Gott und Glaube

GOTT ???

  • Es gibt einen Gott

    Votes: 8 57.1%
  • Es gibt keinen Gott

    Votes: 2 14.3%
  • Mir doch egal

    Votes: 4 28.6%

  • Total voters
    14
  • Poll closed .
zuvor @ PoppingTom: Ich kann deinem/eurem Irrationalitäts-Thema nichts abgewinnen. Ich halte das für nebulöses Herumgerede... ;)


Aber was ich meine:Die Religion beschäftigt sich mit drei ganz konkreten Fragen. Die da sind: a) Wer bin ich? b) Woher komme ich? c) Wohin gehe ich? - und letztens, mit Abstrichen: Was soll ich tun? (letztere Frage nennt sich Moral, das ist eigentlich Philosophie...)

Und damit ist die ganze Geschichte schon zuende. ....


Der Katholische Glauben beantwortet diese Fragen ganz klar. Andere Religionen geben andere Antworten. Die materialistische Auffassung zB tut sich schwer, die Frage "Wohin gehe ich" zu beantworten...

...Schlussendlich, however, finde ich, sollte jeder die Religion (oder religiöse Auffassung) wählen, die ihm oder ihr am meisten zusagt.

That's my point.



Religionen geben IHRE Antwort auf diese Fragen. Religionen schaffen IHRE Menschenbilder und Gottesbilder, um sich in der Welt, so wie SIE diese "verstehen", zurecht zu finden.

Der Materialismus tut sich nicht schwer in der Antwort auf die Frage, wohin wir gehen. Sie hat keine transzendente Ausrichtung. Ihre Antwort lautet. Wir gehen nirgendwo hin. (nicht im Sinne einer Antwort auf die Frage, wohin wir nach dem Tode gehen und welchem Sinn unser Leben entspräche.)

Der "katholische" Glaube beantwortet "FÜR SICH" die Frage ganz klar. Zu behaupten, diese sei die einzig "wahre", die - κατθ ολοσ - (kath olos - für alle Menschen) zu gelten hat. Darin liegt auch ihr missionarische Gedanke, sieht sie ihre Aufgabe.

Und ich kann nur darauf antworten:

Es ist gerade die Aufgabe der Philosophie UND der Wissenschaft, sich von einer dogmatischen und "fundamentalistischen" Weltsicht zu lösen und unabhängig zu Urteilen, unabdingbare Erkenntnisse zu gewinnen, auch auf die "Gefahr" hin, damit NICHT einer "religiösen Weltsicht" zu entsprechen und sich zu fragen: Was ist eigentlich Moral und was bedeutete es moralisch zu Handeln.
Darin liegt die Freiheit des Denkens. (Die aus Sicht von kath. Theologen Gott gegeben ist.)


Im übrigen vertreten ernst zu nehmende Theologen deine Position schon lange nicht mehr. "Gott sei dank", möchte man da schon sagen.

Und du schreibst: "Was soll ich tun? (letztere Frage nennt sich Moral, das ist eigentlich Philosophie...)"

"Eigentlich"???

Im Grunde scheinst du dir da gar nicht so sicher zu sein, wie du es vorgibst zu sein, nicht nur in der Beantwortung dieser Frage.

LG
Andy
 
Der Materialismus tut sich nicht schwer in der Antwort auf die Frage, wohin wir gehen. Sie hat keine transzendente Ausrichtung. Ihre Antwort lautet. Wir gehen nirgendwo hin. (nicht im Sinne einer Antwort auf die Frage, wohin wir nach dem Tode gehen und welchem Sinn unser Leben entspräche.)

Exakt. Das ist genau, was ich sagte: Wer dem Materialismus frönt, der muss sich damit auseinandersetzen, dass es abseits der rein materiellen Existenz, ganz einfach: nichts gibt. Nichts vorher, und nichts nachher. Ende. Aus. Wer damit leben kann, dass es eigentlich völlig egal ist, was er oder sie im Leben tut, gerne. Kein Prob. Jeder und jede nach seiner und ihrer Facon.
--

Im übrigen vertreten ernst zu nehmende Theologen deine Position schon lange nicht mehr. "Gott sei dank", möchte man da schon sagen.
Du verstehst sicher, dass es mich jetzt interessieren würde, von welchen «ernst zu nehmende Theologen» du sprichst.

Meine Position ist, dass die Aufgabe der Religion darin besteht, diese drei besonderen Fragen zu beantworten: a) wer bin ich, b) woher komme ich, c) wohin gehe ich?

Und nun bin ich gespannt, welchen «ernstzunehmenten Theologen» du mir nennst, die diese drei Fragen nicht als Grundelement einer Religion nennen würden...

Let me know! ;)
 
Last edited:
@kimber22

zuvor @ PoppingTom: Ich kann deinem/eurem Irrationalitäts-Thema nichts abgewinnen. Ich halte das für nebulöses Herumgerede... ;)



Ich meine: Was soll dieser Satz überhaupt heißen? ... Was ist ein Versuch, durch gefühlsgelenktes Agieren das Unfassbare zu beherrschen? Wie sieht dieser Versuch aus? Was könnte jemand tun ("versuchen"), um ebendieses Unkontrollierbare zu beherrschen? Und wie müsste mein gefühlsgelenktes Agieren aussehen, damit ich nicht in die Irrationalität abgleite? Fragen über Fragen.... :rolleyes:

Aber was ich meine:Die Religion beschäftigt sich mit drei ganz konkreten Fragen. Die da sind: a) Wer bin ich? b) Woher komme ich? c) Wohin gehe ich? - und letztens, mit Abstrichen: Was soll ich tun? (letztere Frage nennt sich Moral, das ist eigentlich Philosophie...)

Und damit ist die ganze Geschichte schon zuende. Denn weder die Physik, noch die Mathematik versuchen, diese Fragen zu beantworten. Die Physik beantwortet dir die Frage, wie sich Körper zueinander bewegen. That's it. Mehr tut Physik nicht. Die Biologie kann dir die Frage beantworten, woher du kommst. Die Antwort der Biologie ist einfach: Gregor Mendel, Charles Darwin. Letzten Endes stammen wir von Bakterien ab. Punktum. Der Mensch ist als erstes ein undifferenzierter Zellhaufen im Bauch eines Säugetieres/menschen. Okay. Das ist Biologie. Wer hierauf sein Weltbild gründen möchte -> no Prob. Jedem das Seine und jeder das Ihre.

Der Katholische Glauben beantwortet diese Fragen ganz klar. Andere Religionen geben andere Antworten. Die materialistische Auffassung z.Bsp. tut sich schwer, die Frage "Wohin gehe ich" zu beantworten...

Schlussendlich, however, finde ich, sollte jeder die Religion (oder religiöse Auffassung) wählen, die ihm oder ihr am meisten zusagt.

That's my point.


Die Naturwissenschaften beschäftigen sich sehr wohl mit denselben Fragen a bis c, die du nennst, wie die Religion(en). Jedenfalls gibt ne grosse Schnittmenge.
Nur die Antworten die beide geben (Biologie und Katholizismus) sind sehr unterschiedlich.
Und der entscheidende Unterschied ist: Die Biologie/Physik kann ihre Antworten belegen/beweisen.
Das kann die Katholische Kirche nicht.
Und die materialistische Auffassung tut sich mit der Beantwortung Frage "Wohin gehe ich?" überhaupt nicht schwer: Zurück in den Urzustand. Der Organismus altert, zerfällt und stirbt schließlich.
Das, was die Kirche "Seele" nennt ist nichts anderes als etwas, das uns unser menschliches Gehirn-- tatsächlich bisher das brillianteste Produkt der Evolution-- vorgaukelt.
Es ist ein komplexes Zusammenspiel aus Hormonen, Botenstoffen, etc...
Das kann die moderne Neurobiologie/Neuropsychologie inzwischen sehr wohl beweisen, während das Jenseits der Religionen ne unüberprüfbare Hypothese bleibt.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Die Naturwissenschaften beschäftigen sich sehr wohl mit denselben Fragen a bis c, die du nennst, wie die Religion(en). Jedenfalls gibt ne grosse Schnittmenge.
Nur die Antworten die beide geben (Biologie und Katholizismus) sind sehr unterschiedlich.

okay @ rosettenfreak. Ich gebe dem eine Chance.

Also: Welche Antwort geben die Naturwissenschaften auf die Frage: "Wer bin ich?"

Ich lausche. Und bemühe mich, das ohne negatives "Ohr" zu tun ;)
 
Last edited:
@Kimber22

okay @ rosettenfreak. Ich gebe dem eine Chance.

Also: Welche Antwort geben die Naturwissenschaften auf die Frage: "Wer bin ich?"

Ich lausche. Und bemühe mich, das ohne negatives "Ohr" zu tun ;)

Ohne jetzt die gesamte Evolutionsbiologie zu referieren: Die Naturwissenschaften geben auf die Frage "Wer bin ich?" kurz zusammengefasst etwa folgende Antwort: Wie Leben und Artenvielfalt auf der Erde entstand, ist inzwischen bekannt. (Das ist der Teil der Evolutionsbiologie, den ich hier weglasse).
Der Mensch ist die bisher höchste Stufe der Evolution. Im Pleistozän lebten die ersten Menschen (vor ca. 2,5 Millionen Jahren).
Aus dem Homo Erectus entwickelte sich der Homo Neandertaler, und daraus der heutige Mensch.
Aus Jägern wurden Sammler, und danach Sesshafte, die Zivilisationen entwickelten.
Der Mensch ist die Summe seiner Gene. In der DNA sind seine Erbanlagen gespeichert.
Er lebt, pflanzt sich fort, und stirbt schließlich.
Aufgrund seines hoch entwickelten Gehirns hat er ein Selbstbewusstsein, kann über sich und sein Leben reflektieren, stellt sich deshalb die Sinnfrage (was andere Arten nicht tun, da ihr Gehirn nicht so weit entwickelt ist), erfindet Religionen, um sich diese Frage zu beantworten.
Nach den Forschungsergebnissen der Biologie spricht nichts dafür, dass an diesem Hokuspokus etwas dran sein könnte. "
Die "Sinnfrage" wird die (Evolutions)Biologie wohl in etwa so beantworten: "Der Sinn des Lebens liegt in der Erhaltung der Art. Das geschieht durch Fortpflanzung. Das Leben hat keinen "höheren Sinn." Es IST einfach."

So ungefähr könnte die Antwort der (Evolutions)Biologie ausfallen.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
@kimber22

zuvor @ PoppingTom: Ich kann deinem/eurem Irrationalitäts-Thema nichts abgewinnen. Ich halte das für nebulöses Herumgerede... ;)



Ich meine: Was soll dieser Satz überhaupt heißen? ... Was ist ein Versuch, durch gefühlsgelenktes Agieren das Unfassbare zu beherrschen? Wie sieht dieser Versuch aus? Was könnte jemand tun ("versuchen"), um ebendieses Unkontrollierbare zu beherrschen? Und wie müsste mein gefühlsgelenktes Agieren aussehen, damit ich nicht in die Irrationalität abgleite? Fragen über Fragen.... :rolleyes:

Aber was ich meine:Die Religion beschäftigt sich mit drei ganz konkreten Fragen. Die da sind: a) Wer bin ich? b) Woher komme ich? c) Wohin gehe ich? - und letztens, mit Abstrichen: Was soll ich tun? (letztere Frage nennt sich Moral, das ist eigentlich Philosophie...)

Und damit ist die ganze Geschichte schon zuende. Denn weder die Physik, noch die Mathematik versuchen, diese Fragen zu beantworten. Die Physik beantwortet dir die Frage, wie sich Körper zueinander bewegen. That's it. Mehr tut Physik nicht. Die Biologie kann dir die Frage beantworten, woher du kommst. Die Antwort der Biologie ist einfach: Gregor Mendel, Charles Darwin. Letzten Endes stammen wir von Bakterien ab. Punktum. Der Mensch ist als erstes ein undifferenzierter Zellhaufen im Bauch eines Säugetieres/menschen. Okay. Das ist Biologie. Wer hierauf sein Weltbild gründen möchte -> no Prob. Jedem das Seine und jeder das Ihre.

Der Katholische Glauben beantwortet diese Fragen ganz klar. Andere Religionen geben andere Antworten. Die materialistische Auffassung zB tut sich schwer, die Frage "Wohin gehe ich" zu beantworten...

Schlussendlich, however, finde ich, sollte jeder die Religion (oder religiöse Auffassung) wählen, die ihm oder ihr am meisten zusagt.

That's my point.

Ich versuche das mal zu beantworten, was "PT" vielleicht meint mit "gefühlsgelenktes Agieren, um das Unkontrollierbare zu beherrschen."

Der Mensch erlebt die Welt als gefährlich und unsicher.
Er sucht einen Sinn in allem, was passiert.
Das leistet das menschliche Gehirn.
Es legt sich ständig Deutungen zurecht.
Es konstruiert seine Wirklichkeit.
Ohne Sinnhaftigkeit würde das menschliche Gehirn die Orientierung verlieren.

Eine Möglichkeit, dem ganzen Chaos, genannt Leben, einen Sinn abzugewinnen, ist die Erfindung (Konstruktion) einer Transzendenz (Religion).

"Popping Tom" darf mich gerne verbessern und/oder korrigieren, falls ich ihn falsch interpretiert haben sollte???

Was das Gebiet "Wissenschaft und Religion" betrifft: Die moderne Neurobiologie kann inzwischen sehr wohl fundierte Antworten geben, wo der Glaube/die Religion ihren Ursprung haben: Im menschlichen Gehirn.
Ich habe hier in P 181 darauf hingewiesen: JÜRGEN SCHNABEL: "DIE VERMESSUNG DES GLAUBENS. WIE DER GLAUBE ENTSTEHT..."
Dort sind die aktuellen Ergebnisse/Erkenntnisse zum Thema "Glaube/Naturwissenschaften" zusammengefasst.

lg
"Rosi" (Johannes)

Nachtrag: Ich sehe grade, "PT" hat das ja bereits selbst getan in seinem P 196 mit einem konkreten Beispiel.
 
Last edited:
Unlogische Logiker und hilflose Theisten

Nur mal ein Beispiel: ein rein logisch denkender und ein religiöser Mensch bleiben im Fahrstuhl stecken. [...] Der Logiker wird sich die Wahrscheinlichkeit ausrechnen, wie schnell das passiert - und es aufgrund von theoretisch hoher Hoffnungslosigkeit möglicherweise mit der Angst zu tun kriegen.
Dann stünde dein "Logiker" aber ziemlich auf Kriegsfuß mit der Logik, denn eigentlich wäre es der Logik nach das Naheliegendste über die integrierte Notfernsprechanlage den technischen Dienst zu kontaktieren und zu melden, dass Fahrstuhl X in Gebäude Y stehen geblieben ist, und gemeinsam das weitere Handeln abzuklären.

Der religiöse Mensch wird anfangen zu beten. Es ist irrational, aber es hilft ihn in diesem Moment.
Es mag irrational sein, das stimmt, und aber gerade aus dem Grund, dass es nicht hilft in diesem Moment: weder ihm noch dem Fahrstuhl; irgendeine Hilfe zur Lösung des Dilemmas leistet das Gebet nicht; das Dilemma wird durchs betende Nichtstun lediglich perpetuiert.

Was helfen würde, schlussfolgert der Logiker: siehe oben.

MfG,
Auden James
 
Religion, Naturwissenschaft, Philosophie

Die Religion beschäftigt sich mit drei ganz konkreten Fragen. Die da sind: a) Wer bin ich? b) Woher komme ich? c) Wohin gehe ich? - und letztens, mit Abstrichen [d), Anm. A.J.]: Was soll ich tun? (letztere Frage nennt sich Moral, das ist eigentlich Philosophie...)
Auf deine 4 Fragen (a-d) antworten nicht nur die Religionen, sonderen ebenso (und ggf. sogar besser!) die Naturwissenschaft und Philosophie.

Schauen wir mal, was für Antworten das Christentum gibt:

a) Ich bin ein Geschöpf "Gottes" (und "Ihm" dafür zu Dank verpflichtet etc.).

b) Aus einem lehmigen Ackerboden (Mann) bzw. einer aus Lehm transformierten männlichen Rippe (Frau).

c) Entweder in die Hölle (oder Purgatorium oder eine andere spezielle Unterabteilung, sofern diese nicht in der Zwischenzeit vom Papst [!] abgeschafft worden ist) oder in den Himmel (alle Protestanten, natürlich!).

d) Was "Gott" mir aufgetragen hat, also ein "gottgefälliges" Leben führen (10 Gebote achten, fruchtbar sein und mich vermehren etc.).

Natürlich könnten die Punkte a-d) jetzt auch für x andere Religionen durchkonjugiert werden, aber darauf sei an dieser Stelle im Interesse des Allgemeinwohls lieber verzichtet, schließlich wusste auch schon der geniale Goethe: Getretener Quark wird breit nicht stark. Und dass die obigen Antworten Quark sind, liegt auf der Hand, wenn wir einen Blick auf die (vorläufigen) Antworten der Naturwissenschaft werfen:

a) Ein sehr großer, komplex-funktionaler Materiehaufen (bestehend aus vielen, vielen Atomen, die die Moleküle, Zellen und viele andere biochemische Formen in und an unserem Körper bilden).

b) Aus einer Samen- und einer Eizelle, resp. Vater und Mutter (die wiederum von vielen, vielen anderen Vätern und Müttern abstammen, die über viele, viele Jahre aus Samen- und Eizellen von vorhergehenden Menschenartigen hervorgingen).

c) In einen sehr großen, komplex-dysfunktionalen Materiehaufen über (bestehend aus: s.o.) oder, poetischer ausgedrückt und auf Milliarden Jahre extrapoliert: in Sternenstaub über.

d) Was meine funktionalen Neuronen im Zusammenspiel mit Hormonen unterbewusst veranlassen und nicht am Veto meines Bewusstseins scheitert.

Freilich, je nach wissenschaftlicher Theorie, Forschungsstand und Tiefenfokus könnten a-d) noch genauer bzw. variantenreicher beantwortet werden, aber immerhin gehen diese 4 Antworten schon einmal als etwas durch, das nicht auf den ersten Blick durch die Erfahrung als offensichtlicher Humbug entlarvt wird (s.o. Erschaffung aus Lehm bzw. Abstammung von männlicher Rippe etc.) und eine gewisse Erklärungskraft besitzt (im Ggs. zum nichts an der Entstehung des Lebens erklärenden "Geschenk Gottes" etc.). Und wem diese Erklärungskraft nicht genügt, der bediene sich der Philosophie. Die Philosophie bietet diesbezüglich nämlich reichhaltiges Material.

Ich habe fertig!

MfG,
Auden James
 
Last edited:
@rosettenfreak: Also aus Sicht der Evolutionsbiologie besteht der Sinn des Lebens darin, möglichst viele Frauen zu schwängern.

Ja, so hätte ich die Ev.bio. auch verstanden. Aber damit kann ich nichts anfangen. ;) Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Sinn meines Lebens darin bestehen sollte, mit möglichst vielen Frauen ins Bett zu gehen...

--

Im Grunde ist kimbers Frage "Wer bin ich" durch pure Logik ziemlich einfach zu beantworten: frag das Einwohnermeldeamt ... Das ist halt nur nicht die Antwort, die kimber sucht. Er will nicht nur wissen, wer er ist ... Er will wissen, dass er in diesem Leben einen ihn zugewiesenen, wichtigen Platz hat, auf den andere Menschen bauen. Er will Teil einer gemeinsamen Geschichte sein. Das ist der Sinn, den er sucht.

Ja. Das ist die Frage nach dem "Wer bin ich?"

Durch pure Logik lässt sich vieles beantworten. Ich bin eine Nummer im Einwohnermeldeamt. Und? Das war's? Das bin ich? That's all? Du bist eine Nummer im Einwohnermeldeamt.

Jetzt stellt sich natürlich sofort die Frage: Was passiert, wenn die wer den Pass abnimmt... bist du dann gar nichts mehr? Oder bist du dann schon noch etwas....
 
Logik der Unlogik

@rosettenfreak: Also aus Sicht der Evolutionsbiologie besteht der Sinn des Lebens darin, möglichst viele Frauen zu schwängern. [...] Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Sinn meines Lebens darin bestehen sollte, mit möglichst vielen Frauen ins Bett zu gehen...
Abgesehen davon, dass rosettenfreaks Rekonstruktion des "evolutionsbiologischen Sinns des Lebens" sowohl eine Karikatur der modernen Evolutionsbiologie als auch eine Sprachwidrigkeit darstellt, kann deiner Logik zufolge, kimber22, also nicht wahr sein, was du dir nicht vorstellen kannst bzw. willst?

Also das ist nun wirklich bezeichnend für den oben angesprochene Irrationalismus religiöser Menschen: Nichts kann wahr sein, dass ich mir nicht vorstellen kann bzw. will. Also ist es nicht wahr, dass R. M. Kubitschek, wie sie in ihrem neusten Buch "Anmutig älter werden" darlegt, sich mittels des "kosmischen Lichts", das sie einfange und durch ihre Hirnhälften leite, und nicht enden wollenden Danksagungen an all ihre Organe in den Schlaf wiegt? Also ist es nicht wahr, dass Patient B an Prostakrebs erkrankt ist, wenn Arzt A Patient B nach erfolgter Untersuchung eine Prostatakrebsdiagnose stellt, einfach weil Patient B sich das nicht vorstellen kann/will? Also ist es nicht wahr, dass kimber22 hier so einen Schmarrn auftischt, einfach weil ich mir nicht vorstellen kann/will, dass ausgeschulte, religiöse Menschen in Deutschland tatsächlich so deppert sind?

Ohne Worte.

MfG,
Auden James
 
Last edited:
Logik der Unlogik II

Wirklich toll, Auden, um mir zu widersprechen, schneidest du aus meinem Zitat das heraus, was mir nicht widerspricht.

Also nochmal:wie sie feststellen, sind die Möglichkeiten, einfach da rauszukommen, gleich Null, sie sind also darauf angewiesen, dass jemand merkt, dass der Fahrstul steckengeblieben ist, und Hilfe ruft.

Anders ausgedrückt: die Klingel der Notrufanlage ist defekt. Es meldet sich keiner, egal wie oft ihr darauf drückt. Euer Klopfen hört keiner. Kein Handyempfang. An einen irgendwie gearteten Ausgang kommt ihr nicht ran. Und so weiter und so fort.[Hervorh., A.J.]
Dir ist aber schon klar, dass die unterstrichene Aussage nach "Also nochmal:" logisch unabhängig von der unterstrichenen Aussage nach "Anders ausgedrückt:" ist, anders gesagt, dass erstere in letzterer nicht "[a]nders ausgedrückt" wird, sondern du völlig neue Inhalte einfügst?!

Also nochmal: Aus dem Umstand, dass der Logiker feststellt, dass sie "also darauf angewiesen" sind, dass "jemand merkt, dass der Fahrstul [sic!] steckengeblieben ist, und Hilfe ruft", erschließt sich dem Logiker logischerweise, dass er, der Logiker (und nicht der transzendent versunkene Gläubige), derjenige sein wird, der "Hilfe ruft", indem er die Notfernsprechanlage bedient, deren Funktionalität in dem, was du sagtest, und ich zitierte, nicht a priori ausgeschlossen wurde. Q.e.d.

Sollte die Notfernsprechanlage wider Erwarten nicht funktionieren, dann böten sich unserem Logiker immer noch genügend logische Alternativen: a) den Alarmknopf zu einem späteren Zeit erneut drücken, falls der Techniker am anderen Ende vielleicht gerade aufs Klo gegangen war; b) sich mit Rufen und Schlagen bemerkbar machen, sodass etwaige Passanten aufmerksam werden; c) einfach warten, weil es, je nach Umgebung, lediglich eine Frage von Minuten oder Stunden sein würde, bis jemand anderes bemerkt, dass der Aufzug nicht funktioniert und sich für eine Behebung des Problems einsetzen würde; d) wenn es lebensbedrohlich wird: Aufschieben der Fahrstuhltüren durch Muskelkraft und ggf. Herauskrabbeln in die nächste Etage bzw. Öffnen der Wartungsluke und Entfleuchen über den Fahrstuhlschacht, was jedoch die Ultima Ratio darstellte, weil dieses Unterfangen selbst wiederum lebensbedrohlich wäre (Elektroschock etc.).

Du siehst, dein "Logiker" wäre also in einer reichlich komfortablen Situation, im Ggs. zum verzweifelten Gläubigen...

Sorry, Auden, aber du hast nicht über kimbers Lebenssinn zu bestimmen.
Und diese Behauptung ist ebenfalls logisch unabhängig von dem, was ich oben über Kimbers notwendige Bedingung für Wahrheit ausführte, die schlechterdings keine solche ist. Anders gesagt: Sie tut nichts zur Sache. Oder in einem Wort: Bullenscheiße.

MfG,
Auden James
 
Last edited:
@aj

Abgesehen davon, dass rosettenfreaks Rekonstruktion des "evolutionsbiologischen Sinns des Lebens" sowohl eine Karikatur der modernen Evolutionsbiologie als auch eine Sprachwidrigkeit darstellt, kann deiner Logik zufolge, kimber22, also nicht wahr sein, was du dir nicht vorstellen kannst bzw. willst?

Also das ist nun wirklich bezeichnend für den oben angesprochene Irrationalismus religiöser Menschen: Nichts kann wahr sein, dass ich mir nicht vorstellen kann bzw. will. Also ist es nicht wahr, dass R. M. Kubitschek, wie sie in ihrem neusten Buch "Anmutig älter werden" darlegt, sich mittels des "kosmischen Lichts", das sie einfange und durch ihre Hirnhälften leite, und nicht enden wollenden Danksagungen an all ihre Organe in den Schlaf wiegt? Also ist es nicht wahr, dass Patient B an Prostakrebs erkrankt ist, wenn Arzt A Patient B nach erfolgter Untersuchung eine Prostatakrebsdiagnose stellt, einfach weil Patient B sich das nicht vorstellen kann/will? Also ist es nicht wahr, dass kimber22 hier so einen Schmarrn auftischt, einfach weil ich mir nicht vorstellen kann/will, dass ausgeschulte, religiöse Menschen in Deutschland tatsächlich so deppert sind?

Ohne Worte.

MfG,
Auden James

"Evolutionsbiologischer Sinn des Lebens"-- damit ist mir tatsächlich eine Sprachwidrigkeit unterlaufen.
Ich sage in meinem P 194 aber auch: "Das Leben hat keinen höheren Sinn. Es IST einfach."

Du hast in deinem P 200 die Evolutionsbiologie detaillierter erklärt.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@kimber22

@rosettenfreak: Also aus Sicht der Evolutionsbiologie besteht der Sinn des Lebens darin, möglichst viele Frauen zu schwängern.

Ja, so hätte ich die Ev.bio. auch verstanden. Aber damit kann ich nichts anfangen. ;) Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Sinn meines Lebens darin bestehen sollte, mit möglichst vielen Frauen ins Bett zu gehen...

--



Ja. Das ist die Frage nach dem "Wer bin ich?"

Durch pure Logik lässt sich vieles beantworten. Ich bin eine Nummer im Einwohnermeldeamt. Und? Das war's? Das bin ich? That's all? Du bist eine Nummer im Einwohnermeldeamt.

Jetzt stellt sich natürlich sofort die Frage: Was passiert, wenn die wer den Pass abnimmt... bist du dann gar nichts mehr? Oder bist du dann schon noch etwas....

"Kimber", ich habe nicht gesagt, dass der Sinn des Lebens darin besteht möglichst viele Frauen zu schwängern.
Ich habe überhaupt nichts von "Sinn" gesagt.
"Sinnsuche", "Sinngebung", das sind menschliche Konstruktionen.
Die Evolution hat keinen Sinn.
Ich hab doch in meinem P 194 gesagt: "Das Leben hat keinen höheren Sinn. Es IST einfach."
Einen Lebenssinn muss sich jeder Mensch selbst geben.

Es geht bei der Fortpflanzung um die Gattung, und nicht um das Individuum.
Um einen persönlichen Beitrag zu leisten, die Gattung Mensch zu erhalten musst du nicht mit möglichst vielen Frauen ins Bett steigen.
Wenn du dein Erbgut weitergeben willst, dann reicht es, eine Frau zu schwängern, die euer Kind bekommt.
Du kannst das natürlich auch bleiben lassen.
Es gibt viele Menschen, die ohne Nachkommen sterben.
Entscheidend für die Gattung Mensch ist, dass es immer genügend geben wird, die sich für Fortpflanzung entscheiden--- und bisher ist das noch der Fall.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Ich möchte ein paar Dinge festhalten:

1) zur Biologie: @rosettenfreak: Wir sind uns also einig, dass die Evolution uns nicht sagen kann, was der Sinn unseres Lebens ist. Ja? Sind wir uns da einmal einig? Das ist, was ich gesagt habe, das ist, was du sagst. Okay?

2) zu meiner Logik: @audenjames @rosettenfreak: Bitte, ihr müsst euch nicht bemühen, euch gegenseitig zu bestärken, wer mir besser einen Fehler in meiner Logik nachgewiesen zu haben glaubt... Meine Argumentationen haben nur sehr selten einen Fehler... wenn ihr einen findet, bitte macht einen Thread draus! dann diskutier ich gern über etwaige Fehler in meinen oder euren Gedankengängen... ;) ich glaube aber, ich weiß, was ihr meint: Das ist meine Frage nach dem Sinn des Lebens. Hier reden wir ganz massiv an einem Punkt vorbei. Meine Frage ist eine im Grunde ganz ursprüngliche: "Was ist der Sinn meines Lebens?" oder "Warum lebe ich?"

Ich weiß, dass diese Frage heftig ist... Aber ich bin der Ansicht, dass sich jeder und jede dieser Frage eines Tages sowieso stellen muss. Also warum nicht jetzt, wenn's später sowieso passiert? ;) Die Biologie kann uns diese Frage nicht beantworten (wie auch rosettenfreak ausführlich beantwortet hat). Es gibt eine Reihe weitere Antworten auf diese Fragen, zugegeben, aber keine dieser Antworten funktioniert auf Dauer. Keine dieser Antworten erreicht die Tiefe, die eine echte Religion bieten kann.


3) @Popping Tom : Ich finde das Fahrstuhl-Beispiel im Übrigen gar nicht so schlecht. ;) Das ist eine moderne Form des alten Ochsen-Karren-Beispiels: Wo zwei Bauern auf dem Karren sitzen, und im Dreck stecken bleiben. Und dann sagt der eine: Wir sollten beten, dann wird uns der Herr schon befreien...; und der andere sagt: nein, wir sollten besser das hintere Rad unterkeilen... ;)
 
1) zur Biologie: @rosettenfreak: Wir sind uns also einig, dass die Evolution uns nicht sagen kann, was der Sinn unseres Lebens ist. Ja? Sind wir uns da einmal einig? Das ist, was ich gesagt habe, das ist, was du sagst. Okay?

Nur ist die Frage nach dem Sinn oder Unsinn eine rein subjektive und menschliche Erfahrung. Das Leben lebt einfach. Es braucht soetwas wie einen tieferen Sinn nicht. Das kannst du immer und überall in der uns bekannten Welt sehen. Ein paar Aminosäuren und Kohlenwasserstoffketten verbinden sich, und mit der Zeit wird aus einer einfachen Grundstruktur etwas immer umfassenderes und Komplexes.
Letztlich ist die Frage nach Sinn oder Gerechtigkeit eine rein Philosophische.
 
@Kimber22

Ich möchte ein paar Dinge festhalten:

1) zur Biologie: @rosettenfreak: Wir sind uns also einig, dass die Evolution uns nicht sagen kann, was der Sinn unseres Lebens ist. Ja? Sind wir uns da einmal einig? Das ist, was ich gesagt habe, das ist, was du sagst. Okay?

2) zu meiner Logik: @audenjames @rosettenfreak: Bitte, ihr müsst euch nicht bemühen, euch gegenseitig zu bestärken, wer mir besser einen Fehler in meiner Logik nachgewiesen zu haben glaubt... Meine Argumentationen haben nur sehr selten einen Fehler... wenn ihr einen findet, bitte macht einen Thread draus! dann diskutier ich gern über etwaige Fehler in meinen oder euren Gedankengängen... ;) ich glaube aber, ich weiß, was ihr meint: Das ist meine Frage nach dem Sinn des Lebens. Hier reden wir ganz massiv an einem Punkt vorbei. Meine Frage ist eine im Grunde ganz ursprüngliche: "Was ist der Sinn meines Lebens?" oder "Warum lebe ich?"

Ich weiß, dass diese Frage heftig ist... Aber ich bin der Ansicht, dass sich jeder und jede dieser Frage eines Tages sowieso stellen muss. Also warum nicht jetzt, wenn's später sowieso passiert? ;) Die Biologie kann uns diese Frage nicht beantworten (wie auch rosettenfreak ausführlich beantwortet hat). Es gibt eine Reihe weitere Antworten auf diese Fragen, zugegeben, aber keine dieser Antworten funktioniert auf Dauer. Keine dieser Antworten erreicht die Tiefe, die eine echte Religion bieten kann.


3) @Popping Tom : Ich finde das Fahrstuhl-Beispiel im Übrigen gar nicht so schlecht. ;) Das ist eine moderne Form des alten Ochsen-Karren-Beispiels: Wo zwei Bauern auf dem Karren sitzen, und im Dreck stecken bleiben. Und dann sagt der eine: Wir sollten beten, dann wird uns der Herr schon befreien...; und der andere sagt: nein, wir sollten besser das hintere Rad unterkeilen... ;)


- Wegen der Widersprüche in deiner Argumentation sollen wir einen eigenen Thread aufmachen???
Nein. Das würde keinen Sinn machen.
Da es in diesem Thread um das Thema "Gott und Glaube" geht, gehören diese Widersprüche genau hier in diesem Thread aufgezeigt, und nirgendwo anders!

- Deine Argumentationen haben selten einen Fehler???
So, so...das klingt mir verdächtig katholisch. Die Katholische Kirche "argumentiert" ähnlich. Die lässt nur die kleine Einschränkung "selten" weg, und erklärt sich für unfehlbar. *smile*

- Zu deiner Sinnfrage: Das hab ich dir doch bereits beantwortet: Es ist nicht die Aufgabe der Biologie, die Sinnfrage zu beantworten. Diese Frage stellt sich die Biologie nicht.
Sie muss sich diese Frage auch nicht stellen.
"KrystanX" erklärt das Ganze in P 213 sehr gut.

- Die Frage nach dem Sinn deines Lebens und warum du lebst, die musst du dir selbst beantworten, so wie das jeder Mensch für sich tun muss.
Das kann dir niemand abnehmen.
Diese Antwort kann dir ausser dir selbst niemand geben.

- Nochmal: Aus Sicht der Naturwissenschaften hat das Leben keinen Sinn. ES IST einfach.
Die Sinnfrage stellt sich der Mensch aufgrund seines komplexen Gehirns. Er kann über sich selbst reflektieren.
Antworten auf die Sinnfrage geben die Religionen - und bei denen tun sich halt nun mal ziemlich viele Widersprüche und Ungereimtheiten auf, was ihre Antwot(en) auf die Sinnfrage betrifft.
Da gibts eben ne Menge Dinge, wo die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft die Antworten der Religionen als zweifelhaft und falsch entlarven.
Und diese Widersprüche und Fehler zeigen "AJ", ich und Andere hier auf.
That`s all.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
@ kimber22: Sinnlosigkeit

Dir, kimber22, ist aber schon klar, dass die Antwort "Es gibt keinen Sinn des Lebens" ebenfalls eine zulässige Antwort auf die Frage "Was ist der Sinn des Lebens?" darstellte, sofern du diese Frage eigentlich ergebnisoffen stellen würdest, was du ja evidentermaßen nicht tust, weil du die religiöse Weisheit ja ohnehin mit der Suppenkelle gelöffelt hast; schließlich besteht nicht die Notwendigkeit, dass es auf jede Frage eine positive (und nur eine positive!) Antwort geben müsste.

Und wozu bedürfte es eigenen Threads für deine Unlogik? Damit sich diese geradezu viral im ganzen Forum ausbreiten könnte? Nein, da ist es besser, wenn sie unmittelbar am Ausbruchsherd eingedämmt wird, wie es hier exemplarisch durchgezogen wurde (s.o.).

MfG,
Auden James
 
Last edited:
Dir, kimber22, ist aber schon klar, dass die Antwort "Es gibt keinen Sinn des Lebens" ebenfalls eine zulässige Antwort auf die Frage "Was ist der Sinn des Lebens?" darstellte, sofern du diese Frage eigentlich ergebnisoffen stellen würdest, was du ja evidentermaßen nicht tust, weil du die religiöse Weisheit ja ohnehin mit der Suppenkelle gelöffelt hast

Klaro ist mir das klar. ;-) Wenn für dich die Antwort: "Das Leben hat keinen Sinn" ausreichend ist, dann... was soll ich dazu sagen?

Mein Punkt ist nur ein anderer. Ich meine Folgendes: Wenn ich die Formel für a²+b² brauche, dann werde ich nicht im Biologie-Buch suchen. Sondern ich werde ins Mathematik-Buch schauen. Weil eben die Mathematik diese Frage beantwortet, während die Biologie andere Dinge beantwortet, zB die Frage, ob Viren und Bakterien Lebewesen sind oder nicht...
--

das, was rosettenfreak schreibt, ist eigentlich 1:1 das, was ich sagen will. Vielleicht sollte ich mich auch ein wenig bemühen, meine Gedanken klarer zu formulieren... ;)

- Zu deiner Sinnfrage: Das hab ich dir doch bereits beantwortet: Es ist nicht die Aufgabe der Biologie, die Sinnfrage zu beantworten. Diese Frage stellt sich die Biologie nicht.
- Die Frage nach dem Sinn deines Lebens und warum du lebst, die musst du dir selbst beantworten, so wie das jeder Mensch für sich tun muss.
Das kann dir niemand abnehmen. - Nochmal: Aus Sicht der Naturwissenschaften hat das Leben keinen Sinn. ES IST einfach.
---- [und später] ----
Antworten auf die Sinnfrage geben die Religionen

Das ist eigentlich ganz exakt mein Punkt:
Ich spreche von zwei existenziellen Fragen, die da sind: Wer bin ich? - und - Was bin ich?

Auf diese Fragen können die Naturwissenschaften keine Antwort geben. Einfach, wie das schon rosettenfreak gesagt hat, weil das nicht deren Aufgabe ist. Das ist nicht deren Metier. Wer Antworten auf diese Fragen in den Naturwissenschaften sucht, der findet - wie ausführlich schon dargelegt - nichts.

Daraus aber nun zu folgern, es gäbe auf diese Fragen keine Antworten - das wäre so, wie wenn man aus dem obigen Mathematik-Beispiel folgern würde, dass es auf die Frage a²+b² keine Antwort gäbe, weil man das im Biologie-Buch eben nicht finden könne...

Es gibt diese Antworten. Nur: Diese Antworten kommen von der Religion. Wer damit nichts anfangen kann, kein Problem. Er oder sie möge ohne - oder mit seiner/ihrer eigenen - Religion glücklich werden.
 
Antworten : Übersicht

... während die Biologie andere Dinge beantwortet, zB die Frage, ob Viren und Bakterien Lebewesen sind oder nicht...
Nein, das ist keine Frage der Biologie, sondern eine Frage der Philosophie (in der Biologie). Für die Experimente und Überprüfungen der biologischen Hypothesen ist gänzlich unerheblich, ob x oder y oder x und y unter irgendeine Definition von "Lebewesen" fallen oder nicht. Die Definitionen sind nämlich, wie gesagt, willkürliche Abkürzungen und nicht selbst Forschungsgegenstand.

Ich spreche von zwei existenziellen Fragen, die da sind: Wer bin ich? - und - Was bin ich? Auf diese Fragen können die Naturwissenschaften keine Antwort geben.
Das ist schlichtweg falsch. Siehe mein Beitrag 200 am unteren Ende der vorherigen Seite: Dort skizziere ich die (möglichen) Antworten der Naturwissenschaft auf deine "zwei existenziellen Fragen". Hast du den Beitrag etwa übersehen?

MfG,
Auden James
 
@Kimber22

Klaro ist mir das klar. ;-) Wenn für dich die Antwort: "Das Leben hat keinen Sinn" ausreichend ist, dann... was soll ich dazu sagen?

Mein Punkt ist nur ein anderer. Ich meine Folgendes: Wenn ich die Formel für a²+b² brauche, dann werde ich nicht im Biologie-Buch suchen. Sondern ich werde ins Mathematik-Buch schauen. Weil eben die Mathematik diese Frage beantwortet, während die Biologie andere Dinge beantwortet, zB die Frage, ob Viren und Bakterien Lebewesen sind oder nicht...
--

das, was rosettenfreak schreibt, ist eigentlich 1:1 das, was ich sagen will. Vielleicht sollte ich mich auch ein wenig bemühen, meine Gedanken klarer zu formulieren... ;)



Das ist eigentlich ganz exakt mein Punkt:
Ich spreche von zwei existenziellen Fragen, die da sind: Wer bin ich? - und - Was bin ich?

Auf diese Fragen können die Naturwissenschaften keine Antwort geben. Einfach, wie das schon rosettenfreak gesagt hat, weil das nicht deren Aufgabe ist. Das ist nicht deren Metier. Wer Antworten auf diese Fragen in den Naturwissenschaften sucht, der findet - wie ausführlich schon dargelegt - nichts.

Daraus aber nun zu folgern, es gäbe auf diese Fragen keine Antworten - das wäre so, wie wenn man aus dem obigen Mathematik-Beispiel folgern würde, dass es auf die Frage a²+b² keine Antwort gäbe, weil man das im Biologie-Buch eben nicht finden könne...

Es gibt diese Antworten. Nur: Diese Antworten kommen von der Religion. Wer damit nichts anfangen kann, kein Problem. Er oder sie möge ohne - oder mit seiner/ihrer eigenen - Religion glücklich werden.


Deine immer wiederkehrenden Fragen, wer und was du bist....--- Die Antwort ist ganz einfach: Du bist eine Illusion.
So etwas wie ein "Ich"gibt es nicht.
Das Gehirn konstruiert ein "Ich".
Ich empfehle dir als fundierten Überblick/Einstieg in die Thematik "Gehirn und Bewusstsein:"
- Thomas Metziger: "Der Egotunnel"
- Gerhard Roth: "Das Gehirn und seine Wirklichkeit."

lg
"Rosi" (Johannes)
 
kimber22 said:
Ich spreche von zwei existenziellen Fragen, die da sind: Wer bin ich? - und - Was bin ich? Auf diese Fragen können die Naturwissenschaften keine Antwort geben.
Das ist schlichtweg falsch. Siehe mein Beitrag 200 am unteren Ende der vorherigen Seite: Dort skizziere ich die (möglichen) Antworten der Naturwissenschaft auf deine "zwei existenziellen Fragen". Hast du den Beitrag etwa übersehen?
Nunja, sagen wir's so. Ich hab ihn überflogen. 'Gelesen' hab ich ihn bis zu deinem Pkt b), wo du in Bezug auf das Christentum mit der Mann-aus-Lehm & Frau-aus-Rippe-Sache gekommen bist... und dann siegesgewiss argumentiert hast, dass die Naturwissenschaften belegen, dass das ja nicht stimme... Da war mir klar, dass wir in diesem Punkt wohl auf keinen grünen Zweig kommen werden. Dieser Eindruck hat sich noch verfestigt in meinem Mathematik-Beispiel. Da denke ich nämlich, dass du völlig am Sinn des Beispiels vorbei argumentierst...

Aber egal. Zu deinem #200. Mein Statement war von Anfang an: Die Naturwissenschaften können auf die drei Fragen - Woher komme ich? Wer bin ich? und Wohin gehe ich? - keine Antwort geben. Du antwortest darauf, dass sie das sehr wohl können, nämlich: Der Mensch ist ein komplex-funktionaler Materiehaufen, entstanden aus Ei- und Samenzelle, der am Ende in einen komplex-dysfunktionalen Materiehaufen übergeht. Und was ich will, ist nicht mein "freier Wille", sondern das, was «funktionalen Neuronen im Zusammenspiel mit Hormonen unterbewusst veranlassen»

Nunja, wie ich schon sagte: Mit dieser Antwort kann ich eben nichts anfangen. :rolleyes: Ich betrachte mich selbst eben einfach nicht als großen, funktionalen, hormon-gesteuerten Zellhaufen - auch wenn ich das biologisch sicherlich bin. Sondern ich betrachte mich als eigenverantwortliches Individuum, das entlang verschiedener Ziele und Wünsche in diesem Leben Handlungen setzt.

Die Weltsicht die du, AudenJames, zum Ausdruck bringst, soweit ich das beurteilen kann, nennt sich physikalistisch; vielleicht auch biologistisch oder biozentristisch. Alles das sind Versuche, die komplexe Welt anhand der Naturwissenschaften zu erklären. auf wiki: hier und hier.

Aber, wie hieß es schon in 'Matrix': You have to see it for yourself. ;)
 
Last edited:
Deine immer wiederkehrenden Fragen, wer und was du bist....--- Die Antwort ist ganz einfach: Du bist eine Illusion.
So etwas wie ein "Ich"gibt es nicht.
Das Gehirn konstruiert ein "Ich".
Ich empfehle dir als fundierten Überblick/Einstieg in die Thematik "Gehirn und Bewusstsein: ...

Du musst mir gegenüber nicht oberlehrerhaft sein, rosi ;) Ich kenne die ungefähre Problematik in diesem Feld. Ich kenne auch das berühmte Libet-Experiment, 1979, bei dem heute noch nicht klar ist, wie sich das konkret auf die individuelle Verantwortung auswirkt...

Natürlich ist das Ich eine Konstruktionsleistung des menschlichen Bewusstseins. Aber diese Frage hab ich ja nie gestellt. ;) Das ist Erkenntnistheorie. Da brauchst du keinen Gott für; und auch keinen Glauben. Das ist Philosophie.

Aber ist das hier ein Philosophie-Thread? Oder einer über Gott und Glauben? ;) :rolleyes:
 
@Kimber22

Du musst mir gegenüber nicht oberlehrerhaft sein, rosi ;) Ich kenne die ungefähre Problematik in diesem Feld. Ich kenne auch das berühmte Libet-Experiment, 1979, bei dem heute noch nicht klar ist, wie sich das konkret auf die individuelle Verantwortung auswirkt...

Natürlich ist das Ich eine Konstruktionsleistung des menschlichen Bewusstseins. Aber diese Frage hab ich ja nie gestellt. ;) Das ist Erkenntnistheorie. Da brauchst du keinen Gott für; und auch keinen Glauben. Das ist Philosophie.

Aber ist das hier ein Philosophie-Thread? Oder einer über Gott und Glauben? ;) :rolleyes:

Meine Bemerkungen waren nicht oberlehrerhaft gemeint.
Falls da so rübergekommen sein sollte: Sorry.

Ja, das "Libet-Experiment" war wegweisend für die moderne Forschung über "Gehirn und Bewusstsein."

Ob das hier ein Thread über Glaube ist? Oder über Philosophie? Oder über Erkenntnistheorie?
Das alles ist nicht zu trennen.
Man nennt diese Art des wissenschaftlichen Austauschs "interdisziplinär."

Für Philosphie und Erkenntnistheorie braucht man keinen Gott? Oder man braucht ihn nicht unbedingt? Richtig. Nen Gott braucht nur die Theologie.
Wenn du ne unkritische Anbetung eines christlichen Gottes erwartest, dann musst du in die Kirche.
Oder in nen Forum über (katholische) Theologie.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
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