Gibt es die perfekte Geschichte? Die eine, bei der alles passt, bei der nichts zu optimieren ist, das Glanzstück des Autors ...
Bei all den Diskussionen gewinne ich den Eindruck, dass manche Autoren sich sehr große Mühe geben, die perfekte Geschichte zu schreiben. Alles muss passen, mit jeder Zeile muss der Autor zufrieden sein, sogar der Titel muss ideal passen und bedarf einer tiefgreifenden Analyse. Manche Autoren erstellen sich Skizzen, Handlungspläne, Story-Boards, tragen hunderte Seiten an Hintergrundinformationen zusammen, gehen die Geschichte zig Mal im Geiste durch und malen sich immer wieder aus, wie diese eine Geschichte perfekt werden kann ...
Allerdings wird die Geschichte dann weder fertig geschrieben, noch veröffentlicht.
Ich wundere mich immer wieder, welchen Aufwand manche Autoren betreiben, um gerade einmal eine Geschichte fertigzustellen. Da wird an dem einen Satz herumgefeilt, diese Formulierung macht noch nicht glücklich, verstehen die Leser auch, was ich da beschreiben will? Soll ich nicht doch noch eine zusätzliche Sexszene einbauen oder die vorhandene entschärfen? Schließlich soll die Geschichte ja keine billige Wichsvorlage werden. Passt auch der Titel zu dem Inhalt und hoffentlich gibt es noch keine Geschichte mit diesem Titel.
Ich behaupte, den ganzen Aufwand, die ganzen Gedankengänge und Bedenken weiß am Ende ohnehin niemand zu schätzen. Die Leser werden nicht einmal bemerken, ob sich jemand bei einem Satz besonders lange Zeit gelassen und Mühe gegeben hat. Ob der Titel perfekt zum Inhalt passt, interessiert am Ende des Tages auch niemanden. Wahrscheinlich wird die Geschichte, an der jemand zwei Jahre oder länger geschrieben hat, nicht häufiger gelesen als jene, die ein Autor an einem Tag heruntergeschrieben hat, es garantiert auch keine besseren Votings oder lobendere Kommentare.
Und wovon ich ebenfalls überzeugt bin - ein Autor wird niemals zufrieden sein mit seinem Text, an dem er bereits seit Monaten/Jahren schreibt. Er wird nie den Punkt erreichen, an dem alles passt, keine Bedenken mehr gegeben sind, keine Chance auf Verbesserungen bestehen.
Und statt zu schreiben, das in dem Moment Geschriebene für gut zu befinden, weil es authentisch ist und die Fantasie des Autors widerspiegelt, wird gehadert, gezweifelt und hinterfragt. Es wird dem Perfektionismus hinterhergejagt und am Ende kommt so gut wie nichts Produktives dabei herum. Sich immer noch eine Hintertür offenhalten, statt einen Schlussstrich darunter zu ziehen.
Ich weiß, dass ich niemals eine perfekte Geschichte schreiben werde, daher versuche ich es erst gar nicht. Ich schreibe lieber 100 nicht perfekte Texte, statt mich an einer Geschichte festzubeißen, die dann doch nur 90% Zufriedenheit erlangt. Wenn ich meine Geschichten schreibe, dann ist das, was ich in die Tasten haue, genau das, was am Ende in der Geschichte stehen wird. Ich überarbeite niemals den Inhalt, die Fantasie im Moment des Schreibens hat immer recht. Für mich ist das Erleben der eigenen Geschichte authentisch und soll im Nachgang nicht verfälscht werden.
Das soll natürlich nicht mit "du hast dir keine Mühe gegeben und du hast den Text nur so dahingerotzt" verwechselt werden. Ich überarbeite alle Texte mehrmals, lasse diese teilweise jahrelang liegen, bevor ich sie final überarbeite. Nur der Inhalt bleibt in Stein gemeißelt.
Fällt es euch schwer, den Punkt zu erreichen, an dem ihr sagt: "Das ist es jetzt gewesen - jetzt ist die Geschichte fertig."? Ich zweifle nie, habe immer ein gutes Gefühl und die Gewissheit, mal wieder eine meiner Fantasien für mich und die Nachwelt festgehalten zu haben.
swriter
Bei all den Diskussionen gewinne ich den Eindruck, dass manche Autoren sich sehr große Mühe geben, die perfekte Geschichte zu schreiben. Alles muss passen, mit jeder Zeile muss der Autor zufrieden sein, sogar der Titel muss ideal passen und bedarf einer tiefgreifenden Analyse. Manche Autoren erstellen sich Skizzen, Handlungspläne, Story-Boards, tragen hunderte Seiten an Hintergrundinformationen zusammen, gehen die Geschichte zig Mal im Geiste durch und malen sich immer wieder aus, wie diese eine Geschichte perfekt werden kann ...
Allerdings wird die Geschichte dann weder fertig geschrieben, noch veröffentlicht.
Ich wundere mich immer wieder, welchen Aufwand manche Autoren betreiben, um gerade einmal eine Geschichte fertigzustellen. Da wird an dem einen Satz herumgefeilt, diese Formulierung macht noch nicht glücklich, verstehen die Leser auch, was ich da beschreiben will? Soll ich nicht doch noch eine zusätzliche Sexszene einbauen oder die vorhandene entschärfen? Schließlich soll die Geschichte ja keine billige Wichsvorlage werden. Passt auch der Titel zu dem Inhalt und hoffentlich gibt es noch keine Geschichte mit diesem Titel.
Ich behaupte, den ganzen Aufwand, die ganzen Gedankengänge und Bedenken weiß am Ende ohnehin niemand zu schätzen. Die Leser werden nicht einmal bemerken, ob sich jemand bei einem Satz besonders lange Zeit gelassen und Mühe gegeben hat. Ob der Titel perfekt zum Inhalt passt, interessiert am Ende des Tages auch niemanden. Wahrscheinlich wird die Geschichte, an der jemand zwei Jahre oder länger geschrieben hat, nicht häufiger gelesen als jene, die ein Autor an einem Tag heruntergeschrieben hat, es garantiert auch keine besseren Votings oder lobendere Kommentare.
Und wovon ich ebenfalls überzeugt bin - ein Autor wird niemals zufrieden sein mit seinem Text, an dem er bereits seit Monaten/Jahren schreibt. Er wird nie den Punkt erreichen, an dem alles passt, keine Bedenken mehr gegeben sind, keine Chance auf Verbesserungen bestehen.
Und statt zu schreiben, das in dem Moment Geschriebene für gut zu befinden, weil es authentisch ist und die Fantasie des Autors widerspiegelt, wird gehadert, gezweifelt und hinterfragt. Es wird dem Perfektionismus hinterhergejagt und am Ende kommt so gut wie nichts Produktives dabei herum. Sich immer noch eine Hintertür offenhalten, statt einen Schlussstrich darunter zu ziehen.
Ich weiß, dass ich niemals eine perfekte Geschichte schreiben werde, daher versuche ich es erst gar nicht. Ich schreibe lieber 100 nicht perfekte Texte, statt mich an einer Geschichte festzubeißen, die dann doch nur 90% Zufriedenheit erlangt. Wenn ich meine Geschichten schreibe, dann ist das, was ich in die Tasten haue, genau das, was am Ende in der Geschichte stehen wird. Ich überarbeite niemals den Inhalt, die Fantasie im Moment des Schreibens hat immer recht. Für mich ist das Erleben der eigenen Geschichte authentisch und soll im Nachgang nicht verfälscht werden.
Das soll natürlich nicht mit "du hast dir keine Mühe gegeben und du hast den Text nur so dahingerotzt" verwechselt werden. Ich überarbeite alle Texte mehrmals, lasse diese teilweise jahrelang liegen, bevor ich sie final überarbeite. Nur der Inhalt bleibt in Stein gemeißelt.
Fällt es euch schwer, den Punkt zu erreichen, an dem ihr sagt: "Das ist es jetzt gewesen - jetzt ist die Geschichte fertig."? Ich zweifle nie, habe immer ein gutes Gefühl und die Gewissheit, mal wieder eine meiner Fantasien für mich und die Nachwelt festgehalten zu haben.
swriter