Tötungen aus heiterem Himmel

Die Wirtschaft besteht doch nicht nur aus den Börsenhandel.

Natürlich gibt es Firmen, die, wie "Halliburton", von nem Krieg profitieren.
Es gibt eben Unternehmen – vor allem in der Rüstung -, die Spannung in der Welt und den Krieg brauchen, sonst werden sie entbehrlich. Um da und dort ein bisschen zu zündeln findet sich immer ein Grund und ein paar Bekloppte, die fürs Geld die Schmutzarbeit übernehmen.

Ich z.B. halte den „Aufstand“ in Syrien für vom Ausland initiiert und unterstützt. Jetzt ist das ein Selbstläufer, das Ende Assads abzusehen. Du wirst sagen, egal, Hauptsache ein Diktator weniger, ich aber sage, Syrien wird bald wie Irak sein: Ein Unruheherd und ständige Bedrohung für den Frieden im Nahen Osten, denn wie im Irak werden auch dort die Fanatiker das Sagen haben.

Und Fanatiker sind schlimmer als Schurken – schon Voltaire hatte das erkannt: „Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl."
 
Let's... just not do it anymore?
Das wird schwierig, weil Menschen gern vergessen. „Die Geschichte lehrt dauernd, aber sie findet keine Schüler.“, sagte Ingeborg Bachmann und ich denke, sie hatte uns gut beobachtet.

Wollen wir hoffen, dass viele Menschen sich den Spruch zu Herzen nehmen und dafür sorgen, dass er bald ad absurdum geführt wird.
 
Das wird schwierig, weil Menschen gern vergessen. „Die Geschichte lehrt dauernd, aber sie findet keine Schüler.“, sagte Ingeborg Bachmann und ich denke, sie hatte uns gut beobachtet.

Wollen wir hoffen, dass viele Menschen sich den Spruch zu Herzen nehmen und dafür sorgen, dass er bald ad absurdum geführt wird.

Das Problem liegt wohl eher darin, dass jeder die Erfahrungen selbst machen muss. Du kannst einem Kind 100 mal sagen, das man nicht auf eine heiße Herdplatte greifen soll, aber trotzdem werden sich die meisten Kinder erst mal am Feuer, oder sonst irgendetwas die Finger verbrennen, bevor sie es lernen. Und diesen Schritt muss praktisch jede Generation aufs Neue lernen, wobei die Lernbedingungen sehr unterschiedlich sind.

Dazu kommen dann noch so menschliche Eigenschaften wie Gier. Eine manchmal sehr nützliche Eigenschaft, um voranzuschreiten und sich zu entwickeln, die jedoch genauso schnell zu fatalen Entscheidungen und Spannungen führen kann.
 
Es gibt eben Unternehmen – vor allem in der Rüstung -, die Spannung in der Welt und den Krieg brauchen, sonst werden sie entbehrlich. Um da und dort ein bisschen zu zündeln findet sich immer ein Grund und ein paar Bekloppte, die fürs Geld die Schmutzarbeit übernehmen.

Ich z.B. halte den „Aufstand“ in Syrien für vom Ausland initiiert und unterstützt. Jetzt ist das ein Selbstläufer, das Ende Assads abzusehen. Du wirst sagen, egal, Hauptsache ein Diktator weniger, ich aber sage, Syrien wird bald wie Irak sein: Ein Unruheherd und ständige Bedrohung für den Frieden im Nahen Osten, denn wie im Irak werden auch dort die Fanatiker das Sagen haben.

Und Fanatiker sind schlimmer als Schurken – schon Voltaire hatte das erkannt: „Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl."

Unbewiesene Behauptungen, nothing else.
 
Wenn ich zu entscheiden hätte, ob ich eine Kompanie meiner Soldaten opfern soll oder eine Drohne losschicken, dann müsste ich nicht lange überlegen.
 
Es gibt eben Unternehmen – vor allem in der Rüstung -, die Spannung in der Welt und den Krieg brauchen, sonst werden sie entbehrlich. Um da und dort ein bisschen zu zündeln findet sich immer ein Grund und ein paar Bekloppte, die fürs Geld die Schmutzarbeit übernehmen.

Ich z.B. halte den „Aufstand“ in Syrien für vom Ausland initiiert und unterstützt. Jetzt ist das ein Selbstläufer, das Ende Assads abzusehen. Du wirst sagen, egal, Hauptsache ein Diktator weniger, ich aber sage, Syrien wird bald wie Irak sein: Ein Unruheherd und ständige Bedrohung für den Frieden im Nahen Osten, denn wie im Irak werden auch dort die Fanatiker das Sagen haben.

Und Fanatiker sind schlimmer als Schurken – schon Voltaire hatte das erkannt: „Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl."

Es sind schon sehr sehr lange nicht nur die Unternehmen, die Kriege und Konflikte für ihre Geschäfte brauchen.

Ich empfehle dir mal, bei Gelegenheit den Film "Lord of War" zu sehen... Der Dialog, den die Figur von Nicholas Cage gegen Ende des Films mit einem Interpol-Agenten führt, der ihn über Jahre hinweg gejagt und letztlich verhaftet hat, ist absolut sehenswert und jagt mir auch heute noch einen Schauer der Abscheu über den Rücken.
 
Es sind schon sehr sehr lange nicht nur die Unternehmen, die Kriege und Konflikte für ihre Geschäfte brauchen.

Ich empfehle dir mal, bei Gelegenheit den Film "Lord of War" zu sehen... Der Dialog, den die Figur von Nicholas Cage gegen Ende des Films mit einem Interpol-Agenten führt, der ihn über Jahre hinweg gejagt und letztlich verhaftet hat, ist absolut sehenswert und jagt mir auch heute noch einen Schauer der Abscheu über den Rücken.

That´s the way of the world.:D
 
Ich denke da haben alle Regierungen Dreck an den Händen was den Waffenhandel betrifft.

Ich wollte gerade ein paar Regierungen anführen, bei denen ich das nicht denke... Aber mir fielen keine ein!! :eek:

Jede Regierung und jeder Staat hängen da mit drin
 
Ich wollte gerade ein paar Regierungen anführen, bei denen ich das nicht denke... Aber mir fielen keine ein!! :eek:

Jede Regierung und jeder Staat hängen da mit drin

Aber das ist und wird auch immer so sein. Außerdem bringt es ja so schön viel Geld.
 
Es sind schon sehr sehr lange nicht nur die Unternehmen, die Kriege und Konflikte für ihre Geschäfte brauchen.

Ich empfehle dir mal, bei Gelegenheit den Film "Lord of War" zu sehen...
Klar ist dem so. Ich wollte keineswegs den Rüstungsfirmen die alleinige Schuld an Kriegen geben. Und ja, den Film "Lord of War" habe ich auch gesehen.

Erst neulich aber auch den Film „Iron Sky“, in dem eine US-Präsidentin – erkennbar der Sarah Palin nachempfunden – ihren Wahlkampfhelfern erklärt, sie müsse jetzt einen Krieg führen, weil ein Präsident, der Krieg führte, noch nie nicht wieder gewählt worden wäre.

Auch eine bestechende Logik. :D
 
Wenn ich zu entscheiden hätte, ob ich eine Kompanie meiner Soldaten opfern soll oder eine Drohne losschicken, dann müsste ich nicht lange überlegen.
Das ist nicht das Problem, Viktoria, sondern dass da vom Geheimdienst eine Liste der zu tötenden Personen (politischen Gegnern) aufgestellt und dann abgearbeitet wird: Sie werden einfach exekutiert, ohne dass ein Gericht deren Schuld festgestellt hat.
 
Das ist nicht das Problem, Viktoria, sondern dass da vom Geheimdienst eine Liste der zu tötenden Personen (politischen Gegnern) aufgestellt und dann abgearbeitet wird: Sie werden einfach exekutiert, ohne dass ein Gericht deren Schuld festgestellt hat.

Auch Geheimdienste können nicht
einfach so eine Ad Hoc Liste machen,
die sind ebenso wie die Justiz an
ganz präzise Auflagen gebunden.

Wir befinden uns nicht mehr in
den 50er Jahren, als sich CIA
und KGB alles erlauben konnten.
 
Das ist nicht das Problem, Viktoria, sondern dass da vom Geheimdienst eine Liste der zu tötenden Personen (politischen Gegnern) aufgestellt und dann abgearbeitet wird: Sie werden einfach exekutiert, ohne dass ein Gericht deren Schuld festgestellt hat.

Der Thread heißt "Tötungen aus heiterem Himmel" und darauf habe ich mich bezogen.
Ich halte eine Distanzwaffe für besser, als das Leben von einem Haufen Soldaten aufs Spiel zu setzen.
Ob ein Geheimdienst einfach so beliebige Leute ohne Billigung seiner Regierung töten darf, bezweifle ich aber. Und wenn diese Billigung erfolgt ist, könnte man wahrscheinlich ebenso besagte Soldaten hinschicken, um den "Übeltätern" den Garaus zu machen.
Natürlich könnte man versuchen, diese Leute zu verhaften, außer Landes zu bringen und dann vor Gericht zu stellen.
In jedem Fall riskiert man das Leben eigener Leute und der empörte Aufschrei wäre sicher nicht leiser.
 
@Erpan: Betrifft: Syrien

Es gibt eben Unternehmen – vor allem in der Rüstung -, die Spannung in der Welt und den Krieg brauchen, sonst werden sie entbehrlich. Um da und dort ein bisschen zu zündeln findet sich immer ein Grund und ein paar Bekloppte, die fürs Geld die Schmutzarbeit übernehmen.

Ich z.B. halte den „Aufstand“ in Syrien für vom Ausland initiiert und unterstützt. Jetzt ist das ein Selbstläufer, das Ende Assads abzusehen. Du wirst sagen, egal, Hauptsache ein Diktator weniger, ich aber sage, Syrien wird bald wie Irak sein: Ein Unruheherd und ständige Bedrohung für den Frieden im Nahen Osten, denn wie im Irak werden auch dort die Fanatiker das Sagen haben.

Und Fanatiker sind schlimmer als Schurken – schon Voltaire hatte das erkannt: „Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl."

-Betrifft: Syrien.
Ja, man hofiert Despoten (Assad in Syrien), weil sie in einer Region/einem Staat angeblich für "Stabilität" sorgen.
Das tun sie in aller Regel mit Terror und Folter- aber Hauptsache, die Region bleibt stabil...

Das zeigt, dass viele im Westen inzwischen verweichlicht sind, dass sie es sich bequem gemacht haben, dass sie nicht mehr wahr haben wollen, dass man für seine Werte auch kämpfen muss, notfalls auch militärisch, wenn nötig.

Das der Aufstand in Syrien vom Ausland gesteuert ist fällt in die in Deutschland beliebte Kategorie "Verschwörungstheorien."

Schau mer mal, was passiert, wenn Assad in Syrien stürzt????
 
Last edited:
@Erpan. Betrifft: Ingeborg Bachmann

Das wird schwierig, weil Menschen gern vergessen. „Die Geschichte lehrt dauernd, aber sie findet keine Schüler.“, sagte Ingeborg Bachmann und ich denke, sie hatte uns gut beobachtet.

Wollen wir hoffen, dass viele Menschen sich den Spruch zu Herzen nehmen und dafür sorgen, dass er bald ad absurdum geführt wird.

Das Ingeborg-Bachmann-Zitat ist typisch für Pessimisten, die sich damit als die wahren Realisten ausgeben wollen.
Der Spruch ist sehr plakativ, aber er gibt nicht viel her.

Die Welt entwickelt sich weiter, und zwar zum positiven, wenn auch nich kontinuierlich und mit Rückschlägen.
Noch vor 20 Jahren war Osteuropa kommunistische, heute ist es weitestgehend demokratisch.
Vor 40 Jahren waren die meisten asiatischen Staaten Despotien. Heute sind sie in der Mehrheit demokratisch.
 
@Syrien

Dass der Aufstand vom Ausland gesteuert ist, halte ich schlicht für Unfug.

Im gesamten "Arabischen Frühling" spielte und spielt das Internet eine nicht unwesentliche Rolle.
Die Menschen in dieser Region sehen, wie es anderswo auf der Welt zugehen kann.
Insofern ist das Internet- bei allem Müll, das es enthält- ein sehr demokratisches Medium.

Wie vor allem das Internet dazu beiträgt, die islamische Welt zu verändern, haben die frazösischen Soziologen Todd und Courbage in ihrer Studie "Die unaufhaltsame Revolution. Wie die Werte der Moderne die islamische Welt verändern" ((2007) gezeigt.
Assad hat vor 2 Tagen nicht umsonst in ganz Syrien das Internet abschalten lassen.
 

Ich empfehle dir mal, bei Gelegenheit den Film "Lord of War" zu sehen... Der Dialog, den die Figur von Nicholas Cage gegen Ende des Films mit einem Interpol-Agenten führt, der ihn über Jahre hinweg gejagt und letztlich verhaftet hat, ist absolut sehenswert und jagt mir auch heute noch einen Schauer der Abscheu über den Rücken.

Vermutlich bin ich da von der Realität schon zu durchtränkt. Abscheu oder sowas konnte ich bei dem Film nicht spüren. Alles was der Film gezeigt hatte, war mit auch schon als Jugendlicher bewusst. 20 Jahre später hab ich da vermutlich einfach ein zu dickes Fell, als dass ich da irgendwas mehr als ein Schulter zucken "Ja, ist so", empfinde. Letzlich war das ja schon im Lied 99 Luftballons als erkenntnis zu hören. "... 99 Kriegsminister, Streichholz und Bezinkanister, ..., riefen Krieg und wollten Macht ..."

Letztlich läuft es doch immer darauf hinaus, dass es irgendwo auf der Welt ein ungleichgewicht gibt. Arm und Reich, Verschiedene Glaubensrichtungen, Ungerechtigkeit, verschiedene Interessengruppen, Machtinteressen, usw. Wenn das Potenzial zwischen Polen zu groß wird, gibt es dann eine wie auch immer geratete Entladung. Rebellion, Terror, Krieg, usw. Am Ende hat sich das Potenzial irgendwie ausgeglichen. Wieviel Tod, wieviel Zerstörrung auf dem Weg liegen hat weniger etwas mit den Waffen zu tun, als vielmehr mit der größe der Entladung. Der Dreißigjährige Krieg z.B. hat im verhältnis zur Bevölkerungszahl wesentlich mehr Opfer gefordert wie die beiden Weltkriege zusammen, auch wenn dort nur mit Schwertern, Speeren und Vorderladern gekämpft wurde. Das einige Männer wie Wallenstein durch diesen Krieg sehr Reich wurden, darf nicht darüber hinwegteuschen, dass die Wirtschaft insgesamt gegen die Wand gefahren wurde, und es fast 200 Jahre dauerte, bis sich die Gebiete davon erholt hatten.

Nur die Länder die sich rausgehalten hatten und den Krieg Exportiert hatten, so wie Schweden und Frankreich, konnten davon profitieren.

Die Moral von der Geschichte: Wenn dich jemand bei einem Krieg mit Waffen unterstützen will, versuche dein möglichstes, um den Frieden zu bewahren, denn sonst bist du am Arsch.
 
Last edited:
@KrystanX (P 143)

Der "30jährige Krieg" ist ein gutes Beispiel, dass Krieg dem überwiegenden Teil der Wirtschaft mehr schadet als nützt.
 
Ob ein Geheimdienst einfach so beliebige Leute ohne Billigung seiner Regierung töten darf, bezweifle ich aber. Und wenn diese Billigung erfolgt ist, könnte man wahrscheinlich ebenso besagte Soldaten hinschicken, um den "Übeltätern" den Garaus zu machen.
Natürlich könnte man versuchen, diese Leute zu verhaften, außer Landes zu bringen und dann vor Gericht zu stellen.
In jedem Fall riskiert man das Leben eigener Leute und der empörte Aufschrei wäre sicher nicht leiser.
Ich versuche das noch einmal anders zu erklären:

1. Natürlich muss Regierung die Todesliste billigen, aber sie ist, anders als ein Gericht, nicht unabhängig, sondern Partei. Das ist in etwas so, als ob der Staatsanwalt gleichzeitig auch der Richter wäre.
2. Beim Einsatz einer Drohne riskiert eine Regierung - außer ein bisschen Glaubwürdigkeit im Ausland – nichts, deswegen ist dieses Morden aus Distanz im staatlichen Auftrag so verlockend.
3. Man muss nicht jemand erst habhaft werden, um ihn vor Gericht zu stellen – man kann ihn auch in Abwesenheit verurteilen

Bei näherer Betrachtung dieser 3 Punkte kann man sehen, dass alle Argumente für die Tötungen aus der Ferne nicht mit Grundsätzen eines Rechtsstaats vereinbar sind. USA und Israel tun das, weil sie stark sind und sich einen Dreck um die Moral scheren. Aber sie verlieren Glaubwürdigkeit, d.h. sie können nicht mehr sagen, sie schützen Menschenrechte, wenn sie wieder einmal irgendwo einmarschieren - weil sie sich selbst nicht daran halten.
 
Ich versuche das noch einmal anders zu erklären:

1. Natürlich muss Regierung die Todesliste billigen, aber sie ist, anders als ein Gericht, nicht unabhängig, sondern Partei. Das ist in etwas so, als ob der Staatsanwalt gleichzeitig auch der Richter wäre.
2. Beim Einsatz einer Drohne riskiert eine Regierung - außer ein bisschen Glaubwürdigkeit im Ausland – nichts, deswegen ist dieses Morden aus Distanz im staatlichen Auftrag so verlockend.
3. Man muss nicht jemand erst habhaft werden, um ihn vor Gericht zu stellen – man kann ihn auch in Abwesenheit verurteilen

Bei näherer Betrachtung dieser 3 Punkte kann man sehen, dass alle Argumente für die Tötungen aus der Ferne nicht mit Grundsätzen eines Rechtsstaats vereinbar sind. USA und Israel tun das, weil sie stark sind und sich einen Dreck um die Moral scheren. Aber sie verlieren Glaubwürdigkeit, d.h. sie können nicht mehr sagen, sie schützen Menschenrechte, wenn sie wieder einmal irgendwo einmarschieren - weil sie sich selbst nicht daran halten.

Erpan, ich kann dir trotzdem nicht ganz folgen.
Zu Punkt 1: Wenn man die missliebigen Personen nicht mit Drohnen um die Ecke bringt, sondern eine Kompanie Soldaten hinschickt, wäre nichts anders, außer, dass die eigenen Leute wahrscheinlich auch Verluste hätten.
Zu Punkt 2: Ich glaube nicht, dass es da wirklich eine Hemmschwelle gibt. Die halte ich für nicht mehr existent, sobald man dem Gegner nicht ins Auge blicken muss, d.h. schon Schußwaffen setzen die Hemmschwelle ziemlich weit herab.
Zu Punkt 3: Ich weiß nicht, ob die Leute auf den Todeslisten nicht irgendwo verurteilt worden sind. Und wenn, würdest du Drohnen dann akzeptieren?
 
3. Man muss nicht jemand erst habhaft werden, um ihn vor Gericht zu stellen – man kann ihn auch in Abwesenheit verurteilen.

Das internationale Völkerrecht schreibt vor,
dass gegen eine juristische Person nur dann
~ in absentia ~ verhandelt werden kann,
wenn diese vorher ordnungsgemäß geladen
und rechtlich vertreten wird, eine Ladung
muß immer schriftlich erfolgen.

Wie willst du das im Gazastreifen, oder
in Afghanistan bzw. dem Irak durchsetzen ?

Wieder mal ein Satz mit "X", das war wohl nix.
 
Was die Navy Seals mit OBL gemacht haben
war doch mit dem Völkerrecht vereinbar.
 
1. Natürlich muss Regierung die Todesliste billigen, aber sie ist, anders als ein Gericht, nicht unabhängig, sondern Partei. Das ist in etwas so, als ob der Staatsanwalt gleichzeitig auch der Richter wäre.
2. Beim Einsatz einer Drohne riskiert eine Regierung - außer ein bisschen Glaubwürdigkeit im Ausland – nichts, deswegen ist dieses Morden aus Distanz im staatlichen Auftrag so verlockend.
3. Man muss nicht jemand erst habhaft werden, um ihn vor Gericht zu stellen – man kann ihn auch in Abwesenheit verurteilen

Bei näherer Betrachtung dieser 3 Punkte kann man sehen, dass alle Argumente für die Tötungen aus der Ferne nicht mit Grundsätzen eines Rechtsstaats vereinbar sind. USA und Israel tun das, weil sie stark sind und sich einen Dreck um die Moral scheren. Aber sie verlieren Glaubwürdigkeit, d.h. sie können nicht mehr sagen, sie schützen Menschenrechte, wenn sie wieder einmal irgendwo einmarschieren - weil sie sich selbst nicht daran halten.
Erpan, ich kann dir trotzdem nicht ganz folgen.
Zu Punkt 1: Wenn man die missliebigen Personen nicht mit Drohnen um die Ecke bringt, sondern eine Kompanie Soldaten hinschickt, wäre nichts anders, außer, dass die eigenen Leute wahrscheinlich auch Verluste hätten.
Zu Punkt 2: Ich glaube nicht, dass es da wirklich eine Hemmschwelle gibt. Die halte ich für nicht mehr existent, sobald man dem Gegner nicht ins Auge blicken muss, d.h. schon Schußwaffen setzen die Hemmschwelle ziemlich weit herab.
Zu Punkt 3: Ich weiß nicht, ob die Leute auf den Todeslisten nicht irgendwo verurteilt worden sind. Und wenn, würdest du Drohnen dann akzeptieren?
Deine Bemerkung zu Punkt 1 geht nicht auf den Punkt 1 ein, sondern redet von ganz was anderem.

Deine Bemerkung zu Punkt 2 widerspricht dem, was du in der Bemerkung zu Punkt 1 gesagt hast zur Gefährdung der eigenen Leute, denn: Ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eigene Leute Verluste erleiden, ist auch die Hemmschwelle, sie einzusetzen, groß. Ist das so schwer zu verstehen?

Zu deiner Frage: Würde jemand in einem fairen Prozess zum Tod verurteilt werden, dann wäre auch der Einsatz von Drohnen rechtens, vorausgesetzt, niemand anders wird dabei gefährdet oder deren Gefährdung stünde im keinen Verhältnis zu der Genugtuung, einen Verbrecher exekutiert zu haben.
 
Das internationale Völkerrecht schreibt vor,
dass gegen eine juristische Person nur dann
~ in absentia ~ verhandelt werden kann,
wenn diese vorher ordnungsgemäß geladen
und rechtlich vertreten wird, eine Ladung
muß immer schriftlich erfolgen.

Wie willst du das im Gazastreifen, oder
in Afghanistan bzw. dem Irak durchsetzen ?

Wieder mal ein Satz mit "X", das war wohl nix.
Du hast wieder mal nicht aufgepasst: Viele Naziverbrecher wurden in Abwesenheit verurteilt - siehe z.B. Klaus Barbie und Alois Brunner.
 
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