Nur Mut zum Schreiben

Cavytrooper

Virgin
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Jan 7, 2014
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Ich lese schon seit Jahren hin und wieder Geschichten auf dieser Seite und habe mich nun auch registrieren lassen. Ich möchte mich mit diesem Post an alle Leser und Schreiber wenden und bitte zu entschuldigen, dass ich nicht die politisch korrekte Form nutze, aber ständig die Geschlechteralternativen (Leserinnen und Leser / Schreiber und Schreiberinnen) ist mir schlicht zu umständlich.
Habt Mut zum Schreiben und zur Toleranz beim Lesen!
Mir fiel immer wieder auf, wie oft Schreiber kritisiert wurden, weil sie Orthographie und Grammatik nicht perfekt beherrschen. Seid getröstet, das kann eigentlich niemand. Nicht umsonst existieren in der Literatur (gedruckt oder als e-Book) der Lektor und der Korrektor. Der Erstere ist, vereinfacht formuliert, für die Schlüssigkeit einer Storie verantwortlich und kürzt (im Interesse des Verlages) Wiederholungen oder, nach seiner erlauchten Meinung, überflüssige Passagen. Natürlich korrigiert er auch ein paar Fehler, doch das ist eigentlich der Job des Korrektors.
Beide sind gut bezahlte Fachkräfte. Ein normaler Lektor oder Korrektor erhält für ein fertiges Manuskript (Buchumfang) um die 1200,- bis 1500,- Euro. Fachlektoren, die zum Beispiel wissenschaftliche Werke bearbeiten, haben einen Stundenlohn von bis zu 250,- Euro.
Ich weiß das allerdings nur, weil ich gelegentlich selbst mal ein Manuskript abgebe und es dann entsprechend korrigiert wird :).
Damit will ich zum Ausdruck bringen, dass Fehler durchaus normal sind und den Schreiber zwar zur Besserung anregen, aber keineswegs entmutigen sollten. Zudem würde ich behaupten, dass wir in der erotischen Literatur (ich bezeichne die hier verfügbaren Stories als solche), auch mit dem Eifer und gelegentlich Übereifer des Autoren rechnen sollten. Möglicherweise ist man beim schreiben derart aufgedreht, dass man manchen Fehler übersieht, und nicht jeder macht sich die Mühe, nach Beendigung seines Werkes auch zwei oder dreimal selber Korrektur zu lesen.
Fehler mögen unser ästhetisches Empfinden "beleidigen", doch hier im Forum sollten wir uns auf den Inhalt konzentrieren und vorhandene Makel "lustvoll" übersehen.
Und wenn es denn wirklich zu arg geworden ist ... Man muss es ja nicht lesen.
 
@Cavytrooper

Im grossen und ganzen bin ich mit deinen Ausführungen einverstanden, aber:

-"...Man muss es ja nicht lesen."
Den Satz kann ich nun wirklich nicht mehr hören. Den habe ich hier in den letzten ca. 5 Jahren bis zum Erbrechen gelesen, und er ist nicht stichhaltig.
Um etwas beurteilen zu können muss man es lesen! Und zwar bis zum (hier meist bitteren) Ende!

- Kein Lektorat bei Hobbyautoren:
Es gibt gute Fehlerkorrekturprogramme im Internet.
Nur, weil jemand einem Hobbychor beitritt bedeutet das nicht, dass er einen Persilschein hat, um permanent falsch zu singen.
Es geht nicht darum, dass jemand RS und Orthografie perfekt beherrscht. Das erwartet keiner.
Es geht um das Maß an Fehlern--- und da wird bei LIT die Toleranz auch der nachsichtigsten Kritiker sehr oft auf eine harte Probe gestellt bzw. überstrapaziert.

- Aufgedrehte Autoren beim schreiben:
Dagegen gibt es ein einfaches Mittel: Man reiche seine Stories nicht zu schnell ein, sondern erst mit etwas Distanz, nachdem das Manuskript beendet ist. Dann fallen auch Fehler eher auf.

lg
"Rosi" (Johannes)

Ps.: Ach so: Dein Thread passt eigentlich eher in die Kategorie "Schreiben"
 
Last edited:
Man muss es wirklich nicht lesen.
Lesen muss nur jemand, der für diese Arbeit, z. B. Kritik, Rezension, beauftragt wurde. Ansonsten haben wir glücklicherweise keinen Lesezwang. Na ja, von Verkehrsschildern abgesehen ;-). Und das Grundgesetz haben wahrscheinlich auch die Wenigsten intus. Ich auch nicht. Obwohl das eigentlich Pflichtlektüre sein sollte.
Die Fehlerkorrekturprogramme im Internet taugen herzlich wenig. Das darfst du mir ruhig glauben. Ich habe schon etliches veröffentlicht und arbeite mit einer ganzen Reihe von Verlagen. Auf meinem Arbeitsrechner sind mehrere alternative Programme, vom Duden über Langenscheidt, die teilweise auch die Syntax berücksichtigen, aber alle werden bei längeren Sätzen "nervös" und bekommen elektrischen Schluckauf.
Du hat natürlich vollkommen recht, (Ich kann mich immer noch nicht an die Kleinschreibung bei "recht" gewöhnen, da könnte ich mich mit meinen Lektoren kratzen), was Fehlerhäufungen angeht. Wenn jemand die Kommata falsch setzt, halte ich das persönlich für verzeihlicher, als wenn "normale" Worte durch Buchstabendreher in Mitleidenschaft gezogen werden. Diese Sorgfaltspflicht sollte man schon erwarten können.
Und die Distanz zur Story: Völlig richtig. Ich lasse oft ein Manuskript noch ein halbes Jahr ruhen, bevor ich es mir nochmals ansehe. Selbst dann entgehen mir noch Fehler oder unschöne Formulierungen, was wohl einer gewissen Betriebsblindheit geschuldet ist. Zu meinem Leidwesen kann ich mich auch nicht immer an den Lektoren oder Korrektoren orientieren. Gelegentlich sind die sich selber nicht ganz einig. Was mich durchaus tröstet.

Freue mich auf unseren künftigen Austausch!
 
@Cavytrooper

Man muss es wirklich nicht lesen.
Lesen muss nur jemand, der für diese Arbeit, z. B. Kritik, Rezension, beauftragt wurde. Ansonsten haben wir glücklicherweise keinen Lesezwang. Na ja, von Verkehrsschildern abgesehen ;-). Und das Grundgesetz haben wahrscheinlich auch die Wenigsten intus. Ich auch nicht. Obwohl das eigentlich Pflichtlektüre sein sollte.
Die Fehlerkorrekturprogramme im Internet taugen herzlich wenig. Das darfst du mir ruhig glauben. Ich habe schon etliches veröffentlicht und arbeite mit einer ganzen Reihe von Verlagen. Auf meinem Arbeitsrechner sind mehrere alternative Programme, vom Duden über Langenscheidt, die teilweise auch die Syntax berücksichtigen, aber alle werden bei längeren Sätzen "nervös" und bekommen elektrischen Schluckauf.
Du hat natürlich vollkommen recht, (Ich kann mich immer noch nicht an die Kleinschreibung bei "recht" gewöhnen, da könnte ich mich mit meinen Lektoren kratzen), was Fehlerhäufungen angeht. Wenn jemand die Kommata falsch setzt, halte ich das persönlich für verzeihlicher, als wenn "normale" Worte durch Buchstabendreher in Mitleidenschaft gezogen werden. Diese Sorgfaltspflicht sollte man schon erwarten können.
Und die Distanz zur Story: Völlig richtig. Ich lasse oft ein Manuskript noch ein halbes Jahr ruhen, bevor ich es mir nochmals ansehe. Selbst dann entgehen mir noch Fehler oder unschöne Formulierungen, was wohl einer gewissen Betriebsblindheit geschuldet ist. Zu meinem Leidwesen kann ich mich auch nicht immer an den Lektoren oder Korrektoren orientieren. Gelegentlich sind die sich selber nicht ganz einig. Was mich durchaus tröstet.

Freue mich auf unseren künftigen Austausch!



Ich kenne auch Leute, die Verkehrsschilder ignorieren. *lach*
Stimmt, die Korrekturprogramme im Internet taugen nicht viel.
Dazu kommt noch die unselige "Neue Rechtschreibung."
Eine typisch deutsche Reform. Also eine schlecht gemachte Reform. *lach*
Meines Erachtens unnötig und überflüssig.
Aber einen Duden kann sich doch wohl jeder anschaffen, der schreibt. Auch wenn er nur zum Hobby schreibt.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
(...snip...)
Mir fiel immer wieder auf, wie oft Schreiber kritisiert wurden, weil sie Orthographie und Grammatik nicht perfekt beherrschen.
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Damit will ich zum Ausdruck bringen, dass Fehler durchaus normal sind und den Schreiber zwar zur Besserung anregen, aber keineswegs entmutigen sollten. Zudem würde ich behaupten, dass wir in der erotischen Literatur (ich bezeichne die hier verfügbaren Stories als solche), auch mit dem Eifer und gelegentlich Übereifer des Autoren rechnen sollten. Möglicherweise ist man beim schreiben derart aufgedreht, dass man manchen Fehler übersieht, und nicht jeder macht sich die Mühe, nach Beendigung seines Werkes auch zwei oder dreimal selber Korrektur zu lesen.
Fehler mögen unser ästhetisches Empfinden "beleidigen", doch hier im Forum sollten wir uns auf den Inhalt konzentrieren und vorhandene Makel "lustvoll" übersehen.
Und wenn es denn wirklich zu arg geworden ist ... Man muss es ja nicht lesen.
Im Gegensatz zu Rosi stört mich die "Man muss es ja nicht lesen" Aussage nicht. Weil genau das tue ich, wenn der Text dank orthographischem Talent nicht lesbar ist. Schließlich bin ich hier zum Spaß, und nicht um meinen literarischen Masochismus auszuleben.;)

Was ich dagegen nicht mehr hören kann, ist die ebenfalls alle Nas' lang auftauchende 'Forderung' sich auf den Inhalt zu konzentrieren, alternativ die 'Aussage' 'der Inhalt ist wichtiger als die Schreibweise'. ;)
Beide Aussagen lassen eines unberücksichtigt: wenn ich eine Geschichte erzähle, und insbesondere wenn ich sie schreibe, sind Sprache und die mit ihr verbundenen Regeln oder Konventionen das Transportmittel, mit dem ich meinen Inhalt rüberbringe. Zumindest ich kann einen geschriebenen Text inhaltlich nicht völlig von seiner Form trennen, und wenn die Form Sch... ist, leg ich ihn weg.
Mal ganz davon abgesehen, daß der Inhalt der meisten dieser Geschichten jetzt nun auch nicht gerade umwerfend ist. Die wenigen Geschichten, wo ich mir vorstellen könnte, daß der Inhalt gut genug ist, um über selbst gröbere Fehler in großer Ansammlung hinwegsehen zu können, die sind erstaunlicherweise (oder auch nicht - vielleicht denken diese Autoren nur mehr, statt einfach nur schnell runterzuhacken was ihnen gerade durch die Lenden schießt) i.d.R. auch handwerklich solide.

Ich denke mal, die Zahl derjenigen, die wegen ein paar Schreib- oder Kommafehlern eine Geschichte wirklich schlecht machen, ist eher gering.
Die Zahl der Texte bei Literotica hingegen, in denen der Autor jegliche Kenntnisse an Rechtschreibung, Grammatik oder Interpunktion (oder eher i.d.R. alle drei) missen läßt, ist reichlich.
Ich denke schon, daß ich von einem Autor, der seine Text öffentlich macht, erwarten kann, daß er wenigstens mal F7 drückt und den Text wenigstens einmal Korrektur liest. Und wenn nicht, dann muß er (und auch sie) damit leben, daß er seine Ignoranz vom Publikum um die Ohren gehauen bekommt.

Und zu guter Letzt scheint in diesem Zusammenhang eines auch immer mal wieder klar: ein nicht unerheblicher Teil solcher Ignoranten schreibt nicht falsch, weil er es nicht besser könnte, sondern weil er einfach keinen Bock hat, sich mit solchen Marginalien wie Rechtschreibung auseinanderzusetzen, wo er doch gerade eine ach so geniale Idee von Lende zu Lende transportieren muß.



(...snip...)
Aber einen Duden kann sich doch wohl jeder anschaffen, der schreibt. Auch wenn er nur zum Hobby schreibt.

lg
"Rosi" (Johannes)
Muß man ja gar nicht, gibt's doch kostenlos im Internet.:D
Ich würde mir ja die Software kaufen, wenn sie ohne gröberen Aufwand unter 64bit Linux laufen würde. Aber die paar Kröten der Linux-User scheinen den Programmier-Aufwand nicht wert.:devil:
 
Jeder hat seinen individuellen Stil

mit Sprache und Schrift zu arbeiten. Schon in der Einleitung der grimmschen Wörtbücher stand sinngemäß, dass man Sprache und Sprachentwicklung immer als einen dynamischen Allgemeinen, aber auch individuell geprägten Prozess sehen sollte, bei dem Bildungstand und der gebrauchte Alltagswortschatz eine nicht unerhebliche Rolle spielt.

Mir ist es wichtig, möglichst viele unterschiedliche Begriffe zu verwenden, um Dinge zu charakterisieren. Die Verwendung zu einfacher Sprache (das berühmte BILD Vokabular), führt unweigerlich dazu, dass Sprache Facetten verliert ... und damit irgendwann auch an Kraft ... Kraft zur Aussage.

Das vermisse ich bei einigen, sehr einfach gehaltenen Erzählungen in diesem Forum ... Aber hey ... Ich bin in einem erotischen Forum ... Wer denkt gerade beim Formulieren einer vulgären, geilen kleinen Abspritzgeschichte schon an Storyentwicklung, Termini und Interpunktionen, und Rechtschreibung ???

Wenn vor dem geistigen Auge gerade bekannte Schlüsselszenen und Begriffe ablaufen, möchte ich diese doch direkt zu Papier - Pardon - ins Forum tippen ... ("Hechel, Lechts").

Da kann man Philosophieren und filosofieren und wird feststellen, dass Beides gleich richtig ist (auch wenn es nicht so aussieht und das Groß- und Kleingeschriebene auch nicht passt) und für die nächste Novellierung des Dudens der gesprochen, fonetische Aspekt stärker gewichtet werden soll ... "Füsik färstehen" ...

Also versuche ich die Sprache so zu nutzen, wie ich es intuitiv für Richtig halte ... Und wenn ich in der Argumentation eine Pause oder eine Betonung brauche, kommt halt auch ein Komma(,) und bei einem neuen sich aufdrängenden Gedanken, ein Semikolon.

Und also sprach der Rabe ... Nimmermehr
 
Mir fiel immer wieder auf, wie oft Schreiber kritisiert wurden, weil sie Orthographie und Grammatik nicht perfekt beherrschen.

Nein! DAS kann dir NICHT aufgefallen sein, schon gar nicht immer wieder!

Ich bin dafür berüchtigt, gesteigerten Wert auf Rechtschreibung und Grammatik zu legen, auch Zeichensetzung ist wichtig.

ABER: Es ist mir dabei völlig schnurz, ob jemand Recht hat oder nicht recht hat, ob jemand einen anderen kennen lernt oder kennenlernt usw.
Hingegen stößt mich ein Text ab, in dem rot, blau, klein, stark oder richtig klein geschrieben bzw. kleingeschrieben, dafür Geil, Jung, Gros (!!), Rot, Schwanger zu lesen ist.

Oder wenn permanent der eine die Andere verlies, ein Wort Fallen lies, die Frau dem Zweiten mann überlies und dafür den ganzen Text lang nicht weis, dass man "ließ" und "weiß" (nicht nur die Farbe) mit "ß" schreibt. Das war schon vor der unseligen Rechtschreibreform so und wird auch nicht in diesem Jahrhundert für richtig erklärt werden.

Wenn sich so eine bunt gemischte Groß- und Kleinfalschschreibung durch den ganzen Text zieht, wenn eine Frau mit einem "Minnikleid" "begleitet" ist und ihre Tochter in die Schule "bekleidet", während ihr Gatte zu Hause seinen Schwanz in der Putzfrau "versengt", dann raste ich gelegentlich aus. Das hat mit "perfekter Beherrschung" der Rechtschreibung und Grammatik absolut null zu tun.

Leider haben massenhaft Leser so wenig Ahnung von der Materie, dass sie glauben, es ginge darum, nur perfekte Texte zulassen zu wollen.

Ich persönlich bin dankbar für jeden echten Fehler, der in meinen Texten gefunden wird. Ich stifte ein Bier für jeden derartigen Fund in einem der hier veröffentlichten Texte (25)
 
Oder wenn permanent der eine die Andere verlies, ein Wort Fallen lies, die Frau dem Zweiten mann überlies und dafür den ganzen Text lang nicht weis, dass man "ließ" und "weiß" (nicht nur die Farbe) mit "ß" schreibt. Das war schon vor der unseligen Rechtschreibreform so und wird auch nicht in diesem Jahrhundert für richtig erklärt werden.

Wenn sich so eine bunt gemischte Groß- und Kleinfalschschreibung durch den ganzen Text zieht, wenn eine Frau mit einem "Minnikleid" "begleitet" ist und ihre Tochter in die Schule "bekleidet", während ihr Gatte zu Hause seinen Schwanz in der Putzfrau "versengt", dann raste ich gelegentlich aus. Das hat mit "perfekter Beherrschung" der Rechtschreibung und Grammatik absolut null zu tun.


Was den ersten Absatz angeht, bekenne ich mich bei früheren Geschichten schuldig. Deinen Ärger über "lies" und "weis" habe ich auch schon zu spüren bzw. lesen bekommen. Und du hattest recht. Mit etwas Mühe und Rechtschreibhilfen aus dem Netz lassen sich die schlimmsten Fehler ausbügeln. Manchmal frage ich mich allerdings, was duden.de von mir will, wenn mal wieder ein Komma an einer Stelle angeboten wird, das so gar nicht in den Kontext passen will.

Im Gesamten finde ich deinen Kommentar sehr erheiternd. Ich habe ihn mit einem breiten Grinsen gelesen. Vielleicht solltest du mal eine Geschichte rausbringen, in der alle von dir "gehassten" Rechtschreibfehler Verwendung finden (Kategorie: Humor). Ich könnte mir das sehr witzig vorstellen. Vorausgesetzt man erkennt die Fehler und kann sich an ihnen erfreuen.

swriter
 
Das kann ich wirklich nicht, den da müsste ich mich doch an alle erinnern! Tu mir das nicht an!

Oft gesehen auch die Verwechslung von winden und wenden, aber das toleriere ich ja fast, wenn sich jemand an den Verkäufer wand, der sich peinlich windete, weil er keine Antwort wusste und sich daher lieber umwandete und die Flucht ergriff. (Der Kunde war darob aber so erregt, dass er in der Garage ein fremdes Auto beschädigte, als er seinen protzigen Mercedes wandte, bzw ihn winden - nein, wenden wollte.)

Auch fast bei jedem anzutreffen ist die Verwechslung von "das" und "dass". Dabei ist es relativ einfach: Ersetze das Wort durch "was". Ist der Sinn der Aussage dadurch gestört, wird es wohl "dass" heißen müssen, sonst ist "das" richtig. Warum muss das immer wieder falsch sein? Dabei gestehe ich eh jedem eine Fehlerquote von ca 10% zu. Gespenstisch wird es, wenn diese über 50% liegt.
:D
 
...

Wenn sich so eine bunt gemischte Groß- und Kleinfalschschreibung durch den ganzen Text zieht, wenn eine Frau mit einem "Minnikleid" "begleitet" ist und ihre Tochter in die Schule "bekleidet", während ihr Gatte zu Hause seinen Schwanz in der Putzfrau "versengt", dann raste ich gelegentlich aus. Das hat mit "perfekter Beherrschung" der Rechtschreibung und Grammatik absolut null zu tun.

...

Oh man das war gut

Ich bin froh, dass ich meine Geschichten gegenlesen lasse, die Sachen die Du aufgelistet hast, würden sogar durch die Rechtschreib- Korrektur von Winword durchrauschen, weil die Rechtschreibung und die Grammatik an sich, richtig sind.

---

Mit der Rechtschreibung halte ich es so:

Ich erwarte, dass ein Autor bestrebt ist eine gut lesbare Geschichte abzuliefern.

Wenig Rechtschreibfehler, keine unnötigen Schachtelsätze, passende Sprache und logischer Aufbau.

Wenn er das nicht tut, dann leidet die Qualität der Geschichte, egal wie gut sie sonst gewesen wäre. Eine Geschichte die schlecht ist, hat auch eine schlechte Bewertung verdient.

---

Auch ich habe mit lies (lesen Vergangenheitsform) und ließ (lassen Vergangenheitsform) gekämpft, auch die Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede bereitet mir noch immer Kopfschmerzen.

Aber es lohnt sich in einem Text extra nach solchen Fehlern Ausschau zu halten.

Mit einer Suchfunktion kann man 'lies' suchen und durch 'ließ' ersetzen lassen und dabei den Inhalt Prüfen.

Für die direkte Rede (wörtliche Rede) hilft das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Direkte_Rede auch hier Suchfunktion nutzen und nach " suchen. Ein sauberer Text macht das Lesen einfacher.
 
Auch fast bei jedem anzutreffen ist die Verwechslung von "das" und "dass".

Es gibt das als Artikel und dann gibt es noch ein weiteres das und ein dass. (keine Ahnung wie das richtig benannt wird)

Das das als Artikel ist recht einfach: Das Auto, das Kind, das Mädchen, das Andere ...

Für das andere 'das' gibt es eine einfache Eselsbrücke:


Kann ich 'das' durch 'dieses' oder 'welches' ersetzen, dann heißt es nicht 'dass' sondern 'das'.

Ich habe ein Mädchen gesehen, das ein rotes Kleid trug.

Kann ersetzt werden durch:

Ich habe ein Mädchen gesehen, welches ein rotes Kleid trug.

aber nicht bei:

Ich habe ein Mädchen gehört, dass sie ein rotes Kleid tragen musste.

Solche Ersetzungen (sind das schon Synonyme?) im Kopf zu haben, ist auch praktisch um folgendes zu vermeiden:

Das Mädchen, das das Auto an die Wand gefahren hatte, stieg aus und lächelte mich an.

Der Satz ist zwar richtig aber 2x "das" hintereinander hört sich bescheuert an. besser wäre:

Das Mädchen, welches das Auto an die Wand gefahren hatte, stieg aus und lächelte mich an.

Kleine Tipp:
Vor einem 'dass' und einem 'das' welches man durch 'welches' ersetzen kann, gehören fast immer ein Komma.
 
@"dass" und "das."

"Aleksana" hat das in seinem P 11 prima dargestellt.

Aber bei "dass" und "das" bin ich recht kurz angebunden: Diese beiden Dinge zu verwechseln geht gar nicht!
Da kann sich auch niemand mit der "Neuen Rechtschreibung" herausreden.
Das gehört zum "Basiswissen Rechtschreibung!"

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@"dass" und "das."

"Aleksana" hat das in seinem P 11 prima dargestellt.

Aber bei "dass" und "das" bin ich recht kurz angebunden: Diese beiden Dinge zu verwechseln geht gar nicht!
Da kann sich auch niemand mit der "Neuen Rechtschreibung" herausreden.
Das gehört zum "Basiswissen Rechtschreibung!"

lg
"Rosi" (Johannes)

Duh ... Nicht zu meinem Basiswissen. Ich erkämpfe mir das dass/das immer wieder!
 
@dutchrain

Duh ... Nicht zu meinem Basiswissen. Ich erkämpfe mir das dass/das immer wieder!

*lach*

Hi,
immer langsam mit den jungen Pferden.
Für Niederländerinnen gelten natürlich grosszügigere Regelungen. *smile*
Für Menschen, die eine andere Muttersprache haben, ist das Deutsche sicher nicht einfach.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
*lach*

Hi,
immer langsam mit den jungen Pferden.
Für Niederländerinnen gelten natürlich grosszügigere Regelungen. *smile*
Für Menschen, die eine andere Muttersprache haben, ist das Deutsche sicher nicht einfach.

lg
"Rosi" (Johannes)

*grins* Da bin ich aber froh! *augenliderflattern*
Und nein, Deutsch ist keine einfache Sprache. Und der verd**** Rechtschreibreform hat es nicht einfacher gemacht!
 
@dutchrain

*grins* Da bin ich aber froh! *augenliderflattern*
Und nein, Deutsch ist keine einfache Sprache. Und der verd**** Rechtschreibreform hat es nicht einfacher gemacht!

Ja, mit der (unnötigen) Rechtschreib-"Reform" hast du völlig recht.
Diese "Reform" ist typisch deutsch-- wenn die Deutschen etwas reformieren, dann kann man in aller Regel davon ausgehen, dass dadurch die Dinge nicht einfacher, sondern komplizierter werden. *lach*

Exemplarisch dafür ist das deutsche Steuerrecht-- mit Abstand das komplizierteste Steuerrecht der Welt!
Reen, 50% aller jährlich in der Welt erscheinenden Literatur zum Thema "Steuern" hat das deutsche Steuerrecht zum Thema! *Kopfschüttel*
Kein Witz! Das ist wirklich so!
Fällt dir da noch etwas ein???

lg
"Rosi" (Johannes)

Ps.: So, ich sag mal "Good Night."
 
Ja, mit der (unnötigen) Rechtschreib-"Reform" hast du völlig recht.
Diese "Reform" ist typisch deutsch-- wenn die Deutschen etwas reformieren, dann kann man in aller Regel davon ausgehen, dass dadurch die Dinge nicht einfacher, sondern komplizierter werden. *lach*

Exemplarisch dafür ist das deutsche Steuerrecht-- mit Abstand das komplizierteste Steuerrecht der Welt!
Reen, 50% aller jährlich in der Welt erscheinenden Literatur zum Thema "Steuern" hat das deutsche Steuerrecht zum Thema! *Kopfschüttel*
Kein Witz! Das ist wirklich so!
Fällt dir da noch etwas ein???

lg
"Rosi" (Johannes)

Ps.: So, ich sag mal "Good Night."

Nein ...
 
*grins* Da bin ich aber froh! *augenliderflattern*
Und nein, Deutsch ist keine einfache Sprache. Und der verd**** Rechtschreibreform hat es nicht einfacher gemacht!

Vor der Rechtschreibreform hat man anstatt 'dass' eben 'daß' geschrieben. Das war zwar kürzer aber auch nicht einfacher.

Und eine Menge Schüler wurden mit den 3 fach Buchstaben beim Wörter zusammenschreiben gequält.

Beispiel Früher:
Kunststoff + Flasche -> Kunststoffflasche hat dreifaches 'f'
Kunststoff + Faden -> Kunststoffaden hat zweifaches 'f' außer bei Trennung, dann wieder Kunststoff- faden

Beispiel Heute:
Kunststoff + Flasche -> Kunststoffflasche hat dreifaches 'f'
Kunststoff + Faden -> Kunststofffaden hat dreifaches 'f'

Dabei sind 2 (oder 3) Regeln weggefallen.

Früher:

Stengel

Heute ist Stängel erlaubt weil es von Stange kommt.

Beim Zusammenschreiben fühle ich mich nach der Reform aber wirklich verunsichert.

--

Meine Mutter wurde übrigends ein Opfer der Rechtschreib Reform von 1912 (Duden 1915) sie wurde von der Großmutter gezwungen in ihrer Hausarbeit 'thun' und 'Thür' zu schreiben, obwohl sie wusste dass dies falsch war.

Ich hätte mir die Rechschreibreform lieber etwas radikaler gewünscht, mir ist völlig unklar warum man den Vogel und Vater mit 'V' schreibt aber ein Wort wie Folgen nicht.

Es macht auch keinen Sinn Philosophie mit Ph zu schreiben, die Wörter sind aus dem griechischen, dort wo bei uns ein Ph steht, haben die einen einzelnen Buchstaben, bei Foto hat sich das ja endlich durchgesetzt. Ähnlich ist es bei 'Th', da wir das Tie-Äich der Griechen nicht aussprechen, sollte man auch es auch bei Theater, Thron oder Athen weglassen, den entsprechenden Buchstaben gibt es im Deutschen nicht.
 
Last edited:
Vor der Rechtschreibreform hat man anstatt 'dass' eben 'daß' geschrieben. Das war zwar kürzer aber auch nicht einfacher.

Und eine Menge Schüler wurden mit den 3 fach Buchstaben beim Wörter zusammenschreiben gequält.

Beispiel Früher:
Kunststoff + Flasche -> Kunststoffflasche hat dreifaches 'f'
Kunststoff + Faden -> Kunststoffaden hat zweifaches 'f' außer bei Trennung, dann wieder Kunststoff- faden

Beispiel Heute:
Kunststoff + Flasche -> Kunststoffflasche hat dreifaches 'f'
Kunststoff + Faden -> Kunststofffaden hat dreifaches 'f'

Dabei sind 2 (oder 3) Regeln weggefallen.

Früher:

Stengel

Heute ist Stängel erlaubt weil es von Stange kommt.

Beim Zusammenschreiben fühle ich mich nach der Reform aber wirklich verunsichert.

--

Meine Mutter wurde übrigends ein Opfer der Rechtschreib Reform von 1912 (Duden 1915) sie wurde von der Großmutter gezwungen in ihrer Hausarbeit 'thun' und 'Thür' zu schreiben, obwohl sie wusste dass dies falsch war.

Ich hätte mir die Rechschreibreform lieber etwas radikaler gewünscht, mir ist völlig unklar warum man den Vogel und Vater mit 'V' schreibt aber ein Wort wie Folgen nicht.

Es macht auch keinen Sinn Philosophie mit Ph zu schreiben, die Wörter sind aus dem griechischen, dort wo bei uns ein Ph steht, haben die einen einzelnen Buchstaben, bei Foto hat sich das ja endlich durchgesetzt. Ähnlich ist es bei 'Th', da wir das Tie-Äich der Griechen nicht aussprechen, sollte man auch es auch bei Theater, Thron oder Athen weglassen, den entsprechenden Buchstaben gibt es im Deutschen nicht.

Beim Zusammenschreiben und beim Trennen ist es meiner Meinung nach komplizierter geworden.

Auch wann und wo ein Komma gesetzt werden soll, ist jetzt verwirrend, die Gross- und Kleinschreibregeln nicht mehr klar (zu Hause, zu hause; beides ist möglich), Wörter die aus andere Sprachen stammen wurden 'eingedeutscht' (Portmonaie/Portmonee, die alte Schreibweise gilt jetzt als falsch).

Wirklich vereinfacht hat man nur wenig, zum Beispiel bei: an, auf, hinter, neben, usw. muss man immer noch überlegen ob es eine Bewegung oder eben keine Bewegung ist um die richtige Form des "der, die, das, die" zu erwischen.

Wenn man wenigstens die Pluralbildung vereinfacht hätte, aber nein, aus einem Baum werden Bäume, aus einem Strauch werden aber keine Sträuche sondern immer noch Sträucher ...

Th und ph, hat man, wie du schon sagtest, auch vergessen, nur bei einige Wörter wie Photo/Foto, Fantasie/Phantasie (wobei jetzt beides richtig ist) hat man erlaubt das Ph durch ein F zu ersetzen, Philosophie darf aber nicht als Filosofie geschrieben werden.

Verwirrend das Ganze ...
 
Wörter die aus andere Sprachen stammen wurden 'eingedeutscht' (Portmonaie/Portmonee, die alte Schreibweise gilt jetzt als falsch).

Es ist nicht verkehrt die Schreibweise von Wörtern, die längst heimich geworden sind, an die im Deutschen übliche Schreibweise anzupassen.

Portemonaie ist so ein typischer Fall, das hattest du übrigens falsch geschrieben.

Ältere Fälle, mit denen sich inzwischen jeder abgefunden hat, sind Kaffee oder Hängematte.

Wenn man wenigstens die Pluralbildung vereinfacht hätte, aber nein, aus einem Baum werden Bäume, aus einem Strauch werden aber keine Sträuche sondern immer noch Sträucher ...

Es war ein Reform der Rechtschreibung und nicht der Sprache. Die Sprache lebt von den Menschen die sie benutzen, sie verändert sich und irgendwann muss sich die Schreibweise daran anpassen. Sonst kommt Unsinn dabei heraus.

Hier mal ein paar Beispiele aus anderen Sprachen:


Englisch:
Code:
Schreibweise Aussprache(in etwa)
night           nite
knight          knite
right           rite

Das 'ght' wurde irgendwann mal anders gesprochen, vielleicht so ähnlich wie 'cht' bei den entsprechenden Wörtern im Deutschen.

Im Französischen ist es auch übel, die Endungen werden nicht gesprochen, müssen aber geschrieben werden außer bei Gedichten oder Liedtexten da spricht man die Endungen aus weil sonst die Reime nicht funktionieren.


Übrigends Sprache, früher war die Vergangenheitsform von 'bellen' nicht 'bellte' sondern 'boll'. Damals bellten die Hunde nicht sondern sie bollten Aber das hat mit der Schreibweise dem wenig zu tun.
 
Den Wald vor lauter Bäumen...

Also klar, eine story is perfect wenn alles stimmt, der plot, die form und schlussendlich auch die rechtschreibung. Ich bin nun mal hier, weil ich viele Geschichten echt anregend finde. Ich bewundere die Leute die Schreiben können und bin absolut begeistert von Stories, die mich anregen. Und oft ist es eben so, dass bei Geschichten, die in sich holprig sind, auch die Charaktere nicht angemessen entwickelt sind und die Rechtschreibung fehlt,... aber man(n) kann ja weiterclicken zur nächsten...
Ich jedenfalls geb' immer dann gute Noten, wenn es mir gefällt, denn, wenn jemand sich Arbeit macht, und die Arbeit ist gut, dann ist das ne gute Note wert, soll ja Ansporn und Motivation für den Autor sein, weiter zu machen, sich zu entwickeln, zur Freude und zur (heimlichen?) Lust der Leser(innen)...
 
In Sachen Rechtschreibreform muss ich rosettenfreak zustimmen. Da ist viel unnötiges Porzellan zerteppert worden.

Wesentlich geschickter wäre es gewesen, die ärgsten Zweifelsfälle zu untersuchen und dann zu sagen: Okay, die Leute können sich oft nicht entscheiden, ob sie Stengel oder Stängel schreiben sollen (nur ein Beispiel!). Wir sagen, dass beides erlaubt ist. Und in 50 Jahren schauen wir, was sich durchgesetzt hat und DAS ist dann das einzig Richtige.

Da hätten wir jetzt weniger Probleme.
 
Ich habe konsequent auf alte Rechtschreibung gesetzt,
so ein neumodischer Wortsalat kommt mir nicht über
die Tastatur. ENDE, AUS, BASTA & AMEN.
 
hallo liebe Forum Mitglieder... ich bin soeben neu hier dazu gekommen und möchte mich zum ersten mal am Schreiben probieren... meine Ideen brodeln fast schon über und ich weiß gar nicht, wo ich hier meine Geschichten niederschreiben kann... hm
 
hallo liebe Forum Mitglieder... ich bin soeben neu hier dazu gekommen und möchte mich zum ersten mal am Schreiben probieren... meine Ideen brodeln fast schon über und ich weiß gar nicht, wo ich hier meine Geschichten niederschreiben kann... hm

Wunderbar!
Herzlich Willkommen.

Deine Geschichten postest du über die Indexseite. Klick da dein Name an, dann kommst du auf dein Kontrollpanel, da "Beitrage" anklicken, da "absenden" und dann die Schritten machen die dir aufgezeigt werden.

Wenn du eine Geschichte hochgeladen hast, kann es eine Weile (bis zu zehn Tage) dauern bis sie auch erscheint. Solange in "Status" nicht "genehmigt" erscheint, nichts tun, sonst rutscht sie wieder ans Ende der Warteschlange.

Schreiben könntest du sie in das Feld bei "Geschichten/Text" aber ich rate dir sie auf deinem PC in Word (oder ähnliches Programm) zu schreiben, da du dann die Zeit hast daran zu feilen und Fehler raus zu nehmen.

Wenn du möchtest, dass bevor du deine Geschichte hochlädst jemand einen kritischen Blick drauf wirft, findest du hier (Literotica (Lit und Erotica)) sicher ein Opfer.
 
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