Schreiben will gelernt sein....

Freude3500

Virgin
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May 21, 2018
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Hallo zusammen,

Als Neulinge hier müssen wir uns erst einmal vorstellen:

Wir sind ein Paar, das auch bedingt durch zahlreiche Geschichten auf dieser Seite den Mut gefasst hat, aus dem üblichen "Mitsammen Sex haben" auszubrechen und mal etwas Neues auszuprobieren.

Das haben wir dann auch voriges Jahr getan und uns einen Hausfreund zugelegt.
Obwohl das Ende dieser "Menage a Trois" ein Bitteres war, haben wir auch als Erinnerung das Erlebte aufgeschrieben.

Doch einem Vergleich mit den Geschichten die hier zu lesen sind, halten diese Aufzeichnungen nicht stand.
Wir sind mittlerweile beide zum Schluß gekommen, daß uns das Schreiben solcher Geschichten absolut nicht liegt.
Selbst bei dem, was wir zu Dritt erlebt haben, kommt nach dem Lesen des Erlebten kaum eine erotische Stimmung auf.

Ich bin zwar der Meinung, daß sicherlich nicht alle Autoren dieser Seite begnadete Schreiber sind, aber uns übertreffen sie um Längen.

Es geht hier nicht um die Grammatik oder die Orthografie, sondern um den Aufbau der Handlung, das Herausstreichen von Höhepunkten und die Gliederung im Speziellen.

Keine Ahnung, ob man so etwas lernen kann, aber wenn jemand von Euch einen Tipp dafür hat, so wären wir sehr dankbar dafür.


Mfg.
Bettina & Mike
 
Hallo,

beim Schreiben gibt es nur eine Methode zu lernen: Üben, üben, üben.

Ein Autor hat mal geschrieben, die erste Million Wörter wäre für einen selbst, und erst die zweite Million kann man jemand anderem zumuten. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Außerdem sollte man viel lesen. Aus dem Genre, in dem man schreiben will. Da ihr zu zweit seid, hat ihr den Vorteil, dass ihr darüber diskutieren könnt, was an einer bestimmten Geschichte gut ist, und dann tiefer graben und feststellen, warum diese Szene gut ist.

Dann schreibt man etwas, überarbeitet und überarbeitet, und erst wenn es einem selbst gut genug vorkommt, dann zeigt man es anderen - und bereitet sich darauf vor schonungslos verrissen zu werden.

Allerdings ist dieses Forum und Literotica im allgemeinen nicht wirklich geeignet, um qualifizierte Kritiken zu bekommen. Das beste in der Richtung, das ich kenne, ist dsfo.de. Dort sind keine Pornos gefragt, aber erotische Geschichten kann man durchaus zur Diskussion stellen. Und Fragen zum Schreiben kriegt man schnell und qualifiziert beantwortet.

Einige von uns hier sind auch im romane-forum.de aktiv, das trotz seines Namens mehr Kurzgeschichten aufweist als längere, abgeschlossene Stücke. Auch dort sind erfahrene Autoren UND Neulinge unterwegs.

Grüße
Phiro
 
Erlernbarkeit vs. Talent

Hallo Bettina & Mike,

wenn ihr bereits für euch festgestellt habt, daß das Schreiben von erotisch-pornographischen Geschichten euch überhaupt nicht liegt, was gibt es dann noch groß zu überlegen? Die Einsicht, daß einem eine Sache überhaupt nicht liegt, mag einen zunächst nicht allzuerbaulich dünken, aber schlußendlich vermag sie sich als eine überaus wertvolle herauszustellen, denn idealiter bewahrt sie einen davor, Unmengen an Energie und Zeit für eine verlorene Sache aufzuwenden! Am Ende, folgte man jener Einsicht nicht, stünde also nur ungleich größere Frustration, als es im ersten Augenblick den Anschein haben mag ...

Was die Möglichkeit des Erlernens des Geschichtenschreibens anbelangt, so ist diese Tätigkeit – natürlich – wie jede andere, die wir Menschen nicht automatisch von Geburt an vollziehen (atmen, verdauen etc.), erlernbar, weil alle diese Tätigkeit grundsätzlich erlernt werden müssen, insbesondere die Benutzung der Sprache, welche ja die Grundlage jener Tätigkeit bildet, wohl aber auch für solche grundsätzlich zu erlernenden Tätigkeiten sich natürliche Veranlagungen finden, die wir für gewöhnlich mit dem Begriff "Talent" umschreiben. Wenn ihr nun also evidentermaßen über kein Talent verfügt, was das Geschichtenschreiben anlangt, das ja eurer eigenen Erfahrung nach euch überhaupt nicht liege, so bedeutet das zwar nicht zwangsläufig, daß ihr es nicht grundsätzlich erlernen könntet: Die Frage ist nur, was für eine Stufe der Beherrschung bzw. des Könnens ihr am Ende erreichen würdet? Und ob euch – oder eure Leser – diese befriedigen würde? Denn eines gilt ohne Frage: Das Erreichen einer befriedigenden Beherrschung bzw. Könnens des Geschichtenerzählens wird ohne Talent für selbiges so schwer wie nur irgendwas!

Ansonsten wäre als Tip der Klassiker schlechthin, die Poetik des Aristoteles, sicher kein schlechter Anfangspunkt, um sich einzulesen in diese verworrene Materie, gerade wenn man von Literaturtheorie noch völlig unbeleckt sein sollte, wie ihr es eurer eigenen Aussage nach ja zu sein scheint.

In diesem Sinne
Auden James
 
Last edited:
Schreiben will gelernt sein...

Danke erstmal für Eure Beiträge.


Unser Problem ist weniger das Geschichten erfinden, sondern das richtige Nacherzählen des Wirklich Erlebten.

Wir haben mit eigenen Worten schon zig Seiten quasi Gedächtnisprotokolle verfasst, ohne aber dabei so genau auf Sprache, Ausdruck, Gliederung usw. zu achten.

Bei vielen Autoren dieser Plattform erlebt man selbst die Erotik mit, wenn man ihre Geschichten liest. Nicht umsonst waren sie der Ansporn für unsere mittlerweile zahlreichen Experimente.

Wir haben auch schon überlegt einen Ghostwrite zu engagieren, soll auch nicht umsonst sein für ihn, aber lieber wäre es mir schon eigene Worte zu verwenden.

Vielleicht sollten wir tatsächlich buchstäblich ins kalte Wasser springen und einfach drauf losschreiben.
Und dafür verissen zu werden, ist mir persönlich egal. Mir reichts, wenn ein einziger Leser dadurch angeregt wird, möglichweise auch selbst mal das zu versuchen, was wir getan haben.

Nochmals Danke für eure Beiträge,
 
Vielleicht sollten wir tatsächlich buchstäblich ins kalte Wasser springen und einfach drauf losschreiben.
Und dafür verissen zu werden, ist mir persönlich egal.,

Ja, warum nicht?

Mein Rat dazu:

1) Es klang so, als wolltet Ihr Selbsterlebtes zum Besten geben. Wenn ihr nicht wirklich Außergewöhnliches erlebt hat, schmückt es etwas aus. Die Realität ist für Dritte oft langweilig, weil sie selbst Ähnliches in ihren Erinnerungen haben.

2) fangt mit einer kurzen Geschichte an. Max eine Seite in Lit. Dann lesen es viele und auch viele bis zum Ende. Kritik ist auch nicht so schwer. Steigert euch wortzahlmäßig nach den ersten Erfolgen.

3) Dialoge beleben jede Geschichte. Bleibt dabei realistisch. Beispiel: Zwei Leute vögeln miteinander. Realistisch eventuell: "Ja, fester, tiefer!" - "Ich tu, was ich kann!"
Unrealistisch: "Geliebter Hengst! Stoß mir deinen 22 x 8 cm Schwanz fester und tiefer in meine geile, nasse Liebeshöhle, die sich nach deinem riesengroßen knüppelgleichen Liebesspeer sehnt!" - "Ich bemühe mich nach Kräften, dich mit meiner 22 x 8 cm Liebeslanze aufzuspießen bis du schreiend kommst und mich mit deinem spritzenden Liebessaft labst, meine heiße Dreilochstute!"
 
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