In der Phantasie - Vergewaltigung vs Pädophilie

Gibt es meiner Meinung nach.
So zu tun, als trüge nicht auch die Gesellschaft und damit auch du einen Teil der Mitschuld daran, dass manche Menschen so extreme Störungen entwickeln, dass sie sich an anderen Menschen vergehen, ist Augenwischerei.
Jeder von uns hat schon einmal weggesehen, als er hätte handeln können. Auf dem Schulhof bei einer Klopperei. Im Supermarkt an der Kasse, wenn die Mama ihren Filius am Ohr ziehend ruhigstellt. Oder als die Nachbarn sich so laut gestritten haben, dass man nicht schlafen konnte.
In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle war ein Eingreifen aus rein psychologischer Sicht auch nicht notwendig. Aber immer wieder sind Situationen dabei, in denen es nicht ein Einzelfall ist, sondern Missbrauch oder Gewalt in irgendeiner Form, die bleibenden Schaden im Kopf des Opfers hinterlässt.
Ich finde, Du vermischst da einige Dinge. Auf dem Schulhof bei einer Klopperei sollte man, Zivilcourage vorausgesetzt, schon eingreifen. Die Mama, die den Filius am Ohr zieht? Solange es beim Ohrenziehen bleibt, finde ich überhaupt keinen Grund einzugreifen. Komplett ohne jegliche Gewalt geht Kindererziehung nur in den seltensten Fällen, fürchte ich. Die Nachbarn, die laut streiten? Es kommt auf die Häufigkeit an. Eine Freundin von mir hatte regelmäßig mithören müssen, und irgendwann hat sie eben die Polizei gerufen.
Sicher würde mehr Zivilcourage helfen, Verbrechen zu verhindern. Andererseits haben schon Menschen ihre Courage mit schweren Verletzungen bezahlt. Letztlich muss man die Kirche aber im Dorf lassen. Die fehlende Zivilcourage eines Menschen hätte überhaupt keine Auswirkungen, wenn es die Verbrecher nicht gäbe. Die Ursache sind somit die Verbrecher, nicht die "Zu- und Wegschauer".

Die Mentalität, sich von den Tätern klar abzugrenzen und ihnen keinerlei Verständnis entgegenbringen zu wollen, verstärkt diese Barriere. Ihretwegen glauben die Leute, dass Hitler ein Teufel gewesen sei. Dabei war er ein ziemlich normaler Typ von nebenan, den die Gelegenheiten zu einem unglaublichen Massenmörder machten.
Naja. Damit macht man es sich zu einfach. Es impliziert, dass, hätte es Hitler nicht gegeben, ein anderer gekommen wäre. Das möchte ich verneinen. In Deutschland und Österreich wird ja immer gesagt, wenn es Massenarbeitslosigkeit gibt, steigt die Gefahr für radikale Regime. Tatsache ist aber, dass in den 30ern trotz Weltwirtschaftskrise nur in den wenigsten Staaten radikale Regime an die Macht kamen. Die USA, Großbritannien, usw., blieben auch in dieser schwierigen Zeit gefestigte Demokratien. Es brauchte schon diese Schlüsselfiguren wie Hitler und Mussolini, natürlich auch Stalin, damit Schreckensregime entstehen konnten. Ob diese Leute privat "normale Typen" waren, sei dahingestellt. Gegessen, getrunken, geschlafen und gevögelt haben wohl alle (wobei zumindest Hitler mit Letzterem angeblich seine Probleme hatte), aber das macht sie nicht gleich zu "normalen Typen").
Verstehen bedeutet Hinsehen. Und Hinsehen bedeutet Verantwortung übernehmen.
Und wenn das auch nur ein einziges Mal so weit eskaliert, dass ein Kind aus einer Missbrauchssituation gerettet wird, weil es am Ende vom Jugendamt aus der Familie geholt wird... Wenn das auch nur ein einziges Mal verhindert, dass ein Mensch immer mehr traumatisiert wird, bis sein Gehirn in Reaktion auf die Zustände Fehlfunktionen entwickelt, die ihn zu einem Unmenschen werden lassen...
Dann hat es sich gelohnt, oder?
Da hast Du Recht. Aber ich schließe mich bardo_eroticos vollkommen an, wenn er meint, dass Hinsehen nicht das Verstehen als Voraussetzung hat. Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: Damit ich beim Jugendamt anrufe, brauche ich nicht zu verstehen, warum die Eltern das Kind derart misshandeln ...
 
Nein, es es beschreibt exakt die Folgen seiner Denkweise, da gibts auch nichts zu beschönigen. Er selbst beschreibt seine Weltsicht ja auch als "unkonventionell" bzw "radikal", und es ist kein Geheimnis, dass Neonazis oft genauso argumentieren.
Ich bin der Meinung, dass mir zum Nazi relativ viel fehlt.
Ich assoziiere mit Nazis insbesondere die Verurteilung von Menschen wegen Tatsachen, die kein Verbrechen sind. Dass hingegen, um beim Thema zu bleiben, Vergewaltiger oder Kinderschänder in der Nazi-Zeit mit besonders harten Strafen bedacht wurden, ist mir hingegen nicht bekannt. Im Gegenteil glaube ich, dass das Frauenbild der Nazis dazu führte, dass Vergewaltigung als Kavaliersdelikt angesehen wurde.
 
Nein, es es beschreibt exakt die Folgen seiner Denkweise, da gibts auch nichts zu beschönigen. Er selbst beschreibt seine Weltsicht ja auch als "unkonventionell" bzw "radikal", und es ist kein Geheimnis, dass Neonazis oft genauso argumentieren.

Ich diskutiere das gar nicht. Der Hinweis ist gegeben. In Zukunft findet sich das ggf. im Papierkorb wieder.

Peter
 
Last edited:
Das mag schon stimmen. Wenn man aber immer weiter abstrahiert, dann ist jeder bloß ein Opfer. Dann kann man sich die Strafverfolgung gleich sparen und das Faustrecht ausrufen.
Ich finde ehrlich, dass du es dir damit zu einfach machst. Wie ich sagte, sehe ich eine Mitverantwortung bei jedem Einzelnen und ich sehe auch eine Verpflichtung, den Gründen für Taten nachzugehen. Parallel zu einer Ahnung, sicherlich. Wobei ich keinerlei Verständnis für Rachedurst aufbringe. Es bringt dem Opfer nämlich bei der Bewältigung rein gar nichts, wenn dem Täter die Eier abgeschnitten werden. Dadurch wird im Gegenteil das Trauma am Leben erhalten.
Strafrechtliche Verfolgung und Ahndung hat nicht den Zweck, den Täter leiden zu lassen, weil er jemanden hat leiden lassen. Es geht darum, Wiederholungen zu verhindern und die Gesellschaft vor jemandem zu schützen, der keine oder zu wenig Hemmungen hat, eine Tat zu begehen. Rache und die Befriedigung, den Täter bestraft zu sehen, sind genau das Auge um Auge Prinzip, von dem ich sprach.

Unser Strafsystem funktioniert nicht gut. Da werde ich dir nicht widersprechen. Und eine ganze Menge Leute muss weggesperrt werden, weil sie eine Gefahr darstellen. Aber das ist nur eine Notlösung. Optimal wäre es, diese Leute so zu sensibilisieren, dass sie eben keine Gefahr mehr darstellen,. Ach wenn das ohne Gehirnwäsche oder Psi-Kräfte kaum möglich ist und der Einsatz solcher fiktiven oder eben recht fragwürdigen Methoden seine eigenen, berechtigten Bedenken mit sich bringt.

Der Punkt ist: Man kann Täter sein und trotzdem auch Opfer sein. Und das eine wiegt das andere nicht auf. Die beiden Dinge sind unabhängig voneinander zu betrachten.
Die Weigerung, einen Täter auch als Opfer zu sehen, wenn du seine Tatmotive nicht nachvollziehen magst, ist eine sehr rachsüchtige Sichtweise.
Und Rache ist ein Gericht, das man am besten gar nicht serviert. Denn sie hat ein sehr schwer verdauliches Dressing aus Hass, er im Magen liegen bleibt, wie ein Stein.
 
Die Ursache sind somit die Verbrecher, nicht die "Zu- und Wegschauer".
Das ist mir zu einfach.
Dr Zuschauer mag ein Mittäter sein, wenn es darum geht, den Verbrecher zu einem Täter werden zu lasen. Und wenn ein Verbrecher verfolgt werden muss, muss JEDER Verbrecher verfolgt werden. Auch der, der sich nur durch Untätigkeit schuldig macht, wo er hätte handeln können.
Und handeln kann man auch indirekt, indem man die Polizei oder andere Behörden oder Aufsichtspersonen verständigt.

Gegessen, getrunken, geschlafen und gevögelt haben wohl alle (wobei zumindest Hitler mit Letzterem angeblich seine Probleme hatte), aber das macht sie nicht gleich zu "normalen Typen").
Gelegenheit macht DIebe, heißt es. Und große Gelegenheit macht große Diebe.
Bevor jemand nicht in der Situation war, solche Macht erlangen zu können, während er einer gesellschaftlichen Prägung dieser Art ausgesetzt war, finde ich es vermessen, einen ersten Stein zu werfen.
Die Geschichte zeigt nämlich, dass es sehr schnell gehen kann, durch Macht korrumpiert zu werden. Und wenn man erst einmal korrumpiert ist, unterschreibt sich auch ein Hinrichtungsbefehl für eine Million so leicht, wie der für eine Person. Papier ist schließlich geduldig.

Damit ich beim Jugendamt anrufe, brauche ich nicht zu verstehen, warum die Eltern das Kind derart misshandeln ...
Du verkennst da etwas, kater.
DU bist kein Dummkopf. Bardo ist kein Dummkopf. Aber es gibt da draußen reihenweise Dummköpfe. Und diese Dummköpfe empfinden es vielleicht als völlig normal, wenn beim Nachbarn die Kinder geprügelt werden. War ja bei ihnen auch so.
Es geht nicht darum, die intelligenten Menschen mit eenr Fähigkeit zu vernetztem Denken aufzuwecken. Es geht darum, die Idioten zu erziehen, die es einfach nciht wissen. Und dazu benötigt man Einblicke, wie sie einfach nur gewonnen werden können, wenn man erforscht. Damti man die Inhalte auch wirklich sinnvoll vermitteln kann.

Nur weil du auch bei einer gewissen Ignoranz gegenüber ein paar Dingen noch die richtigen Schlüsse ziehst - und ich halte dich für nachdenklich und aufmerksam genug, um genau das zu tun, auch wenn du eigentlich nicht viel darüber nachdenken willst - gilt das noch lange nicht für die Masse.
Aber solange die Leute, die zum Verstehen und Hinsehen befähigt sind, sich nur auf sich selbst konzentrieren, wird sich großflächig wenig ändern. Die Schlauen haben nämlich durchaus eine Vorbildfunktion, weischt...?! ;)
 
Ich finde ehrlich, dass du es dir damit zu einfach machst. Wie ich sagte, sehe ich eine Mitverantwortung bei jedem Einzelnen und ich sehe auch eine Verpflichtung, den Gründen für Taten nachzugehen. Parallel zu einer Ahnung, sicherlich. Wobei ich keinerlei Verständnis für Rachedurst aufbringe. Es bringt dem Opfer nämlich bei der Bewältigung rein gar nichts, wenn dem Täter die Eier abgeschnitten werden. Dadurch wird im Gegenteil das Trauma am Leben erhalten.
Das sehe ich komplett anders. Warum gehen Opfer und deren Angehörige als Zuschauer zu Gerichtsprozessen? Ich habe schon diverse Meinungen von Verbrechensopfern gehört, bei denen der Täter nicht oder nur unwesentlich verurteilt wurde. Sie alle meinten, es fühle sich so an, als hätte man das Verbrechen nochmals an ihnen begangen.
Bekommt ein Täter aber eine recht hohe Strafe, fühlen sich diese Opfer erleichtert und können eher einen geistigen Schlussstrich unter die Sache ziehen. Derartige Äußerungen vernimmt man immer wieder.
Hier geht es nicht um Rache. Rache wäre das Auge um Auge Prinzip. Ein Gefängnisaufenthalt kann niemals Rache für ein Verbrechen sein, weil die Bedingungen, die im Gefängnis herrschen, meist angenehmer sind als die Bedingungen, in denen die Verbrechen begangen wurden.

Würden Täter nicht bestraft werden, würde dies zu gesellschaftlicher Hilflosigkeit führen. Niemand würde mehr Verbrechen anzeigen, weil er dies ohnehin als sinnlos empfinden würde. Wie schon in diesem Thread einmal erwähnt wurde, haben wir diese Situation im Fall von Vergewaltigungen. Dort liegt die Ursache anders, nämlich dass es in den wenigsten Fällen Zeugen gibt. Wenn somit keine Aussicht auf Bestrafung besteht, kann man sich das Anzeigen gleich sparen, denn am Ende steht der Täter ja als noch größerer Sieger da als ohne Anzeige.
 
Das ist mir zu einfach.
Dr Zuschauer mag ein Mittäter sein, wenn es darum geht, den Verbrecher zu einem Täter werden zu lasen. Und wenn ein Verbrecher verfolgt werden muss, muss JEDER Verbrecher verfolgt werden. Auch der, der sich nur durch Untätigkeit schuldig macht, wo er hätte handeln können.
Und handeln kann man auch indirekt, indem man die Polizei oder andere Behörden oder Aufsichtspersonen verständigt.
Du hast Recht, dass absolutes Nichtstun sicher ein Verbrechen ist. Bloß körperlich nicht einzuschreiten, ist zwar einerseits Mangel an Zivilcourage, aber andererseits auch ein gewisser Selbstschutz. Nicht jeder ist Superman.
Was Du jedoch machst ist genau das, was ich kritisiere. Der Fahrlässigkeitsdelikt des Wegschauens wird in einen Topf geworfen mit dem Vorsatzdelikt der Misshandlung.


Du verkennst da etwas, kater.
DU bist kein Dummkopf. Bardo ist kein Dummkopf. Aber es gibt da draußen reihenweise Dummköpfe. Und diese Dummköpfe empfinden es vielleicht als völlig normal, wenn beim Nachbarn die Kinder geprügelt werden. War ja bei ihnen auch so.
Es geht nicht darum, die intelligenten Menschen mit eenr Fähigkeit zu vernetztem Denken aufzuwecken. Es geht darum, die Idioten zu erziehen, die es einfach nciht wissen. Und dazu benötigt man Einblicke, wie sie einfach nur gewonnen werden können, wenn man erforscht. Damti man die Inhalte auch wirklich sinnvoll vermitteln kann.
Danke für Deine lobenden Worte, war nicht notwendig. ;)
Ich glaube, dass in solchen Kreisen letztlich nur Strafen helfen. Das ist wie in der Kindererziehung. Das komplett Antiautoritäre mit Erklären, Reden, usw., stößt irgendwann an seine Grenzen. Dann helfen nur noch Strafen, damit sich ein Kind merkt, dass es etwas nicht darf. Bitte nicht missverstehen: Ich habe nicht gesagt, dass eine Strafe in einer Ohrfeige bestehen muss. Es genügt vielleicht schon Fernsehverbot, Hausarrest, Taschengeldkürzung o.ä.
 
Warum gehen Opfer und deren Angehörige als Zuschauer zu Gerichtsprozessen?
Aus Wut, Frustration, Verzweiflung, Hass und Rachsucht.

Ich habe schon diverse Meinungen von Verbrechensopfern gehört, bei denen der Täter nicht oder nur unwesentlich verurteilt wurde. Sie alle meinten, es fühle sich so an, als hätte man das Verbrechen nochmals an ihnen begangen.
Weil sie so erzogen wurden. Weil Rache noch immer ein wichtiger Aspekt unserer Kultur ist, auch wenn man heute nicht mehr exakt ein Auge für ein Auge nehmen darf.

Bekommt ein Täter aber eine recht hohe Strafe, fühlen sich diese Opfer erleichtert und können eher einen geistigen Schlussstrich unter die Sache ziehen.
Und sitzen dann zehn Jahre später beim Therapeuten und wundern sich, dass sie doch noch immer nicht darüber hinweg sind. Aber wie sollten sie es hinter sich lassen können, wenn sie weiterhin daran festhalten?

Derartige Äußerungen vernimmt man immer wieder.
Und?
Selbstbetrug und Selbsttäuschung sind nun wahrlich keine moderne Erfindung.

Hier geht es nicht um Rache. Rache wäre das Auge um Auge Prinzip.
Nenn es Gerechtigkeit, wenn du willst. Aber es geht darum, dass der Täter eine Strafe verdient hat. Und die soll er auch gefälligst bekommen.
Und Verständnis hat er ja wohl schon mal gar nicht verdient, denn er ist ein Schwein. Und er verdient auch den Schwanz im Arsch, der ihn im Gefängnis mit guter Chance erwarten mag, weil Triebtäter dort nicht sehr beliebt sind.
Dann merkt er mal, wie das ist...

Es geht um Rache, kater.
Und Rache macht den Rachsüchtigen immer nur weiter unglücklich.
Vielleicht bewältigen einige oder sogar viele ihr Trauma am Ende trotzdem. Aber Traumata werden NIEMALS bewältigt, indem anderen etwas passiert ider andere etwas tun. Traumata werden IMMER ganz allein im Kopf bewältigt. Wenn die Opfer sich selbst vergeben und den eigenen Lebensmut wiederfinden und mit dem Selbsthass aufhören. Und wenn sie lernen und akzeptieren, dass Hilflosigkeit etwas ist, was man überwinden kann.

Es mag dich überraschen, aber es gibt Menschen auf dieser Welt, die durch eine Vergewaltigung nicht traumatisiert werden. Das ist eine Frage der Persönlichkeit und auch oft des Kulturkreises und der Zustände, in denen sie leben. Und es ist nicht gerade beneidenswert und klar verbesserungswürdig, dass manche Menschen unfreiwilligen Sex als etwas betrachten, was eben auch ihnen gelegentlich passiert. Es mit einem Achselzucken abtun. Aber es ist so. Und diese Menschen brauchen auch keine Rache.

Traumata bestehen im Kopf. Und nur da - im eigenen Kopf - werden sie auch bewältigt. Wenn man sich einredet, dafür Rache zu benötigen, verlängert man damit letztlich nur das eigene Leiden, denn das Bedürfnis nach Rache ist eine Hydra. Es lässt sich nicht befriedigen Nicht einmal den Täter von eigener Hand zu richten schafft das. Weil es dafür keine Befriedigung gibt.

Würden Täter nicht bestraft werden, würde dies zu gesellschaftlicher Hilflosigkeit führen. Niemand würde mehr Verbrechen anzeigen, weil er dies ohnehin als sinnlos empfinden würde.
Würde es nicht.
Aber da sist ja auch nciht der Punkt, denn die Täter werden bestraft. Nur nicht zur Zufriedenheit der Opfer und der Allgemeinheit.
Aber... Was ist denn angemessen? Schniedel ab? Kugel in den Kopf?
Oder vielleicht jeden Tag eine stunde Elektrofolter und ein schöner Arschfick?
Was ist denn gerechtfertigt?
Ud wer soll die Strafe ausführen? Schließlich würde das ja den Vollstrecker letztlich auch zu einem Täter werden lassen und seine Hemmschwelle senken. Bis er vielleicht auch außerhalb des Vollzugs zum Richter wird.
Oder soll das Opfer... dürfen? Vielleicht machen wir Folter des Täters zu einer neuen Therapieform?

Entschuldige den Zynismus.
Ich verstehe deine Haltung in gewisser Weise und mache mich gerade zum Anwalt der Triebtäter. Was eigentlich nicht mein Kernstandpunkt ist. Tatsächlich bin ich so egozentrisch, mir selbst ein Recht zu richten anzumaßen. Ich persönlich würde durchaus töten oder auch ggf. Rache nehmen, wenn ich einen Sinn darin sehe.
Aber das bedeutet nicht, dass ich das auch richtig finde, wenn ich das Gesamtbild betrachte. Und ich halte mich auch nicht für einen Vorzeigemenschen im eigentlichen Sinn.

Ich mag es eben einfach nur nicht, wenn Dinge einseitig beleuchtet werden. Und du und Bardo habt mir die Gelegenheit gegeben, die andere Seite zu beleuchten und einen neuen Blickwinkel vorzustellen.
Was ich wichtig finde, denn einseitige Blickwinkel führen ins Dunkel. Egal, wie das Dunkel definiert wird.
 
Würde es nicht.
Aber da sist ja auch nciht der Punkt, denn die Täter werden bestraft. Nur nicht zur Zufriedenheit der Opfer und der Allgemeinheit.
Aber... Was ist denn angemessen? Schniedel ab? Kugel in den Kopf?
Oder vielleicht jeden Tag eine stunde Elektrofolter und ein schöner Arschfick?
Nun, glücklicherweise entscheiden unsere demokratisch gewählten Volksvertreter über die Angemessenheit von Strafen, und die von ihnen indirekt bestellten Richter über deren Anwendung. Man kann zu milde / zu hohe Strafrahmen kritisieren, oder auch vermeintliche Fehlurteile. Aber letztlich haben wir das zu akzeptieren.

Ich teile Deinen Standpunkt überhaupt nicht, dass das Abschaffen von Bestrafung nicht zu gesellschaftlicher Hilflosigkeit führen würde. Ich bin der Meinung, dass es dies doch tun würde.

Nehmen wir einmal an, eine Frau könnte sicher sein, dass ein Vergewaltigungstäter überführt wird (z.B. weil es den großen Bruder gibt, der jede Bewegung jedes Menschen auf dem Planeten aufzeichnet). Ich bin überzeugt, dann würde jeder Fall angezeigt werden.
Heute ist es hingegen so, dass viele Vergewaltiger straffrei nach Hause gehen, aus Mangel an Beweisen. Rechtspolitisch ist das auch in Ordnung, am Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten" darf nicht gerüttelt werden. Aber die Folge ist einfach die, dass viele Frauen auf Grund von Chancenlosigkeit von einer Anzeige absehen. Was würde es bringen? Viel investierte Zeit und Energie, eine weitere Konfrontation mit dem Täter und am Ende ... ein Freispruch? Wozu dann das Ganze?

Entschuldige den Zynismus.
Ich verstehe deine Haltung in gewisser Weise und mache mich gerade zum Anwalt der Triebtäter. Was eigentlich nicht mein Kernstandpunkt ist. Tatsächlich bin ich so egozentrisch, mir selbst ein Recht zu richten anzumaßen. Ich persönlich würde durchaus töten oder auch ggf. Rache nehmen, wenn ich einen Sinn darin sehe.
Aber das bedeutet nicht, dass ich das auch richtig finde, wenn ich das Gesamtbild betrachte. Und ich halte mich auch nicht für einen Vorzeigemenschen im eigentlichen Sinn.
Ich fürchte, bei diesem Thema werden wir nie zusammenkommen. Aber es war/ist nett, einmal verschiedene Standpunkte auszutauschen.
 
Nehmen wir einmal an, eine Frau könnte sicher sein, dass ein Vergewaltigungstäter überführt wird (z.B. weil es den großen Bruder gibt, der jede Bewegung jedes Menschen auf dem Planeten aufzeichnet). Ich bin überzeugt, dann würde jeder Fall angezeigt werden.
Heute ist es hingegen so, dass viele Vergewaltiger straffrei nach Hause gehen, aus Mangel an Beweisen. Rechtspolitisch ist das auch in Ordnung, am Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten" darf nicht gerüttelt werden. Aber die Folge ist einfach die, dass viele Frauen auf Grund von Chancenlosigkeit von einer Anzeige absehen. Was würde es bringen? Viel investierte Zeit und Energie, eine weitere Konfrontation mit dem Täter und am Ende ... ein Freispruch? Wozu dann das Ganze?

Das glaube ich nicht. Es gebe vielleicht mehr anzeigen, aber in vielen Fällen wäre selbst bei einer Videoaufzeichnung der Tat die Eindeutigkeit nicht nicht immer gewehrleistet. Entschudlige, aber wo endet wilder Sex und wo beginnt eine Vergewaltigung?
Außerdem sind viele Fälle in der Familie oder im Freundeskreis. Dort werden auch Körperverletzungen, Diebstahl oder andere Verbrechen oft nicht angezeigt. Nicht wegen mangel an Beweisen, sondern einfach um den sozialen Frieden zu wahren. Gleichzeitig werden aber genau in diesem Fall auch wieder gerne alte Geschichten hervorgeholt, wenn man die Beziehung/Freundschaft usw. aus anderen Gründen auseinander bricht.
Das Ergebnis kann dann sowas wie die Wormer Prozesse sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Wormser_Prozesse
 
Meiner Meinung nach muss man sich vor Augen führen dass es hier jemanden (den Webseitenbetreiber) gibt, der Verantwortung für die Inhalte trägt, die hier veröffentlicht werden.

Er hat diese Regel mit dem Alter halt eingefügt, um sich abzusichern. Dabei ist jegliche Diskussion um Sinnhaftigkeit einer solchen Regel völlig unangebracht, da der Betreiber hier so entscheiden kann und ggf. auch muss.

Ich habe daher bei Beschreibungen meines Erwachsenenwerdens explizit auf jegliche Altersangebe verzichtet.
 
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