Fantastereien - Fantasien - Story - Glaubhaftigkeit

erotikstories

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Oct 5, 2014
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Hallo Miteinander!


Ich habe hier mal in einem Kommentar gelesen, dass die Storys keinen Wahrheitsgehalt haben müssen, sie seien Produkte der Phantasie, sie müssen aber GLAUBHAFT sein, wenn sie eine gute Geschichte sein wollen.

Dem stimme ich voll zu (mit dem Unterschied, dass ich auch wahre Geschichten niederschrieb, natürlich die dichterische Freiheit nutzend, sie etwas ausgeschmückt), wenn etwas unglaubhaft erscheint, verliere ich sofort die Interesse daran. Sowas kommt naturgemäss am ehesten in Inzest- und BDSM-Geschichten vor. Da sowas vom „normalen“, sprich gewohnten Sex stark abweicht, sollte gerade hier wesentlich genauer begründet, erklärt werden, wieso und warum es dazu kam, sonst wirkt die ganze Geschichte unecht.

Ich finde es Total unglaubhaft, wenn z. B. Mutter und Sohn, Schwester und Bruder ohne Vorgeschichte nach zwei Minuten einander zerreißen, wie etwa: „Hey, du siehst heute toll aus“; „Findest du?“; „Ja, und so geil auch“; „Oh, ist das lieb von dir, dass du mich tröstest, ich habe grade nichts zu tun, wollen wir bumsen?“

Sowas kann höchstens einem pubertären 16jährigen einfallen, nicht aber einem halbwegs erwachsenem Mann – meine ich.
Bin ich da zu streng? Ich finde, einen sexuellen Akt kann fast ein jeder beschreiben, es kommt nur auf zwei Sachen an,
a.) WIE er es beschreibt (Stil, Wortwahl, Umfang)
b.) WAS für eine Rahmengeschichte er dazuschreibt.

Wenn eine Geschichte so etwa anfängt, wie: „Er kam nach Hause (ins Büro, zu Besuch, in die Sauna, u.s.w.), war megageil, schnappte sich seine Frau (Freundin, Haushälterin, Mutter, Schwester, etc.) und jagte ihr seinen Schwanz... „ dann lese ich gar nicht weiter. Das ist dann umgefähr auf dem Niveau von nicht einmal dritt, sondern – ACHTUNG, neue Wortschöpfung! - zehntklassigen Pornofilmen.

Wie ein Geschenk mehr wirkt, wenn es gut verpackt ist, wie eine Frau anziehender, erotischer wirkt, wenn sie schön angezogen ist, genau so ist auch eine Geschichte lesenswerter, interessanter, sogar erotischer, wenn ein entsprechender Rahmen die sexuellen Handlungen umgibt, miteinander verbindet.

Was meint ihr, erwarte ich zuviel?
 
Ich denke das hängt sehr stark mit Geschmack und den jeweiligen schreiberischen Fähigkeiten zusammen.
Nicht jeder ist ein wortgewandter Autor, manche bringen nichts anderes zu Papier und haben trotzdem Spaß, am Schreiben.
Ähnlich dürfte es bei den Lesern aussehen. Den meisten dürfte ein 3-Gänge-Menü mit Kerzenschein gut gefallen, aber manchmal muss es eben auch die Tiefkühlpizza sein oder der Burger von McDonalds.
Bemerkenswert finde ich wenn überhaupt jemand hie seine geschriebenen Geschichten einstellt, egal welche Qualität sie haben. Wie man unter den Kommentaren meist sieht findet sich selbst für sehr seltsame Geschichten immer ein Liebhaber, der es mag.
Genauso findet sich aber immer auch jemand, der auf offensichtliche Fehler hindeutet und die Geschichte nicht mag.
Gerade was im Zusammenhang mit Sex steht, gibt es ja durchaus sehr verschiedenen Geschmäcker und was für den einen pervers ist, findet der nächste ganz normal.

Ich suche mir die Geschichten/Autoren raus, die mir gefallen und lasse den Rest links liegen. Mein Geschmack muss ja nicht das Nonplusultra sein und eine Richtlinie für andere darstellen.
Manche mögen halt gerade die Ich-komme-nach-Hause-und-orgele-gerade-mal-die-Mutter-durch-weil-ich-so-geil bin-Geschichten.
Sei es ihnen vergönnt...
 
t.

Wenn eine Geschichte so etwa anfängt, wie: „Er kam nach Hause (ins Büro, zu Besuch, in die Sauna, u.s.w.), war megageil, schnappte sich seine Frau (Freundin, Haushälterin, Mutter, Schwester, etc.) und jagte ihr seinen Schwanz... „ dann lese ich gar nicht weiter. Das ist dann umgefähr auf dem Niveau von nicht einmal dritt, sondern – ACHTUNG, neue Wortschöpfung! - zehntklassigen Pornofilmen.

Wie ein Geschenk mehr wirkt, wenn es gut verpackt ist, wie eine Frau anziehender, erotischer wirkt, wenn sie schön angezogen ist, genau so ist auch eine Geschichte lesenswerter, interessanter, sogar erotischer, wenn ein entsprechender Rahmen die sexuellen Handlungen umgibt, miteinander verbindet.

Was meint ihr, erwarte ich zuviel?

Es gibt wohl eine Menge Leute die gerne Geschichten über schnellen Sex ohne großes Kennenlernen lesen.
Ich weiß zwar nicht wie sie dabai eine erotische Stimmung im Leser aufbauen soll aber einigen gefällt es.

Meist kann man diese Geschichten schon am Titel erkennen: z.B. "X von Y extrem durchgefickt" der eigentlich schon eine komplette Inhaltsangabe ist.

Mir wäre das auch alles zu dünn, viele Leser mögen aber keine Überraschungen und sind nach der Einleitung bereits gelangweilt.
 
Ohne irgendjemand nahetreten zu wollen, fällt mir der Vergleich mit Betrieben der Gastgewerbe ein:
Eine Geschichte, mit dem dazu passendem Rahmen = ein Restaurant;
Eine, ohne Anfang u. Ende, nur rein, bumsen, raus = McDonalds.

Ok, das geht ja noch, ab und zu muß es schnell gehen, dann McDonalds, Subway, oder Konsorten. Wenn das ganze aber - noch dazu ohne Stil -, mit Wortschatz eines 16jährigen Hilfsarbeiters geschrieben wurde, das kann ich dann nur mit einer Pommesbude vergleichen, wo noch zu allem Übel mit ranzigem Öl gearbeitet wird.

Ich stehe auch mal ratlos da, und verstehe die Welt nicht mehr, wenn ich so einige Geschichten lese: haben manche Leute gar keine Selbsteinschätzung? Ich habe kein musikalisches Gehör, und keine all zu gute Stimme, deshalb fällt mit nicht im Traum ein, anderen etwas vorsingen zu wollen. Wenn man nicht schreiben, sich nicht vernünftig ausdrücken kann, muß man da unbedingt Anderen seine Fantasieergüsse über Sex mitteilen?
 
Ohne mangelnde Selbsteinschätzung würde es solche Fernsehformate wie Deutschland sucht den Superstar gar nicht geben.
Klar ist da eine Menge gefaket aber es gibt auch Leute die sich maßlos selbst überschätzen.

Viele haben ja auch niemanden, dem sie ihre lyrischen Ergüsse vorher zeigen können und eine unvoreingenommene Meinung dazu bekommen. Wer sagt schon: "Liebling im Bett bist du ja vielleicht eine Kanone, aber erotisches Schreiben überlass mal anderen, das ist grauenhaft, was du da von dir gibst!"
 
Last edited:
Davon ab ist das hier ja nicht das Literatur Café.
Hier braucht man keine Eignung um Geschichten zu schreiben und einzureichen. Da gibt es halt gebildete Autoren und weniger gebildete. Gleiches gilt für die Leserschaft.
Manchmal finde ich die Einzeilerkommentare unter den Geschichten viel schlimmer als die Geschichten unter denen sie stehen...
 
Da ich eher Richtung Fantasy gehe, hält es sich bei der Glaubhaftigkeit von Geschichten natürlich im Rahmen...:D

Aber im Ernst: ich finde eine Geschichte, die tatsächlich eine Geschichte erzählen will, muß natürlich nicht wahr sein. Ggf nicht mal glaubhaft, je nach dem wie man glaubhaft definiert, siehe Fantasy & Sci Fi.
Was sie sein sollte, ist in sich logisch und schlüssig. Wenn man unbedingt Frauen will, die sich 10cm Objekte in die Gebärmutter einführen, dann braucht's halt einen guten Grund, warum normale Anatomie problemlos überwunden wird. Genauso ist's mit der Motivation der ProtagonistInnen. "Wir haben uns seit zehn Jahren nicht gesehen, ich bin so geil und muß dich gleich vögeln. - Oh ja, ich auch, ich mach sofort die Beine breit. Oral, vaginal, anal, andere... ich bin jederzeit für alles zu haben" fällt da schon eher in die ... unglaubwürdige Kategorie.
Man darf in Geschichten so ziemlich alles. Aber für eine Geschichte, die eine Geschichte erzählen will, halte ich einen mehr oder weniger schlüssigen Grund für was auch immer für zwingend notwendig. Der muß nicht unbedingt früh offensichtlich werden, er muß nicht mal unbedingt expresis verbis erwähnt werden, solange man ihn sich ohne allzuviel Gehirnakrobatik herleiten kann.

Zu den Erwartungen:
ich denke es gibt, ganz grob, zwei, oder drei Gruppen von Lesern/ Schreibern.
Die einen, die einfach nur 'nen verbalen XXX Porno wollen. Da belastet Inhalt nur unnötig den Geist, der mangels Blutversorgung im akuten Moment eh nicht in Topform ist.
Die anderen, die mehr Wert auf eine Geschichte legen, bei der Sex und Porno gerne den Hauptanteil haben dürfen, aber eingebettet in eine glaubhafte Handlung.
Und vielleicht noch die dritten, die gerne eine Geschichte lesen wollen mit Inhalt, wo der Sex nicht ausgeklammert wird, aber auch nicht unbedingt die Hauptrolle spielt.
Bei mir hängt's von der Tagesform und -laune ab. Manchmal langt ein Porno, auch wenn's keine gute Geschichte ist, i.d.R. aber bevorzuge ich die letzten beiden.
 
Ich möchte nur kurz darauf hinweisen, dass "eroticstories" kein alter ego von mir ist. Denn sonst bin es immer ich, der den Restaurantvergleich ins Spiel bringt (nein, nein, ich habe kein Copyright darauf!:D ), bzw. andere Essensvergleiche verwendet, insbesondere, wenn es darum geht, ein gewisses Niveau an OGI einzufordern. dafür werde ich dann regelmäßig gesteinigt.

Ansonsten seid ihr euch eh einig und ich mit euch.

Die Ansprüche sollten nur nicht so eng sein, dass jeder so schreiben sollte wie man selber.
 
...was sie sein sollte, ist in sich logisch und schlüssig... "Wir haben uns seit zehn Jahren nicht gesehen, ich bin so geil und muß dich gleich vögeln. - Oh ja, ich auch, ich mach sofort die Beine breit. Oral, vaginal, anal, andere... ich bin jederzeit für alles zu haben" fällt da schon eher in die ... unglaubwürdige Kategorie.

Genau auf sowas machte ich eine Anspielung. Noch viel unglaubhafter ist es, wenn sich sowas in der Familie abspielen soll.


bZu den Erwartungen:
ich denke es gibt, ganz grob, zwei, oder drei Gruppen von Lesern/ Schreibern.
Die einen, die einfach nur 'nen verbalen XXX Porno wollen. Da belastet Inhalt nur unnötig den Geist, der mangels Blutversorgung im akuten Moment eh nicht in Topform ist.

Ich bin der Meinung, für so was lohnt sich nicht mal, den Rechner einzuschalten, gewscweige denn, eine Webseite aufzurufen, und dort so etwas zu suchen
Ich kann mir nicht vorstellen, - bleiben wir bei den Restaurants- und Essensbeispielen - wenn ich auch noch so hungrig bin, dass ich einen halbverdorbenen Bissen mit dreckigen Händen aus dem Schlamm bole, und mir in den Mund stecke. Geschichten, die du als verbalen XXX Porno klassifizierst, fallen für mich in diese Kategorie. Mögen sowas einige für gut finden, für mich sind das nur Abfall, wie Späne, wenn man hobelt.

Die anderen, die mehr Wert auf eine Geschichte legen, bei der Sex und Porno gerne den Hauptanteil haben dürfen, aber eingebettet in eine glaubhafte Handlung.
Und vielleicht noch die dritten, die gerne eine Geschichte lesen wollen mit Inhalt, wo der Sex nicht ausgeklammert wird, aber auch nicht unbedingt die Hauptrolle spielt.
Bei mir hängt's von der Tagesform und -laune ab. Manchmal langt ein Porno, auch wenn's keine gute Geschichte ist, i.d.R. aber bevorzuge ich die letzten beiden.

Demnach haben wir eine ähnliche Vorliebe, wobei ich in Richtung letzte Kategorie tendiere, mit der Ergänzung, dass beim Schreiben automatisch ein Gedanke den anderen jagt, und oft eine größere Rolle dem Sex, der Erotik zukommt, als ursprünglich gedacht. Ja und, man schreibt nicht nur für sich, und wenn mehr Sex gewünscht wird, warum soll es nicht ein wenig mehr geben?
 
Ich möchte nur kurz darauf hinweisen, dass "eroticstories" kein alter ego von mir ist. Denn sonst bin es immer ich, der den Restaurantvergleich ins Spiel bringt (nein, nein, ich habe kein Copyright darauf!:D ), bzw. andere Essensvergleiche verwendet, insbesondere, wenn es darum geht, ein gewisses Niveau an OGI einzufordern. dafür werde ich dann regelmäßig gesteinigt.

Ansonsten seid ihr euch eh einig und ich mit euch.

Die Ansprüche sollten nur nicht so eng sein, dass jeder so schreiben sollte wie man selber.

Ja, ich bestätige es auch, zumal helios53 nicht mal meinen Nicknamen korrekt schieb (kein Vorwurf, nur eine Bemerkung). Nicht "eroticstories" sondern "erotikstories", absichtlich falsch geschrieben.
Und recht hat er auch mit lizensieren, er hat wirklich kein Copyright darauf, ich habe bis jetzt auch keinen Kommentar von ihm gelesen, wo er sowas zur Sprache bring.
Aber so ein Vergleich bietet sich an, essen ist auch ein dringendes Bedürfnis, wie auch Sex, Erotik, warum also nicht als Vergleich zu benutzen?
Last, but not least, ich mache niemanden einen Vorwurf, wenn er Niveau einfordert, ganz im Gegenteil. Sachen ohne Niveau gibt es genügend, sogar viel zu viel, mehr von der Sorte braucht man wirklich nicht!
 
Zitat von "erotikstories":
"Last, but not least, ich mache niemanden einen Vorwurf, wenn er Niveau einfordert, ganz im Gegenteil. Sachen ohne Niveau gibt es genügend ..."

Wo beginnt denn "Niveau" und wo hört es auf? Wer bestimmt, wo die Messlatte liegt? Ist Niveau nicht für jeden Leser etwas anderes, abhängig vom sozialen Umfeld, vom Bildungsstand und, und, und? Schon der Alte Fritz wird zitiert mit: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden." Er hat es damals mehr auf die Religion bezogen, es gilt aber auch hier. Also: Toleranz, bitte!
 
(...snip...)
Wo beginnt denn "Niveau" und wo hört es auf?
Bei minus Unendlich und plus Unendlich. Ohne Adjektiv sagt Niveau selbst wenig aus.
Und stimmt schon auch, Niveau, ob hoch oder niedrig, ist schon auch Subjektiv. Dennoch läßt es sich, unter Annahme des gleichen Kulturkreises, schon grob Quantifizieren. Und bei formalen Dingen, wie Interpunktion, Grammatik und Rechtschreibung läßt sich Niveau auch objektivieren. Das, was ein nicht unerheblicher Anteil von "AutorInnen" bei Lit abliefert, beginnt Niveau-mäßig ganz, ganz weit unten.

Also: Toleranz, bitte!
Die Toleranz hört bei mir ganz schnell auf, wenn Leute eine Geschichte veröffentlichen, die vor lauter Fehlern kaum lesbar ist, und dann vielleicht auch noch ganz selbstherrlich tönen "wer Fehler findet, darf sie behalten."
Ich bin bei weitem kein Perfektionist, oder besonders ehrgeizig. Aber den Anspruch, mancher Leute hier, sich am untersten Niveau zu orientieren, weil es "nur" ein Hobby ist, entzieht sich meinem Verständnis völlig.
 
Wo beginnt denn "Niveau" und wo hört es auf? Wer bestimmt, wo die Messlatte liegt? Ist Niveau nicht für jeden Leser etwas anderes, abhängig vom sozialen Umfeld, vom Bildungsstand und, und, und? Schon der Alte Fritz wird zitiert mit: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden." Er hat es damals mehr auf die Religion bezogen, es gilt aber auch hier. Also: Toleranz, bitte!

Die Webseite heißt LITEROTICA... es ist unschwer zu erraten, dass damit ein zusammengesetztes Kunstwort aus LITERATUR und EROTICA gemeint ist. Nomen es Omen, also wollen wir bitte uns als Niveau irgendwo an Literatur orientieren.
Natürlich nicht an Nobelpreisträger, und Literaturgiganten, aber bitte auch nicht an Schularbeiten aus den 5-6 Klassen.

Alles ist zwar relativ, aber eine unterste Grenze gibt es, und muss es auch geben. Niveau-Untergrenze ist schließlich nicht niveaulos!

Und noch ein Gedanke in Zusammenhang mit "...vom sozialen Umfeld, vom Bildungsstand und, und..." Ja, doch. Gewiss! Nur eben, wer sein Niveau bei Pommes Buden findet, und auch nur mit dorthin passenden Manieren seinen Hunger stillen kann, möge gefälligst nicht in einem gutbürgerlichen Restaurant sein Umfeld mit seiner Essgewohnheiten aus der Fassung bringen. Toleranz hat auch zwei Seiten. Ich muss seine Rülpser am Nebentisch tolerieren, er aber nicht meinen Wunsch, kultiviert speisen zu können? Warum muss man immer nur das Schwache, Schlechte, Böse, Unkultivierte tolerieren, und umgekehrt nie?
 
Zitat:
"... Warum muss man immer nur das Schwache, Schlechte, Böse, Unkultivierte tolerieren, und umgekehrt nie?"

Ich will mal als Antwort ein Beispiel aus dem Computerbereich anführen: Ich kann ein Farbbild in ein Graustufenbild wandeln, indem ich die Farbinformationen weglässt. Ich kann ein Graustufenbild auch in ein Farbbild (Modus) umwandeln - nur bleibt es weiterhin grau in grau. Ich kann problemlos Informationen weglassen, aber nur sehr schwer Informationen hinzufügen (im obrigen Beispiel wäre das: Mit der Hand colorieren).
Mit der Toleranz ist das meines Erachtens ebenso. "Abwärts" kein Problem, "aufwärts" nur schwer vorstellbar. Denn wie soll jemand Toleranz zeigen, der gar nicht weiß, was das ist? Das ist zwar ungerecht, weil sowohl der eine wie der andere das Recht auf Tolerierung seiner (um bei Deinem Beispiel zu bleiben) Essgewohnheiten hat, aber es ist (leider) so.
 
Mit der Toleranz ist das meines Erachtens ebenso. "Abwärts" kein Problem, "aufwärts" nur schwer vorstellbar. Denn wie soll jemand Toleranz zeigen, der gar nicht weiß, was das ist? Das ist zwar ungerecht, weil sowohl der eine wie der andere das Recht auf Tolerierung seiner (um bei Deinem Beispiel zu bleiben) Essgewohnheiten hat, aber es ist (leider) so.

Den kann ich nur sehr bedingt zustimmen. Der Saublöde weißt genau, dass er blöd ist, nur nicht, wie sehr. Der rücksichtslose Kerl im Nachbarhaus weißt auch, dass seine laute Musik die anderen stört, kümmert sich nur nicht darum. Der laut schmatzende weißt es auch... nee, bei mir ist mit primitiven Typen nichts mit Toleranz!
 
Tut mir leid, 'erotikstories', aber ich muss noch einmal nachhaken:
Zitat. "... dass damit ein zusammengesetztes Kunstwort aus LITERATUR und EROTICA gemeint ist."
Richtig. Nur ist "Literatur" per Definition alles "Geschriebene", also von Goethes Werther bis zur Trivialliteratur auf dem geistigen Niveau von "Landser"-Heftchen oder "Lore"-Romanen. Im Buchhandel bekommst Du ja auch alles, aber keiner verlangt, dass Du alles lesen musst.
Bezogen hier bei LIT: Wegklicken, wenn's Dich ärgert - vielleicht konsumieren es ja andere ...
 
ich hab das seither nicht mehr ausführlich verfolgt, aber Bardo hat das sehr klar gesagt:
Die Toleranz hört bei mir ganz schnell auf, wenn Leute eine Geschichte veröffentlichen, die vor lauter Fehlern kaum lesbar ist, und dann vielleicht auch noch ganz selbstherrlich tönen "wer Fehler findet, darf sie behalten."
Ich bin bei weitem kein Perfektionist, oder besonders ehrgeizig. Aber den Anspruch, mancher Leute hier, sich am untersten Niveau zu orientieren, weil es "nur" ein Hobby ist, entzieht sich meinem Verständnis völlig.

Ich würde das genau so sehen, u.zw. sowohl in Bezug auf den ersten Gedanken, als auch auf den zweiten.

Es gibt einfach gewisse Grundlagen unter Leuten, die Texte schreiben. Diese sind, grob gesagt: Groß/Kleischreibung, dass/das-Schreibung und (mit Abstrichen), hie und da einen korrekt gesetzten Beistrich.

Aber, unter'm Strich, müssen wir nicht darüber diskutieren. Wer einen Text veröffentlichen will, kann dies tun. Niemand hält dich davon ab.

da Mußd tu gar nix vieles, macken. weiL daß auch ßo guT isT!

just publish it and you'll see ;)
 
Zitat "kimber22":
"... da Mußd tu gar nix vieles, macken. weiL daß auch ßo guT isT!"

Das hier ist der Klassiker (aus Heise-Forum):
"Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und du knasnt es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs. Smtimt's?"

Ist schon toll, was das Hirn alles kann, wenn man es benutzt.
 
Nur weil das Gehirn einen halben Kauderwelsch in einen (scheinbar) sinnvollen Zusammenhang bringen kann, heißt das ja noch lange nicht, daß das angenehm zum lesen ist.
Ich krieg' von so einem Text Kopfschmerzen.
Scheinbar sinnvoll, weil das Gehirn dieselbe Technik manchmal auch beim flüchtigen Lesen mit unbekannten Wörtern macht, und einfach ein ähnliches, bekanntes einsetzt. :D
 
Aber, unter'm Strich, müssen wir nicht darüber diskutieren. Wer einen Text veröffentlichen will, kann dies tun. Niemand hält dich davon ab.


Klar, wir müssen es nicht. Aber wer will, kann sich an der Diskussion beteiligen, ob nun wirklich überall das Niveau ins Bodenlose gesenkt werden müsse. Ich glaubte - grundlos? - dass diese Seite sich von den vielen Dutzend anderen Erotik- und Sexseiten qualitätsmässig abgrenzt. Oder war das nur der ursprüngliche Grundgedanke, der dann am Altar der Anspruchslosigkeit geopfert wurde? Masse Statt Klasse?
 
Zitat von "erotikstories":
"... Oder war das nur der ursprüngliche Grundgedanke, der dann am Altar der Anspruchslosigkeit geopfert wurde? Masse Statt Klasse?"

Eine liebevolle Umschreibung der Tatsache, dass auch hier die Gesetze der Marktwirtschaft gelten. Niemand hat was zu verschenken, auch die Betreiber dieser Platform nicht. Entscheidend für den Marktwert einer Seite ist die Anzahl der Zugriffe (Klicks). Und wenn - ich nenne es mal "flachere" (um das Wort "niveaulos" zu vermeiden) - Beiträge mehr angeklickt werden als die künstlerisch wertvollen Artikel, dann wird das Niveau zwangsweise sinken. Nachfrage und Angebot regeln den Markt.
Man kann es aber auch positiv sehen: Die Masse der "flacheren" Beiträge erlauben es den Betreibern, sich den Luxus zu erlauben, auch hochwertige Geschichten zu veröffentlichen. So gesehen ist die breite Streuung innerhalb der möglichen Niveau-Bandbreite für alle ein Gewinn.
 
Einen Haken hat die Sache mit dem zitierten Angebot-Nachfrage Ding.
Die Betreiber von Lit wählen die Geschichten nicht aus. Ich glaube auch kaum, daß sie durchgucken, bei welcher Art oder Qualität von Geschichte sich die meisten Klicks auf Werbebanner finden. Schon gar nicht im deutschen (oder sonstwie fremdsprachigen Bereich).
Das Angebot richtet sich erstmal strikt nach den veröffentlichenden Autoren. Und da überwiegt die Anzahl der Punk- Literaten (ich bin stolz, nur drei Rechtschreibregeln zu kennen...).
Indirekt hat dann natürlich auch die Nachfrage ihren Einfluß darauf, sprich wo die Leserschaft ihr Sternchen und positiven Kommentare platziert. Und da läßt sich leicht feststellen, der Durchschnittsgeschmack beider Gruppen scheint identisch zu sein (die Idee ist wichtiger als das Geschreibsel, das sie transportieren soll ... ich bin zum wichsen hier, was schert mich die Rechtschreibung wäre wohl die ehrlichere Antwort...). Indirekt, weil sie den Punk- Literaten anfeuert, seine Leistung möglichst nicht zu verbessern, sie ihn aber nicht unter Druck stellen kann, es bloß nicht zu tun.

@erotikstories
Der ursprüngliche Grundgedanke dürfte gewesen sein, wir machen eine Erotik- Geschichten- Seite.
Ich denke schon, daß Literotica sich auch als niveauvolle Ressource betrachtet (oder betrachten will), was erotische Literatur betrifft. Aber gleichzeitig haben sich die Macher weitestgehendst der amerikanischen Ausprägung von "freier Meinungsäusserung" verschrieben. Deswegen kann hier, bis auf wenige Einschränkungen, fast alles veröffentlicht werden. Eben auch "Schund".
Es gibt keine Qualitätskontrolle, nur die Empfehlung, solche wahrzunehmen.
Und ich kann auch damit leben, wenn es Leute gibt, denen es gefällt, Wichsvorlagen auf unterstem Niveau zu lesen oder zu schreiben. Und die müssen halt damit leben, daß sie unter Umständen kritisiert werden...:p

Wobei ich meist den Eindruck habe, (manche) Leser regen sich viel mehr über Kritik an einem Text auf, als die AutorInnen. :confused:
 
Man kann es aber auch positiv sehen: Die Masse der "flacheren" Beiträge erlauben es den Betreibern, sich den Luxus zu erlauben, auch hochwertige Geschichten zu veröffentlichen. So gesehen ist die breite Streuung innerhalb der möglichen Niveau-Bandbreite für alle ein Gewinn.

Nun ja, nolens-volens bekommt man auch im Supermarkt zum Fleisch auch ein wenig Fett, damit muss, und kann ich leben. Nota bene, zum Fleisch EIN WENIG Fett. Hier ist es aber leider umgekehrt. Zu vielen "flachen" Stories bekommt man auch ein wenig von glänzenden Geschichten.
 
Das Angebot richtet sich erstmal strikt nach den veröffentlichenden Autoren. Und da überwiegt die Anzahl der Punk- Literaten (ich bin stolz, nur drei Rechtschreibregeln zu kennen...).
Indirekt hat dann natürlich auch die Nachfrage ihren Einfluß darauf, sprich wo die Leserschaft ihr Sternchen und positiven Kommentare platziert. Und da läßt sich leicht feststellen, der Durchschnittsgeschmack beider Gruppen scheint identisch zu sein (die Idee ist wichtiger als das Geschreibsel, das sie transportieren soll ... ich bin zum wichsen hier, was schert mich die Rechtschreibung wäre wohl die ehrlichere Antwort...).

Ja, die meissten Sternchen bekommen Intest- und Aktionsgeschichten, wo so etwa 70% der Worte das Bumsvorgehen beschreiben. Anscheinend gibt es sehr viele, denen das reicht, um glückselig zu werden. :)


@erotikstories
Der ursprüngliche Grundgedanke dürfte gewesen sein, wir machen eine Erotik- Geschichten- Seite.
Ich denke schon, daß Literotica sich auch als niveauvolle Ressource betrachtet (oder betrachten will), was erotische Literatur betrifft. Aber gleichzeitig haben sich die Macher weitestgehendst der amerikanischen Ausprägung von "freier Meinungsäusserung" verschrieben. Deswegen kann hier, bis auf wenige Einschränkungen, fast alles veröffentlicht werden. Eben auch "Schund".
Es gibt keine Qualitätskontrolle, nur die Empfehlung, solche wahrzunehmen.

Wenn ich in einem Nobelviertel ein gutbürgerliches Geschäft hätte, und auf einmal anfangen würde, mein Geschäft mit 0,99 Cent-Ware zu überschwemmen, dann müsste ich anfangen, mir Gedanken darüóber zu machen, ob mein Geschäft noch nach meinen ursprünglichen Absichten nach als gutbürgerlich zu verstehen, oder eher als ein orientalischer Basar zu deffinieren ist.

Man kann nicht etwas als niveauvoll betrachten, das mit "Schund" vollgestopft ist.
 
Und wer bitte schön darf sich erdreisten zu beurteilen was Niveau hat und was nicht?

Wäre das so einfach, wären die Oscar-Verleihungen noch langweiliger, als sie ohnehin schon sind und es gäbe einige Kunstrichtungen gar nicht, weil sie nicht von allen als solche gesehen werden.
Gerade in einem Forum für Sexgeschichten, setzt man sich aus meiner Sicht auf ein sehr hohes Ross, wenn man für sich in Anspruch nimmt das zu beurteilen!
 
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