Flüchtlinge, Ertrinkende im Mittelmeer und anderes....

kimber22

Literotica Betterknower
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Mir geht das inzwischen schon so dermaßen auf den A...

Ich finde, da wird so dermaßen viel in einen Topf geschmissen, dass dann am Ende einfach nix Vernünftiges mehr raus kommen kann...

Aber am Ende jedes zweiten Tages liest man irgendeinen Unsinn über irgendwas in irgendeiner Tageszeitung...
 
@Kimber22

Also, Unsinn ist das nicht, was man darüber in den Medien sieht, hört und liest.
Diese Boote mit Flüchtlingen kommen doch tatsächlich über das Meer.
Und einige ersaufen leider auch.
Das ist keine Erfindung der Medien.

Und Europa muss das Problem lösen.
Die Leute zurück schicken oder sie ersaufen lassen ist keine Option.
Dann kann Europa sein Gerede von seinen "humanen Werten", etc. gleich bleiben lassen.

Zäune und Grenzwachen aufbauen ist auch keine Option.
Menschen gehen dorthin, wo die Lebensbedingungen besser sind als in ihrer Heimat und nichts und niemand wird sie davon abhalten.
Das war in der Geschichte (der Migration) schon immer so.

Was oft in einen Topf geworfen wird, das ist Asylpolitik und Einwanderungspolitik.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Das Problem ist ja nicht ganz neu. Nur sind mittlerweile einige Machthaber die früher die Flüchtlingsströme von Europa ferngehalten haben nicht mehr an der Macht oder tot ((Arabischer Frühling).
Diejenigen Länder, die in der Mitte Europas liegen haben es immer mal mehr mal weniger als Problem der Länder gesehen, die direkt am Meer liegen wie z.B. Italien.

Aber hier zeigt sich wieder einmal schön wie viel Wert ein geeintes Europa ist, wenn es darum geht "Nachteile" gerecht zu verteilen. Da schreien dann ganz viele Länder: "Wir sind souverän und lassen uns nicht vorschreiben, wie viele Flüchtlinge wir aufnehmen!"
 
Last edited:
Man sollte sich auch mal vor Augen halten, wie viele Flüchtlinge andere Länder, gerade in den Krisenregionen aufnehmen. Der Libanon z.B. ist ein direkter Nachbar Syriens und bitterarm.
Deren Bevölkerung besteht derzeit aus einem Drittel geflohener Syrer.
Die stehen mit dem Rücken zur Wand und haben ein Flüchtlingsproblem, nicht die PEGIDA-Demonstranten in Dresden...
Vielleicht sollte man auch solche Länder, die Vor Ort extrem viele Flüchtlinge aufnehmen finanziell unterstützen.
 
Die stehen mit dem Rücken zur Wand und haben ein Flüchtlingsproblem, nicht die PEGIDA-Demonstranten in Dresden...

Man könnte ja zunächst mal Christen und Jesiden aus dem Irak und Syrien aufnehmen, das wäre doch ein guter Schritt gegen die befürchtete Islamisierung des Abendlandes.
 
@Zenobit

Man sollte sich auch mal vor Augen halten, wie viele Flüchtlinge andere Länder, gerade in den Krisenregionen aufnehmen. Der Libanon z.B. ist ein direkter Nachbar Syriens und bitterarm.
Deren Bevölkerung besteht derzeit aus einem Drittel geflohener Syrer.
Die stehen mit dem Rücken zur Wand und haben ein Flüchtlingsproblem, nicht die PEGIDA-Demonstranten in Dresden...
Vielleicht sollte man auch solche Länder, die Vor Ort extrem viele Flüchtlinge aufnehmen finanziell unterstützen.

Völlig richtig.
Schaut man sich Länder wie den Libanon an (1 Million aufgenommene Flüchtlinge bei einer Einwohnerzahl von grade mal 6 Millionen) ist es beschämend, wie manche in Deutschland wegen 200 000 Flüchtlingen / 2015 den Untergang des Abendlandes an die Wand malen.
Ach, und bei allem, was man an der Türkei unter Erdogan kritisieren kann; und das ist eine ganze Menge; auch die Türkei nimmt eine unglaublich große Zahl Flüchtlinge auf.

Und was Dresden betrifft und diesen ganzen "PEGIDA"-Mumpitz: Die meiste Anti-Stimmung gegen Flüchtlinge findet man dort, wo kaum welche leben.
Am schlimmsten finde ich aber die Tatsache, dass in Deutschland inzwischen wieder Flüchtlingsunterkünfte brennen.
Nicht umsonst kommt die BRD im jüngsten Rassismus-Bericht der UNO nicht grade gut weg!

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Man könnte ja zunächst mal Christen und Jesiden aus dem Irak und Syrien aufnehmen, das wäre doch ein guter Schritt gegen die befürchtete Islamisierung des Abendlandes.

Die meisten Flüchtlinge aus dieser Region die bei uns Unterschlupf finden, gehören ja zu diesen Gruppen, Aleksana. Den Wahnwichteln von PEGIDA ist das aber egal. Um Fakten haben die sich noch nie gekümmert.
Die vorgeschobene Angst vor Islamisierung ist ja für diese Menschen nur ein Mittel, ihren Lebensfrust los zu werden. Wäre es nicht der Islam, wären es die Juden, und wenn man die Propagandakanäle (Kopp, Compact, ...) von PEGIDA verfolgt, dann schießen sie sich ja auch genau so scharf auf Lesben und Schwule ein.
 
Ehrlich, eine Einteilung der Flüchtlinge nach Religion und eine Bevorzugung von Christen finde ich nicht sonderlich gut. Das schafft sogar bei den Flüchtlingen eine erste und eine zweite Klasse.
Der Staat sollte zumindest da wertfrei sein, schließlich gehört Religionsfreiheit ja auch zu unserem Grundgesetz und niemenad sollte benachteiligt werden, weil er an den "falschen" Gott glaubt, auch bei der Frage der Flüchtlingsaufnahme nicht....
 
Ehrlich, eine Einteilung der Flüchtlinge nach Religion und eine Bevorzugung von Christen finde ich nicht sonderlich gut.

Das habe ich auch eher sakastisch gemeint, gerade weil PEGIDA 'Patriotische Europäer Gegen Islamisierung Des Abendlandes' bedeuten soll.
 
also zunächst einmal, höflich, möchte ich Flüchtlinge und PEGIDA auseinander halten.

Die Befürchtung vor einer Islamisierung christlicher Länder hat durchaus ihre Berechtigung. Alleine die Statistik sagt das schon: 1920 waren es ca. 25% Christen in der Türkei, heute sind es 1%; (Dass die Türkei ca. 500.000 bis 1 Mio. Christen - Armenier, die älteste christliche Gemeinde, umgebracht hat, darüber red ich noch nicht mal...)

Andersrum waren es um 1920 ca. 1% Muslime in Europa, heute sind es 10%+... In manchen Schulen in Ö ist der Muslimen-Anteil bei 50-80%. Ich weiß natürlich nicht, wie hoch der Christen-Anteil an öffentlichen türkischen Schulen ist... Jedenfalls - in bezug auf PEGIDA, meine ich doch, dass das zumindest ein Thema sein könnte...
--

Aber, mit verlaub, das Flüchtlingsthema ist eigentlich ein völlig anderes.
 
@Kimber22

also zunächst einmal, höflich, möchte ich Flüchtlinge und PEGIDA auseinander halten.

Die Befürchtung vor einer Islamisierung christlicher Länder hat durchaus ihre Berechtigung. Alleine die Statistik sagt das schon: 1920 waren es ca. 25% Christen in der Türkei, heute sind es 1%; (Dass die Türkei ca. 500.000 bis 1 Mio. Christen - Armenier, die älteste christliche Gemeinde, umgebracht hat, darüber red ich noch nicht mal...)

Andersrum waren es um 1920 ca. 1% Muslime in Europa, heute sind es 10%+... In manchen Schulen in Ö ist der Muslimen-Anteil bei 50-80%. Ich weiß natürlich nicht, wie hoch der Christen-Anteil an öffentlichen türkischen Schulen ist... Jedenfalls - in bezug auf PEGIDA, meine ich doch, dass das zumindest ein Thema sein könnte...
--

Aber, mit verlaub, das Flüchtlingsthema ist eigentlich ein völlig anderes.


Die Befürchtung einer Islamisierung ist unberechtigt-- Genau das zeigen die Statistiken!
Der Anteil der Muslime an der deutschen Bevölkerung beträgt grade mal 5 Prozent, und die meisten von Ihnen sind "Ausländer" der "Dritten Generation", also hier geboren.
Und die meisten von Ihnen sind auch prima integriert.

Demographen schätzen, der Anteil wird sich bis 2030 auf 7 Prozent erhöhen und bis 2050 auf ca. 10 Prozent.
Also: Die "Islamisierung" fällt aus!

Und auch durch die angebliche Gebärfreudigkeit der Muslime werden wir nicht islamisiert.
Auch das beweist die Statistik.
Bekam eine muslimische Frau 1970 im Schnitt noch 4,4 Kinder so sind es aktuell 2,2.
Die Geburtenrate gleicht sich also der des Aufnahmelandes an.

Es ist einfach nur so, dass die Medien schon seit geraumer Zeit den Fokus überproportional auf die Problemfälle legen und so der (falsche) Eindruck entsteht, Muslime wären vor allem und in erster Linie eine Problemklientel.

Das es gewisse Problembezirke gibt, ist unbestritten.
Das lässt sich aber mit einer guten Kommunalpolitik lösen.

Die Themen "Flüchtlinge", "Integration" und "Pegida" sind nicht deckungsgleich, aber sie haben Schnittmengen.
Schließlich macht "Pegida" auch gegen Flüchtlinge Stimmung.

Die gestiegene Anzahl an Flüchtlingen ist ein Ergebnis gewisser Krisenherde in der Welt (Syrien, Irak).
Wenn sich die Situation dort bessert-- was allerdings noch eine Weile dauern kann-- dann wird auch die Zahl der Flüchtlinge wieder zurückgehen.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Andersrum waren es um 1920 ca. 1% Muslime in Europa, heute sind es 10%


Im Jahr 2005 lebten in Europa zwischen 42 und 53 Millionen Muslime, das sind etwa 6 bis 7,5 % der über 700 Millionen Einwohner des Kontinents. Etwa ein Drittel (ungefähr 14–22 Millionen ethnische Muslime) entfielen auf Russland, etwa 16 Millionen davon auf die Europäische Union und knapp 10 Millionen auf den europäischen Teil der Türkei.

...

Der EU-Durchschnitt lag vor der EU-Erweiterung 2004 bei 3,28 %, fiel dann etwas und ist 2007 durch die Aufnahme Bulgariens (etwa 12 %) wieder auf 3,23 % gestiegen.


Über dem EU-Durchschnitt liegen:

Code:
Frankreich   8,2 %
Niederlande  4,9 % (anderen Angaben 5,7 %)
Griechenland 4,7 %
Deutschland  4,5 % (anderen Angaben 5 %)
Belgien      3,6 % (anderen Angaben 5 %)
Österreich   3,0 % (anderen Angaben 4,2 %)
Schweiz      5,8 %

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Islam_in_Europa
 
@Aleksana


Im Jahr 2005 lebten in Europa zwischen 42 und 53 Millionen Muslime, das sind etwa 6 bis 7,5 % der über 700 Millionen Einwohner des Kontinents. Etwa ein Drittel (ungefähr 14–22 Millionen ethnische Muslime) entfielen auf Russland, etwa 16 Millionen davon auf die Europäische Union und knapp 10 Millionen auf den europäischen Teil der Türkei.

...

Der EU-Durchschnitt lag vor der EU-Erweiterung 2004 bei 3,28 %, fiel dann etwas und ist 2007 durch die Aufnahme Bulgariens (etwa 12 %) wieder auf 3,23 % gestiegen.


Über dem EU-Durchschnitt liegen:

Code:
Frankreich   8,2 %
Niederlande  4,9 % (anderen Angaben 5,7 %)
Griechenland 4,7 %
Deutschland  4,5 % (anderen Angaben 5 %)
Belgien      3,6 % (anderen Angaben 5 %)
Österreich   3,0 % (anderen Angaben 4,2 %)
Schweiz      5,8 %

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Islam_in_Europa


Eine sehr aufschlussreiche Statistik.
Danke.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Integration / Islam / Muslime: Ein Wort in eigener Sache.

Ich weiß, dass "Kimber22" sein christlicher Glaube sehr wichtig ist.
Das ist auch völlig okay.
Nur: Er unterliegt hier einem Irrtum!
Der Glaube ist für die BRD nicht mehr entscheidend.
Wir gehören schon lange zum "Westen", und der versteht sich inzwischen vorwiegend säkular (weltlich) und nicht mehr konfessionell.

Der Islam hat die Trennung zwischen Religion und Politik-- die sich der Westen erkämpfte--leider noch nicht vollzogen.

Ich erlebe hier die letzten Wochen ein Paradoxon: Jetzt streite ich für ein Miteinander der Kulturen und Religionen (Habe ich früher auch schon getan).
Früher-- vor den Zeiten von "Kimber"-- habe ich den Finger oft in gewisse Wunden gelegt (Kopftuch, etc.) und wurde deshalb von manchen hier absurderweise als "Rassist" bezeichnet.

Das ist echt paradox!
Ausgerechnet ich, der seit nunmehr 15 Jahren Integrationsarbeit mit überwiegend Muslimen betreibt!

Es gibt gewisse Probleme, aber die sind lösbar.
Muslimische Jugendliche gleiten aus denselben Gründen in den Islamismus ab wie deutsche Jugendliche zur Neo-Nazi-Szene finden: Fehlende Perspektiven!
Keine Lehrstelle. Kein Job.
Der deutsche Loser sagt: "Dann bin ich wenigstens Deutscher!"
Der muslimische Jugendliche sagt: "Dann habe ich wenigstens die einzig wahre Religion!"

Es sind also soziale Probleme, und keine religiösen.
Fazit: Zeig den muslimischen Jugendlichen eine berufliche Perspektive auf! Das ist das beste Mittel gegen Radikalisierung!

Man muss aber auch sagen, dass gewisse Veranstaltungen ("Islamkonferenzen") überflüssige Veranstaltungen für die Medien sind.
Es braucht für eine gelungene Integration keine "Islamkonferenz."

Im Grunde genommen ist es ganz einfach: Wer zu uns kommt, für den gelten das GG und alle übrigen Gesetze der BRD.
Und unter "Religionsfreiheit" (Art. 5 GG) fällt nicht jeder Firlefanz und jede absurde Tradition (bsp. Kopftuch).

An öffentlichen Schulen hat das Kopftuch nix verloren! (Das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist ein Fehlurteil!!!)

Aber: Die meisten Muslime in der BRD sind bestens integriert.
Also: Keine Panik!
Es droht keine "Islamisierung", weder durch Einwanderung, noch durch Flüchtlinge.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
@Integration / Islam / Muslime: Ein Wort in eigener Sache. Ich weiß, dass "Kimber22" sein christlicher Glaube sehr wichtig ist. Das ist auch völlig okay. Nur: Er unterliegt hier einem Irrtum! Der Glaube ist für die BRD nicht mehr entscheidend. Wir gehören schon lange zum "Westen", und der versteht sich inzwischen vorwiegend säkular (weltlich) und nicht mehr konfessionell.
Ich finde das absolut toll, dass du das schreibst! :rose: Ich hab nur keine Ahnung, warum du *mich* da hinein ziehst in deine Aussage. Ich hab mit dem, was du da in eigener Sache schreibst, überhaupt nix zu tun... ??

Im Grunde genommen ist es ganz einfach: Wer zu uns kommt, für den gelten das GG und alle übrigen Gesetze der BRD.

Natürlich. Aber die Frage ist ja, ob von den vielen Tausenden Menschen, die nach D/Ö kommen, die wirklich alle hier dauerhaft nach D/Ö sollen... ?

Ich meine: Den Äthiopiern geht es auch schlecht. Da verhungern jedes Jahr mehrer hundert Tausend Menschen... Es wäre jetzt ja nur allzu angemessen, die armen 100.000 verhungernden Äthiopier aufzunehmen... ? :cattail:
 
@Kimber22

Ich finde das absolut toll, dass du das schreibst! :rose: Ich hab nur keine Ahnung, warum du *mich* da hinein ziehst in deine Aussage. Ich hab mit dem, was du da in eigener Sache schreibst, überhaupt nix zu tun... ??



Natürlich. Aber die Frage ist ja, ob von den vielen Tausenden Menschen, die nach D/Ö kommen, die wirklich alle hier dauerhaft nach D/Ö sollen... ?

Ich meine: Den Äthiopiern geht es auch schlecht. Da verhungern jedes Jahr mehrer hundert Tausend Menschen... Es wäre jetzt ja nur allzu angemessen, die armen 100.000 verhungernden Äthiopier aufzunehmen... ? :cattail:

In Äthiopien herrscht momentan kein Bürgerkrieg.
Ich denke, es geht erst einmal darum, denen zu helfen, die es im Moment am nötigsten haben.
Und das sind die Bürgerkriegsflüchtlinge aus Irak und Syrien.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
In Äthiopien herrscht momentan kein Bürgerkrieg.
Ich denke, es geht erst einmal darum, denen zu helfen, die es im Moment am nötigsten haben.
Und das sind die Bürgerkriegsflüchtlinge aus Irak und Syrien.

das ist eine hübsche, auch aktuell sehr verbreitete Ansicht, nichtsdestotrotz eine, die an den tatsächlichen Gegebenheiten vorbei geht. Oder warum haben wir aktuell das Problem mit den Dublin-II Flüchtlingen?

Ich meine, die erste Frage, die zu klären wäre, das ist jene, ob eigentlich alle Flüchtlinge auf der ganzen Welt, eigentlich alle ausgerechnet in Europa Asyl bekommen müssen..

Ich meine: Auf der ganzen Welt gibt es Flüchtlingslager; alle nach UNHCR-Standard. Auf der ganzen Welt gibt es Krieg, auf der ganzen Welt gibt es Flüchtlingslager. Und WEN nehmen wir auf in Europa? Diejenigen, die es bis nach Europa schaffen - letzten Endes: die, die es sich leisen können, 50-100.000 Dollar für sich, Frau und Familie für die Schlepper zu bezahlen...

Hat sich eigentlich schon einmal wer überlegt, was das für eine komische Sache ist? Die "armen Flüchtlinge", die bei uns alle an der Küste landen, haben alle zig-tausend Euros für die Flucht nach Europa gezahlt? Nun, ich behaupte, hier in Ö/D, immerhin in den reichsten Ländern der Welt, sind das nicht so viele, die mal rasch 10.000 Dollar am Konto haben...

In Dokumentationen hört man von "armen Flüchtlingen", dass sie mit Frau und Kindern alles verkauft haben, um nach Europa zu kommen... Nun, übersetzen wir uns das: Das heißt, sein Besitz in seinem Land, der hat - bevor er geflohen ist - so um die 75.000 Dollar an Wert gehabt. Dieses, nämlich, so hat er weinerlich in die Kamera erzählt, habe er den Schleppern bezahlt...

Das sind wohl wirklich die ärmsten Flüchtlinge, die hier in Europa landen...
 
Nicht zu vergessen der Flüchtlingsstrom
aus Südostasien, vorwiegend aus Myamar,
Staaten wie Indonesien und Co. erteilen
auch nur kurzfristige Asylanträge, Thailand
zum Beispiel gibt ihnen Wasser und Nahrung
und schleppt sie wieder in internationale
Gewässer um sie sich dort selbst zu über-
lassen.
 
Das ist zumindest ehrlich,
Nicht ehrlich ist:
Wenn man öffentlich und in alle Medien sagt:
Wir nehmen alle Flüchtlinge auf,
Und dann an der Grenze Zäune baut...

Ich bin übrigens ein absoluter Gegner des
Euro-Zentrismus,
Das ist die Ansicht, dass wir Europäer alles besser wissen
Als alle anderen auf der Welt....

Ich zB schlage dazu vor, wenn es um Flüchtlinge aus Afrika geht,
Fragen wir afrikanische Staaten.
Wenn es um Afrikaner geht, fragen wir Afrikaner!!!
Ich würd auch keinen Somali oder Nigerianer oder Südarfikaner
fragen, wenn es um Probleme mit Serbien geht...

Das ist Euro-Zentrismus.
Das ist der Glaube daran, dass es - außer in Europa -
Nirgends auf der Welt Flüchtlingslager gäbe...

Das Gegenteil ist der Fall: Auf der ganze Welt gibt es Flüchtlingslager.
Alle nach UNHCR-Standard. (Wie auch unsere Zelte, übrigens...)

Nur wir in Europa meinen immer,
dass wir das völlig anders machen müssten,
als alle anderen auf der Welt...
 
@pb57

Nicht zu vergessen der Flüchtlingsstrom
aus Südostasien, vorwiegend aus Myamar,
Staaten wie Indonesien und Co. erteilen
auch nur kurzfristige Asylanträge, Thailand
zum Beispiel gibt ihnen Wasser und Nahrung
und schleppt sie wieder in internationale
Gewässer um sie sich dort selbst zu über-
lassen.

Das können Länder wie Thailand und Indonesien machen.
Europäern und Länder, die zur westlichen Wertegemeinschaft zählen (USA, Kanada, Australien) kommen da schnell in ein Dilemma.
Man kann nicht von Grundwerten wie Menschenrechten reden und die Leute dann auf offener See ersaufen lassen.
Auch die Australier bekommen inzwischen starken Gegenwind für ihren rigorosen Kurs gegen Flüchtlinge.
Dieser rigorose Kurs wird sich nicht durchhalten lassen.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Kimber22

Das ist zumindest ehrlich,
Nicht ehrlich ist:
Wenn man öffentlich und in alle Medien sagt:
Wir nehmen alle Flüchtlinge auf,
Und dann an der Grenze Zäune baut...

Ich bin übrigens ein absoluter Gegner des
Euro-Zentrismus,
Das ist die Ansicht, dass wir Europäer alles besser wissen
Als alle anderen auf der Welt....

Ich zB schlage dazu vor, wenn es um Flüchtlinge aus Afrika geht,
Fragen wir afrikanische Staaten.
Wenn es um Afrikaner geht, fragen wir Afrikaner!!!
Ich würd auch keinen Somali oder Nigerianer oder Südarfikaner
fragen, wenn es um Probleme mit Serbien geht...

Das ist Euro-Zentrismus.
Das ist der Glaube daran, dass es - außer in Europa -
Nirgends auf der Welt Flüchtlingslager gäbe...

Das Gegenteil ist der Fall: Auf der ganze Welt gibt es Flüchtlingslager.
Alle nach UNHCR-Standard. (Wie auch unsere Zelte, übrigens...)

Nur wir in Europa meinen immer,
dass wir das völlig anders machen müssten,
als alle anderen auf der Welt...


Europa weiß nicht alles besser, aber Europa ist nun mal ein sehr wohlhabender Kontinent.
Und Menschen werden immer versuchen dahin zu kommen, wo sie sich ein besseres Leben versprechen.
Das war in der Geschichte schon immer so.
Und noch so viele Zäune, die wir aufbauen, werden nicht verhindern, dass die Menschen weiterhin kommen.
Abschottung ist keine erfolgreiche Strategie.
Wenn wir die Leute im Mittelmeer ertrinken lassen-- und das vor den Augen der Welt-- dann verliert Europa seine ethische Legitimation.

Ach, und zur Ehrlichkeit würde auch gehören, zuzugeben, dass wir Europäer die Probleme in Afrika mit verursacht haben und sie weiterhin mit verursachen: Ungerechte Handelsbedingungen, etc.

Wir können nicht alle aufnehmen -- was auch niemand, der vernünftig ist, fordert-- aber ersaufen lassen können wir sie auch nicht.
Es ist; wie "PB57" richtig feststellt; für Europa ein Dilemma.

Auf lange Sicht gibt es wohl nur die Möglichkeit, dass die internationale Gemeinschaft und ihre Institutionen (UN) in Krisenherden frühzeitig eingreifen, um die Lage in diesen Ländern zu stabilisieren und grössere Flüchtlingsströme zu verhindern.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
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