Dialoge schreiben ist mühsam...

Du hast! Und ich habe geschrieben, dass ich nicht bereit bin, für dich den Sparringpartner für deine neu erworbenen "Kommunikationskenntnisse" zu machen.

Okay. Dann kenne ich mich aus. Ich werde dich in Zukunft nicht mehr loben.

Ich wäre zwar davon ausgegangen, dass Leute sich grundsätzlich immer freuen, wenn ihnen gesagt wird, dass man ihre Story toll findet, aber ich bin da nicht der Herrgott. Manche Leute stehen eben drauf, wenn sie gesagt bekommen, dass ihr Text ein *scheißdreck* ist. Ja, jedem eben, wie ihm (od. ihr) der Schuh passt. ;) :rolleyes:
 
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dann, wo das jetzt geklärt ist, zurück zu meiner Frage:


Hi Leute,

Mir fällt das jetzt schon in mehreren Geschichten bei mir auf: Die meiste Zeit verbraucht das Dialoge-Schreiben... Eine Szene, rein von der Handlung her, hab ich recht rasch runtergeschrieben.... Aber dann den zugehörigen Dialog? In der richtigen Tonalität, mit den richtigen Überleitungen? So, dass das dann alles auch zusammenpasst? Das braucht immer eeeeeeewig...

Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Wie macht ihr das?

:cattail:
 
Ich bin mir nicht sicher,

ob sich in die Diskussion einklinken so schlau ist... :cattail:

Aber ich mach's mal. Geht ja nicht um Religion.;)

Ich tue mich auch regelmäßig schwer mit Dialogen. Kritik habe ich dafür zwar noch nicht einstecken müßen, aber die Kommentare bei meinen Geschichten sind eher dünn gesäat...:(
Manchmal läufts ok, meistens denke ich mir nach dem runterschreiben: Sch..., so redet doch kein Mensch.:mad:
'Ne wirkliche Lösung habe ich noch nicht gefunden. Ich schreib die Dialoge halt einfach runter, wurschtel und redigiere dran rum, und entweder ich bin halbwegs zufrieden oder ich komme zum Punkt "was solls, besser krieg ichs halt nicht hin".
Letztlich wohl wie mit (fast) allem: üben, üben, üben.:D
 
'Ne wirkliche Lösung habe ich noch nicht gefunden. Ich schreib die Dialoge halt einfach runter, wurschtel und redigiere dran rum, und entweder ich bin halbwegs zufrieden oder ich komme zum Punkt "was solls, besser krieg ichs halt nicht hin".
Letztlich wohl wie mit (fast) allem: üben, üben, üben.:D

Ja, bei mir läuft das ähnlich. :eek: Zuerst bemühe ich mich, das Ding so gut wie möglich zu schreiben, dann fällt mir auf, dass es immer noch eine Spur besser ginge.... und am Schluss bin ich dann so weit, dass ich mir denke: "Besser kann ich's einfach nicht mehr"...

Und dann krieg ich immer die Sachen per Mail: "Endlich schreibst du weiter!", "Warum brauchst du immer so ewig lang für den nächsten Teil", "warum hat das wieder so lange gedauert". u.s.w.. ;)
 
Hi kimber,

ich schicke voraus noch nie an Dialogen in dem Sinne gearbeitet zu haben. Drum versuche ich es mal mit einer abstrakten, logischen (für mich ;-)) Sichtweise.
Zwei Persönlichkeiten treffen aufeinander. Sie haben jeweils einen Erfahrungsschatz, eine Bildung, Talente, Interessen, sofern gerade relevant, Erlebnisse der letzten Zeit. Und eine Verständigungsmöglichkeit. Ihre, oder eine "Sprache".

Einzeln betrachtet, steht ihr jeweiliges Interesse an der Zukunft im persönlichen Focus.
Der Spracherwerbshintergrund bestimmt die Ausdrucksweise.
Die Ziele in ihren Leben, im Kontext der relevanten Erlebnisse jüngerer Zeit, bestimmen das jeweilige temporäre, das sie erreichen wollen.
Die Einordnung des Gegenübers, bestimmt die Vermutung der der Aufgeschlossenheit gegenüber Argumentationen.(Sofern mal ein Kommunikationskurs besucht wurde :p)
Was möchte Dein Protagonist, was ist er(oder sie) bereit zu geben? Mit welchen Mitteln.

Stell Dich gedanklich auf die jeweilige Seite und beginne "Dein" Ziel zu erreichen. Argumentiere in der physischen Umgebung, in der "Du", Dein Protagonist, Dich befindest.
In dem Dialog gelten auch nonverbale Aussagen. Haare aus dem Gesicht streichen - sieh mich an.
Haare ins Gesicht fallen lassen und Focus verschieben - lass mich in Ruhe.
Macht "Dich" ein vorangegangenes Erlebnis nervös? Oder hast "Du" kurz zuvor Sicherheit gewonnen?

Versetz Dich in die Persönlichkeit Deiner Akteure und verfolge in Deiner, ihrer, Argumentation die Ziele, die ihnen, Dir vorschweben.

Ich denke, wie gesagt völlig erfahrungsfrei, die grösste Schwierigkeit liegt wohl darin, dass nur einer einen Dialog führt. Also ein Monolog der Dein Ziel erreichen will. ... öhm ... abstrakt und abstrus liegen nicht nur im Duden nah beieinander.
:))

Lol - und wenn dann die Selbstgespräche überhand nehmen, kannst Du Dich gerne wieder an das hiesige Forum wenden. Euch wird bestimmt geholfen.

Unterm Strich werde ich wohl das Lied des Barden singen.
 
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Man darf es mit den Dialogen nicht übertreiben.

Zwei Leute die (gefühlte) 50 belanglose Sätze austauschen, machen eine Story nur schwerfällig, sowas wirst Du auch bei Romanen kaum finden.

Of überbrückt man Belanglosigkeiten mit Sätzen wie:

"Nach einer ausgiebigen (herzlichen, kurzen, flüchtigen) Begrüßung fragte X: "Und was meinst Du dazu?"

Und schon hat man einen langathmigen Dialog aufs absolute Minimum abgekürzt.
 
Ein meiner Meinung nach großes Problem, das sich auch Bestsellerautoren in den Weg stellt, ist es Dialoge mit/unter Kindern und Jugendlichen zu schreiben.
Mal klingt es wie das Geplärre von Kleinkindern, dann wieder wie das behäbige Taktieren von spießigen Erwachsenen.

Nicht nur fehlt uns Erwachsenen oft genug das notwendige Vokabular, sondern auch die spezielle Denkweise. Dazu kommt auch noch, dass sich die sog. "Jugendsprache" rasend schnell ändert.
 
verzeihung, diesen "Spaß" verstehe ich nicht:
...kannst Du Dich gerne wieder an das hiesige Forum wenden. Euch wird bestimmt geholfen.

:confused:

--

Und die Sache mit dem "Barden" hab ich auch nicht verstanden... ^^ ?? :confused:
...Unterm Strich werde ich wohl das Lied des Barden singen.

Beziehst du dich da auf A. St.'s Kimber's berühmten Artikel über den Minnegesang? Oder meinst du was anderes? ;) :cattail:
 
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deleted, hab ich wieder mal Blöhdzinn geschrieben ^^ Nach dem fünften Bier passiert mir das manchmal :rolleyes: bitte sorry,:cool:
 
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Sorry, nur der Dumme assoziiert ne Wumme.
Bitte sei hilfreich - setze um was Du sagst. Dann komme ich sicher nicht mehr in Versuchung.

Ich weiß zwar nicht, womit du in Versuchung kommen möchtest, aber ja... ich guck hin und wieder gern rein...
*hihi* den Schmäh mit der "Wumme" hab ich verstanden! ;) :rose:
 
ja, das hab ich mir auch gedacht.
*hihi* den Schmäh mit der "Wumme" hab ich verstanden! ;) :rose:
Nicht jede "sprachliche Kanone", die man in einen Dialog einbaut, ist auch so dieeeeeh Wumme^^ ... wenn man ein zweites Mal drüber liest :cattail:
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Ein meiner Meinung nach großes Problem, das sich auch Bestsellerautoren in den Weg stellt, ist es Dialoge mit/unter Kindern und Jugendlichen zu schreiben.
Mal klingt es wie das Geplärre von Kleinkindern, dann wieder wie das behäbige Taktieren von spießigen Erwachsenen.

Nicht nur fehlt uns Erwachsenen oft genug das notwendige Vokabular, sondern auch die spezielle Denkweise. Dazu kommt auch noch, dass sich die sog. "Jugendsprache" rasend schnell ändert.

Ja, das sind dann immer die Sachen, wo man sich denkt: OMG, da hat wieder mal ein 40jähriger niedergeschrieben, wie seiner Meinung nach gerade die Jugendlichen im Jahr 2017 reden würden... ;) :rolleyes:
 
Ja, das sind dann immer die Sachen, wo man sich denkt: OMG, da hat wieder mal ein 40jähriger niedergeschrieben, wie seiner Meinung nach gerade die Jugendlichen im Jahr 2017 reden würden... ;) :rolleyes:

So was darf man IMHO nur vorsichtig verwenden sonst wird's peinlich.

Ich versuche immer Umgangssprache zu benutzen und die Ausdrucksweise den Personen anzupassen.
 
Auja, davon lass ich auch die Finger... "Jugendlichen-Dialoge" zu schreiben... das kann nur in die Hose gehen^^

"Ey, hass'du'ma nen Tschick?"
"Ey, das is voll un-lit, was du das lootest!"
"Jetz hör aber auf, da auf Merkules zu machen! Geh lieber Netflixen!"
"Ach, Geh fit! Gege!" [zusammengeklaut von hier] Ich versteh's auch net^^ :D
 
Auja, davon lass ich auch die Finger... "Jugendlichen-Dialoge" zu schreiben... das kann nur in die Hose gehen^^

"Ey, hass'du'ma nen Tschick?"
"Ey, das is voll un-lit, was du das lootest!"
"Jetz hör aber auf, da auf Merkules zu machen! Geh lieber Netflixen!"
"Ach, Geh fit! Gege!" [zusammengeklaut von hier] Ich versteh's auch net^^ :D

Wenn man es dermaßen übertreibt, dann wird es lächerlich und selbst wenn es authentisch ist dann versthet das in drei Jahren keiner mehr.

Umgangssprache heist:

"Komm mal 'rüber" anstatt "Komm mal herüber"

Übrigens sind viele angebliche Jugendwörter den Jugendlichen nicht bekannt, sondern werden von den Redakteueren gesucht oder extra für den Beitrag erfunden.
 
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Das geht auch völlig an dem vorbei, was ich meinte.

Der Mensch ändert doch die Form der Artikulation mit dem Älterwerden, beginnend bei Lalllauten und ersten Worten, Bildung von Sätzen, die zunehmend komplizierter werden usf.

Ich meinte die Schwierigkeit, die Sätze, die junge Menschen sprechen, so klingen zu lassen, dass sie altersgerecht wirken. Nehmen wir einen 16-jährigen. Der wird seinen Vater sicher nicht mit "Papschi" ansprechen, aber auch nicht mit "Caesar", auch wenn er weiß, dass er diesen Namen bei seiner Burschenschaft innehat.

Es ist eine Herausforderung, die jungen Leute so reden zu lassen, dass man aufgrund der Redeweise die Vorstellung hat, der 16-jährige sei eben ein Sechzehnjähriger, eventuell ein unreifer oder altkluger, aber immerhin glaubwürdig ein Sechzehnjähriger. Sein Ziel verfehlt der Autor, wenn der Leser den Eindruck gewinnt, der Sprecher sei höchstens zehn Jahre alt oder schon mindestens Mitte zwanzig.

In dem von Kimber als Beispiel angeführten Ghetto-Sprech redet ja kein normaler Mensch außerhalb von diversen Fernsehschundsendungen.
 
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