Meine Geschichte: Papas Liebling

Welche Kinder werden eigentlich dadurch, dass man fiktive Geschichten verbietet, geschützt?
Es ist ein Irrglaube, daß man Kinder schützen kann wenn sie keine Geschichten lesen können.
Fast jeder hat ein Mobiltelefon mit Internetzugang und kann sich Pornos ansehen wie jeder möchte. Habs ja bei Enkelin gesehen die es mit zeigte. Also ist es Witzig zu glauben die würden hier durch Ü18 geschützt. Man findet Alles im Net mit Google, so auch die Kids die sowas lesen wollen. Ja, Ja die Gesetze sind oft Irrsinnig!
 
Meiner Meinung nach sollte man das differenzieren.

Zugang zu Sex in Bild und Wort können wir Eltern unseren Kindern gar nicht mehr verwehren.

Was bleibt also?

1. Mit unseren Kindern so offen, wie es in dem Alter möglich ist, mit ihnen darüber reden. Ist nicht einfach und oft peinlich, aber es hilft dabei, sie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Sex "zu begleiten".

2. Mit Geschichten tue ich mich leichter, vor allem wenn sie nett und schön geschrieben sind. Es gibt wunderschöne Geschichten, die einem/er Jugendlichen den Sex, aber vor allem die dazu wichtigen Punkte Liebe, Vertrauen... aufzeigen. Besser als wir Eltern es können. Meine persönlichen Favoriten sind dabei übrigens "Nahtoderfahrung" und "Geliebte Rivalin" auf sevac und "Eileen und Nele" auf lesarion. Alles drei Geschichten, die fast ohne Sex auskommen, aber die die Zerrissenheit junger Menschen sehr gut darstellen.

3. Mit Filmen tue ich mich schwerer. Bei 99% aller Filme denke ich, es sind reine Männerfantasien und die Frauen werden zu "Fickfleisch" degradiert. Kann ich also nicht viel zu schreiben.

4. Das Alter und die innere Reife...
Es gibt sicherlich Jugendliche, die mit vierzehn oder fünfzehn schon soweit sind, manche noch nicht mit fünfundzwanzig, manche Menschen wohl nie.
 
Nur kurz was zur Altersfrage:

Mir scheint, dass das Problem darin liegt, dass Jugendliche mit 13 bzw. 14 ganz legal Sex in jeglicher Form praktizieren dürfen, aber

1) dies niemand legal in Textform veröffentlichen darf
2) dieselben Jugendlichen, die vögeln dürfen, nichts anschauen oder lesen dürfen, wo gevögelt wird.
Mir kommt das ziemlich absurd vor.

Dass die Film- oder Fotodarstellung Minderjähriger verboten ist, kann ich allerdings verstehen, denn außer jenen, die freiwillig dazu bereit wären, kämen sicher viele Kinder nur unter Zwang dazu, als Models oder Darsteller zu wirken. In dem Fall ist das Verbot m.E. das kleinere Übel.
Hingegen glaube ich, dass Minderjährige eher Schaden nehmen, wenn sie Horror- oder Brutalofilme konsumieren, als wenn sie ein kopulierendes Paar - live oder im Film - beobachten.
 
Es ist ein Irrglaube, daß man Kinder schützen kann wenn sie keine Geschichten lesen können.

Eigentlich ging es darum, dass Kinder geschützt werden sollen, indem man Erwachsenen das Lesen von Kinderpornos verbietet.

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Aber bereits die Gesetze zum Jugendschutz sind schwierig. Literotica müsste eine Alterskontrolle für Leser einführen, wenn sie sich am deutschen Recht orientieren würden. Die Trennung zwischen Erotik (erlaubt) und Pornographie (Lesen nur für über 18 jährige) ist hauchdünn.

Und da spielt es nach dem deutschen Gesetz keine Rolle, ob Texte, Bilder oder Videos gezeigt werden.
 
Absurd²

Mir kommt das ziemlich absurd vor.
Nicht weniger absurd als die von dir an dieser Stelle vermeinte Überzeugung, dass "Minderjährige eher Schaden nehmen, wenn sie Horror- oder Brutalofilme konsumieren", denn im Grunde stimmst du damit den Zensoren (alias "Jugendschützern") zu, weil du eine reale Bedrohung in (künstlerischen) Fiktionen siehst. Und wenn Fiktionen eine reale Bedrohung darstellen, dann trifft das auf alle Fiktionen zu, egal ob in Schrift-, Bild- oder Tonform. Damit ist dein "kopulierendes Paar", egal ob in Schrift, Bild u/o Ton festgehalten, eine genauso große Gefahr für die armen, unschuldigen Kinder wie "Terminator 2: Judgment Day" (Film) oder "Die Bibel" (Buch) oder "It Takes a Nation of Millions to Hold Us Back" (Platte).

Und wenn man die absurde Traumatisierungshypothese durch Fiktionen, die Basis des gesamten "Jugendschutzes", wirklich ernst nehmen würde, so müsste man zum Schutz der Jugend auch gleich alles andere, was möglicherweise zur Traumatisierung der armen, unschuldigen Kinder führen könnte, verbieten: also allem voran natürlich die Eltern, Großeltern, Onkeln, Tanten und selbstverständlich auch die anderen Kinder, die ihre Altersgefährten (und nicht nur die!) nur allzu oft (und gerne?) furchtbar hänseln, schikanieren und tyrannisieren etc.

Ich finde, wenn man die Prämisse dieses sogenannten "Jugendschutzes" (ein ebensolches Unwort wie "Verfassungsschutz", "Schutzhaft" etc.) einmal zu ihrem logischen Ende denkt, dann ist die vollkommene Absurdität des Ganzen einfach nicht zu übersehen, ja, schlechterdings unleugbar.

MfG
Auden James

PS: Zur Bibel oben ist zu sagen, dass sie prima facie vielleicht tatsächlich als eine Gefahr (nicht nur!) für die Jugend angesehen werden könnte, aufgrund ihres moralisch so verwerflichen wie verderblichen Inhalts, allerdings wäre diese Ansicht allzu kurzsichtig, denn sie würde völlig übersehen, dass die Bibel oben als Fiktion klassifiziert wurde und als solche verliert sie – natürlich! – jedweden realen Geltungsanspruch, d. h. also ihr Inhalt als das erkannt, was er ist, eine Fiktion, verliert jeglichen Wahrheits- und damit auch Bindungsanspruch, sodass der fatale "Wille Gottes" (ein ohne Anführungsstriche sinnloser Begriff) nicht länger zur Indoktrination wehrloser und leicht beeinflussbarer Kinder (und ähnlicher Personengruppen) durch ihre Eltern und andere nahestehende Autoritätspersonen herangezogen werden könnte. Täten diese dies trotzdem, so handelte es sich logischerweise um einen Missbrauch der Bibel, für den dann aber die Menschen, die für diesen Missbrauch verantwortlich zeichneten, zur Rechenschaft zu ziehen wären. Ein Buch an und für sich (genauso wie ein Film oder Musikstück) ist kein "moral agent" (wie übersetzt man das ins Deutsche?), sondern ein Objekt mit mehr oder minder großem Informationsgehalt; es kann lediglich von einem "moral agent" für seine (un)moralischen Zwecke missbraucht werden. Insofern, wie oben schon impliziert, stellt nicht die Fiktion, sondern der Missbrauch der Fiktion durch den Menschen die eigentliche Bedrohung und Gefahr dar!

Mit einfachen Verboten – entweder die Fiktion (worauf sich eine neue ausgedacht oder die alte als Samisdat quasi geheiligt wird, vgl. "Mein Kampf") oder gleich den zum Missbrauch fähigen Menschen verbieten (oder noch Schlimmeres, Unmenschlicheres)! – kommt man diesem Problem aber gewiss nicht bei...
 
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Nicht weniger absurd als die von dir an dieser Stelle vermeinte Überzeugung, dass "Minderjährige eher Schaden nehmen, wenn sie Horror- oder Brutalofilme konsumieren", denn im Grunde stimmst du damit den Zensoren (alias "Jugendschützern") zu, weil du eine reale Bedrohung in (künstlerischen) Fiktionen siehst.

Nein! Sehe ich nicht!
Die Gefahr. die von Horror- oder Brutalofilmen ausgeht, liegt nicht in der Fiktion. sondern in der Schockwirkung. Eine derartige könnte natürlich auch von bizarren Sexszenen (real oder gefilmt) ausgehen. Die unvermittelt auf unvorbereitete Kinder hereinbrechende Schockszene kann (muss nicht, aber kann!) sich derart einprägen, dass ein Schaden entstehen kann.
Dazu kenne ich einen konkreten Fall (verbürgt): Ein Jugendlicher (ca 15 oder 16), bis dahin unauffällig, aus einer zwanglos frommen Familie stammend, meist fröhlich aufgelegt und nicht zu Überreaktionen neigend, hat mit seiner Schulklasse (Schulveranstaltung!!! Man glaubt es kaum!) den Film "Der Exorzist" gesehen. Danach änderte sich sein Verhalten abrupt. Der zeitliche Zusammenhang kann nicht wegdiskutiert werden. Er zog sich ganz zurück, sprach kaum mehr und brachte sich letztlich wenige Wochen später um.
Ein krasser Fall, der schon rund fünfunddreißig Jahre zurück liegt.

Bei reinen Texten kann ein derartiger "Überfall" wohl eher ausgeschlossen werden, weil das Lesen eben nicht so blitzartig geschieht, wodurch sich ein Leser - egal welchen Alters - entweder zeitgerecht darauf einstellen kann oder - aus mangelndem Interesse bzw. Langeweile - die Lektüre abbrechen wird.
Außerdem heißt es ja: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte." Die Darstellung in Film geschieht in tausenden Bildern, weswegen man dementsprechend Millionen an Wörtern bräuchte, um dieselbe Bildwirkung zu entfalten.
 
Nur kurz was zur Altersfrage:

Mir scheint, dass das Problem darin liegt, dass Jugendliche mit 13 bzw. 14
ganz legal Sex in jeglicher Form praktizieren dürfen, aber

Kinder (also Menschen unter 14 Jahren) dürfen in Deutschland keinen Sex haben, weil sie aber strafunmündig sind werden sie deswegen nicht bestraft.

Problematisch wird es wenn ältere dabei sind (die 13 jährige mit dem 14 jährigen) üblicherweise werden solche Verstöße nur Antrag verfolgt und meistens gilt: "Wo kein Kläger da kein Richter"

1) dies niemand legal in Textform veröffentlichen darf
2) dieselben Jugendlichen, die vögeln dürfen, nichts anschauen oder lesen dürfen, wo gevögelt wird.
Mir kommt das ziemlich absurd vor.

Veröffentlichen:
So lange es nicht pornografisch ist, ist es nicht verboten. Die meisten deutschen Seiten die Geschichten veröffentlichen, sind da aber sehr vorsichtig.

Lesen:
Erstaunlicherweise gibt es keine FSK für Bücher, deswegen dürfen auch Kinder so ziemlich alles lesen was legal im Buch- oder Zeitschriftenladen gekauft werden kann. Es sei denn es ist Pornografie, da ist die Trennung aber oft schwierig.

Ich bin mir ziemlich sicher dass Bücher wie "The Joy of Sex" nicht als Pornografie gelten und auch 12 jährige die Version mit Illustrationen lesen dürften.


Dass die Film- oder Fotodarstellung Minderjähriger verboten ist, kann ich allerdings verstehen, denn außer jenen, die freiwillig dazu bereit wären, kämen sicher viele Kinder nur unter Zwang dazu, als Models oder Darsteller zu wirken. In dem Fall ist das Verbot m.E. das kleinere Übel.

Außer bei Pornografie (Darstellung des Geschlechtsaktes, Masturbation, etc.) kann ich es nicht verstehen. Bis vor kurzem war das auch in Deutschland legal (Siehe Fall Edaty).

Nacktfotos von Minderjährigen sind bei den meisten Models normal, oft fangen sie mit 16 oder jünger an und Aufnahmen mit nackten Brüsten gehören da eben auch dazu.
 
Lesen:
Erstaunlicherweise gibt es keine FSK für Bücher, deswegen dürfen auch Kinder so ziemlich alles lesen was legal im Buch- oder Zeitschriftenladen gekauft werden kann. Es sei denn es ist Pornografie, da ist die Trennung aber oft schwierig.

Ich bin mir ziemlich sicher dass Bücher wie "The Joy of Sex" nicht als Pornografie gelten und auch 12 jährige die Version mit Illustrationen lesen dürften.

FSK für Bücher gibt es zwar nicht, aber es gibt Altersempfehlungen und manchmal sogar Altersfreigaben. D.h. Meine 14-jährige Tochter kann sich im Thalia kein Manga kaufen, welches erst ab 18 freigeben ist. Die Verkäuferinnen an der Kasse, geben es ihr nicht. Ist ähnlich wie beim Tabak und Alkohol, selbst in den Buchläden werden jung aussehende Menschen schon nach dem Alter/Ausweis gefragt, wenn sie spezielle Sachen kaufen wollen.

Auf Dein konkretes Beispiel kann ich nicht eingehen, da ich es nicht kenne.
 
Rabulistische Gefahr

Die Gefahr. die von Horror- oder Brutalofilmen ausgeht, liegt nicht in der Fiktion. sondern in der Schockwirkung.
Ich werde mich an dieser Stelle nicht auf dein rabulistisches Ablenkungsmanöver einlassen. Das Auseinanderdividieren eines Gegenstands (Fiktion) von seiner Wirkung (Schock) sowie so zu tun, als ob diese getrennt voneinander zu betrachten möglich – oder überhaupt sinnvoll – wäre, überlasse ich liebendgerne Zensoren im Geiste wie dir. Nur so viel: Wenn schon (bizarre) Sexszenen oder – gestellte! – Spezialeffekte in Filmen in deinen Augen ausreichen, um jemanden in den Suizid zu treiben, und also verboten werden sollten, dann solltest du auch gleich ein Verbot für alle Meisterwerke der Malerei wie Caravaggios "Judith und Holofernes" und überhaupt alles mit Schockpotential – als da wären: Filmdokumente aus befreiten KZs, Defibrillatoren, Gegentore beim Fußball in der letzten Minute der Nachspielzeit, Überraschungen generell etc. – fordern.

Der blanke Blödsinn!

Dasselbe gilt für deine Unterstellung, die Vorführung des "Exorzisten" sei der alleinige Grund für den Suizid jenes Jugendlichen, wo der Konflikt zwischen seiner "frommen Familie", sprich: der Doktrin seiner dem religiösen Wahn verfallenen Eltern und Verwandten, und dem Umgang mit sowie der Darstellung dieser religiösen Doktrin in jenem Film für jeden Menschen bei Verstand unübersehbar ist. Den Anhängern des Gotteswahns schmeckt eine Infragestellung ihres Weltbilds bekanntermaßen nun einmal nicht so gut, vgl. Kreuzzüge, Inquisition etc. Dass der "Fall" aus einer Zeit (und wohl auch einer Region) stammt, als therapeutische Intervention noch landläufig unbekannt bis verpönt war, tut sein Übriges zur völligen Unangemessenheit und Nullaussage deiner "verbürgt[en]" Anekdote hinzu.

Bei reinen Texten kann ein derartiger "Überfall" wohl eher ausgeschlossen werden, weil das Lesen eben nicht so blitzartig geschieht, wodurch sich ein Leser [...] entweder zeitgerecht darauf einstellen kann oder [...] die Lektüre abbrechen wird.
Noch mehr Blödsinn!

Als ob ein Filmzuschauer sich nicht vorab über einen anzuschauenden Film, wie z. B. "Der Exorzist", informieren und somit "zeitgerecht darauf einstellen" könnte; als ob ein Filmzuschauer sich nicht jederzeit dazu entschließen könnte, das weitere Anschauen eines Films abzubrechen und das Kino zu verlassen bzw. die Wiedergabe auf dem Medienträger der Wahl zu stoppen!

Und weil ein Leser sich erst alles, was er liest, vorstellen muss, sprich: die Bilder im Kopf selber erzeugen muss, behaupte ich, dass ein Buch unter den richtigen Rezeptionsumständen aufgrund dieser aktiven Involvierung des Lesers eine nicht weniger starke "Bildwirkung" zu erreichen vermag als ein beliebiger Tonfilm mit 24 lediglich passiv wahrgenommenen Einzelbildern in der Sekunde.

MfG
Auden James
 
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FSK für Bücher gibt es zwar nicht, aber es gibt Altersempfehlungen und manchmal sogar Altersfreigaben. D.h. Meine 14-jährige Tochter kann sich im Thalia kein Manga kaufen, welches erst ab 18 freigeben ist.


Wobei Medien die auf dem Index stehen (wg. Pornographie) in einem seperaten Verkaufsräumen stehen müssten, also ich vermute mal, die übertreiben es einfach nur bei Thalia.

Wobei auch schon Sailor Moon Comics wg. Kinderpornographie auf den Index kamen aber das hat nichts mit Thalia zu tun.

ps.:

So lange ich nicht weiß um welches Buch es geht ist das natürlich schwer zu prüfen. Thalia zeigen in ihrem Online Shop Altersempfehlungen an (z.B. "Nana und Kaoru Black Label" ab18) und möglicherweise halten sie sich in ihren Fillialen an ihre eigenen Empfehlungen.

Amazon zeigt bei den gleichen Büchern keine Empfehlung an, nach den Bestimmungen zum Jugendschutz dürften nicht jugendfreie Bücher (die z.B. wg. Pornografie indiziert sind) nicht im Ladengeschäft neben den anderen Büchern stehen und auch nur mit Auflagen im Versand gehandelt werden.

pps.:
Ich habe noch mal gegooglet, bei den Büchern handelt es sich i.d.R. um freiwillige Altersempfehlungen, die von einigen Buchhändlern auch tatsächlich so umgesetzt werden.
 
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Natürlich hat das nix mit Thalia (speziell) zu tun, ist nur mein Beispiel, weil meine Tochter meistens dort Bücher/Mangas einkauft. Das wird in anderen Buchläden wohl ähnlich sein.

Medien, die auf dem Index stehen, finden sich in überhaupt keinen Verkaufsräumen. (zumindest nicht erlaubt. Nicht meines Wissens nach)

Die FSK18-Filme & Spiele in den Videotheken, die nur in separaten Verkaufsräumen zu finden sind, stehen deshalb noch lange nicht auf dem Index. Sie sollen halt nur nicht für Minderjährige sichtbar ausgelegt sein.
 
Die FSK18-Filme & Spiele in den Videotheken, die nur in separaten Verkaufsräumen zu finden sind, stehen deshalb noch lange nicht auf dem Index. Sie sollen halt nur nicht für Minderjährige sichtbar ausgelegt sein.

Es gibt eigentlich mehrere Arten der Indizierung, die bei der es 'nur' um Jugendschutz geht dürfen mit Auflagen gerade noch verkauft werden, aber diese Auflagen sind schon härter als bei FSK18.

Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass bei Texten ziemlich viel erlaubt ist.

"Joy of Sex" habe ich vor allem deshalb erwähnt, weil sich Jugendliche und Kinder(!) dort sehr genau ansehen könnten wie Sex geht.
 
Dazu kenne ich einen konkreten Fall (verbürgt): Ein Jugendlicher (ca 15 oder 16), bis dahin unauffällig, aus einer zwanglos frommen Familie stammend, meist fröhlich aufgelegt und nicht zu Überreaktionen neigend, hat mit seiner Schulklasse (Schulveranstaltung!!! Man glaubt es kaum!) den Film "Der Exorzist" gesehen.

Der Exorzist war mal FSK18 ...

Danach änderte sich sein Verhalten abrupt. Der zeitliche Zusammenhang kann nicht wegdiskutiert werden. Er zog sich ganz zurück, sprach kaum mehr und brachte sich letztlich wenige Wochen später um.

Nun ja in der Zeit der Pupertät gibt es öfters mal sehr tragische Verhaltensänderungen, aber "Der Exorzist" hat doch fast so was wie ein Happy End, also nichts was einen persöhnlich dazu bringen sollte sich umzubringen.
 
Der Exorzist war mal FSK18 ...



Nun ja in der Zeit der Pupertät gibt es öfters mal sehr tragische Verhaltensänderungen, aber "Der Exorzist" hat doch fast so was wie ein Happy End, also nichts was einen persöhnlich dazu bringen sollte sich umzubringen.

Richtig. Deshalb ist es ja erstaunlich, dass sie diesen film als Schulveranstaltung besucht haben.
Man kann ihn ja leider nicht mehr fragen, was genau ihn so verstört hat. Das Happy End wohl kaum, aber einige Szenen waren selbst für mich (damals ca. 22) schwer zu ertragen. Aber ich kann das wegstecken.

Auf Auden James' überhebliche Replik gehe ich gar nicht ein. Jeder, der es liest, kann sich seine Gedanken dazu machen. Um jeden Unsinn zu entgegnen, bräuchte ich fünf Seiten - und dann würde er wieder jedes dritte Wort verdrehen, nur um einen Streit vom Zaun zu brechen.
Dazu ist mir die Zeit zu schade.
 
Man höre, man staune!

Der Exorzist war mal FSK18 ...
Tatsächlich? Also an dieser Stelle keine Verwunderung, dass er mal "FSK 18" war, sondern es jetzt nicht mehr sei. Tja, alle paar Jahrzehnte weht wohl auch durch die Amtsstuben der Zensoren von BPjM & Co. ein (f)laues Lüftchen...

"Der Exorzist" hat doch fast so was wie ein Happy End, also nichts was einen persöhnlich dazu bringen sollte sich umzubringen.
Nun, wenn man den – interpretatorisch – zur Problemlösung notwendigen "Tod" des Glaubens, personifiziert durch die Exorzisten, als Quasi-Happy-End betrachten wollte, dann ja; wenn in einer "frommen Familie" jener Glaube aber das Dasein bestimmt, dann könnte eine solche Offenbarung unter dem Einflus des Gotteswahns auch schnell mal mit der Apokalypse verwechselt werden...

Aber ich kann das [gem. ist der Film "Der Exorzist", Anm. AJ] wegstecken.
Was für ein harter Hund du bist! Das Lachen reißt mich bald vom Hocker!

Auf Auden James' überhebliche Replik gehe ich gar nicht ein. [...] Um jeden Unsinn zu entgegnen, bräuchte ich fünf Seiten [..].
Ja, weil deine Rabulistik es notwendig machte, um meine durchweg schlüssigen und verständlichen Aussagen in "Unsinn" umzuwandeln! Klar, dass dir so viel argumentative Stringenz als "Überheblichkeit" gilt.

MfG
Auden James
 
Last edited:
Filme können nach einer gewissen Zeit (in der Regel 25 Jahren) noch einmal neu bewertet werden und vom Index gestrichen werden oder sogar eine FSK 16 Freigabe bekommen ( z.B. Terminator, Predator).
Das hängt auch ein wenig mit der gesellschaftlichen Entwicklung zusammen.
Einige Filme die in den 70ern aufgrund ihrer Moral und Brutalität für Aufsehen gesorgt haben, locken heute eher ein Schmunzeln hervor.
 
"Neue" Erkenntnisse

Einige Filme die in den 70ern aufgrund ihrer Moral und Brutalität für Aufsehen gesorgt haben, locken heute eher ein Schmunzeln hervor.
Nee, wie jetzt, echt? Boah, was für eine Erkenntnis! Und wer bei jenen Streifen nicht schon damals schmunzeln musste, dem ist an dieser Stelle sowieso nicht mehr zu helfen...

MfG
Auden James
 
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