Taliban-Massaker

lesvivian

Experienced
Joined
Nov 15, 2014
Posts
93
Hallo Leute,

habe heute, wie wahrscheinlich alle von euch, die Bilder in den Nachrichten gesehen.

Wie soll ich meiner 14-jährigen Tochter noch vermitteln, dass es Toleranz gibt und diese wichtig ist...........

Und auf das Fernsehen bin ich auch sauuuuuuuuuuuuuer! Vor fast jedem Spielfilm erscheint "für Jugendliche unter 16/18 Jahren nicht geeignet". Warum machen die das nicht auch bei den Nachrichten???????
 
Tja scheint, daß die Taliban sich derzeit ein Wettrennen mit der IS liefern, wer denn die größeren Arschlöcher sind...
Mit dem Terroranschlag in Sydney diese Woche sicherlich keine gute Werbekampagne für den Islam.

Was die Nachrichten betrifft kann ich natürlich nicht sagen, welchen Sender und welche Bilder du da gesehen hast, aber oftmals ist die Realität (leider) brutaler als so mancher Hollywoodfilm!
 
welche sender...

Wir haben es auf ntv und zdf gesehen. Aber das ist doch egal. KEIN Sender sollte so was um 19.00 zeigen. 2000 Jahre Zivilisation im A......

Bin immer noch sauer.
 
Was in Pakistan abläuft sind keine Glaubenskriege sondern Stammeskriege. Hier kämpfen archaische Gesellschaften Gegeneinander. Der Unterschied ist diesmal nur, dass man darüber berichtet.

Zenobit, was in Sydney lief ist schlimm, aber das ist überall auf der Welt, ganz unabhänig von Religion und Politik:
http://www.n-tv.de/panorama/Amoklaeufer-aus-Pennsylvania-toetet-sich-selbst-article14171631.html

Lesvivian, ich denke man muss einfach lernen, dass man nicht alles negative in der Welt an sich ran lassen darf. Wir sind im Moment einfach Hyperaufgeklärt und Medial überversorgt. Wenn in Westafrika eine Haushälterin ein Mädchen missbraucht, dann erfahren das heute alle. Früher sind solche Fälle höchstens im Bekanntenkreis erzählt worden.

Was glaub ihr, was in den 80er Jahren in El Salvador und co los war.
Das war ein rein christliches Land und es ist noch nicht wirklich lange her:
http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_El_Mozote
 
Last edited:
Ist mir schon klar, daß der Terrorist von Sydney nicht im Namen aller Islamisten gehandelt hat. Doch hat er die Religion in die Sache mit hineingezogen, indem er die Geiseln Banner mit islamistischen Parolen hochhalten ließ.
Und viele Leute beziehen diese Einzeltat, dann halt auf die gesamte Religion. Da heisst es nicht: Das war Person XY, sondern das war ein Islamist.
Und so trifft es alle Islamisten, auch die ganz friedlichen.

Genau wie das Christentum ist der Islam ja in viele Untergruppen zersplittert, von denen nun mal die Salafisten die Radikalsten sind.
Aber wenn ein katholischer Priester ein Kind missbraucht, kann man das ja auch nicht der evangelischen Kirche oder den Baptisten ankreiden...
Die Öffentlichkeit verallgemeinert da schnell. Und zu einem Zeitpunkt wo zumindest in Deutschland überall Demonstrationen gegen den Islam stattfinden, bietet das neuen Zündstoff.

Was das Massaker in Pakistan betrifft, hast du Recht. Es sind keine Religionskriege, da sowohl Opfer als auch Täter dem Islam angehören sollten.
Der Grund für die Tat liegt wohl daran, daß die Taliban den Eltern der Kinder eine "Verbrüderung" mit dem Westen vorwerfen. Also eher politische Motivation, bei der die Religion nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Trifft halt leider nur wieder die Schwächsten, weil die am angreifbarsten sind. Militärbasen sind zu gut bewacht, als daß sich die Taliban da ran wagen würden.
Ausserdem sehen sie freie Bildung für alle als Zeichen der Verbrüderung mit dem Feind!
 
Wie soll ich meiner 14-jährigen Tochter noch vermitteln, dass es Toleranz gibt und diese wichtig ist...........

Vielleicht gerade dadurch, denn solche Masaker zeigen doch wohin Intoleranz führen kann.

Und auf das Fernsehen bin ich auch sauuuuuuuuuuuuuer!

Nun ja die Sache ist passiert, so lange sie keine blutüberströmte Leichen in Großaufnahme zeigen ist so eine Reportage wichtig. (Habe den Beitrag aber nicht gesehen)
 
Der Grund für die Tat liegt wohl daran, daß die Taliban den Eltern der Kinder eine "Verbrüderung" mit dem Westen vorwerfen.

Es ist eine pakistanische Militärschule und das pakistanische Militär ging in letzter Zeit verstärkt gegen die Taliban vor, die Pakistan gerne in einen noch viel islamischeren Staat verwandeln möchten.

Dazu kommt, dass die Taliban jede Art von Schulen nach westlichem Vorbild als unislamisch ansehen.

Für die Taliban ist beides ein Teil ihres heiligen Krieges.

IS tötet im Irak oder Syrien auch andere Moslems, zum Teil weil es andere Konfessionen sind oder weil sie sich dem Kalifat nicht unterordnen wollen. Für die ist es ebenfalls ein Religionskrieg.
 
Last edited:
Wer sich jetzt noch die Augen reibt und
sich wundert, warum es "PEGIDA" gibt,
der hat den Knall einfach nicht hören wollen.
 
Wer sich jetzt noch die Augen reibt und
sich wundert, warum es "PEGIDA" gibt,
der hat den Knall einfach nicht hören wollen.

Dass 20-30% der Bevölkerung in ihrer Grundeinstellung Fremdenfeindlich und Homophob sind, ist leider nicht zu verleugnen. Im Moment kann man mit PEGIDA und co diese Einstellung eben ganz offen ausleben. Der Schutz der Masse eben.

Und dass es ausgerechnet in Ostdeutschland, wo es praktisch keinen Islam gibt, zu diesen "Protesten" kommt, ist wohl auch bezeichnend.

Ganz ehrlich, wenn die Erben von Lichtenhagen jetzt als PEGIDA auf die Straße gehen, und "Wir sind das Volk", schreien, dann muss ich ehrlich sagen: "Hoffentlich nicht, denn sonst gibt es echt keine Hoffnung mehr für Deutschland."
 
Ehrlich gesagt werde ich aus denen auch nicht ganz schlau. Die scheinen nicht einmal klar definierte Linien zu haben. Würden sie gegen die IS und den Krieg demonstrieren, wäre es ja eine Art Friedensdemo und eine Solidaritätsbekundung gegenüber den Opfern.
Da werden dann aber auch gleichzeitig schärfere Einwanderungsbeschränkungen gefordert. Also es z.B. gerade den Leuten schwerer gemacht, die vor dem IS-Terror hierher fliehen wollen.
Ich glaube die Meinung wofür oder wogegen denn nun genau demonstriert wird sind so unterschiedlich, wie teilweise die Lager aus denen die Demonstranten stammen...

Ausserdem hört sich der Name schon dermaßen beknackt an, daß es fast ein Medikament sein könnte!
"Herman hast du heute schon deine Pegidas genommen, du weisst ja was der Arzt gesagt hat...?!"
 
Last edited:
Zitat Krystan

... Und dass es ausgerechnet in Ostdeutschland, wo es praktisch keinen Islam gibt, zu diesen "Protesten" kommt, ist wohl auch bezeichnend.


Ich selber kenne an sich auch keinen Moslem. Nur aus den Nachrichten. Und was da rüberkommt hat an sich immer etwas mit Krieg, Terror, Mord, Unterdrückung...

zu tun
 
(...snip...) Nur aus den Nachrichten. Und was da rüberkommt hat an sich immer etwas mit Krieg, Terror, Mord, Unterdrückung...

zu tun
Das liegt zu einem nicht unerheblichen Teil daran, daß sich Katastrophen, Mord und Totschlag (und sex) besser verkaufen, als die Meldung "heute sind x millionen Moslems friedlich zum Abendgebet gegangen".
Im Verhältnis zum Positiven oder unspektakulären ist das Negative in den Nachrichten immer überrepräsentiert.
In Israel z.B. kommen deutlich mehr Menschen durch Verkehrsunfälle ums Leben, als durch Terroranschläge (zumindest war es vor einigen Jahren noch so, ich nehme nicht an, daß sich das geändert hat). Wieviel hört man von den Unfällen und wieviel von den Anschlägen?
Was natürlich nicht heißen soll, daß es die Probleme nicht gibt, oder gar daß ich sie entschuldigen will. Nur, daß die Medien i.d.R. ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit abliefern. Und es ist halt nicht möglich, kontinuierlich jede Information zu hinterfragen oder gar nach weiteren Quellen zu suchen, die dann ja auch noch gelesen und evaluiert werden müßten...

Das Menschen mehr gegen etwas protestieren, daß bei ihnen selten vorkommt, liegt daran, daß das menschliche Gehirn oft eine verzerrte Risikowahrnehmung hat. Generell werden Risiken, die selten auftreten, überschätzt, während Risiken, die man kennt, entweder realistischer eingeschätzt oder gar unterschätzt werden.
Leute, die in Gegenden leben, die relativ sicher vor Kriminalität sind, haben oft mehr Angst, überfallen oder ausgeraubt zu werden, als Leute, die in "gefährlicheren" Gegenden leben.
In Kalifornien hatte meine Frau mal die Debatte, was gefährlicher ist: Schwarze Witwen oder Wildschweine. Die Kalifornier meinten Wildschweine, meine Frau (vom Mittelrhein stammend) Schwarze Witwen. Sie haben es nicht geschafft, sich zu einigen... Das Beispiel läßt sich beliebig übertragen.

Es gibt ein ganz tolles Buch darüber, wie Entscheidungsprozesse im Gehirn ablaufen, inklusive einem Abschnitt über Risikowahrnehmung:
Thinking, Fast and Slow von Daniel Kahneman (keine Ahnung, wie es auf Deutsch heißt).
Nicht einfach zu lesen, aber verdammt gut, und verdammt erschreckend wie wenig Kontrolle wir zu haben scheinen, vor allem wenn wir nicht bewußt und aktiv über etwas Nachdenken.
 
warum es "PEGIDA" gibt

Nun wen es Pegida ehrlich meinen würde, dann würden sie die Aufnahme von ein paar hunderttausend vertriebene Christen und Jesiden aus dem Irak und Syrien fordern, das wäre doch ein guter erster Schritt gegen die "Islamisierung des Abendlandes".
 
Ich selber kenne an sich auch keinen Moslem. Nur aus den Nachrichten.

Nun ich habe Arbeitskollegen die Moslems sind und die sind eigentlich OK. Einige sind sogar ziemlich sauer auf die Islamisten weil die auch sie umbringen würden.
 
... Und dass es ausgerechnet in Ostdeutschland, wo es praktisch keinen Islam gibt, zu diesen "Protesten" kommt, ist wohl auch bezeichnend.


Ich selber kenne an sich auch keinen Moslem. Nur aus den Nachrichten. Und was da rüberkommt hat an sich immer etwas mit Krieg, Terror, Mord, Unterdrückung...

zu tun

Wenn du selbst keine Moslems kennst, kann es mit der Islamisierung des Abendlandes nicht so weit sein.

Nein, mal ernsthaft. Ich kenne eine Menge Moslems. Aus Bosninen, Iran, Irak, Albanien, Marokko, Syrien, Saudiarabien, Pakistan, Afghanistan, Türkei usw.
Männer und Frauen. Manche sind hart arbeitende Menschen, die nur das Glück ihrer Familie im Auge haben. Andere sind Faule Lumpen. Manche sind religiös, andere sind dem Islam genau so verpflichtet, wie der durchschnittliche Deutsche der Katholischen Kirche.
Es sind Menschen.

Was die mediale Reflexion angeht, so herrscht in Europa seit 1000 Jahren immer schon ein Zerrbild des Islam. Ähnlich vor der quasi Auslöschung des Judentums, auch über die Kinder Abrahams.

Du sprichst von "Krieg, Terror, Mord, Unterdrückung...", dass sind Schlagworte, die gerne im Kontext des Islam genutzt werden. Man könnte sie aber auch ohne viel Mühe auf die USA übertragen, oder auf Südafrika, Kolumbien, Haiti und viele andere Orte.

Z.B. Ruanda? Erinnst du dich noch daran? 1994 fand dort in einem vom Christentum geprägten Land ein Völkermord statt, alle Todesopfer in Syrien, Irak und Afghanistan in den letzten 10 Jahren in den Schatten stellt. Ca. eine Million Menschen wurden dort in wenigen Monaten abgeschlachtet. Vergewaltigung und co nicht mit gerechnet. Der Darauf folgende Bürgerkrieg fand primär im Kongo statt, wo ebenfalls wesentlich mehr Tode zu beklagen sind, und die gräultaten der IS objektiv gesehen kaum schlimmer sein können.

Von 1998 bis 2004 kamen gemäß Angaben des International Rescue Committee 3,9 Millionen Menschen im Kongo ums Leben. Das ist ein vielfaches alle Gewalttaten die durch Muslime begangen wurden. Im Kongo gibt es übrigens prozentual mehr Katholiken und Protestanten als in Deutschland.

Warum wird darüber kaum berichtet? Das Gesetz der selektiven Wahrnehmung.
Wenn in Syrien Muslime der IS 1000 andere Muslime, Christen und Jesiden umbringen, dann ist das eine Schlagzeile und eine Bedrohung des Abendlandes. Wenn Christen 100 000 andere Christen umbringen ist das nichts außergewöhnliches. Damit haben wir in Europa mehr als genug Erfahrung.
Das Christen gerne mal andere Menschen umbringen ist in den vergangenen 2000 Jahren ein allgemein akzeptiertes Prinzip gewesen. Im christlichen Mexiko wurden z.B. in den vergangen 8 Jahren ca. 70 000 Menschen umgebracht.

Oder ganz aktuell das Beispiel in Australien.
1. Muslimischer Irrer nimmt in einem Cafe Geiseln und wird nach Stunden von der Polizei getötet. 3 Tode(inklusive dem Irren, der auch schon davor wegen krimineller Delikte aufgefallen war, und unteranderem vermutlich wegen seiner Verbrechen bereits aus einem Muslimischen Land geflohen war)
2. Christliche Frau tötet 8 Kinder.

Welche Schlagzeile bleibt dir im Gedächtnis?
 
@krystan

Du hast ja (fast) recht. In einem anderen Board hatte ich ja mal geschrieben, dass für mich ALLE Religionen auf Unterdrückung, Entmündigung.... der Gläubigen aus sind. Es geht mir auch ÜBERHAUPT nicht um Zahlen. Jedes Gewaltopfer ist eins zu viel. Aber wie "gläubige" Moslems ihre Bibel, den Koran, auslegen ist einfach unglaublich (das Wort unglaublich passt hier hervorragend, weil das nichts mehr mit Glauben zu tun hat.)
 
Aber wie "gläubige" Moslems ihre Bibel, den Koran, auslegen ist einfach unglaublich (das Wort unglaublich passt hier hervorragend, weil das nichts mehr mit Glauben zu tun hat.)

Lesvivian, du verwechselst da etwas. Der Koran ist nicht 1 zu 1 mit der Bibel zu vergleichen. Wobei mit der Bibel sich bis jetzt auch jeder Massenmord irgendwie rechtfertigen ließ.

Islamische Länder haben genau wie christliche Länder unterschiedliche Traditionen, die meist viel älter sind, als die monotheistischen Religionen, die es dort heute gibt.
Ein Beispiel: Das angelsachsenische Geschworenen System basiert noch heute auf den Nordgermanischen Ting. Dieses für uns oft sehr verwirrende Justizsystem ist aber eben aus der vorchristlichen Zeit übernommen worden. Deswegen zählen dort eben mehr die überlieferten Regeln und Präzedenzfälle und weniger geschriebene Gesetzestexte.
Der Romanische Raum hat hingegen ein sehr starres, auf Gesetzestexte und Richtersprüche basierendes Rechtsystem, dass aus der römischen Zeit stammt.
Im arabischen Raum basieren die meisten Regeln noch auf dem Codex Hammurapi. Einem 4000 Jahre alten Regelwerk.

Andere Traditionen, wie z.B. die Verschleierung der Frauen basieren auf der Stammeskultur. Deswegen findet man sie vorallem in Saudiarabine und in Afgahnistan, während in Marokko oder Bosnien der Schleier eher ein Accessoire ist.

Im islamischen Pakistan z.B. gab es von 1988 bis 1990 mit Benazir Bhutto eine Frau als Staatschefin. Etwas, das die meisten westlichen Länder erst sehr viel später hatten. Bzw. bis heute nicht haben.

Das Problem in der Wahrnehmung ist leider, dass radikale Spinner viel mehr Aufmerksamkeit erzeugen, als die Mehrheit der normalen Menschen.

Nur als Beispiel:
Salafisten(die im Moment bekannteste extremistische Strömung des Islam) gibt es in Deutschland ca. 6300 (Verfassungsschutzbericht Oktober 2014) Es gibt in Deutschland ca. 4000 Millionen Menschen die aus muslimischen Ländern kommen(wobei gerade unter den Flüchtlichen viele Christen und Jesiden sind, aber das lässt sich kaum trennen)
Wenn man bedenkt, dass bei den Salafisten relative viele rein deutsche Menschen wie Pierre Vogel sind, kann man davon ausgehen, das weniger als 0,1% der Muslime in Deutschland dieser Richtung angehören. Trotzdem prägen diese 0,x% das Bild vom Islam in Deutschland.

Das ist so, als wenn das Christentum über Splittergruppen wie die Zwölf Stämme definiert ( http://de.wikipedia.org/wiki/Zwölf_Stämme_(Glaubensgemeinschaft) ).

Und nur damit wir uns nicht falsch verstehen. Es gibt genug ganz normale muslimische Vollpfosten. Sie verteilen sich nach der Normalenverteilung ungefähr genau so, wie christliche, atheistische und andere Vollpfosten.

Wie Die Toden Hosen so schön sagen: "Aus Lesbische, Schwule und Behinderte, können ätzend sein."
 
Last edited:
@Lesvivian:
Es verkaufen sich aber auch nur die spektakulären Nachrichten gut. Wenn man in der Tagesschau jeden Tag sagen würde: "Heute haben XY Millionen Moslems keinen umgebracht!" würde das keinen Zuschauer interessieren.

Ausserdem sollte man mal überlegen, daß es vielleicht gar nicht "die Islamisten" gibt. Genau wie bei den Christen (Katholiken, Protestanten, Zeugen Jehovas, Baptisten...) gibt es sehr viele verschiedene Gruppierungen, von denen einige recht friedlich sind und solche wie die Salafisten eher radikal und gewaltbereit.
Ich würde die Welt eher in Aschlöcher und Nichtarschlöcher unterteilen. Und da gibt es eben auch gläubige Aschlöcher und gläubige Nichtarschlöcher. Egal an welchen Gott sie denn glauben.

Vielleicht solltest du nicht versuchen alle Menschen die eine Gemeinsamkeit (wie den Glauben) haben in eine Schublade zu stecken, sondern nur einzelne Menschen oder klar definierte Gruppen wie die IS zu beurteilen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, bist du ja lesbisch und solltest vielleicht dadurch auch ein wenig Erfahren haben, wie es ist vorverurteilt zu werden.
Da wäre es vielleicht gut auch ein wenig über Toleranz nachzudenken und nicht vorschnell ein recht oberflächliches Urteil zu fällen.

Nicht, daß ich von Lesben mehr Toleranz erwarte nur weil sie Lesben sind. Ich mache da generell keine Unterschiede. Ich denke nur, daß alle die von der gängigsten Norm abweichen, schon Erfahrungen mit Ausgrenzungen gemacht haben dürften...
 
Last edited:
Du sprichst von "Krieg, Terror, Mord, Unterdrückung...", dass sind Schlagworte, die gerne im Kontext des Islam genutzt werden. Man könnte sie aber auch ohne viel Mühe auf die USA übertragen, oder auf Südafrika, Kolumbien, Haiti und viele andere Orte.

Z.B. Ruanda? Erinnst du dich noch daran? 1994 fand dort in einem vom Christentum geprägten Land ein Völkermord statt... Ca. eine Million Menschen


Ernsthaft? Ruanda? Ein vom Christentum geprägtes Land?? Die Hutus haben die Tutsis abgeschlachtet, weil die einen christlich-a waren und die anderen christlich-b? Oder wie war das? Das ist doch absurd.

Der Machthaber dort hat ein Jahr vorher in Europa Macheten geordert, damit seine Volksgruppe - wenn's los geht - auch alle genug Machteten haben, um - quasi wie auf Kommando - alle, inkl. Militär, Milizen und Stammesgruppen losziehen, um jede einzelne Tutsi-Familie und jedes einzelne Mitglied der Tutsis umzubringen. Das hatte mit dem Christentum überhaupt nix zu tun.... das war rein ethnisch.

Das einzige, was das Christentum dort geleistet hat, war, dass in den Kirchen wenigstens ein paar hundert od. tausend Tutsis gerettet werden haben können. Weil, sie haben auch Kirchen niedergebrannt. Sie haben auch UN-Stützpunkte überrannt, die UN hat dort die Flucht angetreten, und die - in UN-Schutz-Zonen befindlichen tausenden Tutsis, die haben die UN-Soldaten einfach zurück gelassen. Die haben die Hutus alle grausam abgeschlachtet....

Dieses bringst du im Vergleich zu einer Truppe, die unter dem Schlachtruf allahu-akbar, gott ist groß, Menschen umbringt?



Warum wird darüber kaum berichtet? Das Gesetz der selektiven Wahrnehmung.
Wenn in Syrien Muslime der IS 1000 andere Muslime, Christen und Jesiden umbringen, dann ist das eine Schlagzeile und eine Bedrohung des Abendlandes. Wenn Christen 100 000 andere Christen umbringen ist das nichts außergewöhnliches. Damit haben wir in Europa mehr als genug Erfahrung.
Das Christen gerne mal andere Menschen umbringen ist in den vergangenen 2000 Jahren ein allgemein akzeptiertes Prinzip gewesen. Im christlichen Mexiko wurden z.B. in den vergangen 8 Jahren ca. 70 000 Menschen umgebracht.

Im christlichen Mexiko?

Also die blutigen Bandenkriege zwischen den mexikanischen Drogen-Kartellen, zwischen dem Golf-Kartell, dem Juarez-Kartell, dem Sinola-Kartell und anderen um die Schmuggel-Routen in die USA, das alles soll christlicher Natur sein? :confused:

Also das letzte Mal, wo Christen in größerem Maßstab andere Christen umgebracht haben um des Christentums-willen, das war, imho, 1618. der 30jährige krieg. bis 1648.

Seitdem, imho, herrscht unter Christen, weltweit Frieden. Und ich spreche von ca. 2 Milliarden Menschen, 1,2 Mrd Katholiken, paar hdt.tausend Protestanten und paar hdttsd unierten. Im Großen und Ganzen herrscht überall dort Frieden, wo Jesu Wort von Relevanz ist.

Und ich glaube, dass es immer mehr Menschen auffällt, dass es in Bereichen der Welt, wo das Christentum in der historischen Geschichte die Oberhand behalten hat, dass es dort einrfach auffallend deutlich friedlicher ist als dort, wo das historisch eben nicht so ist.

nichts mehr ist zu sagen aus meiner sicht.
 
Last edited:
Ernsthaft? Ruanda? Ein vom Christentum geprägtes Land?? Die Hutus haben die Tutsis abgeschlachtet, weil die einen christlich-a waren und die anderen christlich-b? Oder wie war das?

Der Machthaber dort hat ein Jahr vorher in Europa Macheten geordert, damit seine Volksgruppe - wenn's los geht - auch alle genug Machteten haben, um die anderen abzuschlachten... 500.000 mindestens, je nach Schätzung.... aber christlich? Wegen religiösen Dingen haben die sich dort nicht abgeschlachtet.... Das waren rein ethnische Dinge...

Im christlichen Mexiko?

Also die blutigen gegenseitigen Mordkomplotte zwischen den Drogen-Kartellen, zwischen dem Golf-Kartell, dem Juarez-Kartell, dem Sinola-Kartell um die Schmuggel-Routen in die USA und anderem, das alles ist christlicher Natur? ??? :confused:

Ich glaube, da sucht jemand nach bösen Dingen, die Christen seit dem 30jährigen Krieg 1618 getan haben...

Kimber22, wie so oft glänzt du durch mangelndes Textverständnis.
In dem Thread ging es darum, das Vivien vorallem Negativnachrichten aus muslimischen Ländern gehört hat, und dies deswegen eine sehr negative Einstellung entwickelt hat.

Was ich aufzeigte ist, dass es in christlich geprägten Ländern genau das selbe in Grün passiert. Nur hier wird von unseren Medien eben nicht immer so fort der "Religionskontext" gezogen.
Menschen bringen Menschen um. Ob die Menschen Moslems, Christen oder Hindus sind, ist dabei vollkommen belanglos. Eine Ausrede für unmenschliches Verhalten.

Und die Mehrzahl der Drogenkartelle in Mexiko sind genau wie bei der Mafia, christlich/Katholisch geprägt.
Die Killen einen Typen und schlagen dann das Kreuz.

Natürlich ist das für uns normale Menschen sofort ein großer Unterschied.
Aber der Unterschied besteht auch für normale Muslime. Glaubst du wirklich, auch nur 10% der Muslime weltweit halten den Anschlag der Taliban auf Schulkinder für mit dem Islam vertretbar?
Wohl kaum. Das sind dort Stammeskriege wo übrigens auch der Drogenhandel eine große Bedeutung hat.
 
nur, dass das - auch dort, wo es große christliche Anteile gibt, und auch dort (in den wenigen Ländern, wo's das überhaupt gibt), dass auch dort die Rebellen-Gruppen ihre Mord-Taten nicht im Namen Jesu Christi vollbringen. Also keiner kommt mit dem Kreuz in der Hand in die Kamera, betet dann zu Gott und schneidet dann einem gegnerischen Kämpfer den Kopf ab.

Weil - sogar, wenn's das irgenwo geben sollte - Jesus Christus das nicht getan hat.

Während Mohammed - ehre und heil auf ihm - selbst gesagt hat unter welchen Umständen feindliche enthauptet werden und unter welchen Umständen und wie mit den erbeuteten Frauen, Mädchen und Kindern umzugehen ist.

Das ist der Unterschied.
 
nur, dass das - auch dort, wo es große christliche Anteile gibt, und auch dort (in den wenigen Ländern, wo's das überhaupt gibt), dass auch dort die Rebellen-Gruppen ihre Mord-Taten nicht im Namen Jesu Christi vollbringen. Also keiner kommt mit dem Kreuz in der Hand in die Kamera, betet dann zu Gott und schneidet dann einem gegnerischen Kämpfer den Kopf ab.

Weil - sogar, wenn's das irgenwo geben sollte - Jesus Christus das nicht getan hat.

Während Mohammed - ehre und heil auf ihm - selbst gesagt hat unter welchen Umständen feindliche enthauptet werden und unter welchen Umständen und wie mit den erbeuteten Frauen, Mädchen und Kindern umzugehen ist.

Das ist der Unterschied.

Du verwechselt da was.
Jesus lebt in der Zivilisation des römischen Reichs. Als Jude hatte er nicht das Problem, irgendwelche Regel für den Umgang mit erbeuteten Frauen, und Kindern aufzustellen. Das Thema wurde aber in der Bibel schon öfters behandelt und nicht gerade zimperlich :)
Mohammed lebte in einer Stammeskultur, in der es KEINE Rechtsprechung gab, außer dem Recht des Stärkeren.
Man kann die Religionsgründer und das Leben der Beiden nicht vergleichen. Übrigens halten sich weder Taliban noch der IS an die Regeln, die Mohammed aufgestellt hat.

Was die Moral angeht im Krieg. Sagt dir das Massaker von Srebrenica etwas?
http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Srebrenica
Damals töteten christliche Serben bewusst und mit religiöser Rückendeckung ihrer Priester 8000 muslimische Bosniaken. Man spricht zwar immer von ethnischen Säuberungen, aber letztlich war der einzige Unterschied zwischen Serben und Bosniaken, dass die einen Serbischorthodox und die anderen liberal muslimisch waren.
http://www.gfbv.de/pressemit.php?id=206

Aber ich bin an der Stelle auch raus, weil ich denke, dass alle Argumente sind ausgetauscht. Der Rest ist Trolling.
 
Last edited:
Lesvivian, du verwechselst da etwas. Der Koran ist nicht 1 zu 1 mit der Bibel zu vergleichen. Wobei mit der Bibel sich bis jetzt auch jeder Massenmord irgendwie rechtfertigen ließ.

Also das würde mich jetzt wirklich interessieren??

Ich muss dabei wahrscheinlich eine Sache vorwegschieben, die rundherum offenbar nicht so klar ist: Es gibt in der Bibel - soweit es um Christen geht - eine ganz wesentliche Sache: Das ist das Evangelium

Das sind die Taten und Handlungen und Aussagen Jesu Christi, dargelegt durch die vier Evangelisten. Mt, Mk, Lk, Jh. Dieser Punkt wird scheinbar überhaupt nicht begriffen: Alles andere, was in der Bibel steht, von Genesis, Samuel, Könige, Hiob, über die Apostelgeschichte, die Offenbarung -> alles das muss im Lichte dessen gesehen werden, was Jesus Christus gesagt hat.

Und was Jesus Christus, ganz im Wesentlichen, gesagt hat, das steht an einem ganz speziellen Ort: In der Bergpredigt. Dort stehen die meisten seiner Gleichnisse - kompakt zusammengefasst an einer Stelle. Und an anderer Stelle fasst er sogar das noch zusammen und fasst es zusammen in einem einzigen Gebot. Und noch an einer anderen Stelle nimmt er sogar noch die Kritik auf und sagt dazu: Wer hören kann, der höre...
--

Wobei mit der Bibel sich bis jetzt auch jeder Massenmord irgendwie rechtfertigen ließ.

Nein, das ist nicht so. Natürlich: In einem Buch, das über tausend Seiten hat und vor mehr als zweitausend Jahren geschrieben worden ist, finden sich natürlich auch ein paar Sachen, die man heute herbeizerren kann, um irgenwas zu begründen...

Aber - wenn man vom Christentum spricht und von Christen, dann ist das relevant, was Jesus Christus gesagt hat: Und das ist, im Wesentlichen die Bergpredigt. Und dort ist völlig klar dargelegt, wie sich der einzelne Mensch zu seinem Nächsten verhalten soll.

Wer hören kann, der höre.
 
Last edited:
34 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. 35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu erregen gegen seinen Vater und die Tochter gegen ihre Mutter und die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter. 36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
Mat 10,34-36

51 Meinet ihr, daß ich hergekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwietracht. 52 Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei wider zwei, und zwei wider drei. 53 Es wird sein der Vater wider den Sohn, und der Sohn wider den Vater; die Mutter wider die Tochter, und die Tochter wider die Mutter; die Schwiegermutter wider die Schwiegertochter, und die Schwiegertochter wider die Schwiegermutter.
Luk 12, 51-53

Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir.
Luk 19, 27

Wer aber ärgert dieser Geringsten einen, die an mich glauben, dem wäre es besser, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft werde im Meer, da es am tiefsten ist.
Mat 18,6

Ich weiß nicht, wie es dir geht Kimber, aber völlig unabhängig davon, wie Christus diese Aussagen wirklich gemeint hat, mir fallen da durchaus nicht-friedliche Interpretationen zu ein.

(...snip...)
Dieser Punkt wird scheinbar überhaupt nicht begriffen: Alles andere, was in der Bibel steht, von Genesis, Samuel, Könige, Hiob, über die Apostelgeschichte, die Offenbarung -> alles das muss im Lichte dessen gesehen werden, was Jesus Christus gesagt hat.
(...snip...)
Das ist eine Möglichkeit, die Sache zu sehen. Eine andere ist, alles, was Christus gesagt hat, im Licht des Alten Testaments zu sehen. Oder vielmehr der Tora.
Denn Christus lehrte nichts anderes, als die Tora und ihre Interpretation:
"17 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. 18 Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. 19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. "
Mat 5, 17-19

Was scheinbar oft auch nicht begriffen wird: Christus war Jude und predigte Juden, wie man jüdische Schriften auslegen soll. Deswegen kann man Christus nicht von der Tora trennen.
Von jüdischen Schriftgelehrten wird die Bergpredigt als mit den Lehren der Rabbiner übereinstimmende Toraauslegung anerkannt.


Und was Jesus Christus, ganz im Wesentlichen, gesagt hat, das steht an einem ganz speziellen Ort: In der Bergpredigt.
Christus und die Bergpredigt. Klar, daß gehört zusammen.
Christus auf die Bergpredigt zu reduzieren, das ist vielleicht ein wenig ... einfach.
In meiner Bibelübersetzung macht die Bergpredigt etwa 3% der Evangelien aus.


Aber - wenn man vom Christentum spricht und von Christen, dann ist das relevant, was Jesus Christus gesagt hat: (...snip...)
Wenn man vom Christentum spricht, ist auch relevant, was nach Christus Biographie in der Bibel kommt, was die Apostel so gemacht und gesagt haben, was Paulus so gemacht und gesagt hat, usw...
Genauso was nach den Ereignissen der Bibel passiert ist.
Weil man das Christentum eben nicht nur auf die Bergpredigt reduzieren kann. Leider, eigentlich.:cool:
 
Back
Top