Der Guckkasten

wagofern

Virgin
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Jan 28, 2018
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Inspiriert von dem anderen thread kam mir spontan die (Geschäfts-)Idee, die bekannten digitalen Voyeur-Wasserlöcher in die analoge Welt zurückzubringen: voilà, der Guckkasten ist geboren. Wenn man einen Groschen reinwirft, geht für einen Moment eine Klappe auf und man kann gucken, was die Leut drinnen machen.

Wer würde sich als Insasse damit auf den Markt stellen lassen? Wer würde einen Groschen riskieren?
 
also die einen spielen die Voyeure und die anderen die "Opfer"? Und wie geht das dann? Sagen wir mal, ich melde mich als Freiwillige als "Opfer".

Dann wirft jemand was ein, schreibt also es klingelt in der Kasse ... und ich schreib dann, was er sieht?
 
@wagofern Marktplatz wäre schon hardcore 😂 Aber es soll ja früher in Freibädern Umkleidekabine aus Holzbrettern gegeben haben. Ein Astloch an der richtigen Stelle und die richtige Person in Kabine neben der eigenen…
War aber vor meiner Zeit
 
also die einen spielen die Voyeure und die anderen die "Opfer"? Und wie geht das dann? Sagen wir mal, ich melde mich als Freiwillige als "Opfer".

Dann wirft jemand was ein, schreibt also es klingelt in der Kasse ... und ich schreib dann, was er sieht?
Opfer klingt so... negativ. Aktive Akteurin vielleicht? Die Schreibidee ist noch ein bischen weitergedacht und auch ganz interessant. Muss man mal überdenken. Ich dachte eher an eine reale physische Kiste.
 
@wagofern Marktplatz wäre schon hardcore 😂 Aber es soll ja früher in Freibädern Umkleidekabine aus Holzbrettern gegeben haben. Ein Astloch an der richtigen Stelle und die richtige Person in Kabine neben der eigenen…
War aber vor meiner Zeit
Wir hatten ja nix früher, nichtmal Holzbretter :).
 
Ist das nicht das Konzept der "Peep-Show"?
Vom Konzept vielleicht schon, ja. Wenn ich mal etwas mehr Zeit habe, schaue ich mal nach den Wurzeln von Guckkasten und Peep-Show. Ist bestimmt ganz interessant. Schweinkram ist vermutlich öfter ein 'Technologietreiber'.
 
„Abenteuerbad ab 21.00 Uhr ab 18” las Sebastian auf der Plakatwand. Das Plakat warb für das Freibad in Witzhausen.

„Nicht Abenteuerbad, sondern Abendvoyeurbad!” sagte ein Mann neben ihm.

„Was?” Sebastian drehte sich erschrocken um. Er musste den Text wohl laut gelesen haben.

„Die verrammeln die Umkleideräume und stellen provisorische Umkleidekabinen draußen auf dem Rasen auf. Nicht ganz blickdicht.” erzählte der Mann und grinste breit. Dann fuhr die S-Bahn mit einem Lärm in den Bahnhof ein, der jedem Winkelschleifer Ehre gemacht hätte.
Sollte er das mal ausprobieren? Mit Kati zusammen oder lieber al…

„Zurückbleiben bitte!”

Oh scheiße! Das wäre seine S-Bahn gewesen!

Sebastian schaute sich dann noch einmal das Plakat an und scannte den QR Code. Was er auf der Webseite des Freibads las, entlockte ihm ein Lächeln.
 
Als Sebastian nach Hause kam, war Kati in Aufbruchstimmung. Sie war ziemlich aufgekratzt, gab ihm noch einen Kuss und war eine Minute später schon verschwunden. Dann fiel es ihm wieder ein. Katis beste Freundin feierte heute ihren dreißigsten Geburtstag. Mit anderen Worten er hatte heute einen langweiligen Freitagabend vor sich.

Mal sehen was es zu Essen gab. Der Kühlschrank hatte aktuell jedenfalls reichlich freie Kapazität. Ein bisschen zu viel für seinen Geschmack. Einkaufen wäre zwar keine abendfüllende Beschäftigung, würde aber zumindest den Kühlschrank füllen.
Wann war eigentlich diese Abendveranstaltung im Freibad?
Laut Homepage jeden Freitag. Hm, sollte er…? Wenn er erst mal alleine schauen wollte, ob das was für ihn wäre, dann wäre heute Abend die Gelegenheit.

Sebastian fuhr mit dem Fahrrad nach Witzhausen. Er hatte Kati, falls sie wider Erwarten vor ihm nach Hause kommen würde, einen Zettel hingelegt. Wenn er vor ihr zurück war, konnte er den Zettel einfach wegschmeißen und musste nicht unbedingt erzählen wo er gewesen ist.

Auf der Webseite waren noch einige Informationen zum „Abendvoyeurbad”. Gäste sollten möglichst mehrere Badehosen, Badeanzüge oder Bikinis mitbringen, FKK war nicht erlaubt aber freizügige Badebekleidung erwünscht. Badezeug konnte ausgeliehen werden. Und dann stand da noch etwas von Masken worauf er sich keinen Reim machen konnte.

Als er das Freibad erreicht und sein Fahrrad angeschlossen hatte, erkannte er im ersten Moment das Freibad kaum wieder. Es wirkte eher wie ein Biergarten mit Pool. Am Eingang wurden ihm Getränkecoupons verkauft und eine Maske in Hand gedrückt. Es bestünde Maskenpflicht erklärte ihm der Türsteher, der eine schwarze Maske über der Augenpartie trug. Sebastian setze seine Maske auf und zog das Gummiband im Nacken stramm. Die Löcher für die Augen waren groß genug und ermöglichten eine gute Sicht.

Es waren schon recht viele Menschen auf der Liegewiese am großen Becken. Daneben waren mehrere Hütten aufgebaut. Vielleicht zwei mal zwei Meter groß. Merkwürdig, um die Hütten standen Leute ringsherum und vor der Tür waren kleine Menschenschlangen. Was das wohl sollte? Oder waren das etwa die Umzugskabinen?

Dann sah er wie sich die Tür bei der Hütte ganz rechts öffnete und unter Klatschen der Umstehenden ein Paar herauskam. Offenbar ziemlich jung soweit er das erkennen konnte. Die Masken hatten den Effekt, dass er das Gefühl hatte seinen Augen nicht hundertprozentig trauen zu können.

Als er näher kam, sah Sebastian, dass die Leute, die gerade nicht anstanden um sich in der Hütte umzuziehen, sich an den Hüttenwänden drängelten. Was machten die denn da?

„Ist das geil!” rief eine Frau und lachte Tränen.

Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen! Umzugskabinen, nicht blickdicht, hatte der Mann vorhin gesagt. Er drehte sich um und wollte gerade gehen als hinter ihm eine Frau auftauchte und ihm beinahe schreiend ins Ohr flüsterte.

„Nicht kneifen, Sweetheart! Es ist einfach wunderbar! Du wirst es genießen! Ich bin quasi süchtig danach!”
 
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Als nur noch eine Person vor ihm in der Schlange war, hatte Sebastian sich dazu durchgerungen als nächster in die Umkleidekabine zu gehen. Es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor bis er dran war. Also es dann so weit war, ging er mit weichen Knien und verschwitzten Händen in die Holzhütte und versuchte die Tür hinter sich zu schließen und den Riegel vorzuschieben. Dann stand er da und sah die Löcher in den hölzernen Wänden. Überall waren Augen…

„Ausziehen! Ausziehen! Ausziehen!…” skandierten die Leute draußen.

Sebastian gab sich einen Ruck und zog sein T-Shirt aus, was mit „Weiter! Weiter! Weiter!-Rufen quittiert wurde. Dann legte er seine Shorts ab und stand nur noch in Boxershorts da.

„Na mach’ schon! Zeig’ ihn uns!”

Sebastian schloß kurz die Augen und zog dann die Boxershorts ganz runter.

Die Leute draußen johlten.

„Der ist aber klein!” schrie eine hohe weibliche Stimme und kicherte.

„Dann guck’ nochmal hin!” sagte eine Männerstimme.

Sebastian löste sich aus seiner Erstarrung und griff nach seiner Badehose. Als er sie ganz hochziehen wollte, merkte er, dass das gar nicht ging.

„Was für eine Latte!” sagte eine Frau und jemand klatschte in die Hände.

Die Leute fingen an zu Johlen.

Dann tat Sebastian etwas, was er nicht für möglich gehalten hätte. Mit geschlossenen Augen drehte er sich langsam um sich selbst. Die Badehose hing knapp über seinen Knien.
 
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Als er die Badehose anziehen konnte, nahm er seine Sachen, öffnete die Tür und taumelte nach draußen. Die Frau, die in der Schlange hinter ihm gestanden hatte, drängte sich dicht an ihm vorbei.

„Wow! Hätte ich auch gerne gesehen!”

Und verschwand dann lächelnd in der Umkleidekabine.

Sebastian beschloss nach der Aufregung erstmal zu schwimmen. Es hielt ihn aber nicht lange im Wasser. In der Schlange vor der dritten Holzhütte stand eine junge Frau, die ihm vorhin schon aufgefallen war. Jetzt wollte er auch mal einen Blick riskieren.

Nass wie er war, bahnte er sich einen Weg zur Umkleidekabine und ergatterte ein Guckloch. Gespannt hielt er den Atem an. Dann öffnete sich die Tür und wurde wieder geschlossen. Das Gesicht der Frau war natürlich nicht zu erkennen, denn wie alle anderen auch trug sie eine schwarze Maske, die nur die untere Gesichtshälfte frei ließ. Sie hatte einen nassen Bikini in schwarz an.

Ihre Hände glitten vom Bikini-Höschen zum Bauch und dann langsam nach oben. Sebastian hielt die Luft an. Gleich würde sie ihre Brüste berühren. Dann nahm sie ihre Hände weg und für kurze Zeit waren sie nicht in Sebastians Blickfeld. Als sie wieder auftauchten, sah er den weinroten Bikini, den sie gleich anziehen würde. Warum sie das tat war ihm schleierhaft. Es waren immer noch 24 Grad Celsius und der Schwarze würde auf ihrer Haut von alleine trocknen.

Ihre Hände blieben einen Moment in der Luft.

,Was tue ich hier?’ dachte Katharina. Es brauchte nur einer ihrer Schüler hier zu sein und…
Dann atmete sie tief ein, schloß die Augen und fühlte wie die Nervosität von ihr abfiel. Sie griff nach hinten und öffnete das Oberteil. Sie ließ es achtlos fallen. Ihre Hände strichen über ihre Brüste und liebkosten die seidenweiche Haut. Wie in Trance streichelte sie sich…

Sebastian bekam einen trockenen Hals. Sie war so sinnlich! Vollkommen selbstvergessen stand sie in der Hütte und genoß ihren Körper! Wahnsinn!

„He, Du hast jetzt lange genug geguckt!” Unsanft wurde Sebastian zur Seite geschoben. Ein Mann mit grauem Dreitagebart stellte sich vor das Guckloch. Angesichts der Größe von ungefähr zwei Metern und 100 kg Muskelmasse mit Fett verzichtete Sebastian darauf zu versuchen den Mann vom Guckloch wieder wegzuschieben.

Kati war sehr zurückhaltend, wenn es um Sexuelles ging, fand Sebastian. Schade, er würde gerne mal mit ihr so etwas wie diese Veranstaltung besuchen.

„Mann, geht die ab!” murmelte der große Mann neben ihm.

„Darf ich auch noch mal?” rutschte es Sebastian heraus. Bereitwillig trat der Mann zur Seite.

Die Frau war jetzt vollkommen nackt. Bis auf die Maske, die der Frau etwas verruchtes und geheimnisvolles gab. Sehr sexy! Und wunderschön war sie. So wie Kati. Aber Kati würde niemals in Ekstase ihre Hüften wiegen und ihren Busen dutzenden von Menschen präsentieren. Dabei sah die Frau Kati sehr ähnlich. Zumindest ihr Körper.

„War klar!” sagte der große Mann neben ihm und schob ihn beiseite.

Was meinte der Riese mit „War klar!” fragte sich Sebastian. Dann fiel sein Blick auf seine Badehose.

Die Frau neben ihm lächelte versonnen als sie seinem Blick folgte.
 
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Katharina, Eva, Patricia und Caroline hatten einen freien Tisch gefunden und es sich in den bequemen Korbsesseln gemütlich gemacht.

„Kein Wunder, dass hier niemand in nassem Badezeug sitzen soll.” meinte Eva mit Blick auf die Polster mit Baumwollbezug.

„Hätten sie unempfindliche Polster genommen, wäre das aber nur halb so lustig!” Caroline zwinkerte Eva zu.

Patricia kicherte.

„Die Umkleidekabinen wären dann wahrscheinlich weniger frequentiert und…

Jetzt lachte Patricia lauthals, Eva schnappte nach Luft und kringelte sich vor Lachen.

Katharina saß still da und nippte an ihrem Getränk. Patricia hatte sich schon gefragt, ob Katharina sich hier überhaupt wohlfühlte. Manche Leute würden Katharina eine Spaßbremse nennen. Patricia kannte Katharina schon seit der Grundschule und wusste, dass in Katharina viel mehr steckte als der äußere Anschein vermuten ließ. Selten war ihr ein so warmherziger und humorvoller Mensch begegnet wie Katharina.

„Ich glaube, nächstes Mal nehme ich Basti mit.”

Caroline holte hektisch Luft und bekam rote Flecken auf den Wangen. Das breite Grinsen ließ vermuten, dass sie einem Lachanfall nahe war. Beinahe hätte sich Patricia am Cocktail verschluckt, denn Basti, Katharinas Freund, ging quasi zum Lachen in den Keller. Sie konnte sich ihn nicht in dieser locker erotischen Atmosphäre vorstellen. Dann sah sie Katharina lächeln. Hatte sie die Augen geschlossen?
 
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„Ich hatte mir den schwarzen Bikini schon zu Hause angezogen, um mich nicht gleich umziehen zu müssen, aber… Na Ihr wisst schon, sonst hätten sie mich nicht in die Strandbar gelassen. Ich wäre fast gestorben als ich in die Hütte gegangen bin. Vorher hatte ich mir überlegt wie ich es am besten mache um möglichst schnell zu sein. Dann hätten die Zuschauer hoffentlich nicht viel Genaueres als ein bisschen nackte Haut gesehen. Aber dann überkam es mich. Ich WOLLTE nackt sein! Ich wollte, dass die Männer an den Gucklöchern meine Brüste sehen und…”

Katharina stockte mitten im Satz

„und dann” flüsterte Katharina heiser „und dann habe ich mir vorgestellt, was Basti mit mir machen würde…”

Katharina schlug die Hände vor den Mund. Die Röte kroch ihren Hals hinauf und wanderte bis unter die Maske.

„Katharina, Du überraschst mich immer wieder! Ich hoffe Dein Liebster weiß, welches Glück er mit Dir hat.” sagte Caroline und lächelte.

,Kann man ernsthaft lächeln?’ überlegte Patricia. Falls ja, dann tat Caroline gerade genau das. Sie war immer die Draufgängerin unter den Freundinnen gewesen, die ihre und die Grenzen anderer testete, immer lustig war und nach Spaß gierte. Und nach Sex. Katharina war in Carolines Augen immer etwas verklemmt und brav gewesen.

Und jetzt hatte diese verklemmte Katharina mindestens doppelt so lange zum „Umziehen” gebraucht wie andere. Die Männer und manch eine Frau hatten sich an den Gucklöchern gedrängt und versucht möglichst viel von dieser Frau zu erhaschen. Einer hatte sogar eine Erektion bekommen. Normalerweise hätte Patricia es schon ziemlich spooky gefunden, wenn ein wildfremder Mann einer Frau beim Umziehen zuschaute, aber hier war es etwas anderes, Katharina war aus sich herausgekommen und hatte es offensichtlich genossen.
 
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