Was der Trump so macht...

Dachte das das mit dem Amerikanischen Militär von dir auch ironisch oder sarkastisch gemeint war, aber da du es noch einmal wiederholt hast scheint das nicht der Fall zu sein.

Letztes Beispiel wo so etwas gemacht wurde wäre für mich Russland und die Ukraine. Das waren ja keine offiziellen russischen Soldaten... nein die haben da nur Urlaub gemacht!
Ganz klar. Hat Putin bis heute anhaltende Handelsblockaden eingebracht.

Selbst wenn Trump geheimen Einsatztruppen oder meinetwegen Söldnern den Befehl zur Befreiung geben würde wie sollte das denn bitte aussehen?
Der Gefangene (oder die Geisel) sitzt in einem türkischen Gefängnis, was von bewaffneten Wächtern bewacht wird (nicht von Terroristen oder Soldaten die mit den USA im Krieg sind). Die machen nur ihren Job. Sollen sich die Amis den weg freischießen und mit Sprengungen die Zelle öffnen?
Klingt eher nach einem Actionfilm als einem realistischen Szenario.
Die USA sind immer noch das mächtigste Land der Welt. Da sollte man nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Wirtschaftlich können sie der Türkei auch schaden.
Dann sind die Amis halt eben auch wie die Deutschen, Niederländer (und alle anderen Länder wo Erdogan keine Wahlwerbung machen konnte) Nazis...
 
@Zenobit

Dachte das das mit dem Amerikanischen Militär von dir auch ironisch oder sarkastisch gemeint war, aber da du es noch einmal wiederholt hast scheint das nicht der Fall zu sein.

Letztes Beispiel wo so etwas gemacht wurde wäre für mich Russland und die Ukraine. Das waren ja keine offiziellen russischen Soldaten... nein die haben da nur Urlaub gemacht!
Ganz klar. Hat Putin bis heute anhaltende Handelsblockaden eingebracht.

Selbst wenn Trump geheimen Einsatztruppen oder meinetwegen Söldnern den Befehl zur Befreiung geben würde wie sollte das denn bitte aussehen?
Der Gefangene (oder die Geisel) sitzt in einem türkischen Gefängnis, was von bewaffneten Wächtern bewacht wird (nicht von Terroristen oder Soldaten die mit den USA im Krieg sind). Die machen nur ihren Job. Sollen sich die Amis den weg freischießen und mit Sprengungen die Zelle öffnen?
Klingt eher nach einem Actionfilm als einem realistischen Szenario.
Die USA sind immer noch das mächtigste Land der Welt. Da sollte man nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Wirtschaftlich können sie der Türkei auch schaden.
Dann sind die Amis halt eben auch wie die Deutschen, Niederländer (und alle anderen Länder wo Erdogan keine Wahlwerbung machen konnte) Nazis...


Bei "Erdowahn" ist mir die Ironie längst abhanden gekommen.
Mir ist natürlich klar, dass eine militärische Option problematisch wäre. Und es wird wohl auch nicht dazu kommen.
Zumal es effektiver geht.
Wirtschaftliche Sanktionen sind viel wirkungsvoller. Alleine die Ankündigung der USA, Sanktionen gegen die Türkei zu verhängen, haben die ohnehin schwächelnde türkische Lira noch einmal auf Talfahrt geschickt.
Was der türkische Wähler nicht schafft, das wird die globale Wirtschaft erledigen. Die türkische Wirtschaft steht kurz vor dem Kollaps.


lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Erdowahn hat fertig!!

Siehe "DIE WELT" 06.08.2018: "Erdogan stürzt sein Land in die Krise."

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Läuft wohl auf einen Schwanzvergleich der beiden hinaus. Da werden "Vermögenseinfrierungen" angedroht, ob wohl es gar kein Vermögen derjenigen in dem Land gibt die es betreffen könnte und Trump will die Zölle lächerlich hoch schrauben...
Schätze da haben sich zwei gefunden.

Im Endeffekt könnte ich mir sogar vorstellen, daß Trump ein wenig neidisch ist, da er seine Angelegenheiten in den USA nicht so regeln kann wie es in der Türkei möglich wäre.
Da hindert ihn diese dumme Sache mit der Demokratie, dann doch zu sehr.
 
@Zenobit

Läuft wohl auf einen Schwanzvergleich der beiden hinaus. Da werden "Vermögenseinfrierungen" angedroht, ob wohl es gar kein Vermögen derjenigen in dem Land gibt die es betreffen könnte und Trump will die Zölle lächerlich hoch schrauben...
Schätze da haben sich zwei gefunden.

Im Endeffekt könnte ich mir sogar vorstellen, daß Trump ein wenig neidisch ist, da er seine Angelegenheiten in den USA nicht so regeln kann wie es in der Türkei möglich wäre.
Da hindert ihn diese dumme Sache mit der Demokratie, dann doch zu sehr.

Das Kernproblem ist aber ökonomischer Natur.
Die Türkei hat sich mit ausländischem Geld hoch verschuldet (ca. 250 Milliarden US-Dollar, von denen ca. 180 Milliarden in den nächsten 12 Monaten fällig werden), der Wachstumsboom der Türkei war künstlich. Angefacht durch staatliche Investitionsprogramme, absichtlich niedrig gehaltene Zinsen und eine laxe Kreditvergabe.
Die Türken sehen jetzt die Kehrseite einer Politik des "Der Präsident entscheidet alles."
Auf Erdogan braucht man nicht neidisch sein. Erdogan ist nicht nur Teil des Problems. Er ist das eigentliche Problem.
Die türkische Notenbank müsste die Zinsen deutlich erhöhen. Darf sie aber nicht, da Erdogan keine hohen Zinsen mag.
Erdogan mag überhaupt keine Zinsen. Er hält sie für "unislamisch." Ist aber wurscht, da die internationale Wirtschaft nicht nach "islamisch" oder "unislamisch" funktioniert, sondern nach den Regeln der Ökonomie.
Die türkische Notenbank ist längst nicht mehr unabhängig. Es gibt in der Türkei keine unabhängige Institution mehr. Wir haben es faktisch mit einer Ein-Parteien-Herrschaft zu tun, mit der Herrschaft der AKP.
Die AKP hat den türkischen Staat praktisch okkupiert, mit Segen des türkischen Wählers. Die haben der Abschaffung ihrer Demokratie sogar noch den Segen erteilt.
Erdogan ist "nur" das großmäulige Aushängeschild der AKP.

Die aktuelle Situation zeigt Erdogan aber auch die Grenzen seiner Macht. Die Inflation kann er nicht einsperren und internationale Investoren nicht zwingen, in die Türkei zu investieren.


2001 war die Situation in der Türkei ähnlich. Die Folge war ein Wahlsieg Erdogans. Eine schwere Wirtschaftskrise brachte ihn an die Macht. Und eine Wirtschaftskrise wird ihn die Macht kosten.


Man kann von einem baldigen Staatsbankrott der Türkei ausgehen.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Das "neidisch sein" bezog ist auch mehr darauf, daß Trump noch keine Reporter von Fake-News einsperren kann und Zeitungen einfach mal dicht machen kann.
Da ist Amerika dann doch noch etwas demokratischer als die Türkei, welche schon knapp an einer selbstgewählten Diktatur kratzen...

Was Staatsverschuldungen betrifft ist das immer eine Ansichtssache vor allem der anderen Länder. Und wie viel Vertrauen man in die Zukunft hat.
Die meisten Länder sind verschuldet in Europa selbst Deutschland und Frankreich, welche zu den reichsten Ländern der EU gehören. Amerika hat riesige Schulden z.B. bei China.
Ist in den meisten Fällen aber kein großes Problem, da viele Länder auch bei uns Schulden haben, die sie nie zurückzahlen (können).
Erdogan hat seinem Land anfangs schon geholfen indem er wirtschaftlich einiges bewirkt hat. Aber man kann nicht erwarten, daß man innerhalb von ein paar Jahren eine Wirtschaft wie z.B. in Deutschland aufbaut, wenn gar nicht die Voraussetzungen gegeben sind.
Da kann man die Türkei aus meiner Sicht ganz gut mit Griechenland vergleichen. Nur eben, daß Griechenland den Vorteil hat in der EU zu sein und dadurch Unterstützung von allen anderen EU-Ländern bekommt. Die Türkei ist , aus unserer Sicht zum Glück, nicht in die EU gekommen und steht mehr oder minder alleine da.

Aber ja ich gebe dir Recht sein Verhalten ist derzeit extrem schädlich für sein Land. Unruhe ist der Schlimmste Feind von Investoren. Und wenn ich damit rechen muss mein Urlaub nicht freiwillig im Gefängnis zu verlängern, schreckt das irgendwann auch den für das Land enorm wichtigen Tourismus ab.
 
@Zenobit

Hi.
Jetzt droht der "Erdowahn" mit einer Abkehr der Türkei vom Westen. *lol*
Was heißt Drohung? Man wäre froh, man wird ihn endlich los.

Der Mann hat völlig den Bezug zur Realität verloren. Glaubt, Russland, Katar und China wären die Zukunft der Türkei.
Jetzt sollte auch dem letzten Erdowahn-Wähler endgültig deutlich geworden sein, dass der Kerl sein Land ins Verderben führt.
Die West-Orientierung der Türkei gehört quasi zur Staatsräson des Landes. Dafür stand Atatürk. Und diese West-Orientierung teilen auch die meisten Türken, auch die AKP-Fans.

Dass der Erdowahn jetzt verbal so um sich schlägt, das ist kein Zeichen von Stärke. Im Gegenteil. Er steht mit dem Rücken zur Wand.

Ach, er hat einen Plan vorgestellt zur Bewältigung der Währungskrise: Zinsen runter, Produktion erhöhen.
Meine Güte, der Erdowahn hat von Wirtschaft ja noch weniger Ahnung als "The Donald"...

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Na ja, so schlecht wäre die Abkehr vom Westen ja für alle Seiten nicht. Einen Beitritt in die EU wird er zu seinen Lebzeiten wohl nicht mehr erleben und was Menschenrechte und Regierungsstil betrifft, wären die genannten Länder der Türkei vielleicht viel näher.
Aber gerade diese Länder nähern sich zumindest wirtschaftlich ja auch gerade dem Westen.
Der Kommunismus existiert, wie zu Zeiten des kalten Krieges, vielleicht gerade noch in Nordkorea. China dürfte über kurz oder lang die weltweit dominierest Wirtschaft bilden.
Da stimme ich Erdogan sogar zu. Jedes Weltreich ist irgendwann mal zerfallen. warum nicht auch die USA. Und dann wären aus meiner Sicht die Asiaten mal an der Reihe.
Wobei das noch nicht ganz so schnell der Fall sein dürfte. Aber auch 100 Jahre sind geschichtlich gesehen nur eine Wimpernschlag...

Was das erhöhen der Produktion betrifft, schätze ich die Türkei aber immer noch nicht als industrielle Großmacht ein. Das kann man auch nicht in 10 oder 20 Jahren ändern.
 
@Zenobit

Na ja, so schlecht wäre die Abkehr vom Westen ja für alle Seiten nicht. Einen Beitritt in die EU wird er zu seinen Lebzeiten wohl nicht mehr erleben und was Menschenrechte und Regierungsstil betrifft, wären die genannten Länder der Türkei vielleicht viel näher.
Aber gerade diese Länder nähern sich zumindest wirtschaftlich ja auch gerade dem Westen.
Der Kommunismus existiert, wie zu Zeiten des kalten Krieges, vielleicht gerade noch in Nordkorea. China dürfte über kurz oder lang die weltweit dominierest Wirtschaft bilden.
Da stimme ich Erdogan sogar zu. Jedes Weltreich ist irgendwann mal zerfallen. warum nicht auch die USA. Und dann wären aus meiner Sicht die Asiaten mal an der Reihe.
Wobei das noch nicht ganz so schnell der Fall sein dürfte. Aber auch 100 Jahre sind geschichtlich gesehen nur eine Wimpernschlag...

Was das erhöhen der Produktion betrifft, schätze ich die Türkei aber immer noch nicht als industrielle Großmacht ein. Das kann man auch nicht in 10 oder 20 Jahren ändern.

Die Abkehr der Türkei vom Westen wäre sehr wohl schlecht, und zwar vor allem für die Türkei.
Man kann die Dinge nicht nur vom ökonomischen Standpunkt aus betrachten. Man muss vor allem politisches mit einbeziehen: Politisches System, etc.
Die Türkei ist eine Demokratie, wenn auch inzwischen eine "defekte Demokratie." Zu der hat Erdogan sie gemacht.
Russland und China sind autoritäre Systeme.
Wolltest du eine Demokratie tauschen mit einer Diktatur, auch wenn es dir dort wirtschaftlich gut geht??
Russland ist militärisch stark, aber ökonomisch schwach. China hat was gegen Religion--- wie soll das mit einem tief gläubigen Muslim wie Erdogan gehen? China-- atheistisch bis auf die Knochen-- und eine Türkei, die im Kern noch immer sehr religiös ist: Das funktioniert nicht.

Erdogans Planspiele einer unabhängigen Großmacht zwischen dem Westen und der islamischen Welt, das sind illusorische Planspiele.
Die Zukunft der Türkei liegt im Westen. Und nirgends sonst.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@"Bewährungsprobe für das System Erdogan" (Süddeutsche Zeitung", 12.08.18)

Auch heute am Montag hat die türkische Lira erneut nachgegeben und ist wieder um 11% gefallen. Seit Jahresbeginn hat die Lira 40% an Wert verloren. Die Inflation liegt bei 16%.
Die Sanktionen der USA sind seit heute in Kraft.
Internationale Fachleute raten Erdogan dringend, die Hilfe des IWF in Anspruch zu nehmen. Das lehnt er (bisher noch) ab.
Klar, der IWF würde drastische Reformen verlangen. Erdogan hätte dann im eigenen Haus nix mehr zu melden.
Lieber nimmt er den Staatsbankrott in Kauf.

Dem Möchtegern-Sultan Erdowahn fällt nichts anderes ein, als an den Nationalstolz der Türken und an Allah zu appellieren.
Die ersten Türken spotten schon: "Allah wird unsere Schulden aber wohl nicht bezahlen."

Spott ist der Anfang vom Ende.
Die Türkei wird in wenigen Wochen oder gar Tagen kollabieren und Erdogan wird stürzen.
Da wird's auch Zeit.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
@"Bewährungsprobe für das System Erdogan" (Süddeutsche Zeitung", 12.08.18)

Auch heute am Montag hat die türkische Lira erneut nachgegeben und ist wieder um 11% gefallen. Seit Jahresbeginn hat die Lira 40% an Wert verloren. Die Inflation liegt bei 16%.
Die Sanktionen der USA sind seit heute in Kraft.
Internationale Fachleute raten Erdogan dringend, die Hilfe des IWF in Anspruch zu nehmen. Das lehnt er (bisher noch) ab.
Klar, der IWF würde drastische Reformen verlangen. Erdogan hätte dann im eigenen Haus nix mehr zu melden.
Lieber nimmt er den Staatsbankrott in Kauf.

Dem Möchtegern-Sultan Erdowahn fällt nichts anderes ein, als an den Nationalstolz der Türken und an Allah zu appellieren.
Die ersten Türken spotten schon: "Allah wird unsere Schulden aber wohl nicht bezahlen."

Spott ist der Anfang vom Ende.
Die Türkei wird in wenigen Wochen oder gar Tagen kollabieren und Erdogan wird stürzen.
Da wird's auch Zeit.

lg
"Rosi" (Johannes)

GANZ VORSICHTIG!!! Du hast dich mit diesem Post strafbar gemacht. Ich hoffe nur, dass Erdowahns Schergen deine Adresse nicht kennen.
 
@Phiro...

GANZ VORSICHTIG!!! Du hast dich mit diesem Post strafbar gemacht. Ich hoffe nur, dass Erdowahns Schergen deine Adresse nicht kennen.

Ja, das neueste, was er macht, der Erdowahn: Er lässt die Internet-Accounts von Leuten sperren, die seine Wirtschaftspolitik kritisieren.
Ist eben ein echter Weltökonom, der Erdowahn.

Ach, seine neueste Idee: Er will die Inflation mit niedrigen Zinsen bekämpfen.
Sag ich doch: Ist eben ein echter Weltökonom, der Recep Tayyip....

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Ja, das neueste, was er macht, der Erdowahn: Er lässt die Internet-Accounts von Leuten sperren, die seine Wirtschaftspolitik kritisieren.
Ist eben ein echter Weltökonom, der Erdowahn.

Ach, seine neueste Idee: Er will die Inflation mit niedrigen Zinsen bekämpfen.
Sag ich doch: Ist eben ein echter Weltökonom, der Recep Tayyip....

lg
"Rosi" (Johannes)

Aber dass er jetzt auch die amerikanischen Schlagzeilen dominiert, kann jemand anders sicher nicht zulassen. Mal sehen, wann der nächste Tweet einschlägt...

Grüße
Phiro
 
Ich sehe das ein klein wenig anders. Zuerst sollte man vielleicht klären was genau er mit Abkehr vom Westen meint. Militärisch, politisch oder Wirtschaftlich?
Da ist vieles möglich.
Die Türkei hat ja Jahrzehnte lang versucht Mitglied im erlesen "Club" zu werden und ist letztendlich auch durch Erdogan immer am Türsteher gescheitert. Und das wird sich auch nicht verbessern eher das Gegenteil wird passieren.
Da sehe ich es als ganz verständlich an daß er mit anderen möglichen Verbündeten liebäugelt.

Für mich stellt die Religion eines Landes auch in der Wirtschaft kein Problem da. Die Saudis sind sogar noch mehr durch ihre Religion beeinflusst und trotzdem macht jeder mit denen Geschäfte. Geld hat keine Religion, sondern ist vielleicht sogar eine...

So sehr unterscheiden sich Putin und Erdogan gar nicht, was den Umgang mit politischen Gegner betrifft. Nur daß Putin sich nach außen besser verkauft.
Ich könnte mir sogar vorstellen, daß Putin so etwas wie ein Vorbild sein könnte.

Militärisch sollte man die Türkei auch nicht unterschätzen, sie hat eine extrem große Armee. Und ich kann mir sogar gut vorstellen, daß sich China und Russland freuen würden einen treuen Verbündeten in der Nato zu haben, der bei Entscheidungen sein Veto einlegt.
Von daher ergibt es durchaus Sinn wenn sich die Türkei anderweitig umschaut. Ob Russland und China das aber auch wollen bleibt abzuwarten.
 
@Zenobit

Ich sehe das ein klein wenig anders. Zuerst sollte man vielleicht klären was genau er mit Abkehr vom Westen meint. Militärisch, politisch oder Wirtschaftlich?
Da ist vieles möglich.
Die Türkei hat ja Jahrzehnte lang versucht Mitglied im erlesen "Club" zu werden und ist letztendlich auch durch Erdogan immer am Türsteher gescheitert. Und das wird sich auch nicht verbessern eher das Gegenteil wird passieren.
Da sehe ich es als ganz verständlich an daß er mit anderen möglichen Verbündeten liebäugelt.

Für mich stellt die Religion eines Landes auch in der Wirtschaft kein Problem da. Die Saudis sind sogar noch mehr durch ihre Religion beeinflusst und trotzdem macht jeder mit denen Geschäfte. Geld hat keine Religion, sondern ist vielleicht sogar eine...

So sehr unterscheiden sich Putin und Erdogan gar nicht, was den Umgang mit politischen Gegner betrifft. Nur daß Putin sich nach außen besser verkauft.
Ich könnte mir sogar vorstellen, daß Putin so etwas wie ein Vorbild sein könnte.

Militärisch sollte man die Türkei auch nicht unterschätzen, sie hat eine extrem große Armee. Und ich kann mir sogar gut vorstellen, daß sich China und Russland freuen würden einen treuen Verbündeten in der Nato zu haben, der bei Entscheidungen sein Veto einlegt.
Von daher ergibt es durchaus Sinn wenn sich die Türkei anderweitig umschaut. Ob Russland und China das aber auch wollen bleibt abzuwarten.



Hi.

Ganz kurz, da ich im Augenblick wenig Zeit habe:
Gegenüber Russland wäre Erdogan nur Juniorpartner und könnte sich nicht so aufblasen, wie gegenüber den Europäern und den USA.
Beim Abschuss eines russischen Jets vor 2 Jahren durch die Türkei hat Putin dem Erdowahn schnell deutlich gemacht, wo der Hammer hängt!
So zahm habe ich Erdogan selten erlebt.

Dasselbe gilt für China. Gegenüber den Chinesen könnte sich Erdowahn auch nicht so aufblasen. Die würden ihn schnell stutzen.

In der NATO hingegen ist die Türkei Partner auf Augenhöhe.
Wenn er sich wieder beruhigt hat, dann sagen die NATO-Partner und die EU: "Alles okay, Recep, jetzt trinken wir mal nen türkischen Tee zusammen, klären die Dinge und dann geht es wieder normal weiter."

Was den Sicherheitsaspekt betrifft: Die Türkei ist an 3 Stellen an ihren Grenzen bedroht, u.a. auch von Russland.
Sicherheitspolitisch würde ich mich eher auf die NATO verlassen, als auf Putin. Sonst wacht der Erdogan eines Morgens auf und ist so eine Art "asiatische Krim", weil ihm der Wladimir sagt: "Pass mal auf, Recep, ich bin der Meinung, eine eigenständige Türkei ist eigentlich gar nicht so nötig. Ich hab beschlossen, ihr werdet Teil Russlands."

Es besteht noch immer ein Gegensatz zwischen den freien westlichen Demokratien und der "gelenkten Demokratie" Russland.
In der NATO hat es die Türkei besser und ist sicherer.

Zur Wirtschaft: Man kann die Türkei nicht mit Saudi-Arabien vergleichen. Saudi-Arabien ist nicht Teil des westlichen Bündnisses. Die Türkei hingegen schon.

Man kann auf Dauer nicht 2 Herren dienen.
Aber genau diesen unmöglichen Spagat versucht der Erdogan in seinem Größenwahn.


So, war doch gar nicht so kurz.
Es gäbe zu dem Thema noch mehr zu sagen. Aber ich denke, das Wesentliche habe ich hier reingepackt.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Erdowahn will, dass alle amerikanischen Firmen boykottiert werden.

"Türken aller Länder vereinigt euch und gebt eure iPhones ab!"

Das könnte zu einer Rebellion führen...

Grüße
Phiro
 
@Phiro...

Erdowahn will, dass alle amerikanischen Firmen boykottiert werden.

"Türken aller Länder vereinigt euch und gebt eure iPhones ab!"

Das könnte zu einer Rebellion führen...

Grüße
Phiro

*lol*
Das ist ein Pseudo-Boykott.
Erstens wollen auch türkische Kunden Qualität. Und die bieten in dieser Hinsicht nun mal "Apple" & Konsorten, und nicht die türkischen Handys.
Zudem sind auch in türkischen Handys Teile, die u.a. in den USA gefertigt werden.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Zenobit

Ich sehe das ein klein wenig anders. Zuerst sollte man vielleicht klären was genau er mit Abkehr vom Westen meint. Militärisch, politisch oder Wirtschaftlich?
Da ist vieles möglich.
Die Türkei hat ja Jahrzehnte lang versucht Mitglied im erlesen "Club" zu werden und ist letztendlich auch durch Erdogan immer am Türsteher gescheitert. Und das wird sich auch nicht verbessern eher das Gegenteil wird passieren.
Da sehe ich es als ganz verständlich an daß er mit anderen möglichen Verbündeten liebäugelt.

Für mich stellt die Religion eines Landes auch in der Wirtschaft kein Problem da. Die Saudis sind sogar noch mehr durch ihre Religion beeinflusst und trotzdem macht jeder mit denen Geschäfte. Geld hat keine Religion, sondern ist vielleicht sogar eine...

So sehr unterscheiden sich Putin und Erdogan gar nicht, was den Umgang mit politischen Gegner betrifft. Nur daß Putin sich nach außen besser verkauft.
Ich könnte mir sogar vorstellen, daß Putin so etwas wie ein Vorbild sein könnte.

Militärisch sollte man die Türkei auch nicht unterschätzen, sie hat eine extrem große Armee. Und ich kann mir sogar gut vorstellen, daß sich China und Russland freuen würden einen treuen Verbündeten in der Nato zu haben, der bei Entscheidungen sein Veto einlegt.
Von daher ergibt es durchaus Sinn wenn sich die Türkei anderweitig umschaut. Ob Russland und China das aber auch wollen bleibt abzuwarten.


-- "Geld hat keine Religion..." (Zenobit)

Bei Erdogan offensichtlich doch.
Das sieht man daran, dass er den Zins für alle wirtschaftlichen Übel verantwortlich macht.
Erdogan ist nicht nur ein begnadeter Populist, sondern auch ein erzkonservativer Muslim.

Erdogan ist auf dem Holzweg mit seiner Vorstellung, er hätte Optionen bezüglich der Bündnispartner.

44% aller türkischen Exporte gehen in die EU.
Zwei Drittel aller Auslandsinvestitionen, die in der Türkei getätigt werden, kommen aus dem Westen.
Kaum ein Land ist so auf westliches Kapital angewiesen wie die Türkei.
Diese Summen könnten weder China, noch Katar, noch Russland kompensieren. Noch nicht einmal alle 3 zusammen könnten es.
Ökonomisch betrachtet gibt es nur eine Supermacht. Und das sind noch immer die USA.
Dass sich Erdogan mit den USA anlegt, das kann man wirklich nur als kompletten Realitätsverlust eines Größenwahnsinnigen deuten.

Erdogans Bindung an den Westen ist alternativlos.

Siehe: -- "Die Irrfahrt eines Größenwahnsinnigen" ("DIE WELT", 15.08.2018)

lg

"Rosi" (Johannes)
 
Aus meiner Sicht ist es aber nicht so die Frage was er möchte oder was das Beste für die Türkei ist, sondern die Frage welche Optionen er überhaupt hat!

In die EU will er rein, kommt er so aber nicht in den nächsten 100 Jahren. Das dürfte auch er mittlerweile erkannt haben.
Russland und China sind weitaus weniger wählerisch mit ihren Verbündeten.
Daß Putin die Türkei angreift ist etwas so wahrscheinlich wie ein Angriff der Schweiz auf Deutschland.
Im Gegensatz zur Krimm hat er keinerlei Ansprüche, weder echte noch erfundene. Die Türkei ist militärisch stark und es würde einen echten Krieg geben. Keinen Kleinkrieg wie in der Ukraine.

Die Türkei ist militärisch auch von der Lage her für die NATO wichtig

Der EU und Deutschland könnte er sich genauso wenig gegenüber aufplustern wie gegen Russland, wenn er nicht die Flüchtlinge als Druckmittel hätte.

Daß er Zinsen für schlecht hält kann mit seiner Religion zusammenhänge oder auch nicht. Ist aber in der Realität ungefähr so ausschlaggebend wie "Schlechtes Wetter nicht mögen".
Seine Wirtschaftsexperten werden da anderer Meinung sein. Und ich glaube nicht daß er das Wirtschaftssystem der Türkei auf Planwirtschaft oder ähnliches umstellen will. Zinsen gehören dazu wie der Mist zur Kuh. Muss man nicht mögen gehört aber dazu.

Den wirtschaftlichen Unterschied den du zwischen Saudi-Arabien und der Türkei siehst habe ich nicht ganz verstanden. Deutschland ist auch Teil des westlichen Bündnisses und macht mit jedem Geschäfte. Mit einigen zwar durch internationale Sanktionen eingeschränkt, trotzdem kenne ich kein Land der Welt mit dem wir nicht Handel treiben würde. Das Gleiche sollte auch für die Türkei gelten. Da sehe ich keinen Unterschied.
 
Aus meiner Sicht ist es aber nicht so die Frage was er möchte oder was das Beste für die Türkei ist, sondern die Frage welche Optionen er überhaupt hat!

In die EU will er rein, kommt er so aber nicht in den nächsten 100 Jahren. Das dürfte auch er mittlerweile erkannt haben.
Russland und China sind weitaus weniger wählerisch mit ihren Verbündeten.
Daß Putin die Türkei angreift ist etwas so wahrscheinlich wie ein Angriff der Schweiz auf Deutschland.
Im Gegensatz zur Krimm hat er keinerlei Ansprüche, weder echte noch erfundene. Die Türkei ist militärisch stark und es würde einen echten Krieg geben. Keinen Kleinkrieg wie in der Ukraine.

Die Türkei ist militärisch auch von der Lage her für die NATO wichtig

Der EU und Deutschland könnte er sich genauso wenig gegenüber aufplustern wie gegen Russland, wenn er nicht die Flüchtlinge als Druckmittel hätte.

Daß er Zinsen für schlecht hält kann mit seiner Religion zusammenhänge oder auch nicht. Ist aber in der Realität ungefähr so ausschlaggebend wie "Schlechtes Wetter nicht mögen".
Seine Wirtschaftsexperten werden da anderer Meinung sein. Und ich glaube nicht daß er das Wirtschaftssystem der Türkei auf Planwirtschaft oder ähnliches umstellen will. Zinsen gehören dazu wie der Mist zur Kuh. Muss man nicht mögen gehört aber dazu.

Den wirtschaftlichen Unterschied den du zwischen Saudi-Arabien und der Türkei siehst habe ich nicht ganz verstanden. Deutschland ist auch Teil des westlichen Bündnisses und macht mit jedem Geschäfte. Mit einigen zwar durch internationale Sanktionen eingeschränkt, trotzdem kenne ich kein Land der Welt mit dem wir nicht Handel treiben würde. Das Gleiche sollte auch für die Türkei gelten. Da sehe ich keinen Unterschied.

Hi.

Wegen Saudi-Arabien und der Türkei:
Richtig, Wir machen auch mit den Saudis Geschäfte.
Aber an die Türkei müssen wir einen anderen Maßstab anlegen, da das Land in die EU will.
Dann müssen sie auch die rechtlichen und humanitären Standards der EU einhalten. Und das tut sie bisher nicht.
Die Türkei könnte durchaus eine Mitgliedschaft in der EU schaffen-- aber nicht unter Erdogan.

Zu den Zinsen:
Dass Erdogan Zinsen für ein Übel hält, das hat sehr wohl bereits negative Auswirkungen auf sein Land.
Er müsste die Zinsen erhöhen um die Inflation einzudämmen. Das lehnt er aus religiösen Gründen ab.

Und die türkische Zentralbank und der türkische Finanzminister / Wirtschaftsminister haben nix zu melden. Das entscheidet alles Erdogan.

Das ist mit ein Grund für die Krise. Das neue Präsidialsystem mag bequem sein für Erdogan. Internationale Investoren hingegen verschreckt es.

Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit sind für internationale Investoren ein wichtiges Kriterium. Und dieses Kriterium erfüllt die Türkei unter dem Despoten Erdogan nicht mehr.

Zur internationalen Lage:
Putin würde einen Krieg gegen die türkische Armee im Halbschlag gewinnen. Aber natürlich nicht gegen die NATO.
Es geht auch gar nicht mal um einen heißen Krieg. Man kann ein Land auch anders destabilisieren.
Die NATO braucht die Türkei zum Schutz ihrer Grenze Richtung Nahost. Aber noch mehr gilt: Die Türkei braucht die NATO, um sich zu schützen.
Das war auch der Grund, warum man die Türkei schon sehr früh-- nämlich 1952-- in die NATO aufgenommen hat: Man wollte das Land vor kommunistischer Infilltration schützen. Man wollte verhindern, dass die Türkei unter kommunistischen Einfluss gerät oder gar kommunistisch wird, wie es damals vielen Ländern dieser Region erging (Albanien, Jugoslawien, etc.)

Jetzt verschärft Erdogan erneut die Situation: Er hat angekündigt, die türkische Militärpräsenz in Syrien auszuweiten und sie sogar auf den Irak auszuweiten.
Damit ergibt sich die Situation, dass ein NATO-Partner (Türkei) einem anderen NATO-Partner (USA) militärisch gegenüber steht.
Die Kurden im Irak-- die YPG-- sind Verbündete der USA im Kampf gegen den IS.

Erdogan ist schlicht und einfach größenwahnsinnig und fährt sein Land gegen die Wand.
Da legt sich ein Zwerg mit einem Riesen an.

Erdogan hat keine Option.
Die einzige Chance für eine zukunftsfähige Türkei ist der Westen.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Warum für den Handel andere Maßstäbe als bei Saudi Arabien anlegen, wenn es nur um den Handel geht?
Der Handel betrifft ja bis auf wenige Ausnahmen zumeist private Investoren und Geschäftsleute. Ich gebe dir Recht, daß die Türkei durch ihre Instabilität unsicherer Boden ist wenn ich dort z.B. eine Firma für Solaranlagen bauen will. Aber wenn ich nur solaranlagen dorthin verkaufen will ist das Risiko recht gering.

Die schlechte Lage der Lira würde ich auf die unstabile Lage und den Zollkrieg mit Amerika zurückführen. Aber Die Amis haben mit ihrer schlechten Banken- und Finanzpolitik immerhin die Weltwirtschaftskrise ausgelöst. Ein ebenso schlechte System, würde ich meinen....

Putin könnte sich einen Krieg gegen die Türkei nicht leisten, egal ob sie in der Nato sind oder nicht. dafür ist das Land zu groß und liegt zu sehr an Europa.

Die Zeiten des kalten Krieges sind vorbei und den Kommunismus gibt es maximal noch in Nordkorea. Alles andere hat sich mehr und mehr dem Kapitalismus oder zumindest der freien Wirtschaft zugewandt.
Da braucht man keine Angst mehr haben ein Land an den Kommunismus zu verlieren.
 
So, die BRD erwägt Wirtschaftshilfen für die Türkei.
Das ist vernünftig.
Erdowahn hin oder her: Eine stabile Türkei ist wichtig für das westliche Bündnis und auch für die EU.
Ich hab zwar die Hoffnung aufgegeben, dass sich der Erdowahn in diesem Leben wieder einklinkt. Aber auch Erdowahn ist nicht unsterblich.
Das Problem ist auch nicht Erdogan, sondern die AKP. Diese Partei hat inzwischen alle wichtigen Schalthebel der Macht in der Hand.
Dennoch: Es gibt in der Türkei starke säkulare Kräfte. Die machen etwa 50% der Bevölkerung aus.
Die Opposition ist grade dabei, sich zu erholen.
Vielleicht schafft es der türkische Wähler doch noch rechtzeitig, Erdogan und die AKP in die Wüste zu schicken.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Zenobit

Warum für den Handel andere Maßstäbe als bei Saudi Arabien anlegen, wenn es nur um den Handel geht?
Der Handel betrifft ja bis auf wenige Ausnahmen zumeist private Investoren und Geschäftsleute. Ich gebe dir Recht, daß die Türkei durch ihre Instabilität unsicherer Boden ist wenn ich dort z.B. eine Firma für Solaranlagen bauen will. Aber wenn ich nur solaranlagen dorthin verkaufen will ist das Risiko recht gering.

Die schlechte Lage der Lira würde ich auf die unstabile Lage und den Zollkrieg mit Amerika zurückführen. Aber Die Amis haben mit ihrer schlechten Banken- und Finanzpolitik immerhin die Weltwirtschaftskrise ausgelöst. Ein ebenso schlechte System, würde ich meinen....

Putin könnte sich einen Krieg gegen die Türkei nicht leisten, egal ob sie in der Nato sind oder nicht. dafür ist das Land zu groß und liegt zu sehr an Europa.

Die Zeiten des kalten Krieges sind vorbei und den Kommunismus gibt es maximal noch in Nordkorea. Alles andere hat sich mehr und mehr dem Kapitalismus oder zumindest der freien Wirtschaft zugewandt.
Da braucht man keine Angst mehr haben ein Land an den Kommunismus zu verlieren.


Die Zeiten des Kalten Krieges sind zwar vorbei, was aber die Gefahren für die Demokratie nicht kleiner macht. Die Gefahren kommen heute nur aus einer anderen Ecke.

Es besteht zwar nicht mehr die Gefahr, eine Demokratie an den Kommunismus zu verlieren.
Aber es besteht die Gefahr, die Demokratie an autoritäre Despoten zu verlieren.
Siehe Orban (Ungarn), Kazczynski (Polen), Trump (USA), Erdogan (Türkei)-- und eben Putin (Russland).

lg
"Rosi" (Johannes)
 
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