2025: Deutschland hat gewählt!

rosettenfreak

Lit Instanz
Joined
Jun 2, 2009
Posts
14,399
@Glück im Unglück!

Dadurch, dass BSW und die FDP den Einzug in den Bundestag verpasst haben, gibt es Optionen für eine Regierungsbildung:
Eine GROKO oder "Kenia" (CDU/CSU/SPD/Grüne)
Merz entscheidet sich hoffentlich für eine GROKO.

Der eigentliche Gewinner dieser Wahl ist die AfD, die ihr Ergebnis auf 20% verdoppeln konnte.

Haben wir plötzlich 20%-- immerhin ca 12 Millionen Wähler-- Neo-Nazis im Land?
Nein.
Die Leute wollen einfach nur, dass die drängenden Probleme (Ungesteuerte Migration/Innere Sicherheit) endlich gelöst werden.
Die "Brandmauer-Strategie" ist gescheitert!
Man kann nicht auf Dauer 20% der Wähler ausschließen und sie zu "Schmuddelwählern erklären.

Das ist der letzte Pfeil im Köcher, den die etablierten Volksparteien noch haben.
Die nächste Regierung MUSS liefern!
Ansonsten passiert hier bei der nächsten Wahl das, was bereits in Austria passiert ist: dort wurde die FPÖ-- das Austria-Pendant zur AfD-- bei der letzten Wahl stärkste Partei.

Das würde dann auch bei uns passieren. Die CDU müsste sich dann als Juniorpartner der AfD anbieten.
 
Last edited:
Angenommen die CDU/CSU bilden mit der AfD eine Koalition und nehmen wir weiter an, dass die AfD ihre Vorstellungen in der Regierung weitestgehend durchsetzen kann. Wo stünde Deutschland dann in vier Jahren?

Eine „Antwort“ wäre natürlich „Die CDU/CSU würden keine Regierung mit der AfD bilden.“

Gehen wir aber mal davon aus, dass die CDU/CSU es tun würde, auch wenn es derzeit noch unwahrscheinlich ist.

Weitere Antworten könnten natürlich sein, dass „woker Schwachsinn“ nicht mehr verzapft wird usw.
Aber gehen wir mal ans Eingemachte:

- Geburtenrate?
- Wirtschaft?
- Innovation?
- Infrastruktur?
- Sicherheit im internationalen Kontext?
- Bildung?
und vieles mehr?
 
Last edited:
Die nächste Regierung MUSS liefern!

Ja, das muss sie allerdings. Was sie liefern muss, ist m.E. wesentlich komplizierter. Komplexe Probleme können kaum mit eindimensionalen Lösungsansätzen gelöst werden.

Das würde dann auch bei uns passieren. Die CDU müsste sich dann als Juniorpartner der AfD anbieten.

Nein, das muss sie nicht. Niemand kann sie dazu zwingen. Zweifellos wäre es aber eine mehr als prekäre Lage.
 
Ja, das muss sie allerdings. Was sie liefern muss, ist m.E. wesentlich komplizierter. Komplexe Probleme können kaum mit eindimensionalen Lösungsansätzen gelöst werden.



Nein, das muss sie nicht. Niemand kann sie dazu zwingen. Zweifellos wäre es aber eine mehr als prekäre Lage.
@chim....

Stimmt.
Müsste die CDU nicht unbedingt tun.
Aber eine Regierungsbildung wäre dann noch schwieriger, sollte die AfD stärkste Partei werden.

Dein #2 erfordert eine längere Antwort, zu der mir jetzt die Zeit fehlt.
Ich werde mich aber dazu äußern.
 

Woran hat et "jelegen"?

Für die SPD hat es für mich hauptsächlich an Olaf Scholz gelegen. Wenn Fahrstuhlmusik ein Mensch wäre, dann Olaf Scholz. Der unsichtbare Kanzler, etwas was Deutschland gerade nicht gebrauchen kann. Er hat kein Charisma und einen Larifari-Führungsstil. Da gehen die Erfolge der Regierung, die es ja auch gegeben hat, völlig unter.

Die FDP ist über die D-Day-Affäre gestolpert. Offenbar mögen die deutschen Wähler keine Dolchstoß-Partei.

Die AfD hat aus meiner Sicht von den Attentaten und Messerangriffen stark profitiert. Das ist ihr Thema mit dem sie auftrumpfen konnten. Hätte es eine Umweltkatastrophe wie damals Fukushima gegeben, hätten wohl die Grünen davon profitiert (direkt danach lagen sie mal bei 25 bis 30%).
Überhaupt waren bei dieser Wahl Migration und innere Sicherheit gefühlt das einzige Thema. Erderwärmung? Bezahlbare Wohnungen? Höhere Mindestlöhne? Kita-Plätze? Hat wirklich niemanden interessiert. Ja nicht einmal die Haltung zum Ukrainekrieg....
 
Noch zum guten Abschneiden der Linken:

Damit hatten die wenigsten gerechnet. Könnte sein, dass viele sie als Gegengewicht zur AfD gewählt haben.
Ich habe mir mal vor der Wahl einige Videos über und auch von ihnen angesehen. Ehrlich gesagt kann ich nicht so ganz verstehen, warum eine Zusammenarbeit mit denen von vorneherein ausgeschlossen wird, so als wäre es eine linksradikale AfD.
Klar ist es die Nachfolgepartei der PDF, welche selber die Nachfolgepartei der SED war. Aber von den alten DDR-Politikern ist ja allein Altersmäßig kaum noch einer an Bord. Sie haben auch viele junge Leute in ihren Reihen und wollen Deutschland nicht "kommunistisch" machen. In einigen Punkten erinnern sie mich an die alte SPD, als diese noch eine Arbeiterpartei war.
Bisher haben mich aber immer einige wichtige Punkte, wie die Forderung nach einem Waffenlieferungsstoff für die Ukraine, davon abgehalte sie zu wählen.
 
Noch zum guten Abschneiden der Linken:

Damit hatten die wenigsten gerechnet. Könnte sein, dass viele sie als Gegengewicht zur AfD gewählt haben.
Ich habe mir mal vor der Wahl einige Videos über und auch von ihnen angesehen. Ehrlich gesagt kann ich nicht so ganz verstehen, warum eine Zusammenarbeit mit denen von vorneherein ausgeschlossen wird, so als wäre es eine linksradikale AfD.
Klar ist es die Nachfolgepartei der PDF, welche selber die Nachfolgepartei der SED war. Aber von den alten DDR-Politikern ist ja allein Altersmäßig kaum noch einer an Bord. Sie haben auch viele junge Leute in ihren Reihen und wollen Deutschland nicht "kommunistisch" machen. In einigen Punkten erinnern sie mich an die alte SPD, als diese noch eine Arbeiterpartei war.
Bisher haben mich aber immer einige wichtige Punkte, wie die Forderung nach einem Waffenlieferungsstoff für die Ukraine, davon abgehalte sie zu wählen.
@Zenobit

Das Abschneiden dieser Partei war wirklich unerwartet.
Und gut für das Land ist es nicht.

Die Partei "Die Linke" ist mittlerweile stramm kommunistisch und würde aus dem Land eine "DDR 2.0" machen.
Man gibt sich als "soziale Opposition"-- so der Vorsitzende van Aken gestern im "Morgenmagazin"--, aber das ist nur eine Worthülse und ein Feigenblatt.
Schaut man sich das Programm an, dann fliegt einem das Blech weg!
Da wird gefordert, dass Deutschland in den nächsten 4 Jahren 1 Million Flüchtlinge pro Jahr aufnimmt.
Da wird ein "Sonderkontingent Flüchtlinge" gefordert für die Menschen in Gaza-- zusätzlich zu der vorgesehenen einen Million.
Auch in der Wirtschaftspolitik wird es völlig absurd.
Da will man Milliardäre "abschaffen" durch eine exorbitante Besteuerung von über 90%, also man will sie praktisch enteignen.
Dann ihre Haltung gegenüber Russland und der Ukraine.

Das sind nur einige Punkte aus der absurden "Programmatik" dieser Partei.

Alles fokussiert sich in diesem Land auf den Rechtspopulismus, auf die AfD.
Dabei übersieht man, dass dieses Land auch ein enormes Problem hat mit dem Linksextremismus.

Die Partei "Die Linke" ist Teil des Problems. Und sicher nicht Teil der Lösung.
 
Angenommen die CDU/CSU bilden mit der AfD eine Koalition und nehmen wir weiter an, dass die AfD ihre Vorstellungen in der Regierung weitestgehend durchsetzen kann. Wo stünde Deutschland dann in vier Jahren?

Eine „Antwort“ wäre natürlich „Die CDU/CSU würden keine Regierung mit der AfD bilden.“

Gehen wir aber mal davon aus, dass die CDU/CSU es tun würde, auch wenn es derzeit noch unwahrscheinlich ist.

Weitere Antworten könnten natürlich sein, dass „woker Schwachsinn“ nicht mehr verzapft wird usw.
Aber gehen wir mal ans Eingemachte:

- Geburtenrate?
- Wirtschaft?
- Innovation?
- Infrastruktur?
- Sicherheit im internationalen Kontext?
- Bildung?
und vieles mehr?
@chim....

Ob die von dir angesprochenen Probleme mit dieser AfD lösbar wären, das darf aus guten Gründen bezweifelt werden.
Es geht mir um den strategisch ungeschickten Umgang mit der AfD ("Brandmauer").

Leider hat sich Merz von Scholz und den Grünen in die "Brandmauer-Falle" locken lassen, wegen seiner Abstimmung im BT mit Stimmen der AfD.
Was war zu hören? Merz hätte "Das Tor zur Hölle" geöffnet.
Darunter machten es die hyperventilierenden Moralapostel nicht.

Damit stellt man Millionen Wähler, die früher bürgerlich-- also CDU/CSU oder FDP-- gewählt haben, in die braune Ecke.
Ungeschickter und taktisch dümmer geht es kaum noch.

Merz müsste nur auf die AfD zugehen und ihr ein konkretes Angebot machen, natürlich abgesteckt mit gewissen roten Linien.
Dann müsste die AfD sehr schnell Farbe bekennen.

-- Will sie tatsächlich praktisch etwas verändern oder macht sie weiterhin Fundamentalopposition mit hirnrissigen Forderungen wie EU-Austritt/Nato-Austritt der BRD?
-- Ist sie bereit, für eine Regierungsbeteiligung sich von gewissen Extremisten in ihren Reihen (Höcke, Krah etc.) zu trennen?

Etc

Das würde gleichzeitig auch die SPD unter Druck setzen, bei der Lars Klingbeil sich aufführt, als hätte die SPD die Wahl gewonnen und nicht gerade das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren.
Die SPD müsste sich dann bewegen hinsichtlich der Reform des Sozialstaats, bei der Asylpolitik etc

Es geht darum, die Wähler der AfD wieder zurückzugewinnen.
Mit moralischer Schnappatmung wird das nicht gelingen.

Wie es geht, das haben andere Länder gezeigt: Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland.
Da haben die bürgerlichen Parteien und die Sozialdemokraten mit den Rechtspopulisten paktiert, sie in eine Regierung eingebunden (in Schweden die "Schwedendemokraten" und in Finnland die "Wahren Finnen"; wie die AfD-Pendants in Dänemark und Norwegen heißen fällt mir gerade nicht ein).

Ganz unaufgeregt und pragmatisch hat man das in den skandinavischen Ländern gemacht.

Und siehe da: sobald diese Rechtspopulisten praktische Politik machen mussten sind sie eingebrochen und haben ihren Reiz verloren, da sie nicht liefern konnten.
Die Bürgerlichen und die Sozialdemokraten gewannen in den skandinavischen Ländern ihr Wählerpotential, das sie an die Rechtspopulisten verloren hatten, wieder weitestgehend zurück und konnten wieder "normale" Regierungen bilden.
Weder Dänemark, noch Schweden noch Norwegen, noch Finnland fielen durch die temporäre Regierungsbeteiligung der Rechtspopulisten dem Faschismus anheim.

Ich bin nicht dafür, die AfD um jeden Preis in eine Regierung einzubinden.
Aber man sollte künftig taktisch klüger mit dem Problem umgehen, als wir es bisher tun.

Es geht mir einfach um einen unaufgeregteren und pragmatischeren Umgang mit diesem Problem.
Die "Brandmauer-Strategie" ist jedenfalls krachend gescheitert.
Das müsste spätestens seit dem vergangenen Sonntag jedem klar sein.

Du nennst wichtige Themen, die gelöst werden müssen (Infrastruktur, Bildung etc).
Aber machen wir uns nichts vor: Migration/Asyl/Innere Sicherheit-- 3 Dinge, die zusammenhängen-- sind das wichtigste Problem, das es zu lösen gilt.
Das zeigen alle Umfragen. Und diese Themen sind auch der Grund für den Erfolg der AfD.

Die Untätigkeit/Unfähigkeit/Unwilligkeit der Linksgrünen in diesem Bereich, die nun schon seit einem Jahrzehnt anhält, muss schnell beendet werden.
Sonst können wir Alice Weidel eigentlich schon jetzt die Schlüssel zum Kanzleramt übergeben und nicht erst 2029 (wenn die kommende Regierung eine volle Legislaturperiode hält).

Ausreden, von wegen uns wären die Hände gebunden wegen EU-Recht und Völkerrecht sind genau das: Ausreden!
Die Zeit der Ausreden in diesem Bereich sollte seit vergangenen Sonntag endgültig vorbei sein!
 
Last edited:
Ob die von dir angesprochenen Probleme mit dieser AfD lösbar wären, das darf aus guten Gründen bezweifelt werden.

Aber machen wir uns nichts vor: Migration/Asyl/Innere Sicherheit-- 3 Dinge, die zusammenhängen-- sind das wichtigste Problem, das es zu lösen gilt.
Das zeigen alle Umfragen. Und diese Themen sind auch der Grund für den Erfolg der AfD.

Gehen wir mal von diesem Szenario aus:
Angenommen die CDU/CSU bilden mit der AfD eine Koalition und nehmen wir weiter an, dass die AfD ihre Vorstellungen in der Regierung weitestgehend durchsetzen kann. Wo stünde Deutschland dann in vier Jahren?

Eine „Antwort“ wäre natürlich „Die CDU/CSU würden keine Regierung mit der AfD bilden.“

Gehen wir aber mal davon aus, dass die CDU/CSU es tun würde, auch wenn es derzeit noch unwahrscheinlich ist.

Szenario: Regierung CDU/CSU und AfD (Kanzler wird von der CDU gestellt)
1. Legislaturperiode: 2025 bis 2029:

Die Regierung setzt die Migrationspolitik der AfD 1:1 um.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird gestoppt.

Die Erbschaftsteuer wird abgeschafft.
Der Spitzensteuersatz wird gesenkt.
Eine Vermögensteuer gibt es nicht.
Im Laufe der Legislaturperiode muss die Mehrwertsteuer angehoben werden um dringend benötigte Steuereinnahmen zu generieren.

Deutschland verbleibt in der EU und NATO. Deutschland engagiert sich aber relativ wenig in der EU / der NATO.

Im Bereich Bildung, Kinderbetreuung usw. ändert sich nur insofern etwas als dass es prozentual mehr Kinder gibt für die Deutsch die Muttersprache ist.

Der Wohnungsmarkt entspannt sich teilweise etwas, da Asylbewerber und teilweise auch lange in Deutschland lebende oder hier geborene Menschen mit Migrationshintergrund das Land verlassen müssen. Der Effekt ist allerdings geringer als von einigen erhofft. In Großstädten sind Wohnungen nach wie vor so teuer, dass Familien und Alleinerziehende finanziell stark belastet werden.

Unverändert niedrig ist die Eigenheimquote.

Die Geburtenrate bleibt auf dem niedrigen Niveau.

Der Fachkräftemangel ist größer geworden. Die Anwerbung von Fachkräften insbesondere von sehr gut ausgebildeten Fachkräfte hat nahezu keinen Erfolg, da Deutschland als zu unsicher gilt.
In Kliniken und Pflegeheimen kommt es teilweise zu so großen Engpässen, dass die medizinische Versorgung und Pflege dem Kollaps nahe ist oder zeitweise kollabiert.

Das Sicherheitsempfinden (innere Sicherheit) relativ vieler Menschen ist positiver. Einige wenige Bereiche in der Kriminalitätsstatistik entwickeln sich zum Positiven.

Die finanzielle Entlastung der Mittelschicht und von Geringverdienern erfolgt nicht, weil die Regierung keine Gegenfinanzierung dafür hat.

Die allgemeine Zufriedenheit der Bevölkerung ist nicht nennenswert gestiegen, sondern nimmt sogar zum Ende der Legislaturperiode hin ab, da sich die deutsche Wirtschaft nicht positiv entwickelt.

Szenario: Regierung AfD und CDU/CSU (Kanzler/in wird von der AfD. die jetzt die stärkste Kraft ist, gestellt)
2. Legislaturperiode: 2029 bis 2033:

Austritt aus der EU und der NATO.

Wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage aufgrund des Fachkräftemangels und anderer Gründe wie beispielsweise dem verpassten Anschluss an den technologischen Fortschritt und der schwierigen Lage bei der Kinderbetreuung (zu wenig Plätze und zu teuer) sinkt die Geburtenrate.

Außergewöhnliche Wetterlagen mit teilweise schlimmen Folgen nehmen weiterhin zu.

Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst.

Deutschland wird von ausländischen Fachkräften gemieden.

In sozialen Medien kommt es verstärkt zu Diskussionen darüber weshalb Deutschland nicht besser, sondern eher schlechter als vor dem Jahr 2025 da steht. Als mögliche Gründe für die eher negative Entwicklung werden die Belastungen im Sozialsystem genannt. Für die Belastungen werden zunehmend bestimmte Gruppen von Menschen wie z.B. Menschen mit Behinderungen oder schwerwiegenden chronischen Erkrankungen verantwortlich gemacht…

Edit: Selbstverständlich ist das ein Blick in die Glaskugel. Niemand kann Hellsehen. Hoffentlich hält diesmal die eigentliche Brandmauer. Die Brandmauer in uns selbst, die verhindern sollte, dass wir uns Schwächere suchen, die wir für alles, was schlecht läuft, verantwortlich machen.

Anmerkung: Nichts von dem, was in den beiden Szenarien skizziert ist, würde ich mir wünschen.
 
Last edited:
Wie es geht, das haben andere Länder gezeigt: Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland.
Da haben die bürgerlichen Parteien und die Sozialdemokraten mit den Rechtspopulisten paktiert, sie in eine Regierung eingebunden (in Schweden die "Schwedendemokraten" und in Finnland die "Wahren Finnen"; wie die AfD-Pendants in Dänemark und Norwegen heißen fällt mir gerade nicht ein).

Ganz unaufgeregt und pragmatisch hat man das in den skandinavischen Ländern gemacht.

Und siehe da: sobald diese Rechtspopulisten praktische Politik machen mussten sind sie eingebrochen und haben ihren Reiz verloren, da sie nicht liefern konnten.
Die Bürgerlichen und die Sozialdemokraten gewannen in den skandinavischen Ländern ihr Wählerpotential, das sie an die Rechtspopulisten verloren hatten, wieder weitestgehend zurück und konnten wieder "normale" Regierungen bilden.
Weder Dänemark, noch Schweden noch Norwegen, noch Finnland fielen durch die temporäre Regierungsbeteiligung der Rechtspopulisten dem Faschismus anheim.

Da magst Du recht haben. Allerdings ist die Angst in Deutschland, dass die Entwicklung Richtung USA unter Trump geht, nicht unbegründet.
 
Noch etwas zu Asyl und Migration: Der Grund dafür, dass Deutschland Menschen Asyl gewährt, ist historisch und m.E. grundsätzlich nachvollziehbar: Viele Menschen in Europa konnten in der Zeit von 1933 bis 1945 nicht fliehen und haben kein Asyl bekommen. Das hat mMn das Nachkriegsdeutschland zu recht geprägt und dazu veranlasst verfolgten Menschen Asyl zu gewähren.
Ergänzung: Das hat m.E. nichts mit einer historischen Schuld zu tun, sondern war Lernen aus der Vergangenheit.

Asyl und Migration wird von einigen als eindeutig oder zumindest überwiegend negativ angesehen.
Andere sehen das genau entgegengesetzt.

Ich hoffe, dass die Gesellschaft es schafft sich unvoreingenommener und rationaler mit Themen auseinander zu setzen insbesondere wenn es sehr emotional besetzte Themen sind. Wie bei so vielem womit wir uns in der heutigen Zeit auseinandersetzen müssen hilft Schwarz-weiß-Denken nicht weiter. Sowohl diejenigen. die der Meinung sind Asyl und Migration wären die Ursachen für die großen Probleme unserer Zeit (in Deutschland) als auch diejenigen, die der Ansicht sind die Zuwanderung von Menschen sei unproblematisch. irren sich. Vielleicht schaffen wir es ja einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht einfach alle über einen Kamm zu scheren.
 
Da will man Milliardäre "abschaffen" durch eine exorbitante Besteuerung von über 90%, also man will sie praktisch enteignen.

Um es vorweg zu sagen, ich halte nichts von Kommunismus. Soziale Marktwirtschaft, wenn sie denn tatsächlich sozial ist, halte ich für ein brauchbares Wirtschaftssystem. Zumindest fällt mir keine bessere Alternative ein.

Die Frage ist, wieviel Ungerechtigkeit eine Gesellschaft und die soziale Marktwirtschaft noch vertragen und ab welchem Grad an Benachteiligung vieler und Bevorzugung weniger eine Gesellschaft „kippt“, d.h. u.U. irreparablen Schaden nimmt.

Edit: Mit Ungerechtigkeit meine ich das Auseinanderdriften von arm und reich.
 
Last edited:
@Zenobit

Das Abschneiden dieser Partei war wirklich unerwartet.
Und gut für das Land ist es nicht.

Die Partei "Die Linke" ist mittlerweile stramm kommunistisch und würde aus dem Land eine "DDR 2.0" machen.
Man gibt sich als "soziale Opposition"-- so der Vorsitzende van Aken gestern im "Morgenmagazin"--, aber das ist nur eine Worthülse und ein Feigenblatt.
Schaut man sich das Programm an, dann fliegt einem das Blech weg!
Da wird gefordert, dass Deutschland in den nächsten 4 Jahren 1 Million Flüchtlinge pro Jahr aufnimmt.
Da wird ein "Sonderkontingent Flüchtlinge" gefordert für die Menschen in Gaza-- zusätzlich zu der vorgesehenen einen Million.
Auch in der Wirtschaftspolitik wird es völlig absurd.
Da will man Milliardäre "abschaffen" durch eine exorbitante Besteuerung von über 90%, also man will sie praktisch enteignen.
Dann ihre Haltung gegenüber Russland und der Ukraine.

Das sind nur einige Punkte aus der absurden "Programmatik" dieser Partei.

Alles fokussiert sich in diesem Land auf den Rechtspopulismus, auf die AfD.
Dabei übersieht man, dass dieses Land auch ein enormes Problem hat mit dem Linksextremismus.

Die Partei "Die Linke" ist Teil des Problems. Und sicher nicht Teil der Lösung.
Da haben wir aber eine extrem unterschiedliche Wahrnehmung der Partei. Wobei ich zugeben muss deren Wahlprogramm nicht gelesen zu haben. Ich habe mir hauptsächlich Interviews mit deren oberer Riege angeschaut und was sie so in Talkrunden von sich gegeben haben. Das machte auf mich Null kommunistischen Eindruck.
Würden sie ihre Ziele, wie du sie beschreibst, öffentlich bekanntgeben, würden sie als Demokratiefeindliche Partei verboten werden, wie einst die KPD. Derzeit scheint der Verfassungsschutz keine solchen Tendenzen zu sehen und beobachtet sie, im Gegensatz zur AfD nicht speziell.

Was die "Milliardärssteuer" betrifft: Da geht es wohl eher um einen Höchststeuersatz, Erbschaftssteuern und Versteuerungen von Besitz. Selbst einige der betroffenen deutschen Elite sehen das so, dass sie eigentlich zu wenig steuern zahlen. Generell hat du als Regierung ja immer nur eine bestimmte Menge an Einnahmen (Steuern) und musst diese dann wieder am sinnvollsten einsetzen. Nur leider sind die Einsatzgebiete alle sinnvoll. Straßenreparaturen und Erhalt von Infrastruktur sind wirtschaftlich wichtig, Bildung für Die Zukunft Deutschlands und eine intakte Bundeswehr ist neuerdings auch wichtiger geworden um nur einige Punkte zu nennen.
Willst du das Geld gerechter verteilen musst du anderswo sparen oder Steuern erhöhen. Die FDP wollte beispielsweise beim Bürgergeld sparen, also bei den ärmsten. die würden es am meisten spüren und sind zudem diejenigen welche ihr weniges Geld immer im Umlauf behalten. Die Superreichen hingegen würden bei etwas höheren Steuern trotzdem nicht viel davon merken und zudem ist deren Gewinn in den letzten Jahren noch einmal deutlich gestiegen. Heißt ein sehr kleiner Prozentteil wird immer reicher und eine große Masse hat immer weniger. Darum will man dort ansetzen.
Enteignung ist etwas völlig anderes und davon hat auch schon Lars Klingbeil von der SPD gesprochen als es um Wohnungen ging, was ihm damals mächtig auf die Füße gefallen ist.

Was Flüchtlingspolitik und Waffenlieferungen für die Ukraine betrifft, habe ich aber auch eine völlig andere Meinung als die Linke.
 
Noch etwas zu Asyl und Migration: Der Grund dafür, dass Deutschland Menschen Asyl gewährt, ist historisch und m.E. grundsätzlich nachvollziehbar: Viele Menschen in Europa konnten in der Zeit von 1933 bis 1945 nicht fliehen und haben kein Asyl bekommen. Das hat mMn das Nachkriegsdeutschland zu recht geprägt und dazu veranlasst verfolgten Menschen Asyl zu gewähren.
Ergänzung: Das hat m.E. nichts mit einer historischen Schuld zu tun, sondern war Lernen aus der Vergangenheit.

Asyl und Migration wird von einigen als eindeutig oder zumindest überwiegend negativ angesehen.
Andere sehen das genau entgegengesetzt.

Ich hoffe, dass die Gesellschaft es schafft sich unvoreingenommener und rationaler mit Themen auseinander zu setzen insbesondere wenn es sehr emotional besetzte Themen sind. Wie bei so vielem womit wir uns in der heutigen Zeit auseinandersetzen müssen hilft Schwarz-weiß-Denken nicht weiter. Sowohl diejenigen. die der Meinung sind Asyl und Migration wären die Ursachen für die großen Probleme unserer Zeit (in Deutschland) als auch diejenigen, die der Ansicht sind die Zuwanderung von Menschen sei unproblematisch. irren sich. Vielleicht schaffen wir es ja einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht einfach alle über einen Kamm zu scheren.
Mir fehlt bei dem Thema auch ein klein wenig die Unterscheidung der einzelnen Menschen. Es ist durch die schrecklichen Vorfälle in der letzten Zeit deutlich geworden, dass gerade Afghanen und Syrer problematischer sind als beispielsweise Ukrainer, Griechen oder meinetwegen Polen. Die verüben in der Regel keine Anschläge.
Aber nicht alle Syrer und Afghanen sind so. Viele sind ja wegen verrückten Gewalttätern aus ihrer Heimat geflohen. Und warum soll man dann eine 20järige Syrerin auch abschieben, weil ein irrer Landsmann Menschen mit dem Messer umgebracht hat?
Die Gesetze und Hebel sind da man muss sie nur ausreichend nutzen. Kriminelle abschieben, soweit gesetzlich möglich (das ist leider auch ein Problem) oder ins Gefängnis stecken. Dazu braucht es aber Geld. Geld für Polizisten, Geld für Staatsanwälte und Richter und Geld für diejenigen welche Abschiebungen durchsetzen. Die sind leider alle völlig überarbeitet.
Dann braucht es bessere Europäische Zusammenarbeit. Eine Datenbank, bei der ich sofort erkenne in welchen Ländern derjenige schon Asyl beantragt hat und warum er aus dem Land geflogen ist.

Wenn man diese Leute draußen hält kann man sich um den Rest kümmern, mit Sprachkursen, Weiterbildungen und einer Eingliederung in den deutschen Arbeitsmarkt. Aber auch das kostet natürlich Geld aber Geld das in einigen Fällen durch Steuern von den Menschen evtl. zurückkommt.
 
Wenn man diese Leute draußen hält kann man sich um den Rest kümmern, mit Sprachkursen, Weiterbildungen und einer Eingliederung in den deutschen Arbeitsmarkt.

Ein kleiner Teil - i.d.R. junge Männer - fällt negativ auf. Oftmals sind sie schon mehrfach mit Gesetzen in Konflikt geraten.

Die unzulässige aber häufig gemachte Vereinfachung ist einfach alle in einen Topf zu werfen und zu unterstellen Ausländer seien generell krimineller als Deutsche. Für diese Behauptung gibt es keine Beweise. Es gibt Kriminalität und Intensivtäter. Das bestreitet auch niemand. Allerdings von sehr jungen Männern einer bestimmten Nationalität auf alle Menschen mit derselben Nationalität, die ebenfalls in Deutschland leben, auf deren Verhalten bezüglich Recht und Gesetz zu schließen funktioniert nicht.
 
Ein kleiner Teil - i.d.R. junge Männer - fällt negativ auf. Oftmals sind sie schon mehrfach mit Gesetzen in Konflikt geraten.

Die unzulässige aber häufig gemachte Vereinfachung ist einfach alle in einen Topf zu werfen und zu unterstellen Ausländer seien generell krimineller als Deutsche. Für diese Behauptung gibt es keine Beweise. Es gibt Kriminalität und Intensivtäter. Das bestreitet auch niemand. Allerdings von sehr jungen Männern einer bestimmten Nationalität auf alle Menschen mit derselben Nationalität, die ebenfalls in Deutschland leben, auf deren Verhalten bezüglich Recht und Gesetz zu schließen funktioniert nicht.
Das sind ja eben auch diejenigen wo man durchgreifen sollte. Manche kann man nicht abschieben, da es gegen europäisches Recht verstößt. Aber man kann sie für Verbrechen bestrafen und wenn du 50 oder gar 100 Straftaten auf dem Kerbholz hast ist es höchste Zeit mal in den Bau zu wandern.
Man sollte da natürlich auch immer auf die Straftaten achten. Diebstähle sind ja noch etwas anderes als Gewaltstraftaten aber selbst kleine Straftaten summieren sich irgendwann. Und wenn man mit allem immer irgendwie durchkommt hat man halt keinen Respekt vor der Staatsgewalt.
Ein Arbeitskollege von mir kommt aus Tunesien und würde am liebsten alle Straftäter abschieben, egal ob sie aus Kriegsgebieten kommen oder nicht. Er als Ausländer findet unseren Staat viel zu lasch.

Zwischen alle abschieben und jeden Reinlassen und zu jedem nachsichtig sein, muss es doch noch einen Zwischenweg geben. Und das ist aus meiner Sicht jeden Flüchtling/Asylsuchenden einzeln bewerten und dementsprechend reagieren. Sippenhaft sollte es da nicht geben...
 
Zwischen alle abschieben und jeden Reinlassen und zu jedem nachsichtig sein, muss es doch noch einen Zwischenweg geben. Und das ist aus meiner Sicht jeden Flüchtling/Asylsuchenden einzeln bewerten und dementsprechend reagieren. Sippenhaft sollte es da nicht geben...
Genau, es ist wünschenswert und vor allem notwendig zu differenzieren anstatt sich von oftmals in sozialen Medien verbreiteten Desinformationen und Halb- oder Unwahrheiten leiten zu lassen und zu pauschalisieren.
 
@Zenobit/@chim.../@all

Ich freue mich über die anregende Diskussion.
Danke.

Ich selbst muss mich wegen einer Verletzung des rechten Ellenbogens einige Tage zurückhalten (wohl voraussichtlich bis Anfang kommende Woche).
Ich kann/darf/soll aktuell nicht tippen.

Diskutiert ruhig weiter.
Sobald ich wieder fit bin mache ich wieder mit.

Grüße
"Rosi" (Johannes)
 
Politik ist unerotisch.

Edit: Vielleicht sollte es eine eigene Politikkategorie geben. So ist es auch im englischsprachigen Forum. Dann wäre es einfacher politische Themen auszublenden, wenn man keine Lust auf solche Themen hat.
 
Und ich wollte doch nicht mehr in den Politikthreads posten :cautious:

Direkt nichts , indirekt alles . Es wird ein weiter wie bisher werden in Deutschland . In den USA nicht .

@Hausfrauenficker46 : Und was genau soll uns dein Post jetzt sagen? Wieder so ein verdammter Migrant? Macht die Grenze dicht, baut endlich eine Mauer? Genau wie unser Donald?

Ich fürchte, dass ich dich enttäuschen muss: Der Täter war ein 40-jähriger Deutscher. Aber vielleicht verstellt dir ja der schicke Cowboyhut die klare Sicht auf manche Dinge. Oder der blaue Dunst ist dir ins Hirn gestiegen. So oder so, lass dich von mir nicht aufhalten, und wandere einfach aus. Ich bin sicher, auf so jemanden wie dich haben sie in den USA schon gewartet.

Tschühüs 🙋‍♂️
 
Auch Sie werden es irgendwann verstehen , wird schon noch ;-)

Bis dahin werden allerdings noch sehr viele unschuldige sterben - leider !!
 
@Hausfrauenficker46
Um etwas zu verstehen braucht es einen klaren Verstand und Unvoreingenommenheit. Vor allem letzteres wird zunehmend verdrängt wodurch ersteres eingeschränkt wird.

Sich diejenigen Fakten herauszupicken, die scheinbar oder tatsächlich zu den eigenen Vorstellungen passen, mag zwar zunächst befriedigend sein, hilft aber überhaupt nicht weiter. Genauso wenig wie die sehr beliebte Haltung „Schuld sind immer die anderen!“ auch nicht weiterhilft Probleme zu analysieren und Lösungsansätze zu finden. Wenn der „Schuldige“ oder die „Schuldigen“ von vornherein feststehen, ist eine unvoreingenommene Problemanalyse nicht mehr möglich. Daraus folgt, dass Probleme ungelöst bleiben, weil deren Ursachen nicht erkannt und behoben werden. Wenn am Ende aber keine potentiellen „Schuldigen“ mehr übrig bleiben, was machen wir dann? Zerfleischen wir uns dann gegenseitig? Fällt uns dann vielleicht doch auf, dass erstmal genau hinzuschauen und versuchen zu verstehen, was überhaupt Sache ist, eine bessere Idee ist als reflexhaft „andere“ d.h. oftmals Menschen, die von manchen Menschen als nicht-deutsch angesehen werden, verantwortlich zu machen?
 
Last edited:
Back
Top