Erotische Literatur

rosettenfreak

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-- Mein Tipp:

--- PHILIPP ROTH: "PORTNOYS BESCHWERDEN" (1969)

PR ist einer meiner All-Time-Favorites.
"PORTNOYS BESCHWERDEN" (1969) war sein Durchbruch.

DAS ist (erotische) Literatur.

Und von wegen, Literaturkritik müsse nett und verbindlich sein und dem Autor helfen: Einfach mal die Literaturkritiken zu "PORTNOYS BESCHWERDEN" von 1969 lesen.
 
Last edited:
Ja, nur werden die hiesigen Überempfindsamen sich wahrscheinlich entweder nicht an jene echten Literaturkritiken erinnern (wollen) oder schlichtweg nicht um sie scheren, da auf dieser Seite ihrer Überzeugung nach bekanntlich ja nicht irgendein Philip Roth, sondern ein gewisser Willy Immergeil mit handfester Unterstützung seiner fünf liebsten Feinde immerfort sich zu verewigen meint.

Trotzdem natürlich vielen Dank für die Empfehlung!
 
Ja, nur werden die hiesigen Überempfindsamen sich wahrscheinlich entweder nicht an jene echten Literaturkritiken erinnern (wollen) oder schlichtweg nicht um sie scheren, da auf dieser Seite ihrer Überzeugung nach bekanntlich ja nicht irgendein Philip Roth, sondern ein gewisser Willy Immergeil mit handfester Unterstützung seiner fünf liebsten Feinde immerfort sich zu verewigen meint.

Trotzdem natürlich vielen Dank für die Empfehlung!
@AJ


Gut auf den Punkt gebracht.

Für PR habe ich hier kurz mein eisernes Prinzip durchbrochen, im Urlaub nicht online zu sein.

Aber "PORTNOYS BESCHWERDEN" nach ca. 40 Jahren wieder zu lesen, das war eine Entdeckung!
Alleine das zweite Kapitel mit dem schönen Titel "WICHSEN" (ca. 25 Seiten) ist besser als alles, was es im deutschen LIT zu lesen gibt.

Ich wollte das Buch "swriter" & Konsorten empfehlen, einfach, damit sie sehen, wie man über Sex schreiben kann.
Und damit sie sehen, wie Literaturkritik aussieht (Gegen die Schlachten, die damals um "PORTNONOYS BESCHWERDEN" geschlagen wurden sind die "Kontroversen" bei LIT ein Kindergeburtstag).

Das Buch zeigt auch, dass es die Schranke zwischen Pornografie und Literatur nicht gibt.

(Da habe ich meine Meinung mittlerweile geändert. Du erinnerst dich vielleicht noch an unsere früheren Unterhaltungen über Literatur/Kunst versus Pornografie?
Heute bin ich der Meinung, ein Buch ist weder "pornografisch", noch "erotisch", etc. Ein Buch ist entweder gut oder schlecht geschrieben).

Ein Buch ist entweder gut oder schlecht geschrieben.
"PORTNOYS BESCHWERDEN" ist großartig geschrieben.
 
Last edited:
@Philip ROTH

Ich habe PR vor ca. 20 Jahren sehr intensiv gelesen. Meine Erstlektüre von "PORTNOYS BESCHWERDEN" ist gar schon 40 Jahre her.
Besonders beindruckt hat mich "DER MENSCHLICHE MAKEL" (2000). Auch fantastisch verfilmt mit Nicole Kidman und Anthony Hopkins.
Hier nimmt PR prophetisch den Furor der "Political Correctness" vorweg.

Im Moment entdecke ich diesen Autor gerade erneut.

Der Grund ist das Erscheinen der ersten Biografie über PR, die mir mein Buchhändler empfohlen hat und die ich NICHT lesen werde,
Was man über PR wissen muss, das steht in seinen Büchern.

Aber PR ist ein gutes Beispiel über die LIT-Dauer-Kontroverse über gute und schlechte (erotische) Literatur und kann als Blaupause dienen für dieses Thema.

Ich werde auf PR nach meinem Urlaub zurückkommen.
 
Weil Du mich gerade daran erinnerst, @rosettenfreak, habe ich meine Ausgabe (englisch) wieder aus dem Regal geholt und das von Dir angeführte zweite Kapitel aufgeschlagen, das im Original lautet "Whacking Off". Hier die ersten Sätze, die bereits einen guten Eindruck vom Ton und Erzählstil des Romans geben:
Then came adolescence—half my waking life spent locked behind the bathroom door, firing my wad down the toilet bowl, or into the soiled clothes in the laundry hamper, or splat, up against the medicine-chest mirror, before which I stood in my dropped drawers so I could see how it looked coming out. Or else I was doubled over my flying fist, eyes pressed closed but mouth wide open, to take that sticky sauce of buttermilk and Clorox on my own tongue and teeth—though not infrequently, in my blindness and ecstasy, I got it all in the pompadour, like a blast of Wildroot Cream Oil. Through a world of matted handkerchiefs and crumpled Kleenex and stained pajamas, I moved my raw and swollen penis, perpetually in dread that my loathsomeness would be discovered by someone stealing upon me just as I was in the frenzy of dropping my load.

Und es ist doch erfreulich, daß unsere Auseinandersetzung weiland rund um Literatur und Pornographie nach all den Jahren noch Früchte trägt! Ich glaube mich auch an durchaus hitzige Wortmeldungen der anderen Teilnehmer wie @PoppingTom und @Erpan zu erinnern, die wahrscheinlich für unsere heutigen Überempfindsamen so zerstörerisch und unberührbar wie ein sich fortwälzender Lavastrom wären.
 
Ich wollte das Buch "swriter" & Konsorten empfehlen, einfach, damit sie sehen, wie man über Sex schreiben kann.

Mal abgesehen davon, dass ich die Bezeichnung "swriter" & Konsorten bereits für abwertend halte ... Wer sind denn die Konsorten? Welche Gruppe habe ich denn gegründet, für die diese Bezeichnung passend wäre? Ich habe auf dieser Plattform weder Genossen noch Gefährten, insofern kann ich mit deiner Aussage wenig anfangen.

Mein Anliegen war es nie und wird es nie sein, herauszufinden, "wie man über Sex schreiben kann". Ich schreibe seit nunmehr 18 Jahren meine erotischen bzw. pornografischen Fantasien nieder und mir ist herzlich egal, ob es da einen Herrn Roth gibt, der irgendwann mal etwas geschrieben haben mag. Jetzt mag ein Auden James aufspringen und rufen "Und weil der swriter das Buch nicht gelesen hat, überschwemmt er seit Jahren LIT mit seinen stümperhaften Texten." - soll er.

Alleine die Aussprache dieser Empfehlung empfinde ich als anmaßend, weil sie die Aussage impliziert "Was ihr hier veröffentlicht, ist alles Mist im Vergleich zu den Werken des tollen Herrn Roth."
Ich unterstelle, dass fast alle Autoren auf Literotica Geschichten veröffentlichen, um sich auszuprobieren oder ihre Fantasien zu teilen. Die Wenigsten werden versuchen, einem Herrn Roth nachzueifern.

Gegen eine Buchempfehlung an sich ist nichts zu sagen - den Unterton hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht.

swriter
 
Ja die Formulierung war extrem schwach. In etwa so sinnvoll wie einem Stürmer der Kreis Liga zu sagen: Lewandowski hat aber in 9 Minuten 5 Tore gegen Wolfsburg geschossen als er eingewechselt wurde, jetzt sieh mal zu, ich gebe dir sogar 15 Minuten....
Zumal, diese Aussage Rosi selber unter Druck setzt.
Werde mal bei seinen Storys reinlesen. Die müssten ja dann mindestens auf dem hier am höchsten zu erreichenden Niveau sein, da er ja die Werke von Roth gelesen hat. Bin gespannt und hoffe, dass es nicht versehentlich ein Buch von Claudia Roth gewesen ist....
 
Ich kann nicht an mich halten, und so mische ich mich zur Abwechslung ein in eine Diskussion, von der ich nichts verstehen dürfte, denn ich bin ja kein Autor.

Ich stehe voll hinter der Aussage, daß es zur Beurteilung von (jeglichem) Geschriebenen nur eine Rolle spielt, wie gut oder wie schlecht der Autor Geschichten erzählen kann. Keinesfalls aber worüber er/sie schreibt, und auch nicht so sehr um die Wortwahl.

Und natürlich spielt die Plausibilität der Geschichte auch eine Rolle für mich, Zum Beurteilen, ob gut oder schlecht erzählt. Bei heutigen TV Produktionen spielt Plausibilität z.B. überhaupt keine Rolle mehr, weil: das heutige Publikum frisst alles.

Aber nun zu behaupten, daß Portnoy’s Complaint heute noch einmalig sei, ist äußerst zweifelhaft. Und die von A.J. zitierte Passage finde ich sogar ziemlich einfaltslos. Ich behaupte mal, selbst ich bekäme das besser hin, heutzutage.

OK, 1969 war sowas noch etwas ganz besonderes, weil sich noch niemand traute, über solche Themen zu schreiben. Aber heute hat die Welt 54 (weitere) Jahre Übung mit solchen Sachen.
 
Ich kann nicht an mich halten, und so mische ich mich zur Abwechslung ein in eine Diskussion, von der ich nichts verstehen dürfte, denn ich bin ja kein Autor.

Ich stehe voll hinter der Aussage, daß es zur Beurteilung von (jeglichem) Geschriebenen nur eine Rolle spielt, wie gut oder wie schlecht der Autor Geschichten erzählen kann. Keinesfalls aber worüber er/sie schreibt, und auch nicht so sehr um die Wortwahl.

Und natürlich spielt die Plausibilität der Geschichte auch eine Rolle für mich, Zum Beurteilen, ob gut oder schlecht erzählt. Bei heutigen TV Produktionen spielt Plausibilität z.B. überhaupt keine Rolle mehr, weil: das heutige Publikum frisst alles.

Aber nun zu behaupten, daß Portnoy’s Complaint heute noch einmalig sei, ist äußerst zweifelhaft. Und die von A.J. zitierte Passage finde ich sogar ziemlich einfaltslos. Ich behaupte mal, selbst ich bekäme das besser hin, heutzutage.

OK, 1969 war sowas noch etwas ganz besonderes, weil sich noch niemand traute, über solche Themen zu schreiben. Aber heute hat die Welt 54 (weitere) Jahre Übung mit solchen Sachen.

Grundsätzlich bin ich deiner Meinung, es ist allerdings so, dass z.B. Die Geschichte der O bereits 1954 erschienen ist, Emanuelle 1959 (und dann offiziell 1967), die Bücher von Anais Nin ebenfalls in der Zeit. Von rororo kamen Anfang der Siebziger monatlich neue Erotikromane in den ganz normalen Buchhandel, die heute nur noch unter der Ladentheke zu haben wären, und die z.B. Themen wie Homo- und Bisexualität unter Unter-18-Jährigen zum Thema machten.
 
Mal abgesehen davon, dass ich die Bezeichnung "swriter" & Konsorten bereits für abwertend halte ... Wer sind denn die Konsorten? Welche Gruppe habe ich denn gegründet, für die diese Bezeichnung passend wäre? Ich habe auf dieser Plattform weder Genossen noch Gefährten, insofern kann ich mit deiner Aussage wenig anfangen.

Mein Anliegen war es nie und wird es nie sein, herauszufinden, "wie man über Sex schreiben kann". Ich schreibe seit nunmehr 18 Jahren meine erotischen bzw. pornografischen Fantasien nieder und mir ist herzlich egal, ob es da einen Herrn Roth gibt, der irgendwann mal etwas geschrieben haben mag. Jetzt mag ein Auden James aufspringen und rufen "Und weil der swriter das Buch nicht gelesen hat, überschwemmt er seit Jahren LIT mit seinen stümperhaften Texten." - soll er.

Alleine die Aussprache dieser Empfehlung empfinde ich als anmaßend, weil sie die Aussage impliziert "Was ihr hier veröffentlicht, ist alles Mist im Vergleich zu den Werken des tollen Herrn Roth."
Ich unterstelle, dass fast alle Autoren auf Literotica Geschichten veröffentlichen, um sich auszuprobieren oder ihre Fantasien zu teilen. Die Wenigsten werden versuchen, einem Herrn Roth nachzueifern.

Gegen eine Buchempfehlung an sich ist nichts zu sagen - den Unterton hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht.

swriter
@swriter


Jetzt muss ich meine LIT-Abstinenz aus aktuellem Anlass doch noch einmal unterbrechen.
Meine Formulierung "swriter" & Konsorten war nicht abwertend gemeint.
Sollte das so angekommen sein, dann bitte ich um Entschuldigung.
Die Formulierung war sicher unpassend und unnötig.
 
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