Verdient eigentlich jemand auch Geld mit seinen Geschichten?

Was beinhaltet denn das Korrektorat, und was kostet es? Sind das Freiberufler, die das übernehmen, so eine Art niedrigschwelliges Lektorat? Klingt jedenfalls interessant.

Ich buche immer ein erweitertes Korrektorat, Rechtschreibung, Zeichensetzung und einfache stilistische Fehlgriffe. Ich arbeite die Vorschläge ein und dann schaut meine Lektorin ein zweites mal nur über meine Änderungen.
Kostet mich 2,50€ die Normseite. Diesmal erstellt sie mir den Klapptext gegen den Einwurf einiger Extramünzen.
Reich bin ich mit den Büchern noch nicht geworden, das ist ja die Definition von Hobby: Minimale Ergebnisse bei maximalem Einsatz.

Schreiben ist übrigens ganz einfach: Literatur ist das Leben, bei dem man die langweiligen Passagen rausgestrichen hat.
 
Ich verkaufe seit vielen Jahren eBooks ohne Impressum. Und da bin ich überhaupt keine Ausnahme auf dem eBook-Markt. Das Impressum vermeide ich, weil ich gerade wegen meiner Erotikbücher gerne anonym bleiben möchte. Man kann mich deswegen auch gar nicht abmahnen, weil ... ??? ... genau ... ich kein Impressum habe, wo mein Name und meine Adresse stehen. Tut mir leid, aber das ist von dir eine typisch deutsche Bemerkung ala ich habe gehört vom Bruder eines Kollegen dessen Sohn der kannte da jemanden... etc. Glaub mir, ich bin auf diesem Markt seit Jahren unterwegs und ich weiß, wovon ich spreche. Gerade hier, in einem amerikanischen Forum, wo ganz viel gepostet wird, was nach dem typisch deutschen Recht "illegal" wäre, ist ein solcher Verweis auf "Gesetzesverstöße" wirklich eher lächerlich. Ich sags mal so wie es ist: keine alte Sau stört sich an den Geschichten hier oder meinen eBooks oder dem fehlenden Impressum.

Tatsächlich könnte man eine solche Lappalie wie ein fehlendes Impressum in Deutschland theoretisch viel härter bestrafen, als das Fahren ohne Führerschein. Das ist auch so typisch deutsch. Übrigens nimmt der deutsche Fiskus die Mehrwertsteuer, die Amazon für eBook-Verkäufe in Deutschland überweist, ohne zu Murren an, auch ohne Impressum.

Noch was: in der hier bereits erwähnten SELFPUBLISHERBIBEL wird das Thema auch diskutiert, in typisch deutscher Manier. Dort kann man zwar nachlesen, dass Amazon kein Impressum verlangt, das massenhaft auch unterlassen wird, man besteht aber in der Diskussion störrisch darauf, dass es in Deutschland eben erforderlich sei. Recht haben die Diskutanten. Aber mehr auch nicht. Es interessiert niemanden in der Praxis. Es sind auch keine Abmahnungen bekannt, weil ... siehe oben ... ohne Impressum keine Abmahnung zugestellt werden kann.
Hallo Quinn,

Nach einiger Zeit der Abwesenheit (wir haben mal die Story „Schizophrenia“ besprochen) bin ich auch mal wieder hier. Ich plane die Sammlung meiner Geschichten bei KDP zu veröffentlichen und natürlich habe ich hier auch alles über das Problem des „echten und physisch greifbaren Impressums“ gelesen. Deine Worte hier sind nachvollziehbar und stellen eine angenehme praxisbezogene Alternative zu den überall veröffentlichten Gesetzeszitierern dar, die man allerorts findet. Ich gehe mal davon aus, dass es immer noch so ist, dass du auch ohne Impressum keine Abmahnung bekommen hast und auch niemanden kennst, der da ein Gegenbeispiel mehr oder weniger persönlich kennt (also nicht nur vom Hörensagen).
Was ich mich frage: Gibt es eigentlich irgendeinen denkbaren Grund, einfach (eine Fakeadresse oder) ein Co-Workspace mit Adresse zu nennen (gerne auch ein fiktives) um wenigstens die „Ohne Impressum-Suchgeier“ abzuhalten? Wenn demnächst irgendwelche Anwaltskanzleien eine KI nach Büchern ohne Impressum suchen lassen, wäre das zumindest eine etwas chamäleonhafte Tarnung. Das es dadurch nicht legaler wird, ist mir schon klar. Und dass du nichts Hundertprozentiges dazu sagen kannst ebenfalls. Ich bin mir lediglich nicht sicher, ob dieser Aspekt irgendwo schon beleuchtet wurde und DU scheinst dich da besser auszukennen als jeder andere. Wo könnte der Denkfehler liegen, auf diese Weise „unter dem Radar“ zu fliegen.

Gruß
Bustyposer
 
Nach einiger Zeit der Abwesenheit (wir haben mal die Story „Schizophrenia“ besprochen) bin ich auch mal wieder hier. Ich plane die Sammlung meiner Geschichten bei KDP zu veröffentlichen und natürlich habe ich hier auch alles über das Problem des „echten und physisch greifbaren Impressums“ gelesen. Deine Worte hier sind nachvollziehbar und stellen eine angenehme praxisbezogene Alternative zu den überall veröffentlichten Gesetzeszitierern dar, die man allerorts findet. Ich gehe mal davon aus, dass es immer noch so ist, dass du auch ohne Impressum keine Abmahnung bekommen hast und auch niemanden kennst, der da ein Gegenbeispiel mehr oder weniger persönlich kennt (also nicht nur vom Hörensagen).

Danke. Das sehe ich auch so. Da wird gerne schwadroniert und es werden Zerrbilder gemalt, die mit der Realität nichts zu tun haben. Es gibt keine Abmahnungen wegen fehlendem Impressum für Ebooks bei Amazon. Da ist kein einziger Fall dokumentiert. Man müsste dazu ja ein zustellfähiges Impressum haben. Der Verlag via KDP erfolgt bei Amazon in Luxemburg. Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Deutsche Regelwut ignoriert man dort. Deswegen ist ja Amazon auch da registriert. Solange das fehlende Impressum das einzige ist, was halbseiden ist, passiert gar nichts. Vertreibst du einen Leitfaden zum Bombenbau für Hobbyterroristen, sieht das anders aus. Dann ermittelt man dich aber nicht wegen des fehlenden Impressums.

Was ich mich frage: Gibt es eigentlich irgendeinen denkbaren Grund, einfach (eine Fakeadresse oder) ein Co-Workspace mit Adresse zu nennen (gerne auch ein fiktives) um wenigstens die „Ohne Impressum-Suchgeier“ abzuhalten? Wenn demnächst irgendwelche Anwaltskanzleien eine KI nach Büchern ohne Impressum suchen lassen, wäre das zumindest eine etwas chamäleonhafte Tarnung. Das es dadurch nicht legaler wird, ist mir schon klar. Und dass du nichts Hundertprozentiges dazu sagen kannst ebenfalls. Ich bin mir lediglich nicht sicher, ob dieser Aspekt irgendwo schon beleuchtet wurde und DU scheinst dich da besser auszukennen als jeder andere. Wo könnte der Denkfehler liegen, auf diese Weise „unter dem Radar“ zu fliegen.

Denk gar nicht erst so kompliziert. Es gibt keine bekannten Abmahnungen für fehlendes Impressum bei KDP, im Gegenzug aber unzählige Ebooks ohne korrektes Impressum.
 
Merci beaucoup. Ich werde dann wohl die Tage zunächst das nun fertige Buch in den englischsprachigen Ländern veröffentlichen und kurze Zeit dann das (bessere) deutsche.
Und alle Einnahmen werden eh nach Afrika gespendet, so dass ich noch nicht mal Steuern zahlen muss. 🙂
 
@bustyposer : Ich könnte jetzt anmerken, dass auch die Spende aller Einkünfte den steuerbaren Zufluss nicht entfallen lässt, sondern lediglich zu einem Sonderausgabenabzug führt, aber ich glaube, du hast eine mehr praxisorientierte Sicht auf diese Dinge, und ich stimme dir in einem zu: Das interessiert kein Schwein :sneaky:

Ich wünsch dir jedenfalls viel Erfolg, und berichte doch mal, was der Absatz macht - oder schick uns einen Link zu deinem Werk. Bin neugierig :)
 
Mit „steuerbarer Zufluss nicht entfallen lässt“ meinst du „Steuern müssen trottdem gezahlt werden, können aber entsprechend verringert werden“? Ich gehe davon aus, dass mein normales Einkommen durch diesen Sonderverdienst (50,- Euro im Monat wenn’s hoch kommt?) prozentual kaum tangiert wird, aber die Summe trotzdem irgendwo ausgewiesen werden muss. Meinst du das?

Ich rechne mit kaum einer Resonanz, aber ich werde euch auf dem Laufenden halten, wenn gewünscht.
 
Mit „steuerbarer Zufluss nicht entfallen lässt“ meinst du „Steuern müssen trottdem gezahlt werden, können aber entsprechend verringert werden“? Ich gehe davon aus, dass mein normales Einkommen durch diesen Sonderverdienst (50,- Euro im Monat wenn’s hoch kommt?) prozentual kaum tangiert wird, aber die Summe trotzdem irgendwo ausgewiesen werden muss. Meinst du das?
Genau. Aber vor allem meinte ich das mit dem "interessiert kein Schwein" ;) Noch nicht einmal das Finanzamt.

Und ja, wenn es nicht aufdringlich ist, kannst du gerne mal von deinen Erfahrungen berichten - noch nicht einmal, wie es sich verkauft, mehr: war es aufwendig, bekommst du Feedback, so etwas. Wie gesagt, bin neugierig.
 
Last edited:
Werde ich tun. Ich schätze mal, dass ich das Buch kommende Woche sowohl im englischsprachigen Raum, aber auch natürlich in Deutschland, hochladen werde.
Und - „ja….es war aufwendig“.
Nicht unbedingt das Einarbeiten in KDP. Eher, dass ich (wirklich) JEDES WORT mit einem US-Literaturprofessor (Harvard) durchgegangen bin. Wir waren uns oft „einig, dass wir uns nicht einig sind“, aber das lag zu 100% an meiner unorthodoxen Schreibe, nicht am Inhalt oder der Dramartugie.
 
Dann rühr die Werbetrommel! Ob das Buch gekauft wird oder nicht, entscheidet allein deine Reichweite. Auf Amazon gefunden zu werden, ist, als würde man nach einem bestimmten Sandkorn in der Wüste suchen. Es gibt so viele Titel. Viele davon sind in fragwürdiger Qualität. Der Leser hat es wirklich nicht leicht. Lass dich also nicht frustrieren, wenn die Resonanz nicht der erhofften entspricht.

An diejenigen, die es interessiert. Bei mir ist das Feedback gering, die Verkäufe sind da, auch regelmäßig, aber sehr überschaubar. Man kann einmal im Monat davon essen gehen. Hier kommt es neben der Werbung auch auf die Zahl der Titel an. Jemand aus meinem Bekanntenkreis hatte über zehn Titel auf Amazon und kam so auf regelmäßige Einnahmen von 100 bis 150 € im Monat. Jedes weitere Buch sorgt dann für Käufe durch die Stammleser. Davon bin ich weit weg. Keine Ahnung ob ich es jemals in diese Richtung schaffen werde. Davon leben? Kaum vorstellbar.
 
Qualität ist sicher ein Kriterium, ich habe jedoch festgestellt, dass es nicht ausschlaggebend ist, sondern der Inhalt. Ein Buch kann noch so gut oder fehlerfrei sein, wie es will, wenn es nicht den Zeitgeist trifft, nicht gesehen wird, dann bringt es finanziell gar nichts, ist ein Ladenhüter und schmeichelt höchstens dem Ego des Autoren, weil er weiß, das er eigentlich mit Preisen überschüttet werden müsste, die Leser aber sein Genie nicht erkannt haben.

Ich weiß nicht mehr genau, wer es gesagt hat, trifft aber den Kern: „Wer Preise bekommen will, schreibt gute Bücher, wer Geld verdienen will, schlechte Bücher!“

Dazu kommt die Beharrlichkeit, die man über sehr lange Zeit aufbringen muss, immer am Ball bleiben, Masse ist das, was zählt. Sicher schön, wenn man jahrelang an einem Werk herum feilt, es tausend Mal umändert, das Gefühl entwickelt, das es immer noch nicht reicht, und dann nach einer gefühlten Ewigkeit auf den Markt bringt. Der Aufwand wird keinem Autor finanziell gedankt!
 
Du, ich meinte mit „gutes Buch” nicht, dass dieses in Orthografie und Grammatik überzeugen muss. Es geht um die Balance zwischen Lesbarkeit und inhaltlicher Qualität. Aber selbst wenn beides stimmt, entscheiden Werbung und Sichtbarkeit darüber, ob es gekauft wird.

Jede meiner Geschichten habe ich mindestens fünf Mal gelesen und überarbeitet. Das bleibt bei einem gewissen Anspruch einfach nicht aus. Gerade bei komplexen Handlungen lassen sich logische und inhaltliche Fehler nicht vermeiden, aber man sollte zumindest den Versuch unternehmen, sie zu vermeiden. Während man einen Rechtschreibfehler überlesen kann, stören sich Leser immens an Logikfehlern oder unstimmigen Passagen.

Perfektion habe ich damit immer noch nicht erreicht. Aber bisher hat sich die Kritik in Grenzen gehalten und die Leser waren zufrieden.
 
Qualität ist sicher ein Kriterium, ich habe jedoch festgestellt, dass es nicht ausschlaggebend ist, sondern der Inhalt.
Die erste Sache, die mir da sofort auffällt:
Ist der INHALT nicht Teil der QUALITÄT eines Textes?
--> oder andersrum: Was ist denn die "Qualität" eines Textes, wenn sie mit dem "Inhalt" nix zu tun hat? ;)
 
@bustyposer : Ich könnte jetzt anmerken, dass auch die Spende aller Einkünfte den steuerbaren Zufluss nicht entfallen lässt, sondern lediglich zu einem Sonderausgabenabzug führt, aber ich glaube, du hast eine mehr praxisorientierte Sicht auf diese Dinge, und ich stimme dir in einem zu: Das interessiert kein Schwein :sneaky:

Ich wünsch dir jedenfalls viel Erfolg, und berichte doch mal, was der Absatz macht - oder schick uns einen Link zu deinem Werk. Bin neugierig :)
Hallo Phlegeton,

Hier ist der von dir gewünschte Link:

https://www.amazon.de/Wichsen-für-A...s=digital-text&sr=1-3&text=Thomas+T.+Sterling


Die Sichtbarkeit und somit auch die Verkäufe bewegen sich im Bereich von Null.
Ob es sich lohnt, mal einen neuen Thread aufzumachen, um zu besprechen, wie Autoren den Bekanntheitsgrad erhöhen, wenn sie nicht von morgens bis abends auf sämtlichen Social Media Plattformen dafür werben können oder wollen (ich habe nicht mal Instagram o.ä.)?
 
Dann rühr die Werbetrommel! Ob das Buch gekauft wird oder nicht, entscheidet allein deine Reichweite. Auf Amazon gefunden zu werden, ist, als würde man nach einem bestimmten Sandkorn in der Wüste suchen. Es gibt so viele Titel. Viele davon sind in fragwürdiger Qualität. Der Leser hat es wirklich nicht leicht. Lass dich also nicht frustrieren, wenn die Resonanz nicht der erhofften entspricht.

An diejenigen, die es interessiert. Bei mir ist das Feedback gering, die Verkäufe sind da, auch regelmäßig, aber sehr überschaubar. Man kann einmal im Monat davon essen gehen. Hier kommt es neben der Werbung auch auf die Zahl der Titel an. Jemand aus meinem Bekanntenkreis hatte über zehn Titel auf Amazon und kam so auf regelmäßige Einnahmen von 100 bis 150 € im Monat. Jedes weitere Buch sorgt dann für Käufe durch die Stammleser. Davon bin ich weit weg. Keine Ahnung ob ich es jemals in diese Richtung schaffen werde. Davon leben? Kaum vorstellbar.

Die Werbetrommel zu rühren ist nicht unbedingt meine Kernkompetenz.
Von daher gilt meine o.g. Frage auch an dich, denn du scheinst da Ahnung zu haben:
(Die Sichtbarkeit und somit auch die Verkäufe bewegen sich im Bereich von Null.
Ob es sich lohnt, mal einen neuen Thread aufzumachen, um zu besprechen, wie Autoren den Bekanntheitsgrad erhöhen, wenn sie nicht von morgens bis abends auf sämtlichen Social Media Plattformen dafür werben können oder wollen (ich habe nicht mal Instagram o.ä.)?)
 
Nur mal so ne kleine Manöverkritik für dein Buch, was ich mir gerade mal angesehen habe.

1. Warum ist es nicht bei KDP angemeldet? Gelesene Seiten generieren „Verkäufe, also höhere Platzierung in der Rangliste. Kann man sich anmelden und sofort wieder kündigen, damit es nach drei Monaten wieder raus ist, um es auch bei anderen Anbietern einzureichen. Oder ist das Buch woanders auch noch zu bekommen?“
2. Das Cover ist eine Visitenkarte, fällt sofort ins Auge, besonders wenn man „neu“ ist. Bei dir ist das Design, wenn man überhaupt davon sprechen kann, sehr gering.
3. Der Preis von 9,99 Euro für ein Erstlingswerk von einem unbekannten Autor ist viel zu hoch, das kauft so gut wie keiner.
 
Nur mal so ne kleine Manöverkritik für dein Buch, was ich mir gerade mal angesehen habe.

1. Warum ist es nicht bei KDP angemeldet? Gelesene Seiten generieren „Verkäufe, also höhere Platzierung in der Rangliste. Kann man sich anmelden und sofort wieder kündigen, damit es nach drei Monaten wieder raus ist, um es auch bei anderen Anbietern einzureichen. Oder ist das Buch woanders auch noch zu bekommen?“
2. Das Cover ist eine Visitenkarte, fällt sofort ins Auge, besonders wenn man „neu“ ist. Bei dir ist das Design, wenn man überhaupt davon sprechen kann, sehr gering.
3. Der Preis von 9,99 Euro für ein Erstlingswerk von einem unbekannten Autor ist viel zu hoch, das kauft so gut wie keiner.
Hallo Narabedle,
Vielen Dank für deine willkommene Kritik. Ich bin in der Veröffentlichungsbranche Neuling und werde es auch immer irgendwie bleiben, da ich nicht vorhabe alle paar Monate etwas Neues zu schreiben. Das Buch, um das es hier geht, hat 12 Jahre gedauert.

1) Ich habe mich bewusst gegen das „gelesene Seiten“-Prinzip entschieden, weil ich hier auf LIT gelernt habe (alle Storys waren hier über ein Jahr online), dass die besten Storys (nach Rating) am seltensten zu Ende gelesen wurden und ironischerweise (in den USA) die mit dem schlechtesten Rating (vielleicht weil es relativ unsexuell war) jedoch die Leute bis zum Schluss bei der Stange gehalten hat.
Ich führe das darauf zurück, dass die Leser hier weitgehend nach „Abspritzliteratur“ suchen und dieses Buch sich (bis auf Ausnahmen) eigentlich nicht so versteht. Wer nach möglichst vielen geilen Szenen sucht, wird es im besten Fall mittelmäßig bewerten. Wer an dem Komplettwerk interessiert ist, wird belohnt werden. Nicht weil es so überaus gut ist (Eigenlob stinkt), sondern weil die Storys thematisch wirklich NEU sind (das wurde mir hier recht oft attestiert) und weil mir das handlungsübergreifende Gesamtkonzept im Nachhinein deutlich besser gelungen ist, als ich es je zu hoffen gewagt habe.

2) Das Cover ist bewusst schlicht. Für mich war und ist es mehr als ausreichend wenn allein schon der provokante Titel „Wichsen für Afrika“ ohne Ablenkung ins Auge springt. Laut vorher Befragter KIs (die ja auch nicht alles wissen) hat solch ein Titel (der ja quasi einen Kontinent entwürdigt) NULL Chancen bei Amazon veröffentlich zu werden. Wenn ich solch einen Titel ohne hübsches Cover (das ja auch ablenken könnte) angeboten bekäme, wäre ich neugieriger auf den Inhalt, als wenn es „durchkommerzialisiert“ aussehen würde.

3) Wenn man sich überlegt, wie lange ein spannendes Buch unterhält und wie teuer ein Dönerteller ist, dann sollte es eigentlich egal sein, ob ich die 9,99 um zweimal Mayonaise günstiger mache. Die Leseprobe ist eh umsonst und wer danach nicht weiter interessiert ist, der würde auch keine 5,99 ausgeben. So meine Überlegung, ob es wirklich stimmt weiß ich nicht.

Natürlich ist es aber besser deinen Vorschlag mit den „gelesenen Seiten“ zu überdenken, denn wenn das Buch weiterhin komplett unsichtbar bleibt, wird dadurch ja auch nichts besser.
Wenn ich es einmal für diese Art des Vertriebes zulasse, muss ich das drei Monate so lassen und kann es erst dann wieder rückgängig machen?
Ich wusste ebenfalls nicht, dass man das Buch bei anderen Anbietern unterbringen kann. Ich wüsste noch nicht mal, welche das sein könnten.
Wie du merkst habe ich mich nie mit dem kommerziellen Aspekt des Werkes beschäftigt, weil mir das einerseits nicht so sehr am Herzen lag, ich dafür aber auch eigentlich zu wenig Zeit und Muße habe.
 
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort auf meine Anmerkungen.

Dem Leser ist es vollkommen egal, ob du 12 Jahre oder 3 Wochen an einem Werk gesessen hast, es spielt für ihn keine Rolle und vergleiche Lit nicht mit dem kommerziellen schreiben, das sind zwei verschiedene Paare Schuhe. Es ist alleine die Frage, was du erreichen willst.

Zu 1. Das ist so nicht richtig, du wirst bei KDP nach Seiten bezahlt, nicht ob einer dein Buch vollständig gelesen hat. Beispiel. Jemand „leiht“ sich dein Buch aus, liest die ersten 50 Seiten, dann ist es egal, ob es ganz gelesen wurde, die 50 Seiten bekommst du bezahlt. Natürlich bringt das nicht viel, aber immerhin etwas und es summiert sich mit der Zeit.

Zu 2. Schlichte Cover werden nicht gesehen, die Augen bleiben nicht daran hängen. Das Konzept, das du anführst, haben schon X Autoren versucht (ich muss gestehen, ich auch!) Und sind damit nicht erfolgreich. Afrika bietet sich geradezu an für eine dunkelhäutige Schönheit, der Kopf reicht. Vor allem Männer sehen besser als sie denken. Wenn du in den Buchhandel gehst und noch nicht weißt, was du willst, dann gehst du auch die Regale lang und wirst mit den Augen an dem Cover hängen bleiben, das dir am besten gefällt, da ist der Titel erst einmal zweitrangig.

Zu 3. Der Vergleich mit einem Döner ist nett, bringt dich aber nicht weiter. Ein Leser wird einfach eher 3 Euro für einen Neuling ausgeben und keine 10, dafür gibt es einfach zu viele Werke, wie einzigartig dein Buch auch sein mag. Einmal davon abgesehen, wenn einem Käufer dein Buch nicht gefällt, darf er es innerhalb von 14 Tagen zurückgeben. Von daher, gekauft ist noch nicht verdient!

Du kannst dein Buch bei KDP anmelden und brauchst dann keine 3 Monate mehr warten, sondern kannst das nach einem Tag wieder kündigen, dann geht es nach drei Monaten automatisch wieder raus. Dann kannst du dir z.B. überlegen es über einen Distributoren zusätzlich zu vermarkten z.B. über BookRix. Ob das was für dich ist, musst du selber überdenken.
 
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort auf meine Anmerkungen.

Dem Leser ist es vollkommen egal, ob du 12 Jahre oder 3 Wochen an einem Werk gesessen hast, es spielt für ihn keine Rolle und vergleiche Lit nicht mit dem kommerziellen schreiben, das sind zwei verschiedene Paare Schuhe. Es ist alleine die Frage, was du erreichen willst.

Zu 1. Das ist so nicht richtig, du wirst bei KDP nach Seiten bezahlt, nicht ob einer dein Buch vollständig gelesen hat. Beispiel. Jemand „leiht“ sich dein Buch aus, liest die ersten 50 Seiten, dann ist es egal, ob es ganz gelesen wurde, die 50 Seiten bekommst du bezahlt. Natürlich bringt das nicht viel, aber immerhin etwas und es summiert sich mit der Zeit.

Zu 2. Schlichte Cover werden nicht gesehen, die Augen bleiben nicht daran hängen. Das Konzept, das du anführst, haben schon X Autoren versucht (ich muss gestehen, ich auch!) Und sind damit nicht erfolgreich. Afrika bietet sich geradezu an für eine dunkelhäutige Schönheit, der Kopf reicht. Vor allem Männer sehen besser als sie denken. Wenn du in den Buchhandel gehst und noch nicht weißt, was du willst, dann gehst du auch die Regale lang und wirst mit den Augen an dem Cover hängen bleiben, das dir am besten gefällt, da ist der Titel erst einmal zweitrangig.

Zu 3. Der Vergleich mit einem Döner ist nett, bringt dich aber nicht weiter. Ein Leser wird einfach eher 3 Euro für einen Neuling ausgeben und keine 10, dafür gibt es einfach zu viele Werke, wie einzigartig dein Buch auch sein mag. Einmal davon abgesehen, wenn einem Käufer dein Buch nicht gefällt, darf er es innerhalb von 14 Tagen zurückgeben. Von daher, gekauft ist noch nicht verdient!

Du kannst dein Buch bei KDP anmelden und brauchst dann keine 3 Monate mehr warten, sondern kannst das nach einem Tag wieder kündigen, dann geht es nach drei Monaten automatisch wieder raus. Dann kannst du dir z.B. überlegen es über einen Distributoren zusätzlich zu vermarkten z.B. über BookRix. Ob das was für dich ist, musst du selber überdenken.
Okay, ich muss sagen, an deinen Punkten 1 und 3 ist was dran, damit die Sichtbarkeit überhaupt erst mal initiiert ist. Rausnehmen würde ich es dann wohl tatsächlich sofort.
Ich würde dann mal einen thread aufmachen (habe ich bisher noch nie), welche Distributoren empfehlenswert sind und wo überhaupt die Unterschiede liegen.
Ich dachte bisher, dass KDP auf eine Art Exclusiv-Vermarktung bestehen würde.

Das Buch für drei Euro anzubieten hat aber ein wenig „Ramschcharakter“ bevor es überhaupt Gelegenheit hatte, sich zu etablieren. Natürlich hast du recht, dass es dem Leser egal ist, wie lange man daran gesessen hat, aber diese „Verramschung“ setzt in meinen Augen das falsche Signal.

Auch wenn der Titel „Wichsen für Afrika“ ist, spielt es weder in Afrika, noch kommen Afrikaner darin vor und erst recht keine dunkelhäutigen Schönheiten. Ein Cover in dieser Richtung wäre also Ettikettenschwindel. Gleichwohl gebe ich dir recht, dass man vielleicht ein weiterhin schlichtes, aber besseres Cover machen könnte. Ich wollte nur weg von diesen austauschbaren lasziven Körpern, Lippen, Brüsten oder nebulösen Verschleierungen, weil ich das Buch eigentlich nicht als Erotikroman sehe.

Das was es ausmacht, ist die Tatsache, dass es zwar pornografisch ist, aber auch humorvoll, dialogreich, obskur, innovativ, teilweise Coaching Charakter hat, aber vor allem - so ziemlich kein Tabu kennt.
Und es behandelt Themen auf eine ernste, authentische, lebensnahe, aber auch manchmal groteske Art, wie man sie nicht in den klassischen Erotikromanen antrifft. Die Cover der Irvine Welsh Bücher gefallen mir sehr gut und sowas wäre eigentlich auch passend.
 
Richtig ist, das wenn du KDP in Anspruch nimmst, die Zeit lang dein Buch exklusiv sein muss/sollte. Zumindest will das große A das und die Distributoren nehmen dich dann solange auch nicht, viele andere "Verlage" auch nicht. Ich kenne aber einige Autoren, die es genau so machen. Erst bei A über KDP laufen lassen, nach drei Monaten in die Breite streuen.
 
So, nun auch von mir meine zwei Cent - wobei ich nicht für mich in Anspruch nehme, es mit den breiten Erfahrungen von Narabedla/Castor aufnehmen zu können. Nichts geht über Praxis...

Aber den Preis würde ich ebenfalls absenken. Es geht dir ganz klar nicht um Geld. Von daher hast du da auch keinen Druck. Fang einfach mal ganz niedrig an, um erst mal Leser zu gewinnen, vielleicht positive Kommentare einzufahren. Du kannst den Preis ja später auch erhöhen. Aber als völlig Unbekannter würde ich tief einsteigen, einfach um die mitzunehmen, die sich sagen - so what, für die paar Euro oder meinetwegen den einen Euro schaue ich einfach mal aus Neugier rein. Für zehn Euro machen das die wenigsten. Und den Dönerteller kennst du halt im Zweifel. Da weißt du, was du kriegst.

Was den Cover angeht: Ich würde falsche Erwartungen vermeiden. Man kann das Buch zurückgeben, und die Leute reagieren verärgert. Das heißt nur nicht, dass man die werblichen Aspekte außer acht lassen darf. A Game of Thrones erschien zunächst mit einem Cover, der nur einen stilisierten Thron zeigte, und verkaufte sich schleppend. Dann wurde der Cover in etwas typisch Fantasy-mäßiges geändert, und der Hype begann. Weit über die Grenzen der Fantasy hinaus. Dafür wäre ich mir nicht zu schade.

Ansonsten weiterhin viel Erfolg :)
 
3) Wenn man sich überlegt, wie lange ein spannendes Buch unterhält und wie teuer ein Dönerteller ist, dann sollte es eigentlich egal sein, ob ich die 9,99 um zweimal Mayonaise günstiger mache. Die Leseprobe ist eh umsonst und wer danach nicht weiter interessiert ist, der würde auch keine 5,99 ausgeben. So meine Überlegung, ob es wirklich stimmt weiß ich nicht.

Das war vielleicht mal so, als es noch kein Amazon gab.

Ich habe Stand heute 1,401 Amazon-Bücher in meinem Besitz. Davon sind wohl 90% für die ich gar nichts bezahlt habe. Es gibt nämlich eine MASSE von kostenlosen Büchern bei Amazon. Wenn das Buch gut ist, kaufe ich dann wohl den zweiten Teil der Serie und machnal auch mehr. Wenn das Buch schlecht ist, wird es nach ein paar Seiten gelöscht. Manchmal hole ich mir von Büchern, die kosten, eine Leseprobe. Aber die Katze im Sack für 10 Euro? Nie im Leben!
 
So, weil auch ich angesprochen worden bin: Ich habe mit einigen Autoren Kontakt, welche auf Amazon und auf anderen Plattformen im Selbstverlag ihre Werke herausgebracht haben, und habe mich zum Teil an ihren Erfahrungen orientiert.

Das Cover halte ich erst einmal für zweitrangig. Es schadet natürlich nicht, wenn es gut ausgearbeitet worden ist. Deinen Preis von 10 € finde ich hoch, vor allem dann, wenn du noch keine Referenzen hast. Zu niedrig würde ich ihn auch nicht ansetzen, weil das genauso negativ wahrgenommen werden könnte nach dem Motto "Billig taugt nichts".

Was du vor allem brauchst, ist eine Plattform, auf der du als Autor wahrgenommen wirst und wo du dich entwickeln kannst. Ohne Community wird es sehr steinig. Wenn jemand deine Werke liest und Gefallen daran findet, ist er sicher auch bereit, dafür Geld zu zahlen. Vor allem dann, wenn du einen Teil davon kostenpflichtig gemacht hast und es darüber exklusiv anbietest. Das bedeutet dann aber auch, dass du einen guten Content haben musst, um hier zu locken. Ich veröffentliche z. Z. meine Bücher als Serien hier und parallel auch auf Amazon. Diese Taktik z. B. habe ich von anderen Autoren übernommen. Bis jetzt haben schon etliche Leser dort gekauft, um mich zu unterstützen. Auch an dieser Stelle lieben Dank dafür. Dabei gebe ich ihnen die Gewissheit, dass ich versuche, gewisse Standards in der Qualität einzuhalten, und sie auch ohne zu zahlen lesen können, dafür aber ein wenig mehr Geduld aufwenden müssen.

KDP? Davon halte ich nichts. Es wird viel versprochen, dabei kommt sehr wenig heraus. Vor allem aber verdient Amazon daran. Der beste Weg ist Marketing, eine gute Qualität und das Gefühl, einen Content zu generieren, der eine breite Masse anspricht bzw. besonders ist. Dir wünsche ich viel Erfolg. Lass dich auf keinen Fall entmutigen. Schreibe hier ein paar Kurzgeschichten, mit denen du dich bekannt machst, und deute ab und an in deinen Kommentaren an, dass du auch an anderer Stelle veröffentlichst. Literotica lässt da ein wenig zu, solange du nicht unverschämt Werbung machst.
 
Ich hab jetzt wahrscheinlich ein paar Posts überlesen, bitte mir das nachzusehen. ;P Ich sehe es aber auch sehr real-pragmatisch:
(Also, mich interessiert nicht so sehr, ob irgendwer mit einem Text in 6 Monaten mit einer Handvoll 2,67 EUR-downloads 20 oder 25,- EUR dazu verdient hat... :)]

Sondern, die Kern-Frage ist ja wohl, ob du mit veröffentlichten Stories so um die 2-3.000 EUR /
Monat verdienen kannst...

Hier ist der von dir gewünschte Link: [XXX - s.o.]

Die Sichtbarkeit und somit auch die Verkäufe bewegen sich im Bereich von Null.
Ob es sich lohnt, mal einen neuen Thread aufzumachen, um zu besprechen, wie Autoren den Bekanntheitsgrad erhöhen, wenn sie nicht von morgens bis abends auf sämtlichen Social Media Plattformen dafür werben können oder wollen (ich habe nicht mal Instagram o.ä.)?

Und die nächste Frage wäre dann, ob es sich lohnt (per Social Media Plattformen, Instagram; neue Threads; neue Accounts auf neuen Plattformen; dort Werbung machen für die eigene im Selbstverlag veröffentlichte Geschichte....

--> ob sich DANN der Zuverdienst durch veröffentlichte Geschichten abzüglich Marketing/Werbe-Aufwand irgendwo in der Größenordnung von +100,- EUR + / Monat abspielt...☺️😇

Ich weiß es nicht. Kann sein, kann aber auch nicht so sein... :devil::geek:
 
Sondern, die Kern-Frage ist ja wohl, ob du mit veröffentlichten Stories so um die 2-3.000 EUR /
Monat verdienen kannst...
Nein. Bustyposer hat mehr als deutlich gemacht, dass werbliche Gesichtspunkte für ihn keine Rolle spielen, und er sein Geld anderweitig verdient.
 
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