Echo abgeschafft!

Zenobit

Literotica Guru
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Mar 28, 2014
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Was haltet ihr vom Musikpreis Echo bzw. dessen Abschaffung?

Bisher hatte ich den Preis für eher unwichtig gehalten. Deutschland scheint aber weltweit gesehen einer der größten Absatzmärkte für Musik zu sein (wieder was gelernt) und daher war der Preis wohl auch international gesehen zumindest einigermaßen wichtig/bedeutend.

Abgeschafft wurde er jetzt da zwei Rapper ihn bekommen hatten, die auch antisemitische Textzeilen in ihren Liedern hatten bzw. welche die man so auffassen konnte.
Daraufhin haben viele ehemalige Preisträger angedroht ihre Preise wieder zurück zu geben.

Deutsche Preise im Medienbereich haben in letzter Zeit ja etwas gelitten, teils wegen der der Auswahl der Ausgezeichneten und teils auch wegen den Umständen wie abgestimmt wurde.
Der Bambi hat sich mit der Vergabe an Bushido für Integration nicht gerade mit Ruhm bekleckert und Joko und Klaas haben mit "Gosslin-Gate" gezeigt wie einfach es ist eine goldene Kamera zu bekommen ohne eigentlich nominiert gewesen zu sein...
Und ja, es geht einfacher und ist sogar noch billiger als einen Preis vom ADAC verliehen zu bekommen.

Ich halte meine Meinung mal zurück und bin gespannt wie ihr den Echo bzw. dessen Abschaffung seht...
 
@Zenobit

Der "ECHO" ist auch relativ unwichtig, genauso wie der Deutsche Filmpreis.
Ich muss mich immer kugeln vor lachen, wenn die Deutschen versuchen, auf Hollywood oder US-Musikindustrie zu machen.
Wirkt immer irgendwie nach Comedy.

Und was die die Empörung betrifft wegen "Farid Bang & Kollegah": Die ist ein bisschen scheinheilig und kommt vor allem zu spät.
Es bedurfte des Wortes "Auschwitz", damit man endlich reagierte.

Die beiden "Musiker" *räusper* wurden aber bereits die Jahre vorher schon zweimal ausgezeichnet. Und diese Texte waren nicht weniger bedenklich.
Da hat es aber noch keinen gejuckt.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Dazu sollte man wissen, daß die nicht der erste Echo-Skandal ist.
Der Echo orientiert sich ja in erster Linie an Verkaufszahlen. Daher sollte (und müsste) vor einigen Jahren die Band Frei.Wild ausgezeichnet werden (da sie halt am meisten CD´s verkauft hatten).
Dummerweise hat der Sänger mal in seiner Jugend bei einer rechten Band gesungen und die Texte sind/waren auch in mehrere Weise interprätierbar. Daher gab es Widerstand bei den anderen Musikern die ebenfalls ausgezeichnet werden sollten, denn die drohten mit Boykott...
Also hat man schlichtweg die Regeln verändert und bezieht jetzt eine Jury mit ein, die ein Mitbestimmungsrecht hat.
Aus meiner Sicht schon peinliches Wischiwaschi um ja nicht anzuecken und Problemmusiker auszusortieren.
Ähnlich sehe ich das bei den beiden Rappern. Was hatten sie denn erwartet?
Rapper mit freundlichen Songs wie Helene Fischer?
Bei Gangstern gehört Provokation zum guten Handwerkszeug sonst wäre es kein Gangsterrap sondern Volksmusik.

Der deutsche Comedy-Preis verhält sich da ähnlich. Es gewinnen immer die gleichen Leute. Warum?
Weil sie so gut sind oder weil sein bei der Firma unter Vertrag stehen welche die Sendung produziert?
Ich denke eher wegen letzterem. Da verleiht man sich selber Preise und beweihräuchert sich selbst.
 
Zenobit

Dazu sollte man wissen, daß die nicht der erste Echo-Skandal ist.
Der Echo orientiert sich ja in erster Linie an Verkaufszahlen. Daher sollte (und müsste) vor einigen Jahren die Band Frei.Wild ausgezeichnet werden (da sie halt am meisten CD´s verkauft hatten).
Dummerweise hat der Sänger mal in seiner Jugend bei einer rechten Band gesungen und die Texte sind/waren auch in mehrere Weise interprätierbar. Daher gab es Widerstand bei den anderen Musikern die ebenfalls ausgezeichnet werden sollten, denn die drohten mit Boykott...
Also hat man schlichtweg die Regeln verändert und bezieht jetzt eine Jury mit ein, die ein Mitbestimmungsrecht hat.
Aus meiner Sicht schon peinliches Wischiwaschi um ja nicht anzuecken und Problemmusiker auszusortieren.
Ähnlich sehe ich das bei den beiden Rappern. Was hatten sie denn erwartet?
Rapper mit freundlichen Songs wie Helene Fischer?
Bei Gangstern gehört Provokation zum guten Handwerkszeug sonst wäre es kein Gangsterrap sondern Volksmusik.

Der deutsche Comedy-Preis verhält sich da ähnlich. Es gewinnen immer die gleichen Leute. Warum?
Weil sie so gut sind oder weil sein bei der Firma unter Vertrag stehen welche die Sendung produziert?
Ich denke eher wegen letzterem. Da verleiht man sich selber Preise und beweihräuchert sich selbst.

Na ja, aber ich finde, es gibt halt Grenzen. Auch Grenzen der Kunst-und Meinungsfreiheit.
Die Grenzen der Meinungsfreiheit regelt Satz 2 Art. 5 GG.
Das musste kürzlich ja auch Jan Böhmermann erfahren.

Und in Zeiten zunehmender Fremdenfeindlichkeit, in Zeiten eines auch in Deutschland wieder zunehmenden Antisemitismus, da müssen solche "Songs" a la "Kollegah" und auch "Freiwild" nicht sein.
Kunstfreiheit darf kein Persilschein sein für Diffamierung und Hetze.

Diese Rap-"Musik" und der Kram von rechten Bands wie "FreiWild" ist einfach Müll.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Sehe ich komplett anders. Gut mit Rap habe ich nicht so viel am Hut aber Metal und Hardrock kann man die gleichen Vorwürfe machen. Wenn Iron Maiden "Bring your Daughter to the Slaughter" singen ist das auch kein Aufruf Töchter zu schlachten...
Punk ist auch teilweise politisch. Und wurde trotzdem nicht verboten.

Freiwild ist auch ein sehr schönes Beispiel wie Menschen sich von Medien beeinflussen lassen. Ganz ähnlich wie bei den Böhsen Onkelz. Die galten ja auch eine ganz Zeit als rechte Band.
Sowohl Freiwild als auch Onkelz haben mal in diesem Umfeld Musik gemacht, daß stimmt. Aber die Onkelz war z.B. auch in der eher linken Punkerszene, was wiederum niemand erwähnt.
Bei beiden Bands waren sie zu der Zeit etwa um die 20. Ein Alter in dem man extrem schnell zu beeinflussen ist und auch mal eben nicht das Richtige tut um zu provozieren. Einem das noch mit Mitte 30 oder im fall der Onkelz eher um die 50 vorzuhalten finde ich eher schwach.
Wobei man natürlich auch sagen muss daß beide Bands mit dem "wir werden von gehasst"-Image auch sehr viel Kohle gemacht haben und es ihrer Karriere nicht geschadet hat.
 
Last edited:
Was ist der die oder das Echo? :D ;) :) :D :cattail: :)

Wahrscheinlich bin ich knapp fünf Jahre zu spät, aber was solls. Ich laß doch so ungern eine Gelegenheit aus, mein Allgemeinwissen (haha, eher Google-Fu!) zu zeigen.

Vergeben wurde der Echo in Tateinheit von der Deutschen Phono-Akademie und dem "Kulturinstitut" des Bundesverbandes Musikindustrie, mit dem Ziel, die herausragenden Leistungen nationaler wie internationaler Künstler zu würdigen.

De facto haben aber Verkaufszahlen mehr zu sagen gehabt als kulturelle Wirkung, und da der Echo im Grunde ein Industriepreis gewesen ist, hatten unkommerzielle bzw. Nischen-Künstler bzw. Genres kaum eine Chance, da irgendwas zu reißen.

FÜr mich als (primär) Heavy-Metal-Fan war der Echo (wie die meisten Mainstream-Trophäen) sowieso komplett uninteressant. Und wenn der aktuelle Musiktrend so weitergeht, hören wir in zwei Jahren eh' nur noch sporadisch moduliertes Graues Rauschen. Das braucht nicht mit Rauschgold prämiert zu werden.

Und wenn man es genau nimmt, gibt's eh' nur noch eine Handvoll "echter" Plattenfirmen, die den Kuchen unter sich aufgeteilt haben. Die können sich auch gegenseitig bei den Grammys, der Krone oder den ganzen anderen Glitzerparties Blowjobs verpassen. *schulterzuck*

Ich mag vielleicht die Ausnahme sein, aber ich finde die ganze "Kollegah-Affäre" komplett bescheuert. Ist ja klar, daß viele ältere Semester auf die ganze Nazi-Thematik extrem allergisch reagieren. Aber der eine Halbsatz im mokierten Song hat in etwa die Tragweite eines Hakenkreuzes im Hintergrund einer Szene bei Indiana Jones. Man kann sich auch aufregen. Rechte Spinner gibt's leider immer, und ich glaube nicht, daß das Einstampfen des Echo dem Kampf gegen den braunen Mist auch nur ansatzweise etwas gebracht hat. Der Einzige, der aus der ganzen Nummer Kapital geschlagen hat, ist Kollegah. Frei nach "Es gibt keine schlechte Publicity" eben.

Wäre die deutsche Musikindustrie konsequent, müßten auch Volldeppen wie Kapital Bra, Bushido, Gzuz oder Bonez MC auf die Finger gehauen bekommen weil sie gewaltverherrlichend, sexistisch und generell die Jugend mit ihrem Gangsta-Scheiß zum Blödsinn anstiften. Aber da die kein braunes Gedankengut verbreiten (oder damit publikumswirksam kokettieren), zuckt man bei denen einfach mit den Schultern. Und im Endeffekt ist das ganze "Die Musik ist schuld"-Getue nur ein Eingeständnis der Erziehungsberechtigten, mal wieder nix auf die Kette bekommen zu haben. Ich sehe diesen Mist seit Ende der 80er - damals waren es die bösen, bösen Slayer oder Cannibal Corpse oder Marilyn Manson oder (insert Schreckgespenst of choice here), wenn mal wieder jemand einen Rappel bekommen und Leute verletzt bzw. umgelegt hat. Zyklen, Leute, Zyklen.
 
Na ja zwischen Nazi-Propaganda und Gewalt und Sex-Texten sehe ich aber noch einen kleinen Unterschied. Ein Verbot oder Ausschluss von Band mit solchen Texten würde einige Musik-Genres komplett ausschließen. Bei Metal und Rap gehört es irgendwie dazu da diese Musikrichtungen provozieren wollen und müssen, da sie sonst irgendwie Schlagermusik wären.
Wobei ich die Songzeilen von Kollegah auch eher in letztere Kategorie, also eher harmlos einordnen würde als in Nazi-Rock oder die gesamte rechte Musik.

Zu ähnliches Diskussionen kam es auch beim Chemnitz-Konzert was wohl gegen rechte Gewalt gerichtet war. Dort traten die toten hosen und Feine Sahne Fischfilet auf. Den beiden Band wurde vorgeworfen in ihren Texten zu Gewalt aufzurufen, insbesondere gegen Polizei.
Tja in der Tat haben die Toten Hosen in ihrem Lied Boney und Clyde die Textzeile: "Wir schieß zwei, drei, vier, fünf Bullen um wenn nicht mehr anders geht..."
Ist das schon "Realer" Aufruf zu Gewalt gegen Polizisten???
 
Ich meine ja nicht, daß man alles gleich verbieten sollte, aber wenn man sich schon über Extremismus echauffiert, dann bitte gleichlaut auch zu allen Formen des Extremismus. Besser drüber reden als wegsperren/verbieten und es dadurch noch interessanter für leicht Beeinflußbare machen, von wegen "Reiz des Verbotenen". Außerdem gibt's ja sowas wie Kunst- und Redefreiheit.

Was den Aufruf zur Gewalt gegen die Polizei angeht: Da haben andere Bands deutlich drastischere Statements abgegeben. Slime und "Bullenschweine" von 1980 fallen mir da ein oder "Straßenkampf" von den Skeptikern. Darf auf keiner Linksaußen-Playlist fehlen.

Wie auch immer. Die Einstampfung des Echo war der falsche Weg. Der PR-Sturm war in meinen Augen eine klassische Überreaktion, fast schon auf Nipplegate-Niveau. Man müßte doch meinen, daß man nach 70 Jahren etwas differenzierter mit dem Thema umgehen könnte. Man hätte den Verantwortlichen, der Kollegah in die engere Auswahl genommen hat, rügen können und die ganze Sache wäre mit einem "Sorry, wir vergeben den Preis an wen anderen" erledigt gewesen. Der einzige, die bei der ganzen Nummer gewonnen hat, ist Kollegah. Aber das sagte ich ja schon.

Mal 'ne blöde Frage. Was nutzen diese "gegen Rechts" Konzerte eigentlich? Wie viele braune Spinner haben nach einem Abend mit Campino und den anderen "Nazis Raus" Gutmenschen die Hakenkreuzflagge von der Wand genommen? Die dürfen doch noch nicht mal auf's Gelände, oder irre ich mich da? Es ist ja nicht das erste Mal, in Chemnitz. Der braune Sumpf kocht wegen irgendwas hoch, die Politiker raufen hilflos die Silbermähnen, BAP oder die Hosen singen gegen rechts und... nix passiert. Ein paar Monate oder Jahre später geht dier gleiche Zirkus von vorne los.

Liebe Politiker, wenn die braune Gefahr so akut ist, dann erlaßt doch endlich ein paar totalitärere Gesetze und legt den Sumpf trocken. Aber immer nur rumheulen und uns mit den geriatrischen Hosen belästigen ist auch keine Lösung.
 
Na ja es ist ja nicht so, daß es in Deutschland nicht geregelt wäre was gesetzlich erlaubt ist und was nicht. Und da ist der Umgang mit der Nazizeit und Songs darüber recht genau. Glorifizierung und Leugnung des Holocaust z.B. sind verboten und werden bestraft.
auch bei Sex und Gewalt gibt es gewisse Richtlinien an die sich Bands zu halten haben sonst unterliegen ihre Werke einer Altersfreigabe.
Hat schon sinn aus meiner Sicht auch wenn es im Einzelfall oft Ansichts- und Auslegungssache ist.
Selbst Songs der Ärzte haben schon eine FSK 18 Einstufung bekommen.

Was nutzt das Konzert in Chemnitz?

Ich denke auf der einen Seite ging es darum Flagge gegen Rechts zu bekennen. Aber die Botschaft an sich fand ich irgendwo falsch. Ursache für die Unruhen war ja der Mord (oder Totschlag) an jemandem der von Flüchtlingen erstochen wurde. Er war schließlich gerade kein Opfer rechter Gewalt.
Für den hätte man ein Benefizkonzert geben sollen unter dem Motto "Gegen Gewalt- egal von welcher Seite"
Ich fand es auch nicht gut, daß Linke ein Plakat mit Refugees Welcome am Tatort aufgehängt haben. Die Tat ist nicht gutzuheißen und so ein Plakat ist auch ein Schlag ins Gesicht der Hinterbliebenen.

Die Medien haben sich auch nicht mit Ruhm bekleckert. Bei den Demos wurden nur die Assi-Rechten mit Hassparolen gefilmt. Die "Gemäßigten" und Trauernden in der zweiten Reihe waren völlig uninteressant.

Und bei den Rechten hatte ich daß Gefühl sie waren froh darüber, daß es passiert ist um einem Grund zu haben aus ihren löchern zu kriechen. Sie haben das Opfer für ihre Ziele und ihren Hass missbraucht obwohl er keineswegs ihre Ansichten hatte und auf Facebook gepostet hatte: "Arschloch ist Arschloch egal welche Nationalität!"
Er war übrigens auch zur Hälfte von anderer Nationalität (ich glaube Halb-Kubaner).

Fazit für mich: Alle Beteiligten haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die einen mehr die anderen weniger...
 
ich stimme dir da völlig zu. in allen deinen Punkten

Und das nicht-mit-Ruhm-bekleckern geht ja weiter. Siehe das "loswerden durch höher befördern" von diesem Wtzbold Maaßen.

Vielleicht braucht Deutschland endlich eine völilge Rund-Erneuerung? Nur mit welchen Werten als Leitlinien?
 
Eine Runderneuerung braucht Deutschland aus meiner Sicht nicht unbedingt. Man braucht ja nur zu schauen was es überhaupt für Alternativen gibt. Andere Staatssysteme sind entweder gescheitert (wie der Kommunismus) oder noch schlechter.
Die wirklichen Vorbilder wären für mich einige skandinavische Länder. Nur kann man deren Systeme schlecht auf Deutschland übertragen, da sie allein von der Bewohnerzahl völlig unterschiedlich sind.

Deutschland ist in vielen Dingen nicht perfekt und es gibt überall etwas zu verbessern aber im Großen und Ganzen beneiden uns viele Länder der Welt um unsere kleinen "Problemchen".
 
Eine Runderneuerung braucht Deutschland aus meiner Sicht nicht unbedingt. Man braucht ja nur zu schauen was es überhaupt für Alternativen gibt. Andere Staatssysteme sind entweder gescheitert (wie der Kommunismus) oder noch schlechter.
Die wirklichen Vorbilder wären für mich einige skandinavische Länder. Nur kann man deren Systeme schlecht auf Deutschland übertragen, da sie allein von der Bewohnerzahl völlig unterschiedlich sind.

Deutschland ist in vielen Dingen nicht perfekt und es gibt überall etwas zu verbessern aber im Großen und Ganzen beneiden uns viele Länder der Welt um unsere kleinen "Problemchen".

Nur weil die uns beneiden, heißt das noch lange nicht, daß wir soviel richtig machen. Vielleicht ja bestenfalls weniger falsch?[.

Ich fange übrigens gerade an, ein Buch zu lesen mit der Fragestellung "was bringt einige Gesellschaften dieser Erde zu Erfolgen, und andere zu MIsserfolgen", langfristig. Keine schöne Lektüre aber hilfreich."Why Nations Fail" ist der Titel. Ich bin sicher, Skandinavien wird auch zur Sprache kommen.

Was ich nicht verstehe an deinem Kommentar: was hat denn die Bewohnerzahl eines Landes damit zu tun, wie hoch die Ungleichheit dort ist? Die USA waren ein Musterland bezüglich Erfolg und gleiche Startchancen, nach dem 2. Weltkrieg. Siehe GI Bill of Rights, und Community Colleges. Und siehe früher mal funktonierende Rgeln zur Wahrung von Wettbwerbschancen.

Sowas klappt durchaus auch in einem riesigen Land, man muß das nur alles wollen, und es nicht wieder abbauen + einreißen mit der Zeit.
.
 
Was die Anzahl der Bewohner eines Landes betrifft:
Norwegen z.B. ist eine größeres Land mit sehr wenigen Bewohnern (pro Quadratkilometer gerechnet).
Das heisst, daß sie auch wenig Arbeitslose und Sozialfälle haben. Der Staat hat hohe Einnahmen aber nicht extrem viele Ausgaben, so kann man viel Geld in ein funktionierendes Sozialsystem und Bildung stecken.
 
Was die Anzahl der Bewohner eines Landes betrifft:
Norwegen z.B. ist eine größeres Land mit sehr wenigen Bewohnern (pro Quadratkilometer gerechnet).
Das heisst, daß sie auch wenig Arbeitslose und Sozialfälle haben. Der Staat hat hohe Einnahmen aber nicht extrem viele Ausgaben, so kann man viel Geld in ein funktionierendes Sozialsystem und Bildung stecken.

Ich denke mal, Zenobit, mit Sozialsystemen allein kommt eine Gesellschaft auch nicht viel weiter. Mit Solidarität schon eher, z.B. bessere Schüler helfen schwächeren Schülern beim Lernen.

Und wie gesagt, gleiche Startchancen, und Eindämmung oder Verhinderung des "Abkassierens" der Allgemeinheit durch Wenige.

Sowas muß nicht nur in Skandinavien stattfinden. Der so genannte Rheinische Kapitalismus hatte das auch einigermaßen gut hin bekommen; vielleicht erinnerst du dich ja?
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Wobei ein Staat natürlich auch immer auch von vielen dingen abhängig ist. Deutschland als Wirtschaftsnation muss leider auch immer ein wenig nach er Musik der Konzerne tanzen, die es in kleineren Ländern vielleicht nicht so sehr gibt.
Was die Waffenlobby in den USA ist bei uns vergleichbar die Autoindustrie...

Aber auch die Menschen selber spielen eine große Rolle finde ich. Und da ist es leider so, daß die welche wenig haben und unzufrieden sind dann meist noch auf die herabblicken die noch weniger haben und diejenigen welche wirklich auf Hilfe angewiesen sind für ihre Probleme verantwortlich machen.
 
Ich weiß zwar nicht viel über den Echo, aber ist es nicht so, dass da diejenigen "ausgezeichnet" wurden, die am meisten verkauft und somit auch am meisten Kohle gemacht haben??

Finde ich total unsinnig, wenn das stimmt und dann ist es echt nicht schade drum
 
Ich weiß zwar nicht viel über den Echo, aber ist es nicht so, dass da diejenigen "ausgezeichnet" wurden, die am meisten verkauft und somit auch am meisten Kohle gemacht haben??

Finde ich total unsinnig, wenn das stimmt und dann ist es echt nicht schade drum

Mehr oder minder ja. Es geht in erster Linie um Verkaufszahlen, wobei auch noch ein Jury ein klein Wenig Einfluss hatte um ganz ungeliebte Bands wie Frei.Wild "rauszuhalten".
Kann man gut finden oder eben auch nicht. Wobei Verkaufszahlen ja eine Messlatte für Erfolg sein können, da sie in direkter Konkurrenz messbar zu anderen Bands/Künstlern stehen.
Wobei auch die besten Newcomer ausgezeichnet wurden obwohl diese manchmal schon über Jahre hinweg in Geschäft waren...
Aber das ist in fast allen Showsparten so üblich. Schließlich organisiert ja auch jemand aus dem Showbusiness solche Sendungen und der will natürlich auch seine Schützlinge ausgezeichnet sehen...
Man braucht sich in der Regel nur die verantwortliche Firma anschauen und dann nachforschen wen die so alles unter Vertrag hat. Meist zufälligerweise die Preisträger.
Deutscher Comedypreis, Bambi, Echo...
 
Na, kommt mir halt so vor, als würde man McDonalds einen Gourmetpreis verleihen, weil er den größten Umsatz vorzuweisen hat.
 
Na, kommt mir halt so vor, als würde man McDonalds einen Gourmetpreis verleihen, weil er den größten Umsatz vorzuweisen hat.

Ist halt die Frage wie man Erfolg bewertet. Beim Echo ging es in erster Linie um finanziellen Erfolg. Demnach wäre der Mc Donalds-Vergleich gar nicht so falsch. Es gehen ja auch täglich viel mehr Menschen in ein Schnellrestaurant als in einen Gourmet-Tempel.
CD-Verkaufszahlen spiegeln so ja auch irgendwie den Geschmack der breiten Masse wider.

Ob die Band/Einzelkünstler gut oder schlecht sind dürfte letztendlich eh Geschmackssache sein. Erfolgreich und gut zu sein schließt sich ja nicht aus...
 
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