Viele kleine Veröffentlichungen vs. Wenige große Veröffentlichungen

millamomud

Experienced
Joined
Jan 16, 2018
Posts
37
Hallo Miteinander!

Ich wollte mir mal ein paar Meinungen aus der Community einholen bezüglich eines Themas, das mich gerade beschäftigt.

Ich bin nun fertig mit meiner Geschichte und komme am Ende damit auf ungefähr 60.000 Wörter, welche sich auf 18 Kapitel verteilen, welche sich wiederum grob in 5 Akte einordnen lassen. Bisher habe ich jedes Kapitel einzeln veröffentlicht, was unter anderem auch daran lag, dass ich damit noch nicht ganz fertig war, ich mir dadurch etwas mehr Zeit geben konnte und die Geschichte noch nicht die angestrebte "Reife" besessen hat.

Nun bin ich in der Situation fertig zu sein, was mir die Möglichkeit böte längere Teile zu veröffentlichen, bzw. Mehrere Kapitel auf einmal. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob ich damit den Lesefluss und die Erwartungen der Leser unnötig auf die Probe stellen würde, oder ob das nicht vielleicht sogar eine willkommene Abwechslung wäre.

Mein zweites Problem ist, dass ich in meiner Geschichte langsam auf den "Höhepunkt" zusteuere, und die 4 Kapitel danach sich gänzlich auf die Innenwelt der Charaktere konzentrieren werden, was zu Lasten der erotischen Komponente fällt. Das stellt mich vor die Frage ob es hier nicht tatsächlich sinnvoll wäre die Veröffentlichung der vier Kapitel zusammenzufassen, um die Leser, die Haudrauf erwarten nicht unnötig lange damit zu langweilen. (Sidenote: ist es in dem Fall überhaupt noch angebracht die Story im "BDSM" Teil zu veröffentlichen, oder soll ich damit lieber zeitweise nach "erotic couplings" gehen?)

Wie seht ihr das? Ich freue mich auf differenzierte Sichtweisen!

Entschuldigt bitte die Formatierung, ich habe den Post auf meinem Telefon verfasst, weil ich gerade unterwegs bin.
 
Schwieriges Thema, insbesondere wenn es dir wichtig ist wie oft deine Storys angeklickt werden. Zu lange Texte können potentielle Leser abschrecken bzw. hören sie vielleicht mitten im Text auf, da sie gerade zu wenig Zeit haben. Manche kommen dann wieder weil sie ein Lesezeichen hinterlassen haben.
Andere Leser werden von Geschichten mit zu vielen Teilen abgeschreckt. Wenn sie eine Story mit 30 einzeln eingestellten Kapiteln sehen fangen sie vielleicht erst gar nicht an zu lesen.
Daher ist die Entscheidung schwer zu treffen. Irgendwie wirrst du potentielle Leser auf die eine oder andere Art vergraulen. Wenn die Story aber gut geschrieben ist wirst da aber so oder so eine Stammleserschaft beibehalten egal in welcher Form du veröffentlichst.
Was wäre dir selber denn als Leser lieber?
 
Ich kann mit beidem gut leben und lese auch gerne längere Texte, egal in welcher Form. Ich bin mir auch nicht sicher ob meine Geschichte den Erwartungen des Durschnittslesers entspricht, weswegen ich mir vorher auch nicht viele Gedanken über eine mögliche Stammleserschaft gemacht habe.

Generell finde ich meine Aufteilungen in der Veröffentlichung meistens ganz passend gewählt. Die Frage ist auch eher aus der Überlegung heraus gewachsen, ob ich die 4 Kapitel ohne explizite Inhalte zusammen veröffentlichen soll. Und ob ich das konsequent weiter fortführen sollte, wenn ich damit einmal angefangen habe.

Persönlich tendiere ich dazu mein einmal angefangenes Erzähltempo beizubehalten.
 
Last edited:
Gut ich persönlich mag Geschichten mit kleineren bis mittellangen Texten und dann mehreren Teilen. Aber ich denke ich bin nicht der Durchschnittsleser oder könnte für andere Leser sprechen.
 
Schon mal gut Bestätigung zu haben, dass ich mit meiner Einschätzung nicht alleine bin, vielen Dank!
 
Ich habe mit mehreren Teilen, um die 10000 Wörter und ganze Teile ohne Erotik gute Erfahrungen gemacht. Habe in Romane und Novellen veröffentlicht. Ich kann dir empfehlen dich einfach hier auszuprobieren.
 
Hallo millamomud, vor dieser Frage stehen alle Autoren, die am Ende auch längere Texte verfasst haben. Egal, wie Du Dich entscheidest, wenn es mehrere (viele) Teile sind und die Geschichte schon zu Ende geschrieben wurde, dann fände ich es als Leser sehr, sehr hilfreich, wenn im Vorwort (vielleicht sogar im Titel) die zu erwartende Anzahl von Teilen angegeben ist. Denn, was ich am meisten hasse, sind Geschichten, die scheinbar unendlich weitergehen, bis sie enden, weil der Autor nichts mehr veröffentlicht. Dann fühle ich mich als Leser betrogen, da es kein wirkliches (durchdachtes) Ende gibt.
 
Ich denke auch, dass viele kleine Häppchen leichter rutschen werden. Und literotica untestützt das mit dem Serienfeature. Ist ein bisschen wie der Zeitungsroman in der guten, alten Zeit der gedruckten Presse :)

Wobei ich insoweit bei Usi bin, als der Leser wissen sollte, was auf ihn wartet: Dass es etwas längeres wird, und die Erzählung abgeschlossenen ist. Sonst entsteht sofort der Verdacht, dass es einfach irgendwann unvollendet abbricht, das passiert ja oft.
 
Macht Sinn! Ich versuche auch regelmäßig den Leser über meine Absichten zu informieren, damit er weiß, ob sich der zeitliche Invest lohnt. Auch stelle ich nur abgeschlossene Bände online.
 
Diese 4 Kapitel gehörten übrigens zu den am besten bewerteten der ganzen Geschichte, und das ganz ohne "bumbum".
Meine Befürchtungen in der Hinsicht haben sich also als unbegründet herausgestellt. :)
 
Back
Top