Die Rechte auf dem Vormarsch - Neuauflage

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Klara da haben Sie wirklich recht mit. Es ist nie das Problem einzelner Bundesländer. Dafür ist das Hin- und Herziehen in Deutschland viel zu groß um es an Personen fest zu machen die in gewissen Bundesländern leben.

So sehe ich das auch. Wobei der Ost-West-Wechsel häufiger statt findet.
Aber selbst hier im Ruhrgebiet gibt es viele Ecken die stark nazilastig sind. Duisburg , eine Stadt von der man es auf Grund des hohen Ausländeranteils nichts denken sollte ist so eine Stadt.
Auch am Niederrhein sind solche Gruppierung zu finden.
 
Dass es dir nicht gefällt, wie du mich erlebst, kann ich mir lebhaft vorstellen.
Es geht gar nicht um gefallen oder nicht gefallen – schließlich diskutiere ich noch mit dir, oder? - ich habe nur geschrieben, wie ich dich hier erlebe. Punkt.
 
Klara da haben Sie wirklich recht mit. Es ist nie das Problem einzelner Bundesländer. Dafür ist das Hin- und Herziehen in Deutschland viel zu groß um es an Personen fest zu machen die in gewissen Bundesländern leben.

Und Rechte gab es vor dem Mauerfall schon, sei es im Westen oder im Osten.
 
@Erpan

Es geht gar nicht um gefallen oder nicht gefallen – schließlich diskutiere ich noch mit dir, oder? - ich habe nur geschrieben, wie ich dich hier erlebe. Punkt.

"Erleben" ist (nur) eine subjektive Empfindung.
Punkt.
"Kleiner Wicht" ist eine (Ab)Wertung.
Punkt.
lg
"rosi" (Johannes)
 
@Klara18

Und Rechte gab es vor dem Mauerfall schon, sei es im Westen oder im Osten.

WIRKLICH???
Ah, da schau her!

"Klara18", du hast das Thema wirklich durchdacht und durchdrungen.

Ja, die "PISA-GENERATION" hats halt wirklich drauf...

lg
"rosi" (Johannes)
 
So sehe ich das auch. Wobei der Ost-West-Wechsel häufiger statt findet.
Aber selbst hier im Ruhrgebiet gibt es viele Ecken die stark nazilastig sind. Duisburg , eine Stadt von der man es auf Grund des hohen Ausländeranteils nichts denken sollte ist so eine Stadt.
Auch am Niederrhein sind solche Gruppierung zu finden.

Ich denke in jedem Gebiet wirst du die Gruppierungen finden. Es kommt nur immer darauf an wie weit sich sowas durchsetzt.
 
Und Rechte gab es vor dem Mauerfall schon, sei es im Westen oder im Osten.

Ich denke in jedem Gebiet wirst du die Gruppierungen finden. Es kommt nur immer darauf an wie weit sich sowas durchsetzt.

Exakt Klara18. Wenn man auf Gebiete trifft, wo die Menschen unzufrieden sind, die Arbeitslosigkeit hoch ist usw. findet man da Menschen die man so auf die rechte Seite ziehen kann. Und das kann übrall in Deutschland sein.
 
So sehe ich das auch. Wobei der Ost-West-Wechsel häufiger statt findet.
Aber selbst hier im Ruhrgebiet gibt es viele Ecken die stark nazilastig sind. Duisburg , eine Stadt von der man es auf Grund des hohen Ausländeranteils nichts denken sollte ist so eine Stadt.
Auch am Niederrhein sind solche Gruppierung zu finden.

Mein Sohn wohnt in Duisburg. Sein Kind wurde an der Schule sogar schon von Rechten angesprochen. Sie wollten mit Cds locken. Es gab dann eine Aktion in den Reginalradios wo vor denen gwarnt wurde. Und siehe da, sie sind an den Schulen verschwunden.
 
Klara18, geistreicher und Ava39,

warum lest ihr nicht den von mir hier verlinkten Leitartikel der Süddeutschen und sagt, was daran nicht stimmt?

Für mich klingt die dort betriebene Ursachenforschung stimmig – deshalb habe ich den Artikel auch gepostet.
 
Klara18, geistreicher und Ava39,

warum lest ihr nicht den von mir hier verlinkten Leitartikel der Süddeutschen und sagt, was daran nicht stimmt?

Für mich klingt die dort betriebene Ursachenforschung stimmig – deshalb habe ich den Artikel auch gepostet.

Ich habe dir ja schon teilweise dafür zugestimmt. Nur mag ich dieses schwarz/weiß nicht. Natürlich ist es für die NPD leicht in den neuen Bundesländern Anhänger zu finden. Hohe Arbeitslosigkeit etc. , Der Menschenschlag ist anders, andere Erziehung , andere Erfahrungen.
Einige Ursachen sehe ich auch so.
Sehe es auch, daß im Osten der Rechtsanteil höher ist.
Nur will ich nicht unter den Tisch kehren, daß es sowas im Westen auch gibt.
 
Klara18, geistreicher und Ava39,

warum lest ihr nicht den von mir hier verlinkten Leitartikel der Süddeutschen und sagt, was daran nicht stimmt?

Für mich klingt die dort betriebene Ursachenforschung stimmig – deshalb habe ich den Artikel auch gepostet.

Die Stukturen in dr ehmaligen DDR waren natürlich anders. Und es gibt mehr Rechte im Osten. Aber es gibt auch viele im Osten die sich dafür schämen, die darf man auch nicht vergessen.
 
@Erpan

Es geht gar nicht um gefallen oder nicht gefallen – schließlich diskutiere ich noch mit dir, oder? - ich habe nur geschrieben, wie ich dich hier erlebe. Punkt.

"Schließlich diskutiere ich noch mit dir, oder?" ("Erpan")
Und?
Soll ich das jetzt etwa als Privileg betrachten, oder was soll diese Bemerkung?

Ich diskutiere mit dir auch noch, "Erpan", falls dir das entgangen sein sollte.

lg
"rosi" (Johannes)
 
@Erpan

Klara18, geistreicher und Ava39,

warum lest ihr nicht den von mir hier verlinkten Leitartikel der Süddeutschen und sagt, was daran nicht stimmt?

Für mich klingt die dort betriebene Ursachenforschung stimmig – deshalb habe ich den Artikel auch gepostet.

Da verlangst du von den 3 Angesprochenen etwas (zu) viel.

Dafür müssten sie etwas wissen über Sozialpsychologie, wie sich politische Milieus bilden, und warum, sie müssten etwas wissen über den "autoritären Charakter" (ERICH FROMM, WILHELM REICH), etc...-Alles Dinge, die bei den 3 Genannten nicht vorhanden sind.

Ich hab mich zu diesem verlinkten Artikel heute ja schon geäussert.

Einer der besten Artikel, die du bisher verlinkt hast, wie ich finde.

lg
"rosi" (Johannes)
 
Ich habe dir ja schon teilweise dafür zugestimmt. Nur mag ich dieses schwarz/weiß nicht. Natürlich ist es für die NPD leicht in den neuen Bundesländern Anhänger zu finden. Hohe Arbeitslosigkeit etc. , Der Menschenschlag ist anders, andere Erziehung , andere Erfahrungen.
Einige Ursachen sehe ich auch so.
Sehe es auch, daß im Osten der Rechtsanteil höher ist.
Nur will ich nicht unter den Tisch kehren, daß es sowas im Westen auch gibt.
Das sieht auch die Autorin so – Zitat aus ihrem Artikel:

Wer jetzt aufschreit und sich gegen Ossi-Schelte verwahrt, möge kurz die Luft anhalten. Ja, es hat sich viel getan seither. Es gibt mutige Bürgerbündnisse in den neuen Ländern, die sich mit Behörden vernetzen und Neonazis die Straße streitig machen. Und, ja, auch im Ruhrpott leben mörderische Rassisten, viele. Aber wer die Landkarte rechter Tötungsdelikte sieht, kann das braune Gewimmel im Osten nicht leugnen.


Und man sollte nicht vergessen, dass es bei dem Artikel um den Versuch der Ursachenforschung über einmaliges Geschehen geht: Wie konnten die 10 Jahre unentdeckt morden und rauben?

Meiner Antwort darauf ist: Weil sie im Osten Deutschland eine sichere Basis hatten, auf die sie sich immer wieder zurückziehen konnten. Sie konnten das, weil die Verfolgungs- und Aufklärungsbehörden auf dem rechten Auge blind gewesen sind. Weil die Länder in Ost und West ihre Hoheitsrechte höher einschätzten als dem Recht dazu zu verhelfen, Wiederholungstäter mit eindeutigem Handlungsmuster zur Strecke zu bringen. Ich bin mir sicher, hätten die 2 nicht nur brave Immigranten umgebracht, sondern ein paar ebenso brave rein! deutsche Bürger, die ganze Republik wäre hinter ihnen her.
 
Das sieht auch die Autorin so – Zitat aus ihrem Artikel:

Wer jetzt aufschreit und sich gegen Ossi-Schelte verwahrt, möge kurz die Luft anhalten. Ja, es hat sich viel getan seither. Es gibt mutige Bürgerbündnisse in den neuen Ländern, die sich mit Behörden vernetzen und Neonazis die Straße streitig machen. Und, ja, auch im Ruhrpott leben mörderische Rassisten, viele. Aber wer die Landkarte rechter Tötungsdelikte sieht, kann das braune Gewimmel im Osten nicht leugnen.


Und man sollte nicht vergessen, dass es bei dem Artikel um den Versuch der Ursachenforschung über einmaliges Geschehen geht: Wie konnten die 10 Jahre unentdeckt morden und rauben?

Meiner Antwort darauf ist: Weil sie im Osten Deutschland eine sichere Basis hatten, auf die sie sich immer wieder zurückziehen konnten. Sie konnten das, weil die Verfolgungs- und Aufklärungsbehörden auf dem rechten Auge blind gewesen sind. Weil die Länder in Ost und West ihre Hoheitsrechte höher einschätzten als dem Recht dazu zu verhelfen, Wiederholungstäter mit eindeutigem Handlungsmuster zur Strecke zu bringen. Ich bin mir sicher, hätten die 2 nicht nur brave Immigranten umgebracht, sondern ein paar ebenso brave rein! deutsche Bürger, die ganze Republik wäre hinter ihnen her.

Da hast du sicher recht. Wirklich ins Rollen kam es erst nach dem Mord an der Polizistin.
 
Themenfremde Postings von rosettenfreak nur in diesem Thread:

Posting 2 Beleidigungen gegen Erpan
Posting 25 Beleidigungen
Posting 30 Beleidiguingen

Posting 36 ,46, 48,52 ,63, 149, 167 themenfremd.

Irgendwie vermisse ich mich in der Aufzählung! :rolleyes: :D


T'schuldigung, das war jetzt ,themenfremd'. ;)
 
Last edited:
Klara18, geistreicher und Ava39,

warum lest ihr nicht den von mir hier verlinkten Leitartikel der Süddeutschen und sagt, was daran nicht stimmt?

Für mich klingt die dort betriebene Ursachenforschung stimmig – deshalb habe ich den Artikel auch gepostet.

Ich denke an dem Artikel stimmt leider vieles. Nicht umsonst sind NPD-Politiker im Osten oft in Kommunen oder sogar im Landtag vertreten.
Woher dieses denken bei manchen dort kommt? Vielleicht wirklich die Ausichtslosigkeit der Situation. Es ist dann einfach anderen die Schuld an der eigenen Lage zu geben, dem bösen Türken an der Ecke der einen Laden hat z.B..
Nur bringt es den neuen Ländern nichts, wenn alle nun mit dem Finger auf sie zeigen und sie alle über einen Kamm scheren.
Hilfe ist angesagt, vor allem von der Politik. Aufklärungsarbeit wurde da wohl versäumt.
 
Exakt Klara18. Wenn man auf Gebiete trifft, wo die Menschen unzufrieden sind, die Arbeitslosigkeit hoch ist usw. findet man da Menschen die man so auf die rechte Seite ziehen kann. Und das kann übrall in Deutschland sein.
Arbeitslosigkeit ist sicher mit ein Grund, aber gemessen an dem Ausländeranteil im Osten, dürfte da niemand was gegen Ausländer haben, denn dort sind die Ausländer wegen ihrer geringen Zahl überhaupt keine Bedrohung, weder der Arbeit wegen, noch wegen der Sorge um das reine Blut. Und trotzdem gibt es nur dort die sogenannten „national befreite Zonen“, d.h. Gebiete, in denen gar kein Ausländer mehr lebt.

Die Nazis haben es in Großstädten Ostdeutschlands sogar geschafft, die einst an den dortigen Unis lehrenden ausländischen Professoren zu vertreiben – natürlich wurden nur die vertrieben, die auch fremdländisch aussagen, ein aus nordischen Ländern stammender Professor darf natürlich bleiben.
 
Meiner Antwort darauf ist: Weil sie im Osten Deutschland eine sichere Basis hatten, auf die sie sich immer wieder zurückziehen konnten. Sie konnten das, weil die Verfolgungs- und Aufklärungsbehörden auf dem rechten Auge blind gewesen sind. Weil die Länder in Ost und West ihre Hoheitsrechte höher einschätzten als dem Recht dazu zu verhelfen, Wiederholungstäter mit eindeutigem Handlungsmuster zur Strecke zu bringen. Ich bin mir sicher, hätten die 2 nicht nur brave Immigranten umgebracht, sondern ein paar ebenso brave rein! deutsche Bürger, die ganze Republik wäre hinter ihnen her.

Aus meinen Empfinden ist dies so nicht ganz korrekt. Ich kann mich oft an Dokus über die Dönnermorde im Radio und Fernsehen erinnern. Von dem Mord an der Polizistin ganz zu schweigen. Das Problem an diesen Tätern ist doch, dass sie eigentlich eher als Wahnnsinnige und weniger als Terroristen zu sehen sind.

Der gewöhnliche, Haus, Wald und Wiesenterrorist begeht seine Taten und will, dass die Öffentlichkeit darauf aufmerksam wird. Er hinterlässt schmierblätter, bekennt sich öffentlich zu seiner Tat und sorgt so für eine Potenzierung des Terrors.

Das ist bei den Dönnermorden nicht der Fall gewesen. Der große Zeitraum und die scheinbare Willkür, machten die Sache einfach nur Misteriös.

Auch jetzt, wo wir von den Tätern wissen, ist der Fall noch nicht klarer? Was wollten sie? Wollten sie die Dönnerindustrie und den Blumenhandel durch ausländische Mitbürger bekämpfen? So blöd die Frage auch klingen mag, so groß ist immer noch die Verwirrung. Es macht einfach keinen Sinn. Auf der anderen Seite macht der Mord und Selbstmord der beiden Männer ja auch nur bedingt Sinn.

Was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, warum sie das getan haben, was sie taten, erschließt sich mir einfach nicht. Jetzt blind auf die "Neonazi"-Karte zu zeigen, ist glaube ich auch eine Simplifizierung, die der Sache nicht gerecht wird.

Ich habe leider einige Neonazis kennen gelernt, und wenn ich sie Charakterisieren müsste, dann würde ich sie als von starken Emotionen, wie Hass, Angst, und Furcht getriebene Persönlichkeiten beschreiben, die fast immer aus Bildungsfernen Schichten kommen, oder sich aber bewusst der Bildung verweigert haben.

Gleichzeitig gibt es aber neben den klassischen Neonazis, noch eine zweite Gruppe, die wesendlich größer ist. Nach einer Studie gehören ungefähr 20% der erwachsenen Bevölkerung dazu. Dabei ist die offizielle Politische Ausrichtung gleich, man findet sie bei CSU und Linkspartei, bei SPD und FDP. Es sind Menschen, die ihren Rasismus oft geschickt sogar vor sich selbst verbergen und trotzdem genau diesen im verborgenen Ausleben. Typisch erkennt man es bei ihrer Rhetorik, dass sie z.B. gerne "Gruppen" bilden. Wir und und "die". Oft sind sie von heimlichen Ängsten gesteuert und bemerken dies selbst kaum. Interessanter weise, hat diese Gruppe auch oft ein sehr konservatives Frauenbild. Wobei sie sich sogar als Beschützer der armen Frauen sehen können.
Sind es deshalb schlechte Menschen? Ich würde sagen, nein, auch wenn ihr oft von heimlichen ängsten bestimmtes Handeln manchmal dazu beiträgt, dass sich grausame Dinge manifestieren können.

Wie gesagt, es ist nicht als so leicht zu beantworten. Oft bringt eine antwort nur viele neue Fragen mit sich, wenn man ersteinmal genauer hinsieht.
 
Arbeitslosigkeit ist sicher mit ein Grund, aber gemessen an dem Ausländeranteil im Osten, dürfte da niemand was gegen Ausländer haben, denn dort sind die Ausländer wegen ihrer geringen Zahl überhaupt keine Bedrohung, weder der Arbeit wegen, noch wegen der Sorge um das reine Blut. Und trotzdem gibt es nur dort die sogenannten „national befreite Zonen“, d.h. Gebiete, in denen gar kein Ausländer mehr lebt.

Die Nazis haben es in Großstädten Ostdeutschlands sogar geschafft, die einst an den dortigen Unis lehrenden ausländischen Professoren zu vertreiben – natürlich wurden nur die vertrieben, die auch fremdländisch aussagen, ein aus nordischen Ländern stammender Professor darf natürlich bleiben.

Angst ist immer eine treibende Kraft. Die Angst, daß vielleicht noch mehr kommen, da macht man dann lieber vorher etwas. Und ich denke wirklich auch das Fremde, die Angst davor. In der DDR war das ebend nicht so normal wie hier.
 
Aus meinen Empfinden ist dies so nicht ganz korrekt. Ich kann mich oft an Dokus über die Dönnermorde im Radio und Fernsehen erinnern. Von dem Mord an der Polizistin ganz zu schweigen. Das Problem an diesen Tätern ist doch, dass sie eigentlich eher als Wahnnsinnige und weniger als Terroristen zu sehen sind.

Der gewöhnliche, Haus, Wald und Wiesenterrorist begeht seine Taten und will, dass die Öffentlichkeit darauf aufmerksam wird. Er hinterlässt schmierblätter, bekennt sich öffentlich zu seiner Tat und sorgt so für eine Potenzierung des Terrors.

Das ist bei den Dönnermorden nicht der Fall gewesen. Der große Zeitraum und die scheinbare Willkür, machten die Sache einfach nur Misteriös.

Auch jetzt, wo wir von den Tätern wissen, ist der Fall noch nicht klarer? Was wollten sie? Wollten sie die Dönnerindustrie und den Blumenhandel durch ausländische Mitbürger bekämpfen? So blöd die Frage auch klingen mag, so groß ist immer noch die Verwirrung. Es macht einfach keinen Sinn. Auf der anderen Seite macht der Mord und Selbstmord der beiden Männer ja auch nur bedingt Sinn.

Was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, warum sie das getan haben, was sie taten, erschließt sich mir einfach nicht. Jetzt blind auf die "Neonazi"-Karte zu zeigen, ist glaube ich auch eine Simplifizierung, die der Sache nicht gerecht wird.

Ich habe leider einige Neonazis kennen gelernt, und wenn ich sie Charakterisieren müsste, dann würde ich sie als von starken Emotionen, wie Hass, Angst, und Furcht getriebene Persönlichkeiten beschreiben, die fast immer aus Bildungsfernen Schichten kommen, oder sich aber bewusst der Bildung verweigert haben.

Gleichzeitig gibt es aber neben den klassischen Neonazis, noch eine zweite Gruppe, die wesendlich größer ist. Nach einer Studie gehören ungefähr 20% der erwachsenen Bevölkerung dazu. Dabei ist die offizielle Politische Ausrichtung gleich, man findet sie bei CSU und Linkspartei, bei SPD und FDP. Es sind Menschen, die ihren Rasismus oft geschickt sogar vor sich selbst verbergen und trotzdem genau diesen im verborgenen Ausleben. Typisch erkennt man es bei ihrer Rhetorik, dass sie z.B. gerne "Gruppen" bilden. Wir und und "die". Oft sind sie von heimlichen Ängsten gesteuert und bemerken dies selbst kaum. Interessanter weise, hat diese Gruppe auch oft ein sehr konservatives Frauenbild. Wobei sie sich sogar als Beschützer der armen Frauen sehen können.
Sind es deshalb schlechte Menschen? Ich würde sagen, nein, auch wenn ihr oft von heimlichen ängsten bestimmtes Handeln manchmal dazu beiträgt, dass sich grausame Dinge manifestieren können.

Wie gesagt, es ist nicht als so leicht zu beantworten. Oft bringt eine antwort nur viele neue Fragen mit sich, wenn man ersteinmal genauer hinsieht.

In einem Punkt stimme ich dir absolut zu, sie sind nicht nur Nazis, sie sind auch ziemlich gestörte Menschen. Es gehört viel Wahnsinn dazu ein Nazi zu sein, aber andere Menschen skrupellos zu ermorden, das erfordert eine speziell Art von Wahnsinn.
Ob wir je erfahren wer oder warum und wie die zwei in dem Wohnwagen ums Leben gekommen sind? Plausibel klingt das alles nicht.
 
Woher dieses denken bei manchen dort kommt? Vielleicht wirklich die Ausichtslosigkeit der Situation. Es ist dann einfach anderen die Schuld an der eigenen Lage zu geben, dem bösen Türken an der Ecke der einen Laden hat z.B..
Nein. Wie ich schon in meiner Antwort an herbstblume1112 schrieb, gibt es im Osten kaum Ausländer in nennenswerter Zahl, um als Sündenböcke herhalten zu können.

Nur bringt es den neuen Ländern nichts, wenn alle nun mit dem Finger auf sie zeigen und sie alle über einen Kamm scheren.
Hilfe ist angesagt, vor allem von der Politik. Aufklärungsarbeit wurde da wohl versäumt.
Das ist richtig. Aber um Hilfe richtig anbieten zu können, muss man erst die Ursachen kennen. Dazu hat dieser Artikel hoffentlich etwas beitragen können. Mehr kann man von einer Zeitung auch nicht verlangen.
 
Nein. Wie ich schon in meiner Antwort an herbstblume1112 schrieb, gibt es im Osten kaum Ausländer in nennenswerter Zahl, um als Sündenböcke herhalten zu können.

Das ist richtig. Aber um Hilfe richtig anbieten zu können, muss man erst die Ursachen kennen. Dazu hat dieser Artikel hoffentlich etwas beitragen können. Mehr kann man von einer Zeitung auch nicht verlangen.

Stimmt eine Zeitung kann nur ein wenig Aufklärungsarbeit leisten. Der Rest muss aus der Politik und der Menschen dort kommen.
 
Auch jetzt, wo wir von den Tätern wissen, ist der Fall noch nicht klarer? Was wollten sie? Wollten sie die Dönnerindustrie und den Blumenhandel durch ausländische Mitbürger bekämpfen? So blöd die Frage auch klingen mag, so groß ist immer noch die Verwirrung. Es macht einfach keinen Sinn.
Bei mir herrscht keine Verwirrung: Sie wollten unter Ausländern Angst verbreiten. Sie haben es teilweise auch geschafft: Nach dem Bombenanschlag in Köln haben alle Geschäfte darunter zu leiden gehabt, weil sich die Kunden nicht mehr in die Straße getraut haben.

Angst zu verbreiten, ist ein probates Mittel der Nazis, unliebsam Leute aus dem Land zu treiben – früher waren es die Juden, jetzt halt alle, die fremdländisch aussehen.
 
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