Typisch Deutsch?

Ava39

Kopfologin
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Jun 16, 2010
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Was ist für euch typisch Deutsch? Und verhaltet ihr euch so? Was sagen andere Nationen über uns Deutsche?

Ich bin auf eure Meinungen gespannt :).
 
Typisch Deutsch soll ja Pünktlichkeit sein.
Also das ist mir auch sehr wichtig. Finde das ist einfach höflich, wenn man zu Terminen pünktlich erscheint.
 
Pünktlichkeit ist mir auch wichtig.

Typisch Deutsch ist denke ich auch das Bier. Dafür kommen wohl viele Touristen hier her.
 
Pünktlichkeit ist mir auch wichtig.

Typisch Deutsch ist denke ich auch das Bier. Dafür kommen wohl viele Touristen hier her.

Ja Bier ist wohl das este woran viele Ausländer denken, wenn sie Deutschland hören.

Meine Nachbarin ist auch immer begeistert von der Mülltrennung , sie sagt das wäre auch typisch Deutsch.
 
Typisch Deutsch ist für mich auch Sauerkraut und Kartoffeln. Und die vermisse ich hier auch.
 
Typisch Deutsch ist mittlerweile auch die Kinderlosigkeit.
 
Gut organisiert, technisch gut entwickelt gilt auch als typisch für uns.

Jeder 3. Holländer meint sogar wir sind freundlich.;)
 
Gut organisiert, technisch gut entwickelt gilt auch als typisch für uns.

Jeder 3. Holländer meint sogar wir sind freundlich.;)

Made in Germany ist ja auch zu einem Markenzeichen geworden. Was früher als Abschreckung dienen sollte zeigt nun Qualität.
 
Made in Germany ist ja auch zu einem Markenzeichen geworden. Was früher als Abschreckung dienen sollte zeigt nun Qualität.

Damit hast du Recht, früher sollte das schlechte Qualität kennzeichnen.
 
Typisch Deutsch ist für pedantisch zu sein. Das ist aber eine Eigenschaft die ich nicht so mag.
 
Typisch Deutsch ist für mich schlechte Laune und Pessimismus. Wir Italiener sehen trotz Katastrophe alles Positiv.;)
 
im forum auffällig - ständige diskussionen darum, was man tun und lassen sollte, was passt und was nicht passt, wie die regeln zu interpretieren sind - statt einfach mal den dingen seinen lauf zu lassen...

ansonsten - eine neigung zu übertriebener selbstanalyse (dazu neige ich selbst auch)...

direktheit - die ihre vor- und nachteile haben kann...

die neigung, sich zu beschweren und sich übervorteilt zu fühlen...
 
Ich glaube das liegt nicht in unserer Natur Dinge einfach ihren Lauf zu lassen.
 
Typisch Deutsch- der Deutsche und sein Auto.

Nicht einmal im alten Testament bei Hiob und Noah wird so viel über Naturkatastrophen gesprochen wie derzeit. Überschwemmungen werden bald Städte zerstören; Dürren werden Seen austrocknen; Skiferien müssen storniert werden. In früheren Zeiten wurde ungezogenen Kindern mit Ungeheuern und Monstern gedroht, die Blut aus Kinderschädeln tranken. Heute fürchten sie sich vor dem Klimawandel. Aber die am meisten verängstigten Menschen sind die Männer und Frauen, die Deutschland regieren. Weil das größte Desaster, an das niemand denken möchte die Möglichkeit ist, dass der einfache deutsche Autofahrer sich vielleicht ein kleineres Auto kaufen müsste. Oder sogar zum Supermarkt laufen. Jede deutsche Regierung, die solch ein Opfer von ihren Bürgern verlangen würde, wäre verdammt. Deutsche Kanzler haben in der Vergangenheit viel überlebt – Korruptionsskandale, die Abschaffung der Deutschen Mark, Scheidung und Betrug. Aber kein politischer Anführer könnte einen Deutschen davon überzeugen, dass seine Männlichkeit unabhängig von der Pferdestärke seines Autos ist. Und jede Regierung, die versuchen würde, den Geschwindigkeits-Fetischismus der Deutschen herauszufordern, würde die nächste Wahl verlieren.

Lasst uns ehrlich sein, der deutsche Mann liebt Maschinen. Man muss nur den Männern in der Kneipe zuhören, wie sie darüber diskutieren, wohin sie ihr Auto zur Reparatur bringen; ein Motorschaden, ein abgebrochener Scheibenwischer wird mit ebenso tiefer Besorgnis geschildert wie der gebrochene Knöchel einer Tochter. Frauen tauschen die Telefonnummern von Ärzten und Kosmetikern aus. Männer – deutsche Männer – sprechen über die Verdienste ihrer Mechaniker. Nur den allerbesten wird das eigene Auto anvertraut. Wenn ein deutscher Mann die Wahl hätte, würde er sich mit seinem Audi beerdigen lassen, seinem treuen Gefährten. Wenn es darum geht, ein neues Auto zu kaufen, erinnert die Begeisterung an die in einer Geburtsklinik. Man kann sich die Szene vorstellen: die Hebamme spornt die unglückliche Mutter an mehr und mehr zu pressen. Solange, bis sie endlich dem stolzen Vater verkünden kann: „Es…es ist…es ist eine S-Klasse!“

Deutsche Frauen waren schon immer pragmatischer in Bezug auf Autos. Es gibt einen bekannten Spruch: „Für Frauen ist das Auto Mittel zum Zweck. Für Männer ist es der Zweck, für den manchmal die Mittel fehlen.“ Und dennoch ist es ein bisschen mehr als das. Für Frauen waren schon seit Bertha Benz Autos eine Möglichkeit, Unabhängigkeit zu begründen. Keine feministische Revolution war so eng mit dem Auto verknüpft wie die in Deutschland. Das Roadmovie Thelma und Louise von 1991 zeigt den amerikanischen Frauen wie sie ihre eigene Identität finden konnten, indem sie Auto fuhren – und vor traditionellen Erwartungen und Verantwortlichkeiten fliehen. Aber die deutsche Frau hat die Möglichkeiten des Autos schon lange vor Hollywood entdeckt. Percy Adlons Out of Rosenheim zeigt Marianne Sägebrecht als eine bayerische Frau, die ein neues Leben beginnt, als sie auf einem amerikanischen Highway aus dem Auto ihres Mannes steigt. Der deutsche Mann betrachtet das Auto als ein Instrument zur Kontrolle über sein Leben – und seine Frau. Daher die versteckte Aggression in manchen Sprüchen über Frauen in Autos: „Frau am Steuer, das wird teuer“ oder „Frau am Steuer – Ungeheuer“.

Spannungen zwischen Männern und Frauen wegen ihres Verhältnisses zum Auto existieren natürlich auch in anderen Ländern. Und doch scheinen sie in Deutschland, wo das Auto ein so großer Teil der nationalen Identität geworden ist, eine spezielle Qualität zu haben, eine besonders schmerzhafte Spitze. Es gibt ein zentrales Paradox in Deutschland. Auf den ersten Blick scheint es ein Land zu sein, das besessen von der Autobahn ist; nicht nur die fehlenden Tempolimits – obwohl es mich immer verwundern wird, dass Touristen aus China nur deshalb nach Deutschland reisen, um mit ihrem Porsche mit Höchstgeschwindigkeit von einer Stadt zur nächsten fahren zu können. Nein, auch die Hochgeschwindigkeitszüge, der ICE, der Transrapid. Die gesamte Maschinenbau-Industrie ist eher um das Prinzip der Geschwindigkeits-Maximierung aufgebaut als daran interessiert, Energie zu sparen. Und doch, und doch gibt es keine unbeweglichere Gesellschaft in Europa als die Deutschlands. Die Leute sind lieber arbeitslos und bleiben in ihrem Dorf als für einen neuen Job 100 Kilometer weit weg zu ziehen. Das soziale System fördert Stillstand. Das Mietrecht macht es unprofitabel, umzuziehen. Die unterschiedlichen Schulsysteme machen es beinahe unmöglich, ein Kind von einer Schule in Berlin auf eine bayerische Schule umzuschulen. Und die Tatsache, dass es kaum Ganztagsschulen gibt, macht es schwierig für Frauen, zur Arbeit zu pendeln. Deutsche Männer predigen die Vorzüge einer beschleunigten Gesellschaft, erhalten aber ein System aufrecht, das Deutschland zu einer der sich am langsamsten bewegenden Kulturen Europas macht.

Autos sind nicht immer Anbetungsobjekte gewesen. Ganz zu Anfang gab es eine tiefe Skepsis. Eugen Diesel, der Sohn von Rudolph, erinnerte sich, wie die Münchener lamentierten: „Und an Automobil is a Wagn, der net will.“ Das war 1905: Autos gingen ständig aus, explodierten und kamen von der Straße ab. Später wurde das Auto natürlich weiter entwickelt, man konnte leichter mit ihm umgehen, und es wurde ein Symbol für den Wettkampf zwischen Männern. Aber vielleicht kehrt die Skepsis nun zurück. Nicht weil Autos besonders gefährlich für den Einzelnen sind, – die Zahl der Verkehrstoten ist in Deutschland relativ gering, wahrscheinlich dank des Airbags – sondern weil die durch sie verursachte Umweltverschmutzung unseren Kindern schaden könnte. Die ersten Autos – Mercedes! – wurde zu Ehren der Töchter der Erfinder und Ingenieure entworfen. Heute ist die Propaganda zum Klimaschutz so stark, dass britische Politiker mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren (auch wenn sie zugegebenermaßen von einem chauffierten Auto begleitet werden, in dem sich ihre Dokumente und Aktentaschen befinden). Schon bald, vielleicht in einer Generation, werden Kinder im Kindergarten verspottet werden, deren Vater ein großes Auto fährt. Neue Technologie macht es möglich, dass Geschäftstreffen per Videokonferenz abgehalten werden können, ohne dass man die Autobahnen entlang rasen muss. Und die Staus auf der Autobahn, die jeden Schulferienbeginn in Deutschland kennzeichnen, haben auch nichts Glamouröses.

Und so ist die Ära der großen, fetten Limousinen bald vorbei, selbst für den deutschen Mann. Wie wird er nun seine Männlichkeit messen? Anhand der Größe seiner Fahrradluftpumpe? Mit einer goldenen Bahnkarte? Den Deutschen stehen harte Zeiten hinter dem Lenkrad bevor.
 
Typisch Deutsch ist mittlerweile auch die Kinderlosigkeit.

Ja und das ist zum typisch Türkisch ganz anders. Bei uns gibt es viele Kinder und alle sind sehr kinderfreundlich. Was in Deutschland leider nicht oft der Fall ist. Ich habe sogar letztens an einem Restaurant ein Schild gesehen, daß keine Kinder dort erwünscht sind.:(
 
Typisch Deutsch ist für mich auch die Steuergesetze. Das ist glaube ich Weltspitze.:rolleyes:
 
60% der weltweiten Literatur über Steuern
wurde in deutscher Sprache veröffentlicht.

Das Restaurants und Hotels keine Kinder
haben wollen finde ich persönlich gut.

Erstens gibt es genug andere Lokalitäten
in denen Kinder gern gesehen sind und
zweitens, es gibt auch Menschen, denen
der Kinderlärm auf das Gemüt schlägt, die
wollen das eben nicht, ich finde, das muß
man auch mal respektieren.

Das hat mit Kinderfeindlichkeit nichts zu tun.
 
Ja typisch Deutsch ist wirklich das Auto. Vorallem das Auto waschen am Samstag.

Ich habe schon seit Jahresbeginn kein Auto mehr. Ich sah keinen Sinn mehr darin, mir ein Auto zu halten. Ein massiver, von mir selbst verursachter Motorschaden hat meine Entscheidung auf den Autoverzicht erleichtert.
15 Minuten zur Arbeit. 15 Minuten zurück. Die restlichen 23,5 Stunden stand die Karre nur rum. Samstags zum einkaufen und eher selten ins 35km entfernte Wolfsburg, um Freunde zu besuchen.
Solange das Wetter mitspielt und ich mit dem Rad fahren kann, fällt mir der Verzicht in keinster Weise schwer. Wenn ich mit dem Bus fahren muß, wird es eng. Einmal im wörtlichen Sinn, weil ich immer den Schulbus nehmen muß. Und der ist rappelvoll. Zum anderen fährt nur jede Stunde ein Bus. Bedeutet für mich: Entweder komme ich 10 Minuten zu spät oder 50 Minuten zu früh zur Arbeit. Ich wähle immer die erste Variante.

Typisch deutsch ist für mich die Regulierungswut. Für jeden Schei.... gibt es Vorschriften, Hausordnungen, Zertifizierungen, Verhaltensregeln und, in minder schweren Fällen, Empfehlungen.​
 
Ich habe schon seit Jahresbeginn kein Auto mehr. Ich sah keinen Sinn mehr darin, mir ein Auto zu halten. Ein massiver, von mir selbst verursachter Motorschaden hat meine Entscheidung auf den Autoverzicht erleichtert.
15 Minuten zur Arbeit. 15 Minuten zurück. Die restlichen 23,5 Stunden stand die Karre nur rum. Samstags zum einkaufen und eher selten ins 35km entfernte Wolfsburg, um Freunde zu besuchen.
Solange das Wetter mitspielt und ich mit dem Rad fahren kann, fällt mir der Verzicht in keinster Weise schwer. Wenn ich mit dem Bus fahren muß, wird es eng. Einmal im wörtlichen Sinn, weil ich immer den Schulbus nehmen muß. Und der ist rappelvoll. Zum anderen fährt nur jede Stunde ein Bus. Bedeutet für mich: Entweder komme ich 10 Minuten zu spät oder 50 Minuten zu früh zur Arbeit. Ich wähle immer die erste Variante.

Typisch deutsch ist für mich die Regulierungswut. Für jeden Schei.... gibt es Vorschriften, Hausordnungen, Zertifizierungen, Verhaltensregeln und, in minder schweren Fällen, Empfehlungen.​

Das ist eben der Preis einer funktionierenden Gemeinschaft.
 
Ja und das ist zum typisch Türkisch ganz anders. Bei uns gibt es viele Kinder und alle sind sehr kinderfreundlich. Was in Deutschland leider nicht oft der Fall ist. Ich habe sogar letztens an einem Restaurant ein Schild gesehen, daß keine Kinder dort erwünscht sind.:(

Schrecklich. Das würde ich dann boykottieren. Was man von solchen Menschen halten kann die sowas gut finden und da hin gehen schreibe ich mal lieber nicht, denn das würde das Wort chrakterlos weit übertreffen.
 
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