Der Fall "Arzou Ö" - Ein wegweisendes Urteil

abcoflove

Mr. Bescheidenheit
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Jul 8, 2010
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Da ich keinen der früheren "Islam/Islamismus-Threads" mehr finde, eröffne ich für dieses Thema einen neuen Thread.

Vor 2 Tagen gab es in Deutschland ein wegweisendes Urteil, das hoffentlich Schule machen wird: Erstmals wurden bei einem sogenannten "Ehrenmord" nicht nur die Täter verurteilt (die beiden Brüder der Kurdin Arzou Ö; das geschah schon November 2011), sondern auch der Hintermann.
Fendi Ö., der Vater. Der Patriarch der Familie.
Er bekam 6,5 Jahre.
Er hätte diese Tat mit wenigen Worten verhindern können. Er hat es nicht getan.

Kurz zum Hintergrund: Das Übliche: Die junge Kurdin Arzou Ö. - die Familie gehört zur Glaubensgemeinschaft der Yesiden, die nur Beziehungen zwischen ihregleichen erlauben- unterhielt ein Verhältnis mit einem Deutschen, weshalb man die "Familienehre" beschmutzt sah, und ihre beiden Brüder ihre Schwester deshalb erschlugen.

Bisher verurteilte man in einem solchen Fall immer nur die jungen Täter (oder nur den Jüngsten, der oft noch unter Jugendstrafrecht fiel, wie im Fall von Hatun Sürüci).
Nun wurde mit Fendi Ö. erstmals auch ein Hintermann, ein Familienpatriarch, verurteilt.

Übrigens: Die Familie lebte bereits seit 30 Jahren (!) in Deutschland, und die Brüder sind hier geboren-- was nicht verhinderte, dass der Clan seine anachronistischen Vorstellungen über "Ehre" und "Sexualität" ablegte.
Soviel zum Thema: Integration braucht eben Zeit, und mit der Zeit wird das schon automatisch...
Aber sicher doch....

Alleine in NRW gab es in den letzten 2 Jahren 12 sogenannte "Ehrenmorde".

Das Urteil gegen Fendi Ö. ist wegweisend und hat hoffentlich Signalwirkung.
 
@luesker

Richtig, ich kann kater001 da nur zustimmen. Als Staatsanwalt hätte ich eine zusätzliche Anklage wegen Anstiftung zumindest geprüft. Fällt die bei Gericht durch, bleibt wenigstens noch der andere Tatbestand. Aber was der Staatsanwalt nicht anklagt, kann das Gericht auch nicht verurteilen.

Integration muss man wollen. Andernfalls sollte Staat und Gesellschaft eben nachhelfen. Klar ist für mich, dass die linke Multikultiromantik definitiv gescheitert ist.

Dein P unterschreibe ich voll und ganz. Vor allem deine letzten beiden Sätze. Vor allem der letzte Satz ("Die linke Multikultiromantik ist gescheitert") spricht mir aus der Seele, und der Satz ist wahr.

Zum P von "katere001" (2):
Man kann jemanden nur für etwas verurteilen, was man ihm auch nachweisen kann. Selbst wenn das Urteil vom Strafmaß revidiert werden sollte, halte ich eines für wichtig: Erstmals wurde auch einer der Hintermänner - der Patriarch- angeklagt und verurteilt.
 
@Erpan

Ah ja? Woran lässt sich das festmachen? An diesem Urteil oder an der Tatsache, dass immer wieder „Ehrenmorde“ passieren?

Zu deiner Information – Zitat:

Die Auswertung des ethnischen und Migrationshintergrunds ergab den eindeutigen Befund, dass fast alle Täter außerhalb Deutschlands geboren wurden (91 %) und keine deutsche Staatsangehörigkeit besaßen (92 %). Nur 9,2 Prozent der Täter waren Migranten der zweiten Generation, d. h. sie wurden in Deutschland geboren. Unter den Geburtsländern der Täter nahm die Türkei mit 63 % die Spitze ein, danach folgten arabische Länder (14 %), Albanien und Länder des ehemaligen Jugoslawien (8 %) sowie Pakistan und Afghanistan mit 6 %. Ein einziger Täter war ethnischer Deutscher: ein Auftragsmörder, der von einem jesidischen Kurden bezahlt wurde.

Eine rechtssoziologische Studie von Dietrich Oberwittler und Julia Kasselt widerlegte die verbreitete ausschließliche Assoziation des Phänomens der Ehrenmorde mit dem Islam. Es hängt vielmehr mit bestimmten Traditionen in den Herkunftsgebieten der Familien zusammen. Eine Mehrzahl der Täter stammte aus Ostanatolien. Darunter waren sowohl ethnische Türken, als auch Kurden, darunter Jesiden, sowie syrisch-orthodoxe Aramäer*. Die Auswertung der Geburtsorte der Täter ergab eine auffällige Häufung westlich des Vansees.


* syrisch-orthodoxe Aramäer sind Christen.

Mit Studien ist es so eine Sache,
Es gibt das schöne Bonmot: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Varriiert auf Studien: Glaube keiner Studie, die du nicht selbst gemacht hast. *lach*

Ernsthaft: Es gibt genügend Studien, die andere Zahlen zeigen, wie die von Oberwittler & Kasselt.
Der Hinweis, "Ehrenmorde" und eine gewisse konservative Sexualmoral hinge mit archaichen Traditionen zusammen und nicht mit der Religion des Islam, kommt immer wieder, aber er ist falsch.
Die Studie zeigt, dass sich Oberwittler & Kasselt im Islam nicht auskennen.
In der Praxis kommt beides zusammen: Archaiche Traditionen und eine konservativ-orthodox-fundamentalistische Interpretation des Islam, die sich besonders durch eine frauenfeindliche Sexualmoral auszeichnet.
Eine "ausschliessliche Assoziation" von "Ehrenmorden" mit dem Islam- also dass der Islam der einzige Grund für diese "Ehrenmorde" ist- behauptet auch keiner.
Aber eine bestimmte Lesart des Islam ist ein wesentliches Element, das zu solchen "Ehrenmorden" führen kann.
Deutlich wird das besonders im Fall Hatun Sürüci. In einer beeindruckenden Dokumentation, die vor einigen Monaten im ZDF lief, begründet einer der Brüder die Tat nicht mit der Familientradition, sondern mit dem Islam.
(Er begründet es in der Türkei, wohin er inzwischen abgetaucht ist).

"Nur" 9.2 % der Täter waren Migranten der zweiten Generation???
So, so...-- das "nur" ist störend in diesem Satz. Immerhin ist das fast jeder zehnte Täter.

Im Übrigen fordert "luesker" etwas selbstverständliches: Dass man die Normen & Werte des Aufnahmelandes akzeptiert und lebt.
 
@dutchrain

All die Täter haben sich nicht erfolgreich integriert.
All diejenige die (noch) an dem Konzept 'Ehrenmord' festhalten, haben sich nicht erfolgreich integriert.
Mord ist in D verboten und wird strafrechtlich verfolgt. Gleich ob der Mord aus Gewinnsucht, Eifersucht, Ehrverletzung oder aus Lust am töten begangen wird.

Das sollte man wissen, wenn man in D lebt.

Da ist es völlig uninteressant ob die Täter in D, in Westeuropa oder sonstwo geboren sind.
Sie haben sich nicht erfolgreich integriert.

Hi.
Prima auf den Punkt gebracht.
 
@Erpan

Du frägst "luesker" in deinem P 8, woran man das fest macht, dass die linke Multikultiromantik gescheitert ist: An dem Urteil gegen Fendi Ö. oder an der Tatsache, dass immer wieder Ehrenmorde passieren?
Nun, man kann es auch an zweiterem festmachen: an den sogenannten "Ehrenmorden."

"Multikulturalismus"- verniedlichend "Multikulti" genannt- ist ein politisches Konzept, das Kollektiven Minderheitenrechte/Sonderrechte zugesteht. Der "Multikulturalismus" ist eine Form des "Kommunitarismus" (Die sprachliche Ähnlichkeit mit "Kommunismus"ist nicht zufällig).
"Kommunitarismus"/"Multikulturalismus" ist eine politische Zeitgeistströmung, die i d 80iger und 90iger Jahren in den USA En Vogue wurde.
Die Soziologen Amitai Etzoni und Benjamin Barber sind ihre bekanntesten Repräsentanten.

Diese Form, Kollektiven Sonderrechte zuzugestehen hat nicht zu Integration sondern zu Desintegration geführt.
In Deutschland hat "Multikulti" dazu geführt, Integration jahrzehntelang zu vernachlässigen, und die Probleme klein zu reden (Oder die Schuld beim Aufnahmeland zu suchen).

Man kann es drehen und wenden wie man will: Probleme gibt es vor allem mit Migranten muslimischen Glaubens; vor allem im Bereich (weibliche) Sexualität.
Und das hängt mit einer Gemengelage aus archaichen Traditionen und einer sehr konservativen Auslegung des Islam zusammen.
Nicht umsonst fordern grade liberale Islamkritiker, die selbst Muslime/Muslimas sind, vom Islam vor allem eines: Eine Reform seiner Sexualethik an Haupt und Gliedern! DAS ist der Dreh- und Angelpunkt einer erfolgreichen Integration.
Salopp formuliert: Der Islam und die Muslime müssen endlich ankommen in der Moderne, und das bedeutet vor allem: Selbstbestimmung- auch und vor allem sexuelle Selbstbestimmung!- für Frauen!
 
Last edited:
@pb57

Lange Rede, kurzer Sinn:

Der Islam ist keine Religion,
der Islam ist eine Ideologie.

Da muss ich dich korrigieren:
Der Islam ist keine Ideologie, sondern eine Weltreligion und eine Weltzivilisation.
Der Islamismus ist eine Ideologie.
Es ist unabdingbar, die beiden Dinge (Islam/Islamismus) auseinanderzuhalten.

Ich verweise auf mein LIT-Essay "Islam, Islamismus & Sexualität" (LIT-Kategorie: "Berichte & Abhandlungen").
Ich hab das Ding zur Information geschrieben, und damit ich diese Dinge in Threads nicht immer wieder richtigstellen muss.
 
Last edited:
@KrystanX

Die islamische Religion ist definitiv eine Ideologie, aber auf der anderen Seite kann man jede Ideologie im Sinne von Weltanschauung auch als Religion erfassen. Da sind sich die Begriffe Weltanschauung, Religion und Ideologie in ihrer Bedeutung zu ähnlich. Grundsätzlich hat jede größere monotheistische Religionsgemeinschaft mit Missionierungsgedanken einen Ideologischen Überbau und einen autoritären Führungsanspruch, der dem Prinzip einer freiheitlich demokratischen Grundordnung widerspricht, sofern man die Thesen dieser Religionen wörtlich auf den Alltag anwenden würde.

Wie lange hat der Kampf der Katholischen Kirche um die Herrschaft über den Staat in ihrem Verbreitungsgebiet gerungen? 1500 Jahre, oder? So wenig ich Napoleon mag, aber sein Verdienst um die Zerschlagung der Kirchenstrukturen in Europa ist echt sein größter Verdienst.

"Die islamische Religion ist definitiv eine Ideologie..." ("KrystanX")

NEIN! EBEN NICHT!
Es ist wichtig, die Begriffe (hier: Ideologie und Religion) in ihrer Bedeutung zu kennen, und sie nicht zu vermischen!

Auch deshalb hier der Hinweis auf die zentrale Unterscheidung zwischen dem ISLAM, der eine WeltRELIGION ist, und dem ISLAMISMUS, der eine (politische) IDEOLOGIE ist.
Und ein Hinweis auf mein LIT-Essay "Islam, Islamismus & Sexualität" (LIT-Kategorie "Berichte & Abhandlungen")
 
Last edited:
@Peter_Carsten

Hallo,

inzwischen kann ich keine überwiegende Mehrheit mehr gegen Threads mit der Thematik "Islam" feststellen.

Dementsprechend habe ich den Thread zurück verschoben.

Ich möchte ausdrücklich angesichts der besonderen Sensibilität des Themas darum bitten, hier nicht "blind" fremdenfeindliche (Stammtischparolen) zu posten.

Auch wenn bei LIT das FreeSpeech gilt, so bin ich doch von Laurel berechtigt nach eigenem Ermessen Threads bzw. Postings in das "absolute FreeSpeech"-Board zu verschieben - wodurch das FreeSpeech trotzdem gewährleistet wird, da die Beiträge nach wie vor öffentlich lesbar sind.

Manch einer, der vehement gegen Islam-Threads war und jetzt sauer & enttäuscht ist möge sich selbst bitte fragen, inwieweit er noch aktiv im Forum mitgemacht hat. Einserseits ein bestimmtes Thema abzulehnen, andererseits aber gar nicht mehr mitzumachen, dann gibt es auch keinen Grund sich zu beschweren. Ich sage nicht das die nachfolgend genannten allesamt gegen solche Threads waren, aber vom CdF z.B. sind momentan nur noch FreddyKrueger, klara18, Leonie und ansonsten die nicht-fraktionszugehörige LittleHolly, KrystanX und andere (neue) aktiv am posten. Das ist schlichtweg keine klare Mehrheit mehr.

LG, Peter

Ich habe dieses Posting von dir eben erst entdeckt.
Sehr gut argumentiert, wie ich finde.
Danke.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@kimber22

Also mein Punkt ist: Ich würde es Moslems einfach frei stellen, ob sie bei einem Vergehen nach österreichischem/deutschem Recht (BGB/ABGB), beurteilt werden wollen, oder ob sie ihr islamisches Recht (Scharia) haben wollen.

Und wenn das eine oder das andere bei uns nicht geht, dann würd ich einfach vorschlagen, fliegen wir die Leute doch einfach in den Iran. Dort können sie sich dann in vollem Glauben alldem widmen, was der allmächtige, allwissende und allweise Allah für sie vorgesehen hat...

Vorsicht.
Du würdest es Moslems also freistellen, ob sie nach deutschem/österreichischem Recht oder nach Scharia-Recht beurteilt werden???
Das ist nicht durchführbar, und auch nicht hinnehmbar, und ich erläutere, warum.

Dein Vorschlag würde dazu führen, dass wir parallele Rechtssysteme hätten.
Man hat das vor ca. 15 Jahren mal ne Weile in nem indischen Bundestaat praktiziert, und das Ergebnis war ein heilloses Chaos, weshalb man dieses Experiment bald wieder abgebrochen hat.

Die Schwierigkeiten liegen in der SCHARIA selbst begründet (ausführlicher nachlesen kannst du das in meinem LIT-Islam-Essay "Islam, Islamismus & Sexualität" bei "Berichte & Abhandlungen" im Kapitel: "Scharia.")

In der modernen Welt gilt säkulares Recht, das von Menschen gemacht ist.
Die Scharia ist Sakralrecht, also Gottesrecht. Obwohl die Scharia postkoranisch ist- also nach dem Koran entstanden- gilt sie im Islam als Gottesrecht.
Die Scharia ist nicht kodifiziert, wie bsp.: Das BGB oder das deutsche Strafgesetzbuch.
Du kannst nicht in eine Buchhandlung gehen und ein Exemplar der "Scharia" kaufen.
So etwas existiert nicht.
Im (sunnitischen) Islam gibt es 5 grosse Rechtsschulen (neben unzähligen kleineren).
Viele unterscheiden sich in der Beurteilung eines Deliktes und der Bestrafung desselben erheblich.
Im schiitischen Islam sieht die Sache noch anders aus.
Und bei den Aleviten sieht die Auslegung und Anwendung der Scharia wieder anders aus. Und bei den Ismaliten ebenfalls (beide Gruppierungen gehören zum Islam).
Du siehst: Es gibt nicht den Islam. Er ist vielfältig.

Es gibt im Islam auch keine Richter/Bundesrichter/verschiedene Gerichtshöfe, vergleichbar unserer Rechtsprechung.
Es gibt sogenannte "Fiqhs" ("Rechtsgelehrte"), die das Scharia-Recht auslegen.
Die sind aber nicht vereidigt, wie unsere Richter.
Es kann sich praktisch jeder Muslim zum "Figh" (zum "Rechtsgelehrten") ausrufen. Er muss nur genügend Anhänger finden, die ihm glauben.

So, "kimber22", jetzt stell dir mal das Chaos vor, wir würden hier in Deutschland ausser unserer Rechtsordnung parallel ne "Scharia-Rechtsprechung" für Muslime einführen....

Jetzt dürfte dir wohl klar sein, weshalb dein Vorschlag praktisch nicht durchführbar ist???

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
@bardo

Nicht nur, daß der Vorschlag Chaos verursachen würde (was wenn Muslim A nach deutschem Recht beurteilt werden will, aber seine Gemeinschaft in über die Scharia strafen will? Oder wenn die Scharia eine Strafe für etwas vorsieht, das nach deutschem Recht legal ist? Oder eine Strafe durchführen, die nach deutschem Recht illegal ist?), oder das er praktisch nicht durchführbar ist.

Die Umsetzung dieses Vorschlags wäre auch eindeutig Verfassungsbruch.
:devil::eek:
Simpel und einfach.

Genau. Du hast es sehr griffig auf den Punkt gebracht.
Es wäre Verfassungsbruch.
 
Last edited:
@KrystanX

Deine Ausführungen hier über die Yesiden sind sehr erhellend.
Danke.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Aleksana

Allerdings eignet sich der Fall kaum als Beitrag zur Islamismusdebatte.

Weil ihre Familie nämlich Jesiden sind

Dein Einwand ist zutreffend, da es sich bei den Yesiden tatsächlich nicht um Muslime handelt.

Dennoch halte ich das Urteil in diesem Fall für wichtig und wegweisend.
Bisher wurde vieles mit "fremden Kulturen" und deren "Tradition" entschuldigt.

Fakt ist: Auch im Fall "Arzou Ö." wurde eine junge Frau umgebracht, weil sie ein selbstbestimmtes Leben, das auch ihre Sexualität einschloß, führen wollte.
Diesen Dingen muss ein säkularer demokratischer Rechtsstaat entschieden entgegen treten!

Ich könnte andere Beispiele nennen (und habe sie auch schon genannt in anderen Threads): Beispielsweise den Fall HATUN SÜRÜCI.
Die war Muslima.
Und bei diesem "Ehrenmord" vermischten sich eine archaisch-patriarchalische Auffassung von "Familie und Ehre" mit einer konservativen Auslegung des Islam.

Auf solche Dinge hinzuweisen ist keine "Islamophobie" (Islamfeindlichkeit).
Auch der Hinweis auf "Einzelfälle" sticht nicht!
Jeder "Einzelfall" ist einer zuviel!
 
@Kimber22

Danke. ;) Natürlich war mein Post nie gedacht als praktische Überlegung, also so, dass Staatsbürger ausgeflogen werden, damit man sie irgendwo bei einem Ehebruch zB auspeitschen können würde... Es war vielmehr gedacht als Gedankenexperiment: Wenn es euch, liebe Moslems, wenn es euch freigestellt würde, ob ihr euch bei einem Vergehen deutschem/österreichischem Recht unterwerft oder anstattdessen dem Recht, wie es Allah vorgegeben hat, wie würdet ihr wählen?

Oder hat Allah in seiner seiner unendlichen Weisheit und Voraussicht irgendwo gesagt, das es den Gläubigen frei gestellt sei, welchem Rechts-System sie sich unterwerfen?

Der gute Allah hat überhaupt kein Rechtssystem aufgestellt, und Mohammed, sein Prophet, auch nicht.
Und auch keine Gesellschaftsordnung oder Staatsverfassung.
Von all dem findest du im Koran nichts.
Die "Scharia"- das interpretative muslime Recht- ist postkoranisch, also lange nach dem Koran entstanden.
Nur konservativ-orthodoxe und fundamentalistische Muslime interpretieren unzulässigerweise eine göttliche Rechts-und Gesellschaftsordnung in den Koran hinein.
Und fordern hier in Good Old Germany für ihre nachweislich falsche Interpretation "Religionsfreiheit."
 
@Kimber22/@bardo_eroticos"

naja... Das ist jetzt aber schon ein bisschen ein Unsinn, was du da erzählst, rFreak, oder? ;)

Das ist, wie wenn du sagen würdest: Der Zölibat hat mit der Katholischen Kirche nichts zu tun. Das steht ja auch nicht in der Bibel.

Aber du hast meine Frage überlesen: Das allerdings steht sehr wohl im Koran....

Und @ »Der gute Allah hat überhaupt kein Rechtssystem aufgestellt, und Mohammed, sein Prophet, auch nicht. Und auch keine Gesellschaftsordnung oder Staatsverfassung. Von all dem findest du im Koran nichts.«

Welches erz-islamische Land war das nochmal schnell, wo die Frauen jetzt erstmals autofahren dürfen?

;)

Lies dazu einfach mein LIT-"Islam-Essay" ("Islam, Islamismus & Sexualität" bei "Berichte & Abhandlungen").
Ich hab darauf schon wiederholt hingewiesen.
Dort werden deine Fragen, und die Widersprüche, die du in meinem P 41 zu erkennen glaubst, beantwortet und aufgelöst.


Im Koran findest du kein Rechtssystem.
Das islamische (Sakral)Recht - die "Scharia" - ist postkoranisch, also lange nach dem Koran entstanden.
Das ist keine Frage der Interpretation, sondern ne historische Tatsache.

Zu deiner Frage: Da von einem Rechtssystem im Koran keine Rede ist, folgt daraus logisch zwingend, dass es den Muslimen natürlich frei gestellt ist, welchem Rechtssystem sie sich unterwerfen ("An welches sie sich halten"; diese Formulierung wäre angebrachter und treffender).
Nicht freigestellt ist Ihnen natürlich, welchem Gott sie sich zu unterwerfen haben bzw. an welchen Gott sie zu glauben haben
Aber das ist eine religiöse/spirituelle Thematik/Problematik, und keine juristische!

Zudem hat "bardo" schon einiges richtig gestellt (P 45)
Danke, "bardo."

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
@Kimber22

Okay. Also einigen wir uns darauf, das 3/4 der Länder in der Welt, die wir gemeinhin als "islamisch" bezeichnen, gar nicht islamisch sind, sondern den Islam nur falsch verstanden haben. Und dass der Großteil der Imame eigentlich auch nicht weißt, was der Islam in Wahrheit ist.

Okay. Damit kann ich leben. ;)

Oder gibt's einen maßgeblichen Imam, der mal gesagt hätte, dass die Scharia nicht Teil des Islam wäre? Wenn ja, ich bitte um Link.

Dir fehlen die Grundlagenkenntnisse über den Islam, deshalb wirfst du Äpfel und Birnen durcheinander ("Islam", "Imam", "Scharia", das Autofahren für Frauen in Saudi-Arabien, etc...)
Das ist keine Provokation von mir, sondern es zeigt sich an deinen Postings.

So macht das wenig Sinn.
Es braucht (noch) keinen Link, obwohl ich dich mit Links zu diesem Thema zuschütten könnte.
Nochmal: Falls du ernsthaft daran interessiert bist, darüber zu diskutieren, dann verschaffe dir erst einmal die notwendigen "Basics" zum Thema.
Du kannst mit meinem "LIt-Islam-Essay" anfangen.
Dort erläutere ich auch die Grundbegriffe des Islam ("Islam", "Scharia", "Imam", etc...)
Dort gebe ich am Ende auch einige weiterführende relativ leicht verständliche Literaturtipps für Einsteiger, die das Thema vertiefen wollen.

Solltest du auf dem bisherigen Niveau weiter diskutieren, dann müsste ich dir Hang zum "Trollismus" unterstellen *lach*-- und das will ich eigentlich nicht.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
@KrystanX (dein P 49)

Hervorragende Ausführungen, die vieles erhellen.
Das betrifft auch deine beiden Links.
Danke.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Kimber22

okay. Wir stehen also auf dem Punkt, dass ich gesagt habe, dass aus meiner Sicht die Sharia Teil des Islam ist.

Und wir stehen an dem Punkt, dass trotz seitenweiser Erklärungen, wie und ob und warum und wodurch und wie kompliziert das mit dem Islam nicht alles sei, es nicht gesagt werden kann, ob ein nennenswerter Imam in der Welt je gesagt haben soll, ob oder ob nicht die Sharia Teil des Islams ist oder nicht.

Okay? Ich hab nächste Woche ohnehin einen Termin mit der islamisch-österreichischen Gesellschaft. Ich glaub, ich krieg von denen sogar schriftlich, dass sich die Scharia im Koran findet, zum Beispiel in Sure 55/28. Soviel nur dazu. Achja, das hab ich ganz vergessen: Auf wiki liest sich das so

Aber egal. Aus meiner Sicht ist die Sache schon geklärt. Hier sind eine Reihe Muslime, die krampfhaft versuchen, in die Aussage Mohammeds "Tötet sie, wo ihr sie findet" hinein zu interpretieren, dass der Islam ja eigentlich eine Religion des Friedens sei. Und Kreuzzüge, und Inquisition und und und....

Achja, ganz ehrlich, Jungs: Ich beziehe meine Informationen über den Islam nicht aus Forenposts. Ich beziehe sie von Wikipedia hier, oder von hier oder von hier, hier und hier. (Zentralrat der Ex-Muslime).


Das Wort "Scharia" findet sich im Koran nur zweimal. (Ich liefere demnächst die Textstellen nach).

Die "Scharia" als interpretatives Sakralrecht ist eindeutig POSTKORANISCH; also nach dem Koran entstanden.
Sie ist in einem langen historischen Prozeß sukzessive Schritt für Schritt entstanden.
 
@Kimber22

Und? Ist die Sharia nun Teil des Ilsam: ja oder nein? Oder kann man das so oder so sehen? Gibt es einen nennenswerten Imam, der hier zu nennen wäre? Gibt es eine nennenswerte Diskussion darüber vllt. an der Al-Azhar-Universität Kairo oder der Universität Teheran? Wenn ja, ich bitte um Link.

Ich stelle seit 15 Posts exakt dieselbe Frage.

Wenn wir uns darauf geeinigt haben, wo die Scharia eigentlich dazu gehört, können wir darüber diskutieren, was da eigentlich drinnen steht. ABer zuerst, und erneut: Gibt es eine nennenswerte Diskussion darüber in der islamischen Welt? Gibt es Berichte und Reportagen über eine allfällige Islam-Scharia-Diskussion, sagen wir zum Beispiel auf Al Arabiya, oder auf Al Jazeera? Wenn ja, ich bitte um Link. ;)

Ich habe dir in zig Ps deine Fragen beantwortet! Nochmal: LIES MEIN LIT-ISLAM-ESSAY, wenn du wirklich daran interessiert bist!
Dort zitiere ich unter anderem ein Rechtsgutachten der AL-AZHAR-Universität von Kairo; für sunnitische Muslime, die die Mehrheit bilden (ca. 96% aller Muslime sind Sunniten), die verbindliche Autorität in diesen Fragen.
Ob es Diskussionen über dieses Thermas gibt in der muslimischen Welt?? Unzählige, "Kimber22."

Ich hab den Eindruck, du stellst nur Fragen um der Fragen willen, und wenn man dir den Hinweis gibt, wo Antworten zu finden sind, dann reagierst du darauf nicht, sondern stellst im nächsten P wieder exakt dieselben Fragen.


Du wirfst noch immer Äpfel und Birnen durcheinander, und das immer heftiger. Jetzt kommen auch noch die "Hadithe" hinzu, aus denen du einfach etwas aus dem Zusammenhang gezogen zitierst, und es auf Dinge anwendest, die....ach, was solls!
Sie mit dem Christentum und dem Papsttum vergleichst...---Chaos pur!

Okay, weil du es bist und ich gelegentlich äusserst langmütig und geduldig bin: Die "Scharia" ist Teil des Islam, jedoch kein unabdingbarer Teil, kein unverzichtbarer Teil des Islam.
Wie es um das Verhältnis von Islam und "Scharia" bestellt ist steht ebenfalls in meinem Essay.
Dort geb ich Literaturtips, wie man das Thema vertiefen kann (Ein Buch, das ich dort empfehle, (nur 76 Seiten)hat ausschliesslich die "Scharia" zum Thema. Das ist sozusagen "Scharia für Einsteiger". Für nen schnellen aber kompetenten Überblick))

Ein "Scharia-Islam" ist mit der westlichen Demokratie unvereinbar, und warum das so ist, haben ich und "bardo_eroticos" hier in mehreren Ps erklärt, weshalb ich nicht gedenke, mich zu wiederholen.
Und sollte als Antwort ein P der Art wie in deinem P 57 kommen, dann muss ich dir endgültig das ernsthafte Interesse an diesem Themas und der Diskussion hier absprechen.
 
Last edited:
@dutchrain

Letzteres ist genau umgekehrt, Kimber, diese vier Regeln haben es in den Dekalog geschafft. Die waren für die Gesellschaft, die diese zehn Regeln zusammengestellt hat, schon so wichtig, dass sie unverzichtbar waren und unbedingt erwähnt werden mussten.

Der Dekalog besteht aus zwei Teile:
Eine, der das Verhältnis zwischen Gott und Mensch reguliert.
Eine, der das Verhältnis der Menschen unter einander reguliert.
In der Bibel wird diese Trennung auch hervorgehoben. Zwei Tafeln bekam Mose der Thora nach, und es wird genau aufgezählt, was auf welcher Tafel gestanden haben soll: Auf die Erste alles woran die Menschen sich halten sollten, um Gott zu gefallen, auf der Zweite alles woran die Menschen sich halten sollten, um ein einigermassen friedliches Zusammenleben miteinander zu garantieren.

Diese Regeln sind so alt wie die Menschheit, schon als wir noch lernten auf zwei Beine zu laufen, mag es schon deutlich gewesen sein, dass es das Fortbestehen der Gruppe nicht dienlich ist, wenn man einander die Köpfe einschlagt.

Tat man das doch, musste dies sanktioniert werden. Auch dazu findet man in den Thora (und deshalb auch in die Bibel) Information: "Auge um Auge, Zahn um Zahn." Dies bedeutet nicht dass man das Recht hatte eine Person ein Auge auszustechen, wenn dieser Person Schuld daran war, dass man selber ein Auge verloren hatte, sondern, dass der Strafe, die Sanktion (es kann ja auch unabsichtlich passieren, dass einer so schwer verletzt wird, das er nachher in seinem Leben Einschränkungen im kauf nehmen muss) gleichwertig zu sein hatte: Mit einem Auge weniger lebt es sich schwieriger, als mit einem Zahn weniger. Das Strafmaß war nicht festgelegt: Ein Reicher vermag eine hohe Geldbusse zu zahlen, ein Armer nicht. Deshalb bezahlte ein Reicher seinem vergehen mit Geld, ein Armer mit Lebenszeit und Arbeit: Der musste solange für den Geschädigten arbeiten, bis eine angemessene Sühne abgeleistet war.

Jesus von Nazareth hat sich daran gehalten, weil er mit diese Regeln aufgewachsen ist, Mohammed ist mit andere Traditionen, andere Regeln, in eine andere Gesellschaft aufgewachsen. Den Dekalog hatte für Mohammed keine, oder nur eine geringe Bedeutung, da er sie höchstens gekannt haben mag, als etwas, an welches sich Menschen orientierten, die nicht zu seinem Stamm gehörten.

In seinem Leben hatte Mohammed sehr wohl mit Menschen zu tun, die nach anderen Regeln als er selber lebten, sie haben ihm auch beeinflusst, dazu gibt es genug Beweise, wenn man Thora, Bibel und Koran nebeneinander legt, aber diese Regeln waren nur für diese Menschen bindend, nicht für Mohammed und seine Familie oder Stamm. Für Mohammed und sein Volk waren ihre Regeln bindend, und später waren Mohammed's Regeln für seinem Volk bindend.

Jetzt zu deine Punkte a, b und c:
Diese Regel ist entstanden, als seine Gefolgschaft klein war. Der Koran war am entstehen, und es mag seine Gefolgsleute schwer gefallen sein, sich mit die neue Regeln an den sie sich jetzt zu halten hatten, zu arrangieren. Wenn einer, der teil eine kleine Gruppe ist, abtrünnig wird, womöglich gegen die Gruppe zu agitieren anfängt, ist dies für die Gruppe gefährlich. Da muss man schon vom Vorhinein gegensteuern. In diesem Falle, damit man damit droht, dass einer sein Leben verlieren wird, wenn er die Gruppe verrät. Wenn man sich zum Beispiel Jugendgangs ansieht, findet man für ähnliches ähnlich drakonische Drohungen.

Die Regel betreffende das Lügen, ist im gleichen Licht zu sehen.
Sind damit diese Regeln noch zeitgemäss? Hätte Mohammed sie nicht spätestens, als seine Gefolgschaft so groß war, das einer mehr oder weniger keine Gefahr für das Fortbestehen der Gruppe mehr war, nicht streichen sollen?

Tja, wie viele Regeln gibt es nicht in Thora und Bibel, die auch schon längst überholt sind, von große Gruppen Juden und Christen deshalb nicht mehr beachtet (etwas anderes als geachtet) werden? Es gibt auch große Gruppen Muslime die, die oben genannten, und andere, Regeln nicht mehr beachten, da sie sie als nicht mehr Zeitgemäß empfinden.
Einige Menschen gibt es, in alle Glauben, die man auf der ganzen Welt finden kann, die sich genau nach den Regeln verhalten möchten. Andere suchen sich aus, was (für sie) Sinn macht oder nicht.


Der Koran war fertig, als Mohammed ihn schrieb. Thora und Bibel hat man dahingegen ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr angepasst. Für den Thora war das um 250 B.C., bis dahin wurde eifrig umgeschrieben und ergänzt. Irgendwann befanden einige, dass es so gut sei, und man das Menschenwerk nicht mehr verbessern konnte.
Das zweite Testament war um das Jahr 400 N.C. fertig, bis dahin wurde eifrig geschrieben und diskutiert was hinein gehörte und was nicht.
Der Koran entstand über 20 Jahre. Immer wenn es einen Anlass gab, bekam Mohammed ein 'Diktat' vom Engel Gabriel, und somit war es nicht notwendig darüber zu diskutieren, was hinein gehörte, und in welcher Wortlaut das sein sollte.

Im Gegensatz zu Thora und Bibel, die von Menschen, die das Wort Gottes zu erfassen ersuchten, geschaffene Werke sind, ist der Koran das direkte Wort Gottes. Dies ist der Grund, weshalb sich Mohammed (und seine Gefolgsleute) über die ihn umgebenden Andersgläubigen erhoben fühlten.

Der Pflichtzölibat ist postbiblisch. Das wurde erst zur Voraussetzung für das Priesteramt erhoben, als der Einfluss derjenigen, die sich freiwillig zur Enthaltsamkeit entschlossen hatten, zunahm. Und da dauerte es noch etliche Jahrhunderte, bis es zur Standart wurde. Dazu brauchte es auch drakonische Drohungen und Strafen. So wurden eine Zeitlang Frau und Kinder eines Priesters in den Leibeigenschaft verkauft, wenn ein Priester 'aufflog'. Er selber kam mit Buße, Pilgerfahrten, Strafversetzung, etc. davon.

Der Papst, das Vatikan, hat etwas zu sagen. Worte die von hier kommen, hat eigentlich ein jeder Katholik zu gehorchen. Auch wenn sie das Privatleben betreffen.

Der Islam (oder die Protestanten, oder die Juden) kennen keine solcher Instanz. Was ein Iman oder Schriftgelehrter oder Rabbi, oder Pastor deshalb zum Beispiel betreffende das Privatleben seiner Herde verkündet, ist nur bindend für die, die seine Art der Auslegung der Gottes Worte nachfolgen.

Katholiken brechen freiwillig den Gehorsam, und anderen können sich aussuchen wen sie gehorsam sein wollen. Den sind sie dann aber auch gehorsam.


Gibs auf. Vergebeliche Liebesmüh und Zeitverschwendung.
Der Junge "Kimber22" will dich nur verar***, wie seine AW an dich in P 61 zeigt.

Wie beim Thema Islam und Scharia wirft "Kimber22" auch beim Thema Christentum Äpfel und Birnen durcheinander, und ich hab langsam das untrügliche Gefühl, er tut das absichtlich, um uns aufziehen.
 
Last edited:
@dutchrain

Yep. Hatte schon verstanden.
*grins* Meinst du, der ist ein Fall für den Igno?

Das muss jede(r) für sich selbst entscheiden.

Ich hab inzw. hier niemanden mehr auf "Igno."
Wenn mir etwas zu doof ist gibts entweder a) ne ironisch-sarkastische Antwort oder b) Ich scrolle einfach weiter und reagiere nicht (mehr) auf gewisse Dinge.

Ist echt furchtbar einfach--- und das Schönste daran: Es funktioniert völlig ohne Moderation! *räusper* *smile*
 
@dutchrain

*grins* Ach, bist du clever!
Und so gelassen...
Aber ich könnte ihm doch damit drohen? Das machen anderen auch so gerne!

Ich bin gelassen? Danke für das Kompliment. *smile*
Und es stimmt ja auch... Mein zweiter Vorname ist "Gelassenheit", wie ich besonders gestern Abend bewiesen habe...*räusper*
 
@Neues von Islamverstehern...

Gestern fällte ein Wiebadener Gericht ein denkwürdiges Urteil, über das die "FAZ" heute berichtet, unter der passenden Überschrift:

"Kultureller Rabatt für Ehrenmord"

Vergangenen Februar hatte der 23jährige Isa A. seine schwangere Freundin; eine Deutsch-Amerikanerin; HINTERRÜCKS mit 3 Messerstichen umgebracht. Er befürchtete, seine Eltern würden von seiner Beziehung zu einer "Ungläubigen" erfahren. Er forderte seine Freundin auf, abzutreiben, was diese verweigerte, woraufhin er sie abstoch.
Nun erkannte das Gericht zwar auf lebenslänglich, ABER NICHT auf "besondere Schwere der Schuld." (Bei "besonderer Schwere der Schuld" ist eine Entlassung vor der Verbüssung von 15 Jahren Haft ausgeschlossen. Ohne "Besondere Schwere" sieht es anders aus.

Die Begründung des Gerichts muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Der 23Jährige sei zur Tatzeit "persönlich noch ungefestigt gewesen." Und: "Ausserdem habe er sich aufgrund seiner kulturellen und religiösen Herkunft in einer psychischen Zwangslage befunden."

Ah, da schau her! Der arme Junge war in einer "Zwangslage?"
Ich würde eher sagen, die schwangere junge Frau war in einer solchen.

Nebenbei: Bei dem Täter Isa A. handelt es sich nicht um einen ungebildeten Ziegenhirten aus Hinteranatolien. Nein, der Junge ist hier geboren, hier aufgewachsen, hat die deutsche Staatsbürgerschaft, und studiert.

Er ist Jeside (wie "Arzou O.", weshalb das P in diesen Thread passt).

Übrigens, "sperling": Das Jesidentum ist eine Abspaltung des Islam. Okay, es enthält auch Elemente des orientalischen Christentums. Das Jesidentum ist ein Synkretismus, wie viele kleine Ableger von grossen Religionen. Aber seine hauptsächlichen Glaubensmaximen und ethischen Richtlinien sind islamisch; vor allem der "Ehrenkodex" zwischen den Geschlechtern, weshalb es korrekt ist, sowohl im Fall "Arzou O." als auch im Fall "Isa A." von "Ehrenmorden" nach islamischem Muster zu sprechen.
(Zur Erklärung: "sperling" hatte bestritten, dass Jesiden Muslime sind, weshalb man im Fall "Arzou O." nicht von einem "Ehrenmord" sprechen könne. Das ist falsch, wie ich gezeigt habe).

Ach so, ich habe keine Ahnung, wo das Posting von "sperling" abgebelieben ist???
Müsste man wohl den....fragen??? Ach nö, lieber nicht...
Es ist nur ein weiteres Beispiel für einen unnötig auseinandergerissenen Thread. *Kopfschüttel*

Bei solchen Urteilen deutscher Gerichte kann man nur noch fassungslos den Kopf schütteln!

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Im Heimatland der Ermordeten würden sie
ihn jetzt auch stechen, aber nur zwei Mal,
mit einer Injektionsnadel in jede Armvene
und darüber würden dann drei Medikamente
gespritzt werden.

Welche Gnade für so ein "T..r."
 
@pb57

Im Heimatland der Ermordeten würden sie
ihn jetzt auch stechen, aber nur zwei Mal,
mit einer Injektionsnadel in jede Armvene
und darüber würden dann drei Medikamente
gespritzt werden.

Welche Gnade für so ein "T..r."

Hi.
Wenn man es so sieht, dann hat er echt Glück, dass er die Tat hier begangen hat, und nicht im Heimatland der ermordeten Freundin.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
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