Brexit

Überraschend, aber zumindest können wir daran ganz gut beobachten ob es einem Land schadet oder es stärker macht wenn es "wieder alleine für sich kämpft".
Einige Experten haben ja schon bei einem möglichen Austritt Griechenlands mit dem Ende der EU gerechnet.
Vorteil dürfte sowohl für die Briten als auch für die Rest-Eu sein, daß sie nicht den Euro hatten und zu ihrer alten Währung erst zurückkehren müssen. Vielleicht dämpft das den Verfall beider Währungen...
 
Ich hätte es nie geglaubt... :(

Zweifel hatte ich bis heute morgen. Als ich die Radiomeldung hörte, schüttelte ich ungläubig den Kopf.

Überraschend, aber zumindest können wir daran ganz gut beobachten ob es einem Land schadet oder es stärker macht wenn es "wieder alleine für sich kämpft".
Einige Experten haben ja schon bei einem möglichen Austritt Griechenlands mit dem Ende der EU gerechnet.
Vorteil dürfte sowohl für die Briten als auch für die Rest-Eu sein, daß sie nicht den Euro hatten und zu ihrer alten Währung erst zurückkehren müssen. Vielleicht dämpft das den Verfall beider Währungen...

Ich bin ein Befürworter der EU. Allersdings beileibe kein unkritischer.
Brüssel nimmt sich eindeutig zu viel Macht, um in die Interna einzelner Mitgliedsstaaten einzugreifen. Das sorgt für Unzufriedenheit. Was ja letztlich zum Austritt der Briten geführt hat. Da besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf, will man die EU am Leben erhalten.

Ich bin mir sicher, dass sowohl die Briten als auch Resteuropa immensen Schaden erleiden wird. Nicht nur finanziell.

Vielleicht wäre es ganz interessant, wenn jeder mal ein Pro und ein Contra zur EU abgibt.

Mein Pro: Erschwingliche Preise für ausländische Lebensmitttel.
Mein Contra: Deutschland ist der größte Geldgeber. Wir müssen "faule" Staaten wie Rumänien und Bulgarien finanzieren.
 
Also ich glaube, es wird in der ersten Phase gar nix passieren. Erstens einmal dauert es sowieso schon einmal 2 Jahre - vom offiz. Austrittsgesuch weg (bei vermutlichen Neuwahlen in UK, Regierungsbildung, neuer Premier, etc...), würd ich also sagen, dass man nicht vor 2019, vmtl. mit 1.1.2020 rechnen kann, dass der Austritt wirklich Realität wird...

Bis dahin werden sie sich alle Assoziationsabkommen sehr genau angesehen haben, die es mit der EU gibt (v.a. Schweiz, Norwegen, natürlich RUS und US, aber auch zB Serbien...) --> und dann werden die rechtlichen Dinge alle auf diese bereits bestehenden Vertrags-Vorlagen umgebaut werden.
--

Aber das is mal ne gute Idee! :cattail:

Vielleicht wäre es ganz interessant, wenn jeder mal ein Pro und ein Contra zur EU abgibt.

Mein Pro: Erschwingliche Preise für ausländische Lebensmitttel.
Mein Contra: Deutschland ist der größte Geldgeber. Wir müssen "faule" Staaten wie Rumänien und Bulgarien finanzieren.
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Mein PRO: Das gemeinsame Auftreten nach außen. zB TTIP, was ja gerade besprochen wird. (Man stelle sich vor, ohne EU: Da würden die US mit jedem Land eigene Verträge abschließen, und wir in D/Ö würden dann natürlich mit jedem EU-Land eigens verhandeln müssen, ob und wenn ja wieviel US-Lebensmittel, importiert werden dürfen - und wenn ja, ob und wenn ja wieviel Antibiotika da drinnen sein dürfen...) :rose:

Mein CONTRA: Das ist klarerweise die dt. Flüchtlingspolitik...

:) nächster! :rose: :cattail:
 
Last edited:
Übrigens würde eine Abstimmung in Deutschland wahrscheinlich nicht so viel anders aussehen. Knapp die Hälfte (nach Umfragewerten) wäre auch für einen deutschen Austritt (hauptsächlich weil wir der größte Geldgeber der EU sind).
Wenn jetzt noch eine größere Partei Stimmungsmache vor einer Abstimmung betreiben würde, könnt ich mir vorstellen, daß sich auch hier eine Mehrheit für einen Austritt finden würde.
Obwohl den meisten Leuten klar sein sollte daß wir als Exportnation auch den größten Nutzen aus der EU ziehen. Aber das übersieht man gerne mal, wenn wieder ein Hilfspaket für Griechenland mit anteilmäßig vielen deutschen Steuergeldern geschnürt wird.
 
48%
52%

EUROPA ist viel mehr als nur eine fixe Idee einiger Idealisten,
die EU ist wie die Nato ein Pakt auf Gegenseitigkeit, wer diese
Idee kurzfristig für ein bisschen Nationalstolz aufgibt, b.z.w.
wie Cameron verzockt verdient es nicht besser.

Es war doch alles in Butter, GB hat weiterhin seine Rabatte
bekommen, aber NEIN, das war Cameron nicht genug und
er hat zu hoch gepokert, dass erste Zockergebot hat er mit
Sicherheit verdrängt: "HALTEN UND ZAHLEN."
 
Last edited:
Definitiv ein PRO, 100% no doubt.

Contra: Wenn die EU will das die Bürger
alles verstehen was so in Brüssel passiert,
dann muss die EU Kommission ihre Bürger
auch ins Boot holen.

Contra 2: TTIP
 
Wascht mich, aber macht mich nicht naß.
Was denken die, wer in Zukunft die Alten pflegt, die Lämmer zur Welt bringt, die Erdbeeren erntet... "Of course the Polish will still come." Ja, klar.
Die Jungs haben keinen Plan von Tierseuchenbekämpfung, bisher hat die EU rund die Hälfte der Kosten für die ausser Kontrolle befindliche Rinder-Tuberkulose gezahlt...
Die Beispiele lassen sich fortsetzen.

Es gibt zwei Dinge, die sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Und beim Universum bin ich mir noch nicht sicher. (Einstein).

Die Briten liefern ein qed.
Dafür wollen die Schotten jetzt wieder raus aus dem UK und in der EU bleiben, die Nordiren zur ROI. Und viele der Austrittsbefürworter glauben nicht mal, daß es wirklich zum Austritt kommt, weil die Volksabstimmung nur empfehlenden Charakter hat.
Aber konsequent ist es - die Briten waren und sahen sich nie wirklich als Teil von Europa - Festland Europa ist "overseas".

Was'n Glück kann ich jederzeit zurück nach D, das Häuschen vermieten und verkaufen, wenn die Hauspreise sich erholt haben.
Kann ich meim Chef bei der nächsten Gehaltsverhandlung in ein paar Wochen auch gleich um die Ohren hauen. :D

Pro: Kleinstaaterei ist sowas von out (sollte man meinen) und die europäischen Staaten jeder für sich haben Russland, Indien, China, USA nicht wirklich was gegenzusetzen.
Kontra: Mangel an Demokratie
UVM für beides, aber entschieden ja. Hat in dem Eck, in dem ich lebe, leider keinen interessiert bzw überzeugt.
 
Zu dumm nur, daß ich nicht gewettet habe...
Andererseits - ich hätte auf drinnbleiben gesetzt, also vielleicht doch besser so. :D
 
@Leonie12

Zweifel hatte ich bis heute morgen. Als ich die Radiomeldung hörte, schüttelte ich ungläubig den Kopf.



Ich bin ein Befürworter der EU. Allersdings beileibe kein unkritischer.
Brüssel nimmt sich eindeutig zu viel Macht, um in die Interna einzelner Mitgliedsstaaten einzugreifen. Das sorgt für Unzufriedenheit. Was ja letztlich zum Austritt der Briten geführt hat. Da besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf, will man die EU am Leben erhalten.

Ich bin mir sicher, dass sowohl die Briten als auch Resteuropa immensen Schaden erleiden wird. Nicht nur finanziell.

Vielleicht wäre es ganz interessant, wenn jeder mal ein Pro und ein Contra zur EU abgibt.

Mein Pro: Erschwingliche Preise für ausländische Lebensmitttel.
Mein Contra: Deutschland ist der größte Geldgeber. Wir müssen "faule" Staaten wie Rumänien und Bulgarien finanzieren.


Das Argument, wir wären der größte Nettozahler der EU wird immer wieder gebracht.
Das ist aber eine Milchmädchenrechnung.
60% unserer Exporte gehen in die EU.
Bekanntlich lebt Germany vom Export. Wir sind sogar Exportweltmeister.
Sieht man die ganze Gleichung, dann sind wir Netto-Gewinner.

Die Briten werden erst in einigen Monaten merken, was für einen Mist sie da wirklich entschieden haben.

Die junge Generation in GB fühlt sich betrogen. Und das zu Recht.
(75% der Jungen haben FÜR die EU gestimmt. 75% der Alten hingegen für "Leave." Das zeigt, es ist ein Generationenproblem. Man hat es bei den "Brexit-Befürwortern" mit Nostalgikern zu tun, denen die moderne Welt zu kompliziert geworden ist, die sie nicht mehr verstehen und die sich nach der guten alten Zeit zurücksehnen, in der angeblich alles besser war).

In einem Einspieler im TV brachte es ne junge Britin heute recht drastisch auf den Punkt: "Die alten verkalkten S***, die uns das eingebrockt haben, müssen mit den Folgen ihrer verheerenden Entscheidung wohl nicht mehr leben oder wenigstens nicht mehr allzu lange. Ich hingegen schon."

Die mögliche Lösung, um so etwas künftig zu verhindern, brachte schon der "Erdowahn-Duzfreund" Jan Böhmermann ins Gespräch.
Der postete auf "Twitter": "Nehmt den Alten den Stimmzettel weg." *lol*

-- Kleiner Nachtrag:
Einen kleinen Trost hat das ganze jedoch für Fußballfans, sofern sie nicht Fans britischer Klubs sind.
Die Premier League wird in Zukunft die hohen Gehälter nicht mehr zahlen können.
Sie werden keine ausländischen Stars mehr holen können.
Die werden künftig ne Arbeitserlaubnis brauchen, und die Hürden dafür sind hoch.
(Einzelheiten findet man im Netz: "Nach Brexit: Englands fette Jahre nun vorbei?")
Die TV-Gelder werden einbrechen, wenn dort künftig nicht mehr Ibrahimovic und De Bruyne spielen, sondern "Mac Eisenfuß" gegen "Mac, wo ist eigentlich der Ball?."
Dafür zahlt kein TV-Sender Milliarden und kein Brite hohe Pay-per-View-Gebühren.
(Anmerkung: Im Augenblick sind nur 30% der Fußballer der Premier League Briten. Von einer englischen Liga kann man eigentlich gar nicht sprechen. Der Anteil der britischen Fußballer wird nach dem Austritt steigen. Und die will keiner sehen).

Aber auf diesen Vorteil für die Klubs aus Kontinentaleuropa hätte ich gerne verzichtet.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Der BREXIT wird ein Dilemma und ein Fiasko,
nur damit ein paar Fischer in Cornwall ihre
alte Fangquote wieder gewinnen, war es das
wirklich wert ?

Schottland wird ein neues Referendum für
eine Loslösung von Großbrittanien starten
und wird nach Austritt EU Mitglied, die in
England produzierenden Autohersteller
haben bereits signalisiert, dass sie in
diesem Fall ihre Produktion nach Schott-
land verlagern würden.
 


Mein Pro: Erschwingliche Preise für ausländische Lebensmitttel.
Mein Contra: Deutschland ist der größte Geldgeber. Wir müssen "faule" Staaten wie Rumänien und Bulgarien finanzieren.

Mein PRO: Das gemeinsame Auftreten nach außen. zB TTIP, was ja gerade besprochen wird. (Man stelle sich vor, ohne EU: Da würden die US mit jedem Land eigene Verträge abschließen, und wir in D/Ö würden dann natürlich mit jedem EU-Land eigens verhandeln müssen, ob und wenn ja wieviel US-Lebensmittel, importiert werden dürfen - und wenn ja, ob und wenn ja wieviel Antibiotika da drinnen sein dürfen...) :rose:

Mein CONTRA: Das ist klarerweise die dt. Flüchtlingspolitik...

:) nächster! :rose: :cattail:

Definitiv ein PRO, 100% no doubt.

Contra: Wenn die EU will das die Bürger
alles verstehen was so in Brüssel passiert,
dann muss die EU Kommission ihre Bürger
auch ins Boot holen.

Contra 2: TTIP

Pro: Kleinstaaterei ist sowas von out (sollte man meinen) und die europäischen Staaten jeder für sich haben Russland, Indien, China, USA nicht wirklich was gegenzusetzen.
Kontra: Mangel an Demokratie
UVM für beides, aber entschieden ja. Hat in dem Eck, in dem ich lebe, leider keinen interessiert bzw überzeugt.

Ich fasse mal die Pro und Contras zusammen. Es sind wirklich sehr interessante Argumente. Vielleicht kommen noch mehr?
 
Contra (aus deutscher Sicht):

GB war einer unserer größten Handelspartner und Abnehmer unserer Exporte. Das dürfte nun schwieriger werden (Zölle, Einfuhrgenehmigungen). Die EU hatte als Zusammenschluss ja letztendlich auch den Sinn z.B. dem Asiatischen Markt die Stirn zu bieten. Ohne GB ist diese Wirtschaftsmacht geschwächt.

GB war ein Geldgeber der EU. Der Verlust muss von allen anderen Mitgliedern aufgefangen werden, zu großen Teilen von Deutschland (geschätzte 2,5 Milliarden)

Sicherheit. GB wäre kein Mitglied von Europol mehr und würde keine Daten weitergeben noch erhalten.

Verlust eines Mitgliedes im UN-Sicherheitsrates, da wäre dann nur noch Frankreich aus der EU.

Pro:

Ist bisher schwer abzuschätzen. Wenn die britische Wirtschaft hohen Schaden nimmt, könnte die deutsche Wirtschaft noch stärker werden, da der Handel mit Deutschland leichter ist, könnten hier Geschäfte getätigt werden die sonst mit GB gemacht worden wären. Evtl. investieren Firmen nun lieber in Deutschland und anderen EU-Ländern.
Die Autoindustrie von GB ist sogar am überlegen vermehrt nach Schottland "auszuwandern", falls dies sich von GB lossagt und in der EU bleibt/beitritt (bisher eher Gerüchte).
 
Das Ganze fängt an, satirische Züge zu bekommen.
'ne Petition, das Referendum zu wiederholen, hat mittlerweile fast 2,5 Millionen Unterschriften, normalerweise beschäftigt sich das Parlament ab 100'000 Stimmen mit einer Petition.
https://petition.parliament.uk/petitions/131215

Ne andere Petition will die Unabhängigkeit Londons von England erreichen, damit London in der EU bleiben kann. :nana:
https://www.change.org/p/sadiq-khan-declare-london-independent-from-the-uk-and-apply-to-join-the-eu
Das ist zwar eher nicht ganz so Ernst zunehmen, aber trifft die Situation ganz gut.
 
Das Ganze fängt an, satirische Züge zu bekommen.
'ne Petition, das Referendum zu wiederholen, hat mittlerweile fast 2,5 Millionen Unterschriften, normalerweise beschäftigt sich das Parlament ab 100'000 Stimmen mit einer Petition.
https://petition.parliament.uk/petitions/131215

Ne andere Petition will die Unabhängigkeit Londons von England erreichen, damit London in der EU bleiben kann. :nana:
https://www.change.org/p/sadiq-khan-declare-london-independent-from-the-uk-and-apply-to-join-the-eu
Das ist zwar eher nicht ganz so Ernst zunehmen, aber trifft die Situation ganz gut.

Wie schon Obelix so richtig sagte: "Die spinnen, die Briten".
Jetzt soll ein Referendum der Brexit-Gegner kommen. Danach wieder eines der Befürworter. Und dann wieder eines der Gegener und dann wieder...... ?

Vielen Brexit-Befürwortern scheint so langsam zu dämmern, auf was sie sich da eingelassen haben?
 
@Leonie12

Wie schon Obelix so richtig sagte: "Die spinnen, die Briten".
Jetzt soll ein Referendum der Brexit-Gegner kommen. Danach wieder eines der Befürworter. Und dann wieder eines der Gegener und dann wieder...... ?

Vielen Brexit-Befürwortern scheint so langsam zu dämmern, auf was sie sich da eingelassen haben?

Die aktuelle Petition hat keine Chance.
Man kann die Regeln für ein Referendum nicht im nachhinein verändern.
Die könnten höchstens für ein späteres Referendum gelten.

Eine Möglichkeit ist das britische Parlament.
Da sind 70% gegen den "Brexit."
Das Referendum ist für das britische Parlament nicht bindend.
Wenn die neue Regierung und das Parlament das Referendum einfach ignorieren und die Scheidung in Brüssel nicht einreichen, dann passiert gar nix.
Dann bleibt alles beim alten.

Wird wohl nicht passieren.
Man kann nicht ne Volksabstimmung machen, und dann sagen: Wurscht. Ergebnis interessiert mich nicht.

Aber schon das Beispiel Schottland zeigt, wie dumm die Aktion von Cameron war.
Er wird als der Premier in die Geschichte Großbritanniens eingehen, der das Vereinigte Königreich zerstört hat.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Wie schon Obelix so richtig sagte: "Die spinnen, die Briten".
Jetzt soll ein Referendum der Brexit-Gegner kommen. Danach wieder eines der Befürworter. Und dann wieder eines der Gegener und dann wieder...... ?

Vielen Brexit-Befürwortern scheint so langsam zu dämmern, auf was sie sich da eingelassen haben?

Freitag morgen war das Internet auf der Insel überlastet, weil alle erstmal gegoogelt haben, was da überhaupt beschlossen wurde...

Contra EU ist das mehrfache (teils Überflüssige) an Bürokratie

Pro EU ist eindeutig der Wirtschaftsraum und die Reisefreiheit.

Viele Briten, die schon Jahre außerhalb leben, werden sich einbürgern lassen in die bisherigen Gastgeberländer. Und eine europäische Au0engrenze, die mitten durch Irland geht, wird auf Dauer mehr schaden als nutzen, deshalb wir da auch die Abspaltung von GB vorangetrieben werden. Mit ungewissem Ausgang...

Gruss

Hans
 
Im Moment gibt's ne Reihe von Szenarien.

Einige der Austrittsbefürworter haben schon vor der Abstimmung die Meinung geäussert, das bringt eh nix, weil nicht bindend für das Parlament. Mindestens ein Labour-MP hat auch schon gefordert, das Referendum zu ignorieren.

Ne andere Möglichkeit ist, das Schottland (und vermutlich Nordirland) einen Austrittsbeschluß blockieren könnten. Die schottische Regionalregierung jedenfalls sagt, daß nach den Selbstverwaltungsabkommen die Zustimmung von Wales und Schottland notwendig ist, für so etwas wie einen EU-Austritt.
Allerdings glaubt die schottische Regierung auch, daß das der englischen Regierung egal sein dürfte. :D

Kleine Ironie am Rande: die Petition zur Wiederholung der Wahl ist angeblich von einem Brexiten vor der Wahl gestartet worden, für den Fall eines Ausgangs nahe 50:50. Der sei jetzt "not amused", daß die Regrexiter sich die Petition zu eigen gemacht haben. :nana:


Im Moment bleibt eigentlich nur eins: abwarten und Tee trinken. :cool:
 
(...snip...) Irland geht, wird auf Dauer mehr schaden als nutzen, deshalb wir da auch die Abspaltung von GB vorangetrieben werden. Mit ungewissem Ausgang...

Gruss

Hans

Das dürfte im Moment primär heiße Luft der Sinn Féin sein. ROI hält die derzeitige politische Lage für nicht geeignet, darüber nachzudenken.

Generell denke ich, wird im Moment allüberall viel heiße Luft produziert.
Mal abwarten, bis sich der Staub legt und man wieder was klar erkennen kann und die Leute in Ruhe drüber nachgedacht haben.
 
Selbst wenn es einen Exit vom Brexit geben sollte,
die Zeit der Briten-Rabatte und Extras ist definitiv
vorbei, wenn Brüssel jetzt nicht klare Kante fährt,
dann ist das Zerbrechen der EU vorprogrammiert.
GOOD NIGHT
 
Na ja, zumindest die anderen Staatsoberhäupter scheinen den Brexit für eine beschlossene Sache zu halten und dränge die Regierung zu einem schnellen Vorgehen bzw. den Antrag auf Abspaltung so schnell wie möglich zu stellen.
Großes "Rumgeeiere" verunsichert die Wirtschaftsmärkte und verbrennt unnötig Geld.

Die Folgen sollten zumindest die Brexit-Befürworter unter den Politikern nicht überraschen. Daß es die britische Wirtschaft zumindest kurz- und mittelfristig hart trifft, haben eigentlich alle Finanzexperten vorhergesagt. Wie es langfristig aussieht kann man nur vermuten. Auch eine erneute Abstimmung über die Abspaltung von Schottland war zu erwarten.
Da dürfen sich die Briten auch nicht beschweren. Wenn sie für sich das Recht einer Abspaltung in Anspruch nehmen, sollte dies auch für Schottland gelten...
 
Es wird ja immer bunter, erst Heute hat die Schottische
Regierungschefin erkärt, dass die einzelnen Landesparlamente
über den Brexit mitzuentscheiden, wenn sich das als zutreffend
erweist, dann Gute Nacht liebe Briten.
48%
52%
 
@bardo....

Im Moment gibt's ne Reihe von Szenarien.

Einige der Austrittsbefürworter haben schon vor der Abstimmung die Meinung geäussert, das bringt eh nix, weil nicht bindend für das Parlament. Mindestens ein Labour-MP hat auch schon gefordert, das Referendum zu ignorieren.

Ne andere Möglichkeit ist, das Schottland (und vermutlich Nordirland) einen Austrittsbeschluß blockieren könnten. Die schottische Regionalregierung jedenfalls sagt, daß nach den Selbstverwaltungsabkommen die Zustimmung von Wales und Schottland notwendig ist, für so etwas wie einen EU-Austritt.
Allerdings glaubt die schottische Regierung auch, daß das der englischen Regierung egal sein dürfte. :D

Kleine Ironie am Rande: die Petition zur Wiederholung der Wahl ist angeblich von einem Brexiten vor der Wahl gestartet worden, für den Fall eines Ausgangs nahe 50:50. Der sei jetzt "not amused", daß die Regrexiter sich die Petition zu eigen gemacht haben. :nana:


Im Moment bleibt eigentlich nur eins: abwarten und Tee trinken. :cool:

Es ist wirklich Realsatire, was in GB abläuft.
Selbst die Sieger der Abstimmung scheinen es mit der Umsetzung des "Brexit" nicht eilig zu haben...*lol*

Englische Bürger mit irischen Wurzeln können ab heute die Staatsbürgerschaft von Irland beantragen und würden damit in der EU bleiben.
Rette sich (von der Insel), wer kann, scheint das Motto zu sein.

Zudem ist noch gar nicht raus, ob das Referendum überhaupt umgesetzt wird.
Es ist für das britische Parlament nicht bindend.
Und dort sind sowieso zwei Drittel der Abgeordneten gegen den "Brexit."

Ne andere Möglichkeit: Verliert die Tory-Regierung im Parlament die Mehrheit, kommt es zu Neuwahlen.
Und geht daraus "Labour" als Sieger hervor, dann können die "Brexiteers" ihr Referendum in die Themse werfen.

Na, ein Chaos, das in der Geschichte wohl seinesgleichen sucht...
Man sollte meinen, ein (verantwortungsvoller) Premier überlegt solche Dinge, BEVOR er ein Referendum ansetzt....

Man sieht am Beispiel von David Cameron: Auch eine Elite-Ausbildung schützt nicht vor politischer Torheit / Dummheit.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Labour ist auch ziemlich im Eimer, das Schattenkabinett befindet sich in Auflösung mit bei meiner letzten Info mindestens 4 Schattenministern die gefeuert wurden oder zurückgetreten sind.

Man kann's drehen und wenden wie man will, es ist völlig egal, wie die Geschichte weitergeht: die Briten haben sich erfolgreich ins Knie geschossen.


Hier gibt's auch noch eine spannende Theorie: Camerons Abtritt als eine Art politisches Selbstmordattentat gegen die Brexiter.

https://profile.theguardian.com/user/id/2441827/picks

"If Boris Johnson looked downbeat yesterday, that is because he realises that he has lost.

Perhaps many Brexiters do not realise it yet, but they have actually lost, and it is all down to one man: David Cameron.

With one fell swoop yesterday at 9:15 am, Cameron effectively annulled the referendum result, and simultaneously destroyed the political careers of Boris Johnson, Michael Gove and leading Brexiters who cost him so much anguish, not to mention his premiership.

How?

Throughout the campaign, Cameron had repeatedly said that a vote for leave would lead to triggering Article 50 straight away. Whether implicitly or explicitly, the image was clear: he would be giving that notice under Article 50 the morning after a vote to leave. Whether that was scaremongering or not is a bit moot now but, in the midst of the sentimental nautical references of his speech yesterday, he quietly abandoned that position and handed the responsibility over to his successor.

And as the day wore on, the enormity of that step started to sink in: the markets, Sterling, Scotland, the Irish border, the Gibraltar border, the frontier at Calais, the need to continue compliance with all EU regulations for a free market, re-issuing passports, Brits abroad, EU citizens in Britain, the mountain of legistlation to be torn up and rewritten ... the list grew and grew.

The referendum result is not binding. It is advisory. Parliament is not bound to commit itself in that same direction.

The Conservative party election that Cameron triggered will now have one question looming over it: will you, if elected as party leader, trigger the notice under Article 50?

Who will want to have the responsibility of all those ramifications and consequences on his/her head and shoulders?

Boris Johnson knew this yesterday, when he emerged subdued from his home and was even more subdued at the press conference. He has been out-maneouvered and check-mated.

If he runs for leadership of the party, and then fails to follow through on triggering Article 50, then he is finished. If he does not run and effectively abandons the field, then he is finished. If he runs, wins and pulls the UK out of the EU, then it will all be over - Scotland will break away, there will be upheaval in Ireland, a recession ... broken trade agreements. Then he is also finished. Boris Johnson knows all of this. When he acts like the dumb blond it is just that: an act.

The Brexit leaders now have a result that they cannot use. For them, leadership of the Tory party has become a poison chalice.

When Boris Johnson said there was no need to trigger Article 50 straight away, what he really meant to say was "never". When Michael Gove went on and on about "informal negotiations" ... why? why not the formal ones straight away? ... he also meant not triggering the formal departure. They both know what a formal demarche would mean: an irreversible step that neither of them is prepared to take.

All that remains is for someone to have the guts to stand up and say that Brexit is unachievable in reality without an enormous amount of pain and destruction, that cannot be borne. And David Cameron has put the onus of making that statement on the heads of the people who led the Brexit campaign."
 
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