich "schreibe sie mir aus dem System."

Der Primärzweck meiner Geschichten ist mir Freude zu machen. Der Sekundärzweck ist es meiner Frau Freude zu machen. Jegliches Vegnügen, das der Leser aus meinen Geschichten schöpft, entsteht aus dem Sekundärzweck.
 
deletet. wahr wiehder mahl wehnigher prohduhktif^^ ;)
 
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Hallo Kimber 22,

Da ist kein großes Konzept dahinter. Ich meinte mit meinem pathetischen Versuch zu erklären was ich tue, Folgendes:

Wenn ich meine Fantasie, die ich der Kern meiner Geschichte darstellt, nur für mich verarbeiten wollte, würde ein schematisches Gerüst aus Bulletpoints genügen. Ich muss das nicht ausschreiben... ich habe das alles ja im Kopf! Ich bin drehbuchschreiber und Regisseur in einem und verfüge über eine 360°-Kamera. Warum sollte ich das für mich aufschreiben?!

Und ja... wenn ich eine Fantasie das erste mal auf's Papier bringe dann in Form eines Gerüsts... vielleicht eine oder zwei Seiten lang. (Ich kann damit rechnen dass eine Seite "Geschichtengerüst" etwa 20 Seiten Geschichte sind.
Ich schreibe gerade an "Anna" und aus 4 1/2 Seiten Gerüst sind ca 80 Seiten Text entstanden. Die "1 = 20"-Regel passt also mehr oder weniger.

Wenn ich also entscheide meine Geschichte niederzuschreiben, dann nicht für mich sondern für meine Leser. Und auch nicht für irgendeinen Leser sondern für eine Leserin, die ich liebe. Ich würde zwar nicht sagen, dass die anderen Leser mir vollkommen egal sind. Aber in letzter Konsequenz ist die Meinung dieser einen Leserin, meiner Frau, Mutter meiner Kinder mir mehr wert als der ganze andere Feedback zusammen.

Wenn meine Frau mir sagt, ihr hat eine Geschichte gefallen - kann das ganze Internet anderer Meinung sein und mir ist's wurscht und vice versa. Ich schulde ihr das einfach. Sie legt seit Jahren ohne zu zögern ihre mentale und physische Gesundheit in meine Hände, weil sie mir vertraut, dass ich vorsichtig sein werde und weiß was ich da tue. Da ist es nur logisch, dass ich ihr vertraue was anregend ist und was nicht.

Ist das ein Konzept? Ich würde sagen nein. Es ist einfach so gewachsen.
 
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Hallo Kimber 22,

Da ist kein großes Konzept dahinter. Ich meinte: [... / hevorhebungen von mir^^]

Wenn ich also entscheide meine Geschichte niederzuschreiben, dann nicht für mich sondern für meine Leser. Und auch nicht für irgendeinen Leser sondern für eine Leserin, die ich liebe. Ich würde zwar nicht sagen, dass die anderen Leser mir vollkommen egal sind. Aber in letzter Konsequenz ist die Meinung dieser einen Leserin, meiner Frau, Mutter meiner Kinder mir mehr wert als der ganze andere Feedback zusammen. [...]

Ist das ein Konzept? Ich würde sagen nein. Es ist einfach so gewachsen.

Ist das ein vernünftiges Konzept? Ich meine: JA! :rose:

Ich habe viel zu oft den Eindruck, dass Leute aus mir viel weniger verständlichen Gründen... Seite um Seite schreiben...

Text Schreiben für die Herallerliebste? :heart: Ja, ja, und nochmals: Ja! :rose: :cattail: Das ist ein Konzept! Und noch dazu eines der besten, die ich kenne! :) :) :) :heart: ;) :)
 
Ich lese Geschichten zur Anregung, durchaus auch zur sexuellen Anregung, also Kopfkino.

Eine Geschichte sollte auch eine interessante Handlung, haben denn die Beschreibung vom 'Rein/Raus' alleine ist nicht wirklich erotisch. Also "wie kommt es zum Sex" wie fühlen sich die Beteiligten, was stellt es mit ihnen an.

In englischsprachigen Foren bin ich auf das Thema 'Transformation' gestoßen und fand dass es davon zu wenig im deutschen Sprachbereich gibt. Deswegen habe ich beschlossen mir was einfallen zu lassen und es zu veröffentliche. Und natürlich macht mich das Ausdenken und Schreiben auch an.

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Was die Länge von Geschichten angeht, denke ich dass lange Geschichten nur interessant sind wenn sich die Handlung auch über mehrere Tage erstreckt und die Figuren dabei eine 'gesitige' Veränderung durchmachen.

Für ein durchgedrehtes erotisches Wochenende sollten 1-3 Seiten (im Lit Format) ausreichen.
 
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Ich lese kaum Geschichten, ganz selten mal.
Geschichten schreibe ich, weil mich das Schreiben von bestimmten Texten scharf macht, und in meinem schon höheren Alter kann so etwas auch Wunder wirken, wenn man mal wieder richtig scharf auf seine Frau werden möchte.
 
Weil es Spass macht

Warum ich erotische Geschichten Lese? Zum einen sind gute Geschichten gute Geschichten. Ich lese sie zur Unterhaltung. Eine richtig gute erotische Geschichte zoomt mich in eine sexuell erregende Situation. Mehr noch als dies ein Porno koennte. Warum ich mich jetzt gern sexuell errege brauch ich hoffentlich niemandem erklären.
Warum ich schreibe? Das ist noch besser als eine Geschichte zu lesen. Ich bin da dann wirklich voll dabei. Wenn ich nicht aufpasse verschwimmt mir die Grenze zwischen Realität und Fiktion. Die Erlebnisse meiner Helden sind fast meine Eigenen. Ich liebe z.B. Helen. Die ist mir richtig ans Herz gewachsen und da ist noch so viel was sie erleben und mit Euch teilen wird.
 
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