deutsche Redewendungen - Herkunft & Bedeutung

Naja, mit:

Doppelt gemoppelt haelt besser

kann ich recht wenig anfangen. kenn ich halt nicht so genau, diese Formulierung; bin auch Ösi.... Aber du weißt natürlich, was ich dazu gesagt hab.... ;)

Ich lass mich also überraschen!
 
Doppelt gemoppelt hält besser

Ich frage mich gerade, ob "moppeln" etwas mit nähen zu tun hat. Ob es einen speziellen Stich ist? Und wenn man den zweimal macht, hält er besser?

Ah, puns intended da mir nichts gescheites einfällt.
 
Im Lothringischen Wörterbuch findet sich der Eintrag

ge-moppelt adj. Bo. pausbäckig, fett. — vgl. ElsWB els. 1, 697 Moppel dicker Mensch u. baier. 1, 1633 Moppel Mops.

:)
 
Ich frage mich gerade, ob "moppeln" etwas mit nähen zu tun hat. Ob es einen speziellen Stich ist? Und wenn man den zweimal macht, hält er besser?

Find ich ne absolut sinnvolle Sache, ge-moppelt wird am Ärmel - und speziell am Ellenbogen; die mittelalterlichen Kleidungsstücke hatten ja alle recht dicke Ellenbogen; die wurden alle doppelt gestochen - also: doppelt gemoppelt. ;)


Ist natürlich völliger Blödsinn. ;) Hab ich mir grad ausgedacht auf Basis von dutchrain's hervorragender Idee... :rose: :) Ich hab nach wie vor: Null plan! :confused:
 
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Doppelt gemoppelt hält besser

Ich frage mich gerade, ob "moppeln" etwas mit nähen zu tun hat. Ob es einen speziellen Stich ist? Und wenn man den zweimal macht, hält er besser?

Ah, puns intended da mir nichts gescheites einfällt.

Find ich ne absolut sinnvolle Sache, ge-moppelt wird am Ärmel - und speziell am Ellenbogen; die mittelalterlichen Kleidungsstücke hatten ja alle recht dicke Ellenbogen; die wurden alle doppelt gestochen - also: doppelt gemoppelt. ;)

Wenn man's in Google eingibt findet man das 'naehen' mehrmals in betracht gezogen wird, aber genau erklaeren mit quellenangabe kann es wohl niemand :)

Als uebersetzung in's Englische wird angegeben: 'Unnecessary duplication' i.e. etwas das zweimal gemacht wird wo auch einmal gereicht haette...
 
Im Lothringischen Wörterbuch findet sich der Eintrag

ge-moppelt adj. Bo. pausbäckig, fett. — vgl. ElsWB els. 1, 697 Moppel dicker Mensch u. baier. 1, 1633 Moppel Mops.

:)



Ich habe da in Bezug auf "fett" eine Theorie:

Im Mittelalter wurden leicht zerbrechliche Waren, wie Glas und Keramik, zum Transport über längere Strecken in Holzfässer gelegt und dann mit heißem Tierfett übergossen. Es härtete aus und schützte so die Ware gegen Erschütterungen.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine zusätzliche Sicherung mit Fett in irgendeiner Form, oder die zusätzliche Sicherung der Fässer auf einem Strohpolster auf dem Karren (wie auch immer) als unnötig und für "doppelt gemoppelt" angesehen wurde, weil die Einlagerung in Fässern mit Fett im allgemeinen reichte.

(Vielleicht wurden die Fässer während der Reise zusätzlich von einem dicken Mann festgehalen, den die Transportfirma "Moppel" dafür eingestellt hatte?:D )

Ist halt nur so eine Theorie...:rolleyes:


Andy
 
Ich habe da in Bezug auf "fett" eine Theorie:

Im Mittelalter wurden leicht zerbrechliche Waren, wie Glas und Keramik, zum Transport über längere Strecken in Holzfässer gelegt und dann mit heißem Tierfett übergossen. Es härtete aus und schützte so die Ware gegen Erschütterungen.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine zusätzliche Sicherung mit Fett in irgendeiner Form, oder die zusätzliche Sicherung der Fässer auf einem Strohpolster auf dem Karren (wie auch immer) als unnötig und für "doppelt gemoppelt" angesehen wurde, weil die Einlagerung in Fässern mit Fett im allgemeinen reichte.

(Vielleicht wurden die Fässer während der Reise zusätzlich von einem dicken Mann festgehalen, den die Transportfirma "Moppel" dafür eingestellt hatte?:D )

Ist halt nur so eine Theorie...:rolleyes:
Andy

Gefaellt mir aber, die theorie...:D
 
Im Lothringischen Wörterbuch findet sich der Eintrag

ge-moppelt adj. Bo. pausbäckig, fett. — vgl. ElsWB els. 1, 697 Moppel dicker Mensch u. baier. 1, 1633 Moppel Mops.

:)

Wenn meine Mutter mich als Kind im Winter in dicke warme Klamotten eingepackt hatte sagte sie: "Jetzt bist du gut eingemoppelt"

Das Sprichwort habe ich deshalb nie in Frage gestellt, klar doppelt gemoppelt ist besser aber ich habe keine Ahnung was das mit 'halten' zu tun hat.
 
ich möchte hier weiter machen. Außerdem find ich diesen Thread viel zu spannend :) Also, der letzte Begriff:

OK dann, und da ich es selber nicht weiss, bleibt es hier stehen bis einer von euch was damit anzufangen weiss:

Doppelt gemoppelt haelt besser

Der letzte Vorschlag dazu:
Wenn meine Mutter mich als Kind im Winter in dicke warme Klamotten eingepackt hatte sagte sie: "Jetzt bist du gut eingemoppelt"

Das Sprichwort habe ich deshalb nie in Frage gestellt, klar doppelt gemoppelt ist besser aber ich habe keine Ahnung was das mit 'halten' zu tun hat.

Zu @ Aleksana: Guter Move, aber ich glaub, das wird nicht funktionieren. Ich glaub, da wird deine Mutter einen Begriff hergenommen haben, und dann in ihrem Zusammenhang abgewandelt haben... ;)

--

Zunächst einmal: Ich finde das total spannend --> weil wir hier *gemeinsam* raten, was es mit diesem Begriff auf sich hat! :) das hat was ganz Besonderes von Gemeinschaftlichem... :rose:

ich hab mir das Ganze mal analytisch angesehen.

Da haben wir drei Dinge,
1) das "Moppeln" bzw. das "Gemoppelte" (was, zweiteres, schließlich nur die Passiv-Form ist, was also heißt, dass es sich um ein "Ding" handeln muss, das vorher "ungemoppelt" war und danach - nach dem "Moppeln" - "gemoppelt" ist ;))
2) das "doppelt" (was das Attribut ist, also die ergänzende Beschreibung/Eigenschaft, das, was es tut, wenn es eben "doppelt" ist) sowie, schließlich
3) dass dieses "Doppelte" -> also das zweifache "Moppeln" des ersten "Ungemoppelten" --> dann besser halten solle...

Dies drückt alles die Redewendung an sich aus... (au, mir macht das Spaß! :))

Damit ist noch gar nix gesagt; und auch nicht gesagt, dass ich da irgendwas wüsste.... ich rate genau so, ich geh das einfach mal analytisch an^^

Also, ich glaube, die Lösung liegt darin, wie sich mit einem "einfachen" Ding diese drei Dinge in Einklang bringen lassen! Also ein einfaches Ding, das jeder damals gebraucht hat (wann auch immer das war), was dann, in doppelter Form ganz besonders gehalten hat...

Au, gefällt mir das!!! :)

lg, kim
 
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"Moppeln" ist wohl auch ein alter Begriff für Sex haben. Vielleicht bedeutet es auch ursprünglich eine "Doppelte Nummer" ist besser als eine normale und wurde dann in die Umgangssprache übernommen?!

Moppeln schein aber auch ein Dialektbegriff für Knoten zu sein. Demnach wäre ein doppelter Knoten besser als ein normaler...
 
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"Moppeln" ist wohl auch ein alter Begriff für Sex haben. Vielleicht bedeutet es auch ursprünglich eine "Doppelte Nummer" ist besser als eine normale und wurde dann in die Umgangssprache übernommen?!

Moppeln schein aber auch ein Dialektbegriff für Knoten zu sein. Demnach wäre ein doppelter Knoten besser als ein normaler...

Also das mit dem Sex, das kann ich mir nicht vorstellen. Wie sollte ein doppelt gemoppeltes Mädchen besser "halten" ? Da passt der Begriff nicht dazu....

Ad Knoten. Da würde ich nicht mal hin gehen, dass es sich um einen "Dialektbegriff" gehandelt hat. Vielleicht war das ein ganz spezieller Knoten? Noch heute gibt es einen Palstek, den man doppelt binden kann, oder einen Kopfschlag oder einen Kreuzbund. Wenn es damals noch einen "Mop" gab?

?
 
"Moppeln" ist wohl auch ein alter Begriff für Sex haben. Vielleicht bedeutet es auch ursprünglich eine "Doppelte Nummer" ist besser als eine normale und wurde dann in die Umgangssprache übernommen?!

Wobei das natürlich stimmt... wenn man ein Mädchen zu zweit "moppelt", dann kann man sie natürlich auch leichter festhalten... :cathappy:

ich mag die begriffs-fantasie mittlerweile; aber wenn wir nich bald, find ich, ne lösung dazu finden, sollten wir den begriff, find ich, ad acta legen....
 
Nun, da wir über das "doppelt gemoppelte" ja demnächst wohl keine Sache finden werden, ;) schlage ich vor, wir nehmen einen neuen Begriff.

Ich bin so frei und schlage einen vor:

Jemandem sein letztes Hemd geben.

Da gibts übrigens noch ein paar ähnliche Redewendungen dazu, zB "das letzte Hemd hat keine Taschen" od. die Sache, dass man den "Mantel teilen" sollte...
:D
 
Nachtrag zur Wildkatze und anderem:

Es gibt in einem amerikanischen Abenteuerroman eine Sequenz, wo der Held mit einem Puma kämpft. An diese muß ich denken, zumal ich persönliche Erfahrung mit einer echten Wildkatze habe. Motoradfahrer-Lederjacke? Wenn das Tier von etwas über Kopfhöhe auf Deine Schulter springt und sich fest zu halten versucht, gehen die Krallen da glatt durch. Ausserdem wirft Dich das Gewicht fast um, obwohl die nicht viel größer als eine Hauskatze ist, weil sie mehr Kraft in ihren Sprungmuskeln hat. Übrigens, damit jetzt keine Mißverständnisse aufkommen: Die Katze und ich waren Freunde und wären es noch, würde sie noch leben.

Auf dem letzten Loch pfeifen hat m.E. etwas mit Dudelsack (den gab es ja im Mittelalter auch bei uns) oder Flöte zu tun. Aber ich krieg die Zusammenhänge im Moment nicht auf die Reihe.

Lunten bestanden früher aus in Papier eingewickeltem Schwarzpulver. Dieses hat beim Abbrennen einen besonders auffälligen Geruch. Später hat man textile Fasern in einer Flüssigkeit mit Schwarzpulver getränkt und dann trocknen lassen.

Lügen haben kurze Beine, war Wunschdenken: Man Hoffte, daß eine Lüge bakd "eingeholt" also entlarvt wäre, weil sie entweder nicht schnell genug rennen kann oder ihr bald die Puste ausgeht. (Kleine Räder müssen sich öfter drehen als Große.)

Doppelt-gemoppelt basiert auf einem Kinderreim aus den 60er Jahren. den Ausdruck gemoppelt gab es damals nicht, aber die Kinder brauchten etwas, das sich reimt.

Jemand an den Pranger stellen bedeutet, ihn und seine Schande öffentlich zur Schau stellen. ANgesichts dessen, was in unserer Geschichte alles strafbar gewesen ist, oder was heute nich in manchen Gesetzbüchern steht ist das mit extremer Vorsicht zu geniessen. Jemanden anprangern kann man nämlich auch, indem man Dinge über ihn veröffentlicht, die privat sein sollten.

Zu den laufenden Rätseln sag ich nichts. Vieleicht möchte ich ja noch mitspielen.
 
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Dann werfe ich mal die Frage in den Raum, woher das Wort "Spießbürger" stammt
 
Dann werfe ich mal die Frage in den Raum, woher das Wort "Spießbürger" stammt

Aus der Zeit der Bürgerwehren (worauf sich noch heute die Schützenvereine beziehen).

Mangels Soldaten mit Hellebarden wurden Bürger mit einfachen Spießen ausgerüstet um gegen marodierende Horden bestehen zu können.

Gruss

Hans
 
@CL-Viertelfinale, Hinspiel: BAYERN MÜNCHEN-Benfica Lissabon 1:0

Das wars! Wir nehmen Kurs auf das CL-Halbfinale! Das fünfte CL-Halbfinale hintereinander!
Und von wegen Barcelona: Die hatten heute zuhause ihre Probleme gegen Atletico (2:1 gegen Atletico in Unterzahl).
Und vergangenen Samstag haben sie in der "Primera Division" trotz 60minütiger Überlegenheit den "Classico" gegen Real 1:2 verloren.
Fazit: Jede Mannschaft ist schlagbar! (Auch Barcelona).
Und: Es gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft.
Und: Es gewinnt nicht immer die beste Mannschaft.
(Ginge es danach, dann hätte "Barca" die CL die letzten 10 Jahre an der Schnur gewinnen müssen. Haben sie aber nicht).
Die CL wurde bisher noch nie verteidigt.
Schlußfolgerung: Dies Jahr gewinnt sie der FC BAYERN MÜNCHEN! (Vielleicht....)

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Nee nicht ganz der Kaffeeklatsch. Aber im Jubel über das gewonnene Spiel kann das schon mal passieren. Obwohl das spiel nicht ganz so toll gewesen sein soll. Eher ein Arbeitssieg, nach anfänglichen 20 Minuten Fußballkunst!
Allerdings mussten die Bayern das sicher geglaubte Spiel gegen Juventus auch zitternd gewinnen.
1:0 ist noch keine sichere Bank.

Zurück zur Redewendung. Ja das mit dem Spießbürger stimmt.

Woher stammt der Ausspruch: von der Pike auf gelernt!?
 
Zurück zur Redewendung. Ja das mit dem Spießbürger stimmt.

Woher stammt der Ausspruch: von der Pike auf gelernt!?

Ich würde mal vermuten, das stammt aus der Zeit der Landsknechte. (also 15./16. Jh). Wo die Soldaten hpts. mit der »Pike« gekämpft haben. Und wenn dann einer, zB der Offizier, die Sache 'von der Pike auf' gelernt hat, dann war damit gemeint, dass er selber mit der Pike gekämpft hat...

--
für den Fall, dass das stimmt, würde ich mit folgender, zugehöriger Frage fortsetzen:
Warum ist eigentlich der General-Leutnant höher als der General-Major? Normalerweise ist doch, genau andersrum, der Major der Höhere? :D
 
Ich würde mal vermuten, das stammt aus der Zeit der Landsknechte. (also 15./16. Jh). Wo die Soldaten hpts. mit der »Pike« gekämpft haben. Und wenn dann einer, zB der Offizier, die Sache 'von der Pike auf' gelernt hat, dann war damit gemeint, dass er selber mit der Pike gekämpft hat...

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für den Fall, dass das stimmt, würde ich mit folgender, zugehöriger Frage fortsetzen:
Warum ist eigentlich der General-Leutnanthöher als der General-Major? Normalerweise ist doch, genau andersrum, der Major der Höhere? :D

Da solltest du besser recherchieren!

Du darfst den Major nicht mit der Stufe vergleichen, die zwischen Leutnant und Hauptmann liegt (Oberleutnant = Stellvertreter vom Hauptmann), sondern mit dem Oberstleutnant = Stellvertreter vom Oberst, analog dazu dann Generalleutnant = Stellvertreter vom General.

Gruss

Hans
 
Nebenbei:

eine Armee (oder Bundesheer, oder wie auch immer) wo untere Dienstgrade noch als "Chargen" bezeichnet werden und ein Hauptgefreiter "Zugsführer" heißt, kann man nicht wirklich ernst nehmen, sorry.

Gruss

Hans
 
Wer lügt, braucht ein gutes Gedächtnis.

Jemanden durch den Kakao ziehen.
 
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