Eine Ikone der Frauenbewegung oder eine Oma?

@Erpan

Das übliche Spiel von dir: Statt sich mit seinem Argument auseinanderzusetzen, wird er als Depp hingestellt, der die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat.


Du irrst: Diebstahl ist ein Eigentumsdelikt und hat daher nichts mit Moral zu tun.


1.) Ich stelle Hassemer nicht als Depp dar. Ich teile nur seine Einstellung nicht.
Und warum sein Argument nicht stimmt, hab ich erklärt.
Hassemer ist beim Inzest an die Wand gefahren und konnte sich mit seiner Einschätzung nicht
durchsetzen, und beim Tierschutz halt nun mal auch nicht.
Hassemer ist nicht mehrheitsfähig in dieser Gesellschaft, und das ist auch gut so, vor allem
beim Thema Inzest.

Ich gebe Hassemer allerdings insofern Recht, dass moralische Fragen und die Frage der Änderung
moralischer Werte in erster Linie ne Frage anderer gesellschaftlicher Gruppen sind; bsp. Kirchen,
etc...
Der Gesetzgeber giesst diese gesellschaftlichen Veränderungen dann letztens Endes dann "nur"
in eine rechtliche Form.
Nun, das Ganze ist ja ein wechselseitiger dynamischer Prozess.
Grade Skandinavien hat in der Frage der Prostitution gezeigt, dass der Gesetzgeber Moralvor-
stellungen auch verändern kann.

Und der Pferde-und Hundefreund, den Hassemer in seinem Interview erwähnt, will ja vor das
höchste deutsche Gericht ziehen und gegen das neue Tierschutzgesetz klagen.
Ist sein gutes Recht. Vielleicht hat er ja Erfolg?


2.) Ich irre mich keineswegs.
Schon der Begriff "Eigentum" stellt eine moralische Kategorie dar.
Es gab Denker, die der Ansicht waren, Eigentum sei Diebstahl (Proudhon).
Demokratische Zivilgesellschaften haben sich für individuelles Eigentum entschieden.
Und dafür, es zu schützen.
Das war und ist eine moralische Entscheidung.
Allen unseren Grundwerten und Grundrechten liegt eine moralische Norm zugrunde, aus der wir die Rechtsnorm ableiten.
 
Last edited:
Das übliche Spiel von dir: Statt sich mit seinem Argument auseinanderzusetzen, wird er als Depp hingestellt, der die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat.

Alice Schwarzerfanboy eben ;)
 
@KrystanX

Alice Schwarzerfanboy eben ;)

Zweifelsohne eine sehr intelligente Bemerkung von dir.
Die Unterhaltung mit "Erpan" über den Ex-Verfassungsrichter Hassemer hatte nichts mit AS zu tun.
 
Last edited:
@KrystanX

Von wegen "Alice-Schwarzer-Fanboy" (P 77)

Das ist Unfug.
Ich hab hier oft betont, dass ich keineswegs alle Einschätzungen von AS teile.
Aber bezüglich des Themas Prostitution hat sie Recht.
Das Gesetz der rot-grünen Bundesregierung ist eine Steilvorlage für die organisierte Rotlichtkriminalität.
Jeder Kripobeamte bestätigt dir das.

Und die Legalisierung und Enttabuisierung von Prostitution hatte ebenfalls nur positive Effekte für die Absahner der Rotlichtszene, und das sind nach wie vor nicht die Prostituierten.
Der organisierte Frauenhandel geht vor allem in 2 Länder: In die Niederlande und nach Deutschland.
2 Länder, die ähnlich schwachsinnige Prostitutionsgesetze haben.
Weil es dort inzwischen am einfachsten ist, Bordelle zu eröffnen.

Die Niederländer sind inzw. allerdings dabei, ne rigorose Kehrtwende zu machen, wie ich hier bereits in nem anderen Posting erläutert habe, weil sie nach 12 Jahren gemerkt haben, dass sie mit ihren Gesetz auf dem Holzweg waren. (Posting 69)

Und gegen den grössten Mißstand hat die famose rot-grüne Regierung nichts getan: Gegen die horrenden Zimmermieten, die eindeutig Wucher sind.
Sie betragen in Deutschland zwischen 130 Euro (Pforzheim) und 200 Euro(Frankfurt/Main) - PRO TAG!!!
Und diese tägliche Zimmermiete müssen die Frauen "erwirtschaften."
Bei 40 Euro/Freier (Frankfurt) braucht ein Mädel erst einmal 5 Freier/Tag, um überhaupt die Miete aufzubringen.
Da hat sie selbst (nehmen wir mal an, sie arbeitet tatsächlich auf eigene Rechnung, was die Wenigstens tun) noch keinen müden Euro verdient.
Und 5 Freier/Tag ist bei der grossen Konkurrenz in Frankfurt gar nicht so einfach zu stemmen.

Der lukrativste Unternehmerjob in Deutschland ist also Bordellunternehmer/Bordellbetreiber.
Vorausgesetzt, man hat keine moralischen Skrupel, da man ja "nur" die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt für eine "Dienstleistung."
 
Last edited:
Das ist das schöne an einer Ignorliste. Man weiß zwar nicht was der jenige Schreibt, aber es hat sich bestimmt aufgeregt. Schade das es so eine List nicht auf Alice Schwarzer gibt, wo man sie einfach rausfiltern kann, wenn man keine Lust auf ihre Selbstdarstellungen hat.
 
@Schweden: Wie man ein Prostitutionsgesetz richtig macht!


Schweden stigmatisiert und kriminalisiert nicht die Huren- das tut und verlangt übrigens auch AS nicht- sondern es kriminalisiert die Freier.
Mit durchschlagendem Erfolg: Das Gesetz ist seit 1999 in Kraft.
Schweden hat europaweit die mit Abstand geringste Zahl an Prostituierten (In Stockholm sind es ca. 130 an der Zahl, die Dunkelziffer bereits mit eingerechnet. Zum Vergleich: In Oslo/Norwegen sind es ca. 4500) (Zahlen von 2009) und die geringsten Probleme mit organisiertem Menschenhandel.

Für Menschenhandel beträgt in Schweden die Gefängnisstrafe in aller Regel 15 Jahre!
Da wackeln die nicht lange rum. Da eiern die Schweden nicht rum!

2009 kamen nur ca. 600 Frauen wg. Prostitution nach Schweden.
Im benachbarten Finnland- das viel kleiner ist- waren es ca. 15 000.

Das Anbieten sexueller Dienstleistungen ist in Schweden weiterhin straffrei- das Vermitteln und Nachfragen und Annehmen dieser Angebote hingegen nicht.
Freiern drohen bei wiederholtem Erwischtwerden bis zu 5 Jahre Haft. Vorher gibts drakonisch hohe Geldstrafen für Freier.
Schweden setzt sinnvollerweise an der Nachfrageseite an.

Das Gesetz wird heute von über 90% aller Schweden akzeptiert und für sinnvoll erachtet.
Es ist schon lange nicht mehr umstritten.
1999 waren die Zahlen noch anders. Da fanden nur ca. 55% der Schweden das Gesetz sinnvoll.

Erstaunlich: Schweden muss relativ wenige Geld-und Haftstrafen für Freier aussprechen.
Das zeigt: Politik kann Mentalitäten und Moral durchaus positiv beeinflussen und verändern.

In Schweden wird schon in der Grundschule vermittelt, dass es Unrecht ist, Frauen für (Pseudo)Sex zu kaufen bzw. zu mieten.
Das ist inzwischen in den Lehrplänen und in den Schulbüchern verankert.

Es geht darum, gesellschaftliche Mentalitäten, Einstellungen und Denkmuster bezüglich Prostitution zu verändern.
Schweden zeigt, dass das möglich ist.
Es ist eine Frage des klaren Kurses der Politik, wozu es einen ethischen Kompass braucht und Beharrlichkeit- nicht mehr. Aber auch nicht weniger.
Der schwedische Justizminister hat es kürzlich in nem Interview mit "Spiegel-TV" auf den Punkt gebracht: "Es ging und geht darum, zu vermitteln, dass Prostitution kein normales Geschäft ist und Sex keine normale "Dienstleistung" ".
Recht hat der Mann!

Ach so, gleichzeitig flankiert Schweden die drastischen Maßnahmen gegen die Nachfrager-also die Freier- mit grosszügigen Ausstiegsprogrammen für Prostituierte.
Erneut der Justizminister: "Sie müssen aussteigen über kurz oder lang. Es bleibt ihnen gar keine andere Wahl. Indem wir ihnen die Freier nehmen, nehmen wir ihnen die Grundlage für ihren Job."
Der Mann hat erneut Recht!
In Schweden lohnt sich Prostitution inzwischen schon lange nicht mehr, da es schlicht zu wenig Nachfrage gibt.

Das Gesetz hat 1999 übrigens ebenfalls eine rot-grüne Regierung auf den Weg gebracht- Aber welch ein Unterschied zum deutschen rot-grünen Desaster!

Norwegen hat vor 3 Jahren das schwedische Gesetz mit geringen Modifikationen übernommen- mit durchschlagendem Erfolg.
 
Last edited:
Das kommt der Meinung der NRA sehr nahe,
die diesen Vorschlag so ähnlich gemacht hat.

Wären die Lehrer bewaffnet, hätten sie
zurück schiessen können und so das
Massaker verhindert.
Nein, aber ernsthaft. Dies ist ist eben die Frage. Reduziere ich eventuell die Operzahl in einem Massaker, und erkaufe mir damit 10 kleinere. Die Statistik sagt Ja. Auch wenn der irrationale Wunsch des Mensch sich zu schützen, Nein sagt.


Alternativ können sich ja auch die Zwangsprostituierten
bewaffnen und somit ihre Zuhälter und Freier in Notwehr
beseitigen und ich glaube kaum, dass selbst eine solch
militante Vertreterin wie Alice Schwarzer damit konform
gehen würde.

Jetzt müsste es nur noch eine zuverlässige Methode geben, mit der wir herausfinden können, wer in Deutschland eine Zwangsprostituierte ist. So wie ich es verstanden habe, geht es dabei zumindest in Deutschland ja oft um die Ausbeutung der Frauen, die für ihre Tätigkeit keinen angemessenen Lohn bekommen. Dieses Problem haben ja zur Zeit viele geringqualifizierte Arbeitskräfte. Wäre jetzt ein Mindestlohn für Prostituierte die Lösung?
 
Nein, aber ernsthaft. Dies ist ist eben die Frage. Reduziere ich eventuell die Operzahl in einem Massaker, und erkaufe mir damit 10 kleinere. Die Statistik sagt Ja. Auch wenn der irrationale Wunsch des Mensch sich zu schützen, Nein sagt.

Ich glaub ich versteh den Sinn des Satzes nicht.


Wäre jetzt ein Mindestlohn für Prostituierte die Lösung?

Wenn wir von den Prostituierten reden, die das mehr oder weniger freiwillig tun - glaub mir, würden die nicht genug verdienen, würden sie es sein lassen.

Man sollte mal nicht so tun, als ob Geld bei diesem Thema überhaupt keine Rolle spielt. Nur wegen des Geldes - und das ist oftmals nicht wenig, verglichen mit einem regulären Job - machen Frauen das überhaupt. Prostitution wird es immer geben. Die Frage ist nur, wie offen diese agieren darf.
 
Prostitution wird es immer geben. Die Frage ist nur, wie offen diese agieren darf.

Da wird das Thema eben ganz schnell "Moralisch". Denn manche sehen eben beim Thema käuflichen Sex gleich ein rotes Tuch. Ich ziehe eine Freundin ja auch immer damit auf, dass sie einen Keil einmal dafür bezahlt hatte ;)
 
Verbote erschaffen Schattenwirtschaft

Männer haben schon immer für Sex bezahlt – und auf die eine oder andere Art bezahlen sie dafür auch heute: Entweder zweitweise bei der Hure oder lebenslang bei der Ehefrau. Okay, lebenslang ist heute nicht mehr lebenslang, aber nach wie vor gilt: Gegen ökonomische Absicherung durch den Mann, legen sie sich allabendlich hin und machen für ihn die Beine breit.

Solange das einigermaßen Spaß macht, lebt man zusammen, aber wenn die Attraktivität nachlässt, gibt es Scheidung und die nächste Frau. Wenn der Mann sich das leisten kann, natürlich. Wenn nicht, dann bleiben ONS, was allerdings die eigene Attraktivität voraussetzt und auch ein Abendessen kostet, oder eben Onanie vor dem Bildschirm.

Das ist Realität, die keine frommen Wünsche oder Gesetze verändern werden. Mit anderen Worten: Wenn das über Schweden stimmt, dann verlagert sich deren Sexleben in Richtung ONS und Onanie. Aber das stimmt wahrscheinlich eh nicht, denn die brutalen Schwedenkrimis handeln in letzter Zeit vornehmlich um Zwangsprostitution, die es angeblich schon seit Jahren nicht mehr gibt.

Die Wahrheit ist wahrscheinlich: Die rigorosen Gesetze haben das ganze Geschäft in die Illegalität verdrängt, wo es natürlich viel brutaler zugeht als vorher in der Legalität. Auch hier scheint das zu gelten, was schon bei der Alkoholprohibition der Fall war: Sex und Alkohol/Drogen lassen sich nicht per Verbot regulieren. Siehe dazu auch diesen Kommentar in der Süddeutschen – Zitat

Nicht so gut funktioniert haben die Versuche, das Saufen und den Sex zu regulieren. Das Alkoholverbot, das der amerikanische Senat am 16. Januar 1919 mit dem 18. Verfassungszusatz verabschiedete, war eine der folgenreichsten politischen Fehleinschätzungen in der Geschichte der westlichen Zivilisation. Die 13 Jahre der Prohibitions-Ära legten das Fundament für eine Schattenwirtschaft, in der die Routen der amerikanischen Alkoholschmuggler die Infrastruktur für ein organisiertes Verbrechen schafften, das sich bis heute über alle fünf Kontinente ausgebreitet hat. Nicht umsonst beginnt die Fernsehserie 'Boardwalk Empire' über die Verwicklungen zwischen Politik und Verbrechen während der Zwanzigerjahre damit, dass die Mafiosi von Atlantic City den Beginn des Alkoholverbots mit einem rauschenden Champagnerfest feiern. Nichts ist so gut fürs illegale Geschäft wie ein Verbot.

Den gewerblichen oder auch nur sündigen Sex haben die amerikanischen Gesetzgeber nicht ganz so stringent bekämpft. Die Moraloffensive begann 1873 mit dem Gesetz des prüde gesinnten obersten Postinspektors Anthony Comstock, der den Postversand von 'obszönem, lüsternem und laszivem Material' unter Strafe stellte. Heute ist es vor allem die Prostitution, die in sämtlichen Bundesstaaten außer Nevada verfolgt wird. Was wiederum eine Schattenwirtschaft geschaffen hat, in der sehr viel mehr Geld auf Kosten von Frauen und Freiern verdient wird als beispielsweise in Ländern wie Deutschland und den Niederlanden, die einen bürokratischen Zugang zum Sexgewerbe gefunden haben.
 
@Erpan (P 85)

"Verbote schaffen Schattenwirtschaft" ("Erpan")- diese Gleichung gilt nicht immer. Sie ist kein Automatismus.
Mit diesem Argument haben auch die Konservativen 1999 Bedenken gegen das schwedische Gesetz geäussert.
Ihre Bedenken sind nicht eingetroffen.

Gewisse Dinge im rot - grünen Prostitutionsgesetz sind ja durchaus sinnvoll, so die Tatsache, dass diese Frauen ihren Lohn gegebenenfalls auch einklagen können, obwohl so etwas in der Realität bisher kaum vorgekommen ist.
Dass sie in die Sozialversicherungen einzahlen können, usw.

Es sind eben die Wenigsten, die es freiwillig machen, wie "Popping Tom" richtig sagt.


Und vieles ist eben kontraproduktiv: So die Abschaffung der § 180a und § 181a STGB. ("Förderung der Prostitution")

In NL hat man 2000 den Straftatbestand der Zuhälterei abgeschafft.
Die holländischen Luden haben sich kaputt gelacht über ihre damalige Regierung, und "Danke" gesagt.
NL ist grade dabei, das wieder zu ändern.

Der Punkt ist: Wo Prostitution ist, hat man automatisch die üblichen kriminellen Begleiterscheinungen: Gewalt, Nötigung, Drogen, Geldwäsche, etc...
Das gilt übrigens auch für den "Saubermann" Jürgen Rudloff, der die ach so schöne neue Prostitutionswelt im "Pascha" (Stuttgart) aufgebaut hat.
Und es gilt für die famose Felicitas Schirow mit ihrem "Cafe Psst" in Berlin.
Auf dem Papier hört sich das alles gut an: Nur Mädchen beschäftigen, die das freiwillig machen, etc...
In der Praxis ist das nicht zu kontrollieren.
Sowohl Rudloff wie auch Schirow; die Sonntag beide bei Günther Jauch" waren- waren schon in kriminelle Rotlicht-Machenschaften verstrickt, die amtlich sind.

Alle vergleichenden Untersuchungen, die bisher weltweit gemacht wurden, zeigen den Grundirrtum: Man glaubt, wenn man Prostitution legalisiert, könnte man sie kontrollieren und ihre Ausbreitung verhindern.
Das ist falsch.
Überall hat eine Legalisierung/Enttabuisierung der Prostitution zu ihrer Expansion geführt.
Das gilt für NL, und es gilt auch für Deutschland.

Erfolge hat nur das "Schwedische Modell"; das restriktiv ist; hervorgebracht.

Ach so, und weil es Prostitution schon immer gab- womit noch nichts über die (historischen) Gründe gesagt ist- ist das doch kein Persilschein.
Diebstahl und Kriege gab es auch schon immer- hören wir deshalb auf, etwas dagegen zu tun, und zu versuchen, Diebstähle und Kriege zu verhindern oder zumindest einzudämmen?

-Was die Prohibition in den USA betrifft: Auch das ist ein grosser Mythos, der schwer aus der Welt zu schaffen ist.
Es gibt inzw. zahlreiche neuere Untersuchungen über diese historische Periode, die zeigen, dass das Gesetz sehr wohl auch positive Auswirkungen hatte.

Ach so, und in dem von dir verlinkten Artikel aus der "SZ" gibt der Autor Adrian Kreyl ja auch Beispiele für gelungenes "Containment" von Lastern, bsp.: das Rauchen.
Das ist in den USA inzw. verfemt und geächtet.

Dasselbe wollten die Schweden mit der Prostitution erreichen, und sie haben es erreicht.
Das war (auch) das Ziel des schwedischen Gesetzes: Ein sozialer Bewusstseinswandel.
Eine Veränderung der Attitüde; der Einstellung; zu diesem Thema.
Und das ist genau der Punkt, um den es geht: Nicht in erster Linie um Verbote, sondern um das Fördern der Einstellung, dass Freier sich kein harmloses Vergnügen wie jedes andere gönnen, dass Prostitution keine Dienstleistung ist wie jede andere.
Gesetze haben immer auch eine steuernde Funktion, eine lenkende Funktion.
Die Schweden haben diese positive Lenkungswirkung vor allem in der Einstellung zu Freiern, die sich in der schwedischen Gesellschaft radikal verändert hat, erreicht.
Rot-Grün hat es mit seinem Gesetzesmurks in Deutschland nicht erreicht.
Gut gemeint - schlecht gemacht. Das ist der Punkt.
 
Last edited:
Sex ist eben ein Grundbedrüfnis, Erpan. Genau wie eine Möglichkeit sich mit Drogen/Alkohol abzulenken, oder der Wunsch nach Unterhaltung. Der Versuch soetwas zu Verbieten hat schon zu allen Zeiten zu Heuchelei und eine Schattenwirtschaft geführt.

Eine nüchterne Regelung ist beim Thema Sex ebenso sinnvoll, wie bei Drogen/Alkohol, oder vielen anderen Dringen. Mündigkeit und Freiwilligkeit sollten dabei einfach die Maßgaben sein. Vielleicht sollte man sowas wie einen Gewerbeschein für Prostituierte einführen. Etwas, wo in neutraler Umgebung überprüft wird, ob die zukünftige Professionelle Liebesdienerin die Mündigkeit besitzt, diesen Beruf auszuüben und über ihre Rechte aufgeklärt ist. Jeder der entsprechende Einrichtungen wie Bordelle etc betreibt, muss diesen Schein überprüfungen. Wenn jemand ohne diesen Schein bei ihm angetriffen wird, dann gibts eben ein verfahren wegen illegaler Prostitution für den Betreiber. Wäre z.B. eine Juristisch und Logistisch durchfürbare Regelung, die der Polizei auch entsprechende Handlungsmöglichkeiten bietet.
 
Die Iniative des Postinspektors wirkt heute noch nach,
bis zum heutigen Tage ist es verboten pornographisches
Material mit der U.S. Mail zu versenden, um so mehr
freuen sich UPS, FedEX und Konsorten.

Da Schweden ein sehr stringentes Gesetz bzgl.
Prostitution fährt, würde es mich mal interessieren
um wieviel Prozent die Vergewaltigungen angestiegen sind.

Was diese Moralapostel zu gerne verschweigen:
Prostitution ist auch ein Ventilmechnismus.

BTW: Warum wohl hat LITEROTICA seinen
Stammsitz in Nevada ?????????
 
Last edited:

Da Schweden ein sehr stringentes Gesetz bzgl.
Prostitution fährt, würde es mich mal interessieren
um wieviel Prozent die Vergewaltigungen angestiegen sind.

Was diese Moralapostel zu gerne verschweigen:
Prostitution ist auch ein Ventilmechnismus.

Schwer zu sagen, denn auch in die Gesetze in dieser Richtung haben sich in den vergangenen Jahren sehr seltsam entwickelt. Erinnert ihr euch noch an die Anklange gegen Julian Assange. Die Logik hab ich bis heute nicht verstanden.

Generell müsstest du auch dank Alice Schwarzer als Mann heute ja eigentlich eine unterschriebene Einverständniserklärung bei jedem Geschlechtsverkehr vorher einholen, um nicht mit mit einem Bein im Gefängnis zu stehen. Und selbst das hilft dir noch nicht.

Denn die Gerichte waren gerade im letzten Jahrzehnt sehr auf diesem Femi Trip, wobei sie übersehen haben, das Frauen genau so verschlagene, durchtriebene und hinterhältige Biester sein können, wie Hedge Fond Manager. Denn wie sonst kann man sich erklären, dass ein Mann wegen Vergewaltigung einer 16 Jährigen zu 5 Jahren verurteilt wurde, bei der man in einem anderen Fall ein halbes Jahr später festgestellt hat, dass sie noch Jungfrau gewesen ist.

Das gemeine daran ist, dass die echten Opfer meistens eben genau dann wiederum auf der anderen Seite herunterdfallen, da sie eben in der Regel nicht mit ihrem Schicksal hausieren gehen.
 
@pb57

Die Iniative des Postinspektors wirkt heute noch nach,
bis zum heutigen Tage ist es verboten pornographisches
Material mit der U.S. Mail zu versenden, um so mehr
freuen sich UPS, FedEX und Konsorten.

Da Schweden ein sehr stringentes Gesetz bzgl.
Prostitution fährt, würde es mich mal interessieren
um wieviel Prozent die Vergewaltigungen angestiegen sind.


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Was diese Moralapostel zu gerne verschweigen:
Prostitution ist auch ein Ventilmechnismus.

BTW: Warum wohl hat LITEROTICA seinen
Stammsitz in Nevada ?????????

Schweden hat europaweit die höchste Zahl an angezeigten Vergewaltigungen.
Das war aber auch schon vor dem Prostitutionsgesetz von 1999 der Fall und hat sich seitdem nicht signifikant erhöht.
Das liegt auch daran, dass das schwedische STGB den Begriff "Vergewaltigung" sehr weit fasst.
Es unterscheidet zwischen a) Vergewaltigung b) sexuelle Gewalt c) Sexuelle Nötigung.
Das sind nur die grossen Untergruppen.
Da gibts noch viele Differenzierungen innerhalb jeder Gruppe.

Und die Strafen dafür sind in Schweden drastisch. Die sind da völlig humorlos.
Das musste zuletzt der Möchtegern-Enthüller Julian Assange erfahren.

Dabei schiessen die Schweden auch oft über das Ziel hinaus.
Ne Schwedin hat mir überspitzt erzählt: "Wenn mir ein Kerl Guten Tag sagt und sein Ton und sein Gesichtsausdruck gefallen mir nicht, dann ist er reif, wenn ich das will."
Als Kerl hat man da in Schweden in der Tat ganz schlechte Karten und muss ziemlich vorsichtig sein.
Hab ich selbst mal bei nem harmlosen Schweden-Flirt im Schweden-Urlaub erfahren müssen vor ca. 5 Jahren.
 
@Vergewaltigungen und Schweden (2)

Die schwedische Rechtspraxis ist in dieser Hinsicht wirklich nicht zu empfehlen.
Da brauchts nen Experten für das Thema, was in Schweden alles unter "Vergewaltigung" fallen kann.
Es gibt tatsächlich schwedische Strafverteidiger, die sich ausschliesslich auf das Thema "Vergewaltigung" spezialisieren.
Kurz und keineswegs überspitzt: Was in Schweden als "Vergewaltigung" gilt bestimmt nicht das Opfer, sondern allein der Staatsanwalt.

Deshalb ist auch Julian Assange diese Sache passiert: Ein Ausländer, der die schwedische Rechtslage nicht kennt, ist da sehr einfach zu leimen.

Zudem: Die meisten Vergewaltigungen in Schweden passieren im Suff, und da die Schweden/Schwedinnen; vor allem die im Alter zw. 16 und 21; inzw. wieder unglaublich viel saufen, gibts auch viele Vergewaltigungen.
Deshalb überlegt die schwedische Politik inzw. wieder einen neuen Kurs.
Motto: "Null Toleranz gegen Alkohol."
Nun, das hat Schweden schon einmal probiert und der Erfolg war beim Thema Alkohol recht bescheiden.

Es hat aber auch noch andere Gründe, dass die Zahl der angezeigten Vergewaltigungen in Schweden so hoch ist: Frauen scheuen sich weniger als in anderen Ländern, so etwas anzuzeigen.
Sie fühlen sich weniger stigmatisiert als Vergewaltigungsopfer in anderen Ländern.

Mit dem Prostitutionsgesetz hat das allerdings wenig zu tun.
Schweden hatte schon Jahre vor diesem Gesetz (seit 1999) stetig die höchste Zahl an angezeigten Vergewaltigungen, was an der weltweit wirklich einmaligen Gesetzeslage zum Thema "Vergewaltigung" liegt.
 
Last edited:
@KrystanX

Sex ist eben ein Grundbedrüfnis, Erpan. Genau wie eine Möglichkeit sich mit Drogen/Alkohol abzulenken, oder der Wunsch nach Unterhaltung. Der Versuch soetwas zu Verbieten hat schon zu allen Zeiten zu Heuchelei und eine Schattenwirtschaft geführt.

Eine nüchterne Regelung ist beim Thema Sex ebenso sinnvoll, wie bei Drogen/Alkohol, oder vielen anderen Dringen. Mündigkeit und Freiwilligkeit sollten dabei einfach die Maßgaben sein. Vielleicht sollte man sowas wie einen Gewerbeschein für Prostituierte einführen. Etwas, wo in neutraler Umgebung überprüft wird, ob die zukünftige Professionelle Liebesdienerin die Mündigkeit besitzt, diesen Beruf auszuüben und über ihre Rechte aufgeklärt ist. Jeder der entsprechende Einrichtungen wie Bordelle etc betreibt, muss diesen Schein überprüfungen. Wenn jemand ohne diesen Schein bei ihm angetriffen wird, dann gibts eben ein verfahren wegen illegaler Prostitution für den Betreiber. Wäre z.B. eine Juristisch und Logistisch durchfürbare Regelung, die der Polizei auch entsprechende Handlungsmöglichkeiten bietet.

"Sex ist ein Grundbedürfnis" ("KrystanX")

Richtig, was aber nicht automatisch Prostitution impliziert.

Korrekt zu diesem Thema muss der Satz lauten: "Eine gewisse Art Sex- nämlich der mit Prostituierten- scheint ein Grundbedürfnis gewisser Männer zu sein."
Prostitution war und ist ein überwiegend männliches Phänomen.
Männer fragen diese "Dienstleistung" nach.
Und deshalb muss man auch bei der Nachfrageseite ansetzen, so wie es die Schweden machen.
Man verfemt das Freiertum, so wie bsp. die Amis das Rauchen geächtet haben.
Ein schlichter Satz, wie man ihn oft als unartiges Kind zu hören bekommt, bringt es auf den Punkt: "Das gehört sich nicht."
Und genau das brachten und bringen die Schweden ihren Jungs zum Thema "Freier bei!
"Ein Freier?? Pfui!"
Nur so gehts!

Diese Dinge, die du erwähnst- Gewerbeschein, Freiwilligkeit, etc...- gibt es schon.
Der entscheidende Punkt ist und bleibt: Die Wenigstens machen diesen Job freiwillig, und alle bisherigen bürokratischen Regelungen funktionieren nur auf dem Papier.
In der Praxis lassen sich diese Dinge kaum wirksam überprüfen.
Das Beispiel "Pascha" in Stuttgart zeigt das, und nicht nur dieses Beispiel.
Der "Saubermann" Jürgen Rudloff konnte das nicht wirksam überprüfen.

Man kann Prostitution nicht entkriminalisieren.
Damit meine ich: Die üblichen Folgeerscheinungen; die typische Rotlicht-Milieu-Kriminalität; hast du automatisch überall dort, wo du Prostitution hast.
Und bisher konnte das keine Gesetzesregelung irgendwo auf der Welt ändern, und war sie noch so gut gemeint und sah auf dem Papier noch so gut aus.

Man lügt sich in die Tasche, wenn man an eine "saubere Art" der Prostitution glaubt.
 
Last edited:
@Prostitution

Um da meinen Standpunkt mal kurz und knapp zusammenzufassen:

Da es Prostitution immer geben wird, wie "Popping "Brain" Tom" richtig sagt, muss man den Rahmen ausfüllen, in dem man sie gestattet.

- Ich finde alle Regelungen, die Prostituierte entstigmatisieren und entkriminalisieren und aus der "Schmuddelecke" holen, begrüssenswert.

- Was ich vehement ablehne und äusserst bedenklich finde, ist die Definition von Prostitution als "Normale Dienstleistung wie jede andere", und davon ist das rot-grüne Gesetz "infiziert"; von diesem "68iger" Geist.
Und da wirds bedenklich.

Eine demokratische Zivilgesellschaft, die Prostitution als Dienstleistung wie jede andere auffasst, gibt eine ethisch-moralische Bankrotterklärung ab!
 
@Erpan

Männer haben schon immer für Sex bezahlt – und auf die eine oder andere Art bezahlen sie dafür auch heute: Entweder zweitweise bei der Hure oder lebenslang bei der Ehefrau. Okay, lebenslang ist heute nicht mehr lebenslang, aber nach wie vor gilt: Gegen ökonomische Absicherung durch den Mann, legen sie sich allabendlich hin und machen für ihn die Beine breit.

Solange das einigermaßen Spaß macht, lebt man zusammen, aber wenn die Attraktivität nachlässt, gibt es Scheidung und die nächste Frau. Wenn der Mann sich das leisten kann, natürlich. Wenn nicht, dann bleiben ONS, was allerdings die eigene Attraktivität voraussetzt und auch ein Abendessen kostet, oder eben Onanie vor dem Bildschirm.

Das ist Realität, die keine frommen Wünsche oder Gesetze verändern werden. Mit anderen Worten: Wenn das über Schweden stimmt, dann verlagert sich deren Sexleben in Richtung ONS und Onanie. Aber das stimmt wahrscheinlich eh nicht, denn die brutalen Schwedenkrimis handeln in letzter Zeit vornehmlich um Zwangsprostitution, die es angeblich schon seit Jahren nicht mehr gibt.

Die Wahrheit ist wahrscheinlich: Die rigorosen Gesetze haben das ganze Geschäft in die Illegalität verdrängt, wo es natürlich viel brutaler zugeht als vorher in der Legalität. Auch hier scheint das zu gelten, was schon bei der Alkoholprohibition der Fall war: Sex und Alkohol/Drogen lassen sich nicht per Verbot regulieren. Siehe dazu auch diesen Kommentar in der Süddeutschen – Zitat

Nicht so gut funktioniert haben die Versuche, das Saufen und den Sex zu regulieren. Das Alkoholverbot, das der amerikanische Senat am 16. Januar 1919 mit dem 18. Verfassungszusatz verabschiedete, war eine der folgenreichsten politischen Fehleinschätzungen in der Geschichte der westlichen Zivilisation. Die 13 Jahre der Prohibitions-Ära legten das Fundament für eine Schattenwirtschaft, in der die Routen der amerikanischen Alkoholschmuggler die Infrastruktur für ein organisiertes Verbrechen schafften, das sich bis heute über alle fünf Kontinente ausgebreitet hat. Nicht umsonst beginnt die Fernsehserie 'Boardwalk Empire' über die Verwicklungen zwischen Politik und Verbrechen während der Zwanzigerjahre damit, dass die Mafiosi von Atlantic City den Beginn des Alkoholverbots mit einem rauschenden Champagnerfest feiern. Nichts ist so gut fürs illegale Geschäft wie ein Verbot.

Den gewerblichen oder auch nur sündigen Sex haben die amerikanischen Gesetzgeber nicht ganz so stringent bekämpft. Die Moraloffensive begann 1873 mit dem Gesetz des prüde gesinnten obersten Postinspektors Anthony Comstock, der den Postversand von 'obszönem, lüsternem und laszivem Material' unter Strafe stellte. Heute ist es vor allem die Prostitution, die in sämtlichen Bundesstaaten außer Nevada verfolgt wird. Was wiederum eine Schattenwirtschaft geschaffen hat, in der sehr viel mehr Geld auf Kosten von Frauen und Freiern verdient wird als beispielsweise in Ländern wie Deutschland und den Niederlanden, die einen bürokratischen Zugang zum Sexgewerbe gefunden haben.

"Nach wie vor gilt: Gegen ökonomische Absicherung durch den Mann legen sie sich allabendlich hin und machen die Beine breit" ("Erpan")

Seltsam, was manche Männer für Frauen kennen???

Ich bevorzuge Frauen, die die Beine aus emotionalen Gründen breit machen, und diese Frauen gibt es, und sie sind nicht selten.
Im Gegenteil.
Und ökonomisch absichern können sich viele Frauen schon lange selbst, und zwar indem sie arbeiten.
 
Und ökonomisch absichern können sich viele Frauen schon lange selbst, und zwar indem sie arbeiten.
Ja. Nur manche pfeifen auf die Arbeit und angeln sich lieber einen Mann, der das für sie erledigt. Und wenn sie keinen kriegen und auch nicht für 7 Euro die Stunde bei Lidl arbeiten wollen, dann gehen sie hin und machen die Beine breit gegen Bezahlung – da verdienen sie das Zehnfache pro Stunde und müssen dafür nicht mal aus dem Bett. :D
 
Ja. Nur manche pfeifen auf die Arbeit und angeln sich lieber einen Mann, der das für sie erledigt. Und wenn sie keinen kriegen und auch nicht für 7 Euro die Stunde bei Lidl arbeiten wollen, dann gehen sie hin und machen die Beine breit gegen Bezahlung – da verdienen sie das Zehnfache pro Stunde und müssen dafür nicht mal aus dem Bett. :D

So wie du es sagst, könnte man es mit dem klassischen männlichen Söldner vergleichen. Der trotz geringer Qualifikation sein Glück als Soldat sucht, um auf diese weiße, aber unter größeren Risiko mehr verdient. Z.B. die ganzen Leute, die im letzten Jahrzehnt aus Europa nach Afgahnistan und in den Irak gegangen waren.
 
@Erpan/@KrystanX (P 95/96)

Oh, ihr Armen...
Die bösen Weibsbilder, die zu faul sind, sich für 7 Euro bei LIDL an die Kasse zu setzen, und statt dessen lieber die Beine breit machen gegen Cash....

Ja, ja, Männer habens halt wirklich schwer heutzutage....
 
@Erpan/@KrystanX (P 95/96)

Oh, ihr Armen...
Die bösen Weibsbilder, die zu faul sind, sich für 7 Euro bei LIDL an die Kasse zu setzen, und statt dessen lieber die Beine breit machen gegen Cash....

Ja, ja, Männer habens halt wirklich schwer heutzutage....
^ I trust this guy.
 
@"AFTER PORN ENDS"...

....ist ein Dokumentarfilm, der im November 2012 in den USA erschienen ist.

Er enthält Interviews mit Ex-Porno-"Stars" über ihr Leben danach (Es sind hauptsächlich Frauen, es kommen aber auch US-"Super-Stecher" vor: RANDY WEST ("Karriere" beendet) und RON JEREMY (der "Igel" ist noch immer aktiv (seit 1978)) ).

Die Damen (Crissy Moran, Asia Carrera, Amber Lynn, etc...) und Herren blicken aus dem Abstand von 10-25 Jahren nach "Karriere"-Ende auf ihre Porno-"Karriere" zurück, und die Bilanz ist bitter.
Keine (r) der Beteiligten würde es heute - hätten sie noch einmal die Wahl- wieder tun.
Pornos drehen, meine ich.

- "Man kann tun, was man will: Man wird das Stigma "Porno" nie wieder los. Es steht auf der Stirn, egal, wohin du gehst. Egal, wie lange diese Filme zurückliegen mögen", so Asia Carrera (aktiv von 1991-2002).
- "Ich habe keine Familie. Keine Kinder. Ich habe nie eine normale Beziehung auf die Reihe bekommen, und das lag an meinem Job", so der US-Super-Stecher Randy West.
- "Wenn ich heute eine Frau kennenlerne und irgendwann mit meinem frührern Job rausrücke, dann ist sofort Feierabend"- Ebenfalls Randy West.

Es gibt wohl 2 Sichtweisen auf Pornografie: Die des Konsumenten und die der Akteure.
Die Bilanz der Akteure in diesem Streifen ist sehr bitter.

Ach, auf die Idee, das, was sie vor der Kamera gemacht haben könnte auch nur entfernt irgendetwas mit "Kunst" zu tun haben, kommt übrigens keine (r).

"Ich hab nen Ständer, steck ihn rein und spritze ab, und die Kameras stören mich dabei nicht- Was bitteschön sollte daran Kunst sein? " bringt es Ron Jeremy treffend auf den Punkt.

Asia Carrera sagt: "Die westliche Zivilisation hat sich darauf geeinigt, dass Sex etwas privates, etwas intimes ist, und das öffentliche Zeigen gehört sich einfach nicht. Man konsumiert es, aber man billigt es nicht. Man akzeptiert die Leute nicht, die es tun. Und das ist verständlich, und es ist richtig."

Ron Jeremy: "Ich bin inzwischen eine Art Berühmtheit. Ich werde zu jedem Hollywood-Event eingeladen- aber ich bin nicht akzeptiert und werde es niemals sein. Ich bin das Unikum, mit dem man sich schmückt, um zu zeigen, wie liberal man angeblich ist. Dabei hält man mich für den letzten Dreck, und lässt mich das auch in jedem Augenblick unmissverständlich spüren. Dabei wollte ich mal Schauspieler werden...."

Ron Jeremy schildert eine bezeichnende Episode bei einer Benefiz-Veranstaltung: Er wollte 25.000 Dollar spenden. Der Schirmherr der Veranstaltung- BRAD PITT (das ist der Gatte der göttlichen ANGELINA JOLIE)- lehnte den Scheck lachend ab mit den Worten: "Ron, du Drecksau, geb deine Kohle lieber im Puff aus."
NACH der Veranstaltung meinte Brad Pitt übrigens zu Ron Jeremy: "Ganz unter uns, Alter: Ich find deine Streifen scharf! Und Angie auch."
Und lachend vertrollte sich Brad Pritt...

Von solchen kleinen gemeinen Episoden, wie das Establishment mit Pornodarstellern/innen umgeht, gibt es viele in "After Porn Ends."

Ich finde das Posting in diesem Thread passend, weil es von AS ne "PorNO"-Kampagne gibt (die ich bescheuert finde).

Wie man auch immer zu Porno-Filmen stehen mag: "After Porn Ends" bringt nicht die Konsumenten zu Wort, sondern die Akteure.
Er zeigt: Pornografie nur unter dem Aspekt der Liberalität zu sehen greift zu kurz.
Es ist die typische Konsumentensicht.
Den hohen persönlichen Preis der Pornografie für die Akteure- und zwar das ganze Leben lang!- zeigt dieser Film.
Er zeigt: Porno ist eben kein Genre wie jedes andere, und wird es auch niemals sein.

Beeindruckend.

In Deutschland erscheint die DVD im August 2013
Sie ist aber bereits jetzt im Netz abrufbar.
 
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